Filmbesprechungen

Heart Eyes – Der Pärchen-Killer

Inhalt

Pünktlich zum Valentinstag macht ein Killer das Land unsicher und verschwindet daraufhin wieder für den Rest des Jahres. Die Polizei steht vor einem großen Rätsel, aber möglicherweise kann das unfreiwillig zusammengeschusterte Paar Ally und Jay an diesem Pärchentag etwas gegen den Freak ausrichten…

Fazit

Die Macher bezeichnen diesen Titel als Slasher-Romcom und haben damit eigentlich alles gesagt. Auf der einen Seite erhalten wir einen vergleichsweise blutigen Slasher, auf der anderen Seite werden deftige Einlagen durch viel Humor und zumindest angedeuteter Romantik recht stark entkräftet – so dass nicht nur hartgesottene Splatterfans auf ihre Kosten kommen dürfen.

Der Film an sich war erwartungsgemäß simpel gestrickt und von Zufällen am laufenden Band geprägt. Zum Motiv des Täters wurde vergleichsweise wenig gesagt, die Sprünge zwischen einzelnen Szenen nur mäßig begründet. Am Ende gab man sich anhand einiger Rückblenden zwar um Aufklärung bemüht – konnte das “Geschmäckle” allzu übertriebener Konstruktion nicht abschütteln.

Ehrlich gesagt kommt es mir bei solchen Werken zum Glück weniger auf eine hundertprozentig durchdachte Handlung, vielmehr auf lockere Unterhaltung an – und die war größtenteils geben. Da der Romantik-Anteil nicht so ganz zu überzeugen wusste, gab es in der ersten Hälfte zwar ein paar kleinere Längen, aber ungefähr zur Halbzeit dreht das Ding ordentlich auf und es blieb bis zum großen Finale ein erstaunlich kurzweiliger Spaß.

Die Darsteller haben ihre Sache im gegebenen Rahmen solide erledigt, gaben keinen Grund zur Klage. Vor allem die Chemie der beiden Hauptfiguren hat gepasst und ihre Kappelleien machten weitestgehend Laune. Sicherlich war ihr Spiel hin und wieder arg drüber, aber natürlich passte dies zum lockeren Rest und war kein echter Kritikpunkt.

Wie bereits erwähnt ging es ziemlich blutig zur Sache und abgetrennte Körperteile gehörten beim Auftritt des (recht dämlich) maskierten Killers zum normalen Ton. Grade beim Finale wurde das Gekröse dann dermaßen auf die Spitze getrieben, dass kein Auge trocken blieb – und vor einigen Jahrzehnten die Jugendschutzbehörden aus dem Häuschen gewesen wären.

Die Mischung unterschiedlicher Genres mag final betrachtet etwas unausgegoren gewirkt haben, aber unterm Strich wurde man schon sehr passabel bei Laune gehalten und kann diesen Streifen an Slasher-Fans empfehlen. Diese dürften dann mit einer mäßig innovativen und heftig zusammenkonstruierten Story kein Problem haben, sich aber umso mehr an hübsch gemachten Metzeleinlagen und einigen gelungenen Gags erfreuen.

6,5/10

Fotocopyright: Viacom

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