Inhalt

Nach einem Ausflug in zum Grand Canon ist der kleine Sohn von Familie Taylor nicht wieder zu erkennen. Der Knabe starrt an die Wände, spricht von fremden Personen und versucht letztlich das Haus anzuzünden. Die Eltern sind ratlos, bis ein Freund die Hinzunahme einer Geisteraustreiberin empfiehlt…

Fazit

Es ist schon etwas ironisch, dass ich wieder von einem effizienten Film mit Kevin Bacon schreibe, nachdem ich vor einigen Tagen „Du hättest gehen sollen“ ebenso textlich einleitete. Ganz so effizient ist „The Darkness“ bei genauerer (exakt gesagt, zweiter) Sichtung allerdings nicht – denn einige Mosaikstücke passen trotz stimmiger Elemente nicht so recht zusammen.

Auch dieser Titel kommt mit einer überschaubaren Anzahl an Schauspielern und Schauplätzen daher, konzentriert seine eingeschränkten Mittel allerdings nicht so sehr wie die Konkurrenz. So plätschert das Geschehen oftmals vor sich hin und garniert den soliden Verlauf mit wenigen, aber extrem vorhersehbaren Gruseleinlagen – die man allesamt schon mindestens dutzende Male gesehen hat.

Der Film verläuft nach bewährtem Schema und klappert fein säuberlich die Checkliste von Gruselstreifen dieser Art ab. Alles steigert sich – wie gewohnt – bis zum bitteren Finale und mit einem unspektakulären Knall ist dann alles beendet. Spätestens hier darf man getrost von vergeudetem Potential sprechen – denn der Abschluss war selbst für Genreverhältnisse zu simpel, zu schwierig nachvollziehbar und viel zu schwach in Szene gesetzt. Wahrscheinlich war hier das überschaubare Budget verbraucht, doch mit etwas mehr Kreativität hätten andere Regisseure sicherlich Mehr herausgeholt.

Bis zum finalen Knacks machten die Darsteller soweit eine gute Figur und zeigten ordentliche, aber nie wirklich überragende Leistung. Bacon agiert okay, bleibt jedoch weit hinter seinem Talent zurück. Die jungen Akteure spielten angemessen, stachen aber auch nicht extrem hervor. Beim „Endkampf“ zeigt der Junge endlich mal etwas Mimik, ansonsten war der sturer Blick seiner verwunschenen Rolle geschuldet.

Zusammengefasst ist „The Darkness“ kein schlechter Film, erst recht nicht zum aktuellen Kaufpreis von 1,10 Euro im örtlichen EuroShop. Dennoch gibt es streng genommen zu wenig eigene Impulse und damit zu wenig, was ihn letztlich von unzähligen Mitstreitern abheben lässt. Ein erneut symphatischer Bacon und eine gefällige Inszenierung sorgen dennoch für mein Wohlwohlen und von daher fällt das Urteil gnädig aus. Genrefreunde dürfen reinschauen.

6/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH