Lara Croft: Tomb Raider
Inhalt
Lara ist Archäologin und eifert damit ihrem sehnlichst vermissten Vater nach. Als sie eines Tages eine geheimnisvolle Uhr in ihrem Anwesen findet und daraufhin Kontakt zu einem angeblichen Kenner aufnimmt, geraten die Dinge alsbald außer Kontrolle…
Fazit
Erst kürzlich habe ich von meiner Hass-Liebe zu “Armageddon” gesprochen und witzigerweise liegt der Fall hier ganz ähnlich. “Tomb Raider” war noch nie ein guter Film und enttäuschte seinerzeit im Kino ganz gewaltig – und trotzdem wanderte die Scheibe in die Sammlung und wird über all die Jahre immer wieder einer regelmäßigen Sichtung unterzogen.
Vielleicht lag es am Setting (u.A. Kambodscha) oder an der tollen Hauptfigur (Jolie), aber das Werk übt trotz aller Fehler und offenkundigen Längen eine gewisse Faszination aus, animiert immer mal wieder zum Einlegen in den Player.
Die Geschichte war dabei recht einfach gestrickt und arm an Überraschungen. Alles verlief nach vorgerechneten Bahnen und selbst die unterschiedlichen Figuren waren von ihrer Weise leicht zu verorten. Man wusste schnell wie der Hase läuft und deren mangelnde Charakterentwicklung stellte uns nicht vor irgendwelche Hürden.
Schon als Kind habe ich “Indiana Jones” geliebt und mit “Tomb Raider” auf eine ähnliche Gangart gehofft, doch irgendwie blieb das große Abenteuer-Feeling hier weitestgehend aus. Es gab – wie bereits erwähnt – ein paar exotische und wunderschöne Schauplätze, aber nur selten fühlte man sich dabei wie bei einer echten Expedition.
Zu hektisch wurde zwischen Locations hin und her gewechselt, um uns dann mit langatmigen Passagen wieder zu krass zu entschleunigen. Es gab viel Geschwafel (auch in Form von langweiligen Rückblenden), welches man gerne hätte ordentlich zusammenstreichen können.
Dem Bösewicht (und seinen Helfern) mangelte es an Charisma und so lag der Fokus einzig auf Lara – die ihre Sache wenigstens sehr gut machte und in mitunter tollen Actionszenen glänzen konnte. Hier kam dann wenigstens ein bisschen Stimmung auf – auch wenn sich diese irgendwie schon von der Vorlage unterschied, möglicherweise auch etwas beliebig wirkte.
Damals hätte ich eigentlich lieber das “originale” Tom Raider-Modell (Rhona Mitra) gewesen, doch letztlich hat auch Angelina Jolie hervorragend in das Outfit unserer Grabjägerin gepasst. Sie konnte zwar glänzen, jedoch nicht ganz die schnarchige Handlung und die lahmen Bösewichter kaschieren – so dass am Ende nur ein mittelmäßiger Eindruck zurück blieb. Man hätte so viel aus den gegebenen Elementen machen können, aber selbst die aktuellere Variante mit Alicia Vikander hat den Bogen noch nicht raus.
6/10
Fotocopyright: Concorde Video


