Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung

Inhalt

Prinzessin Zelda ist in einen Zeit-Strudel gefallen und weit in der Vergangenheit – noch zu Beginn des bekannten Königreiches Hyrule gelandet. Schnell freundet sie sich mit dem damaligen Herrscher und dessen Frau an, kann ihre ungewöhnliche Geschichte auch glaubwürdig verkaufen – doch schon bald wird sie in verehrende Schlachten hineingezogen…

Gameplay

“Chronik der Versiegelung” ist ein Spin-Off der bekannten “Zelda-Reihe” und ordnet sich (wie auch seine direkten Vorgänger Hyrule Warriors bzw. Zeit der Verheerung) bei den Action-lastigeren Titel ein, beschränkt Rollenspielelemente auf das Nötigste. Genau genommen handelt es sich quasi um eine “Dynasty Warriors”-Variante mit angepassten Figuren und Zwischensequenzen.

Das Spielprinzip ist erwartungsgemäß simpel. Auf einer Karte suchen wir uns Aufträge heraus, rüsten unsere Recken mit immer mal wieder neuen Gegenständen aus und wagen uns ins Getümmel. Die Schlachten laufen dabei immer recht ähnlich ab – neben hunderten von einfachen Gegnern erwartet uns immer mal wieder ein dickerer Brocken und dann ist der Weg zur nächsten Keilerei freigeräumt.

Meist können wir zwischen verschiedenen Figuren (z.B. Prinzessin Zelda oder dem König) hin und herschalten, entweder gemeinsam gegen die Monster antreten – oder verstreut auf der Karte mehrere Kämpfe parallel betreuen. Steuerung und Gameplay sind hierbei recht simpel, neben normalen Attacken stehen auch Combos, spezielle Items oder fortwährend erweiterbare Techniken per Tastendruck zur Wahl.

Spezielle Items (z.B. Heilgegenstände) können auf Wunsch auch automatisch angewendet werden.

Spielzeit

Nach rund 20 Stunden flackerte der Abspann über den Schirm.

Präsentation

Optisch macht der Titel eine gute Figur. Die bekannten Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert und die Schauplätze wurden unterschiedlich gestaltet – doch am Wichtigsten schien war hier die Performance, die gegenüber den Vorgängern endlich zu passen schien. Das Programm lief jederzeit flüssig und geriert auch im Handheldmodus bei duzenden Feinden nicht merklich ins Stocken. Der Comicstil war hübsch und orientierte sich klar an den letzten Teilen der Hauptreihe (“Breath of the Wild” bzw. “Tears of Kingdom”).

Ein sehr guter Soundtrack mit bekannten Tracks und eine gelungene deutsche Sprachausgabe rundeten den technisch hervorragenden Eindruck ab.

Positiv

schneller Spieleinstieg
spaßige Gefechte
hübsche audiovisuelle Präsentation
flüssige Performance auch bei etlichen Gegnern
gute Integration des Zelda-Universums
viele Zwischensequenzen
toller Soundtrack
deutsche Sprachausgabe

Neutral

simples Gameplay
Story plätschert manchmal etwas seicht vor sich hin
Figuren könnten sich etwas unterschiedlicher spielen

Negativ

repetitive Aufgaben
repetitives Gegnerdesign
manchmal etwas unübersichtlich

Fazit

Wer die Vorgänger oder zumindest einen Vertreter der “Dynasty Warriors”-Reihe kennt, kann sich gut vorstellen, was ihn bei “Chronik der Versiegelung” erwartet. Für ein mehr oder weniger umgelabeltes Warriors Spiel macht dieser Titel jedoch richtig Spaß und hält mit einer hübsch präsentierten und vorbildhaft erzählten Kampagne durchwegs bei Laune.

Die arg repetitive Spielweise gehört zur untrennbar zum Spielgeschehen, weshalb man sich darüber im Vorfeld klar sein sollte. Die Macher haben das öde Prinzip allerdings mit so schönen Grafiken und Zwischensequenzen aufpeppt, also quasi das Beste aus den widrigen Umständen gemacht.

Klassische Zelda-Freunde sollten sich das Gameplay erst einmal anschauen, Fans von Massenkloppereien gerne direkt zuschlagen. Ich hätte mir zwar auch eher ein “normales” RPG zum Start der Switch 2 gewünscht, doch mangels passendem (Exklusiv-)Futter wandert auch dieses Modul mit einem guten Gewissen in die Sammlung.

Eine Höchstwertung ist aufgrund des simplen Kerns zwar nicht drin, jedoch sei gesagt, dass es sich für mich um den bis dato besten Ableger seiner Kategorie gehört – und ich habe schon dutzende “Warriors”-Titel gezockt.

Grafik: 8/10 | Sound: 8/10 | Gameplay: 5/10 | Gesamt: 7,5/10