Filmbesprechungen

Sherlock Holmes

Inhalt

Endlich ist der Mörder Lord Blackwood gefasst und Sherlock langweilt sich schon wieder in seinem Appartement in der Baker Street. Bevor sich der Meisterdetektiv endgültig zur Ruhe setzen kann, ereilt in die Nachricht, dass der soeben hingerichtete Verbrecher aus seinem Grabe entstiegen ist und als Geist die Gegend unsicher macht. Natürlich muss diese Vorkommnis mit Assistent Watson untersucht werden…

Fazit

Guy Ritchie und Sherlock Holmes war eine Kombination, die schon bei Ankündigung des Spektakels mit der Zunge schnalzen ließ und Vorfreude erweckte. Kein anderer moderner Regisseur passt zu gut zum typisch britischen Franchise und wir haben anno 2009 mit seinem ersten Film auch gleich eine würdige Neuauflage der altbekannten Thematik erhalten.

Der Film folgt strickt seiner Vorlage – und darin lag auch Fluch und Segen zugleich. Das Geschehen war sehr Werksgetreu, mit dem Einschnitt einer gewissen Vorhersehbarkeit, die uns die ganzen 128 Minuten hinweg begleitete. Mit Bedacht hakte Ritchie eine Checkliste ab, brachte aber immerhin bei Humor und Inszenierung seine eigene Note mit ein.

Während Robert Downey Jr. und Jude Law ein tolles und witziges Ermittler-Duo darstellten, brillierte ein bitterböser Mark Strong als deren Gegenüber in Form von Lord Henry Blackwood. Alle Akteure begegneten sich auf Augenhöhe, sorgten für Freunde, Lacher und Gänsehaut zugleich. Nicht nur deren Dialoge, auch der Rest wirkte “typisch britisch” und passte somit wie die Faust aufs Auge.

Mit noch immer sehr hochwertigen Effekten wurde das alte London exquisit in Szene gesetzt und die Immersion war perfekt. Man konnte den Staub in den Straßen förmlich schmecken, sich den aufwendigen Bau der großen Brücke mehr als gut vorstellen. Die Umgebung war mit perfekt gekleideten Menschen gesäumt und auch die gezeigten Restaurants und schäbigen Boxringe sorgten für erstklassige Atmosphäre.

Der Erzählfluss war gut und gab kaum Punkte zur Kritik. Manchmal hing das Geschehen ein wenig durch (vor allem wenn Sherlock in Selbstmitleid verfiel), aber ansonsten ging das Treiben schmerzfrei über die Bühne. Action, Konversation und Ermittlungsarbeit hielten sich gekonnt die Waage, ließen keinem Part zu viel Raum.

Ideal besetzt, mit köstlichem Humor und toller Technik bestückt und nah an der Vorlage. Mit seiner Variante des berühmten Meisterdetektivs hatte Ritchie seinerzeit alles richtig gemacht und seiner beachtlichen Filmografie einen unterhaltsamen Beitrag hinzugefügt. Ganz perfekt ists nicht, für Freunde des Ermittlers aber definitiv einen genaueren Blick wert.

7,5/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

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