Inhalt
Was schenkt man einem wohlhabenden Mann, der sich im Grunde bereits alles leisten kann? Diese Frage stellt sich der kleine Bruder von Geschäftsmann Nicholas Van Orton und vermittelt ihm eine ganz besondere Agentur. Diese ist spezialisiert auf Spiele – die allerdings in der Realität ablaufen und ihre Teilnehmer durchaus an den Rande der Verzweiflung bewegen können…
Fazit
Nachdem ich mich vor einigen Tagen erneut mit „Falling Down“ vergnügen konnte, zog ich auch mal diesen Thriller wieder aus meinem Filmregal. Auch hier gab Michael Douglas eine äußerst solide Vorstellung ab – auch wenn der Titel am Schluss weder damals, noch heute für überschwängliche Begeisterungsstürme sorgte.
Die Idee war zwar nicht unbedingt neu, dennoch nachwievor eine ordentliche Grundlage für eine interessante Geschichte und Regielegende David Fincher konnte dies zumindest ansatzweise auch wirklich ansprechend umsetzten. Der Streifen benötigt zwar einige Minuten um in Fahrt zu kommen, setzt dann aber auf einen weitestgehend unterhaltsamen Erzählfluss – der leider nicht frei von einigen Ungereimtheiten daher kam.
Sicherlich handelt es sich bei diesem Film um eine Fiktion, doch einige Fragen rissen mich oft aus der Immersion. So erschienen viele Momente arg konstruiert und sehr unglaubwürdig – zumindest erwischte man sich oftmals mit der Überlegung derer Machbarkeit. Zudem waren einige Verhaltensweisen der Hauptfigur nicht immer nachvollziehbar.
Kleinere Kröten musste man eben zu Gunsten der Kurzweil schlucken und meistens war dies auch kein Problem. Das Gezeigte war an sich rund konzipiert und am Ende auch konsequent abgeschlossen. Man konnte mit der Auflösung leben, obgleich sich diese im Verlauf immer weiter abgezeichnet hatte und eigentlich keine Alternativen übrig ließ. Alles andere wäre weder zielführend, noch tatsächlich akzeptabel gewesen.
Von allen Beteiligten hat Douglas mit Abstand die beste Leistung gezeigt, vor allem seine etwas blase Filmpartnerin Deborah Kara Unger locker an die Wand gespielt. Penn hatte gute Gastauftritte, James Rebhorn und Armin Mueller-Stahl waren ebenfalls sehr erfrischend. Die Inszenierung war ansonsten hochwertig und für seine niedrige Freigabe (FSK12) sogar unerwartet düster. Größere Blutfontänen oder Gewaltspitzen wurden nicht vermisst, hätten sich sogar unnötig angefühlt.
Unterm Strich ist „The Game“ ein solider Thriller, der trotz diverser Unklarheiten prima bei Laune halten konnte. Kleinere Längen waren verzeihlich, immerhin die Darsteller größtenteils über jeden Zweifel erhaben. Am Ende kein perfekter, aber immerhin launiger Genrevertreter, der in seiner Form trotz kleiner Mankos durchaus in Ordnung geht und verdienterweise regelmäßig im Player landet.
7/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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