Night Always Comes
Inhalt
Lynette steht vor einem großen Problem. Die Zeit für die Anzahlung des Hauses läuft ab und ihre Mutter hat sich von der dafür zurechtgelegten Kohle lieber ein neues Auto gegönnt. Nun bleiben nur wenige Stunden, um stolze 25.000 Dollar aufzutreiben und dabei muss Lynette alle Register ziehen…
Fazit
“Night Always Comes” ist wieder einmal ein Film, der sich fast ausschließlich an einem Abend abspielt und uns nahezu in Echtzeit mit auf die Odyssee unserer Hauptfigur nimmt. Dabei gab es dann zwar ein paar eher abwegige, aber dafür auch ein paar greifende Momente, die am Schluss für eine gute Mischung gesorgt haben.
Vanessa Kirby hat richtig stark performt und ihre Gefühle greifbar zum Ausdruck gebracht. Man konnte sich gut in ihre Lage hineindenken und stand einigen Ereignissen (z.B. das Verhalten ihrer Mutter) mindestens ebenso skeptisch wie enttäuscht gegenüber.
Sicherlich hat sich der Streifen aufgrund seiner leicht ruckeligen Erzählweise und mangelndem Ausbau einiger Charaktere um ein paar Wertungspunkte beraubt, doch ansonsten gab es wenig zu kritisieren. Die Geschichte blieb stets spannend, der rote Faden ging nie unter und das Pacing war trotz besagter “Ruckler” absolut in Ordnung.
Auf dem Schirm war immer etwas los, ruhigere Passagen und kleinere Verfolgungsjagden hielten sich prima die Waage, zu Gunsten der Unterhaltung schaute man gerne über die arg konstruierte Handlung hinweg. Dieses Problem haben allerdings auch alle anderen Mitbewerber und irgendwo muss die Kurzweil ja auch erkauft werden – sonst wäre es schnell Langweilig geworden.
Natürlich wurden einige Stellschrauben betätigt und den Autoren stets neue Einfälle abverlangt, doch unterm Strich siegt das stimmige Gesamtbild. “Night Always Comes” macht dabei noch nichtmal viel Neu, gefiel aber mit großartiger Hauptfigur, erstklassiger audiovisueller Inszenierung und hohem Tempo. Für mich ein kleiner Geheimtipp!
7,5/10
Fotocopyright: Netflix


