Filmbesprechungen

Alien: Covenant

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Aufgrund eines Unfalls werden die Crew-Mitglieder der USCSS Covenant vorzeitig aus dem Kälteschlaf geweckt. Nachdem die Reparaturen abgeschlossen sind, empfangen sie plötzlich ein Signal von einem benachbarten Planeten.

Eigentlich wollte man ein anderes System besiedeln, doch kurzerhand entscheidet man sich für einen Besuch der Signalquelle, die ebenfalls gute Atmosphären-Bedingungen bietet. Kaum angekommen, entwickelt sich der Trip zu einem echten Albtraum…

Fazit

Entgegen etlicher Kritiken empfand ich Prometheus als sehr gelungen und habe ihn schon etliche Male verschlungen. Sicherlich blieben bei diesem Werk viele Fragen offen – jedoch wurde direkt verkündet, dass weitere Teile geplant wären und die Geschichte im ersten Atemzug nicht vollends abgeschlossen sei. Alien: Covenant tritt nun die Nachfolge an, und schon während der Sichtung wuchs die Enttäuschung.

Grundsätzlich war es erst einmal gut, dass diese Fortsetzung überhaupt realisiert wurde und nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Man kann diesen Film zwar auch ohne Vorkenntnis (Prometheus) schauen, wird aber viele Details nicht verstehen, weshalb ich dies nicht empfehlen würde.

Die Geschichte ist nicht übel, lässt aber dennoch zu viele Fragen aufkeimen und wirkt mittendrin auch etwas langweilig umgesetzt. Viele Elemente sind entweder zu langatmig oder zu vorhersehbar inszeniert. Man hat vieles schon einmal gesehen und wird mit keinerlei echten Innovationen beglückt. Gegen Ende fühlte man sich sogar etwas veräppelt, weil offensichtliche Auflösungen nicht rechtzeitig präsentiert wurden und so das Interesse an der Handlung deutlich litt.

Die Effekte waren erwartungsgemäß erstklassig und geben keinen Grund zur Klage. Das Design des fremden Planeten und selbstverständlich auch der Aliens steht über jeder Kritik und lässt die Augen funkeln.

Michael Fassbender sticht erneut hervor, aber die charismatische Noomi Rapace wird nur noch in kleinen Rückblenden angedeutet und hat keinen vollwertigen Auftritt mehr. Das ist schade, doch immerhin macht die neue Crew ihre Arbeit insgesamt passabel. Die unterschiedlichen Figuren harmonieren gut miteinander, und ihre Outfits verleihen ihnen eine gewisse Eigenständigkeit.

Prometheus war mystisch, geheimnisvoll, spannend und hervorragend besetzt. Die Story war zwar im Gesamtbild nicht abgeschlossen, jedoch in sich absolut befriedigend unterbrochen. Bei Covenant hingegen stimmt zwar der Rahmen, doch der Inhalt wirkt stellenweise langweilig und uninspiriert. Offene Fragen wurden unbefriedigend oder gar nicht beantwortet, vieles wirkt zu aufgesetzt.

Ich werde mir den Streifen im Heimkino auf jeden Fall noch einmal ansehen, doch mein erster Eindruck nach dem Kinobesuch war nicht der beste. Alien: Covenant ist kein Totalausfall, aber leider auch der bis dato schwächste Teil der hochwertigen Kult-Reihe.

6/10

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

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