Filmbesprechungen

Honey Don’t!

Inhalt

Eine Leiche wird aufgefunden und eine junge Dame wird vermisst. Die Polizei ist ratlos und eine Detektivin nimmt sich der Sache an. Die Spur führt alsbald zu einer zwielichtigen Religionsgemeinschaft, die von einem noch zwielichtigen Typen angeführt wird…

Fazit

“Honey Don’t!” ist ein Film, der fast an mir vorbeigegangen wäre – hätte ich nicht per Zufall den Namen Ethan Coen (u.A. Fargo) aufgeschnappt. Die Werke der Coens stehen eigentlich immer für schrägen Humor und so war ich natürlich dann auch hier äußerst gespannt darauf.

Im Großen und Ganzen war “Honey Don’t!” ein seltsames, obgleich auch sehr unterhaltsames Werk. Die Geschichte schien nur grob einem roten Faden zu folgen, verlor sich ständig in mehr oder weniger bedeutsamen Nebenschauplätzen und am Ende blieb man etwas ratlos zurück.

Man konnte zwar stets 1 und 1 zusammenzählen und sich einen groben Rahmen ausdenken – viele Fragen blieben jedoch zurück. Der Ausgang mancher Szenen wurde oft nur angedeutet, da sich der Zuschauer bzw. die Kamera viel zu früh aus den Konversationen verabschiedet hat und es mit teils groben Übergängen zum neuen Handlungsstrang überging.

Dialoge, Schüsse, etc. fanden oft im Off statt, so dass man sich die Dinge bestenfalls zusammenreimen konnte – was in diesem Falle aber schlimmstenfalls auch so beim Finale stattfand und wir nicht zu hundertprozentig wissen, wie es nun um die ein oder andere Person bestellt war.

Optisch wurde das krude Treiben jedoch ansprechend umgesetzt und mit einem tollen Soundtrack unterlegt. Das Flair war irgendwie retro, aber nicht veraltet. Die erstklassigen Darsteller (allen voran Margaret Qualley, Aubrey Plaza und Chris Evans) haben dabei Ihre Sache sehr gut erledigt, ließen uns leicht im eher befremdlichen Szenario abtauchen.

Der Name Coen steht für schrägen Humor und verschachtelte Erzählweise und dies findet sich auch im gewissen Maße bei diesem Werke wieder. Ich weiß nicht, ob “Honey Don’t!” das Zeug zum Klassiker hat, doch für einen kurzweiligen Abend war mit dem Gebotenen jedenfalls gesorgt. Wer solche Filme mag, bekommt eine kleine Empfehlung – so richtig super war das Gelieferte in meinen Augen allerdings nicht.

6,5/10

Fotocopyright: Focus Features

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert