Prometheus – Dunkle Zeichen
Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.
Inhalt
Elizabeth Shaw und Charlie Holloway sind führende Archäologen und glauben, durch verschiedene Wandgemälde auf der ganzen Welt eine Brücke zu einer fernen Welt entdeckt zu haben. Sie vermuten, dass unsere Vorfahren bereits Kontakt zu außerirdischen Wesen hatten und wir ihnen möglicherweise den Ursprung unseres Lebens verdanken.
Der alte und sehr gebrechliche Großindustrielle Peter Weyland erhofft sich Antworten auf viele Fragen und finanziert den Wissenschaftlern eine Expedition zu dem angepeilten Planeten. Völlig unklar ist jedoch, ob sie dort wirklich auf unsere „Konstrukteure“ oder auf gänzlich andere Dinge treffen werden…
Fazit
Nach vielen – zuweilen sehr mittelprächtigen – Sci-Fi-Filmen der letzten Jahre kehrt der Meister selbst zum Genre zurück und präsentiert uns mit Prometheus die quasi Vorgeschichte zur Alien-Saga. Schon seit den ersten Verlautbarungen im Internet wurde eine hohe Erwartungshaltung geschürt.
Die erste Filmstunde vergeht noch recht beschaulich. Die Charaktere werden einigermaßen ausführlich vorgestellt, sodass man sie schnell ihrer Art nach einordnen kann. Natürlich wurde auch wieder an einen Androiden gedacht, der dem Geschehen sehr gut zu Gesicht steht.
Mit der Ankunft auf dem unbekannten Planeten steigt die Spannungskurve ins Unermessliche und kann ihre starke Wirkung glücklicherweise bis zum gelungenen Finale beibehalten. Prometheus fühlt sich trotz einiger vertrauter Elemente und Anspielungen anders an als die bisherigen Alien-Werke, und dennoch genießt man das Zuschauen in vollen Zügen. Obwohl die Bilder insgesamt viel „heller“ und weniger bedrohlich wirken, erzeugt der Forschungstrip eine ganz eigene Atmosphäre. Auch wenn man vieles schon tausendmal in anderen Produktionen gesehen hat, wirkt hier das Zusammenspiel frisch und spannend. Alles harmoniert wunderbar und hält die Spannung konstant aufrecht. Die unterschiedlichen Charaktere bringen zudem eine besondere Würze in die Handlung und steigern die Aufmerksamkeit.
Während Charlize Theron so bösartig wie nie zuvor erscheint, überzeugt Newcomerin Noomi Rapace (Stieg Larsson Millennium Trilogie – Director’s Cut, Sherlock Holmes 2 – Spiel im Schatten) erneut in einer Hollywood-Produktion. Sie spielt sich schnell in die Herzen des Publikums, und man stellt sich ebenso schnell auf ihre Seite. Michael Fassbender als Android ist geradezu sensationell und vielleicht die größte Überraschung des Films. Seine Monologe sind ebenso genial wie seine Präsenz, und er trägt viele Szenen fast im Alleingang.
Die Erwartungen meinerseits waren hoch und wurden insgesamt absolut erfüllt. Sicherlich kann man kleinere Details – wie eine begrenzte Innovationskraft in manchen Bereichen – kritisieren, doch hier fügt sich alles zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen, das durchgehend überzeugt und bestens unterhält. Das fast schon offene Ende war zu erwarten, schließlich liebäugelt Ridley Scott mit möglichen Fortsetzungen, was keinesfalls negativ zu bewerten ist.
8,5/10
Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE


