Inhalt

Nach einem schweren Unfall sitzt Allan im Rollstuhl und sieht sein Leben nun mehr oder weniger gefrustet an sich vorbeiziehen. Ein guter Freund überreicht ihm einen kleinen Affen, der für die Pflege Bedürftiger ausgebildet wurde und so eine Unterstützung für die bisherige Haushaltshilfe darstellen soll. Der neue Mitbewohner macht zunächst einen putzigen Eindruck, doch irgendwas scheint nicht mit ihm zu stimmen…

Fazit

So nach und nach werden die alten, vielleicht auch ein wenig vergessenen Klassiker aus dem Giftschrank geholt und auf Blu-Ray veröffentlicht. Neben „Link – Der Butler“ zählt auch „Der Affe im Menschen“ zu den Genrefilmen, die mir spontan mit Affen einfallen und schon in der Kindheit ganz gut gefielen.

In erster Linie punktet dieser mit seinen gut dressierte, wahren Hauptdarstellern – nämlich den kleinen Kapuzineräffchen, die hier ganz großartig aufspielen. Ihre Tricks sind schon sehr beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt, noch keine großartige Computerunterstützung im Hintergrund gehabt zu haben und diese wirklich für die Hilfe von Menschen ausgebildet wurden.

Die Handlung war ungewöhnlich, wie spannend. Statt einen simplen Killeraffen zu präsentieren, fügte man dem Titel eine weitere, durchaus interessante Ebene hinzu und gab dem Geschehen eine angenehme Tiefe. Ein wenig hat mich das Ganze von einer Geschichte und Machart an „Outer Limits“ erinnert, was keineswegs negativ zu verstehen ist. Der Film war trotz ruhigerem Auftakt sehr unterhaltsam und bot äußerst packende Passagen, die von einer stets unheilvollen Grundstimmung untermauert wurden.

Es verstand sich fast von selbst, dass die menschlichen Akteure nicht ganz mit ihren tierischen Kollegen mithalten können und dennoch haben sie ihre Sache gut gemacht. Ich fand vor allem den Auftritt von Stanley Tucci recht spaßig – zumal er sich über die Jahre optisch kaum verändert hat.

Mit seinen Zombie-Shockern ist Romero unsterblich geworden, doch in seiner langen Riege der fantastischen Genrebeiträgen sollte man diesen kleinen Tierhorror auf keinen Fall vergessen. „Der Affe im Menschen“ kann durch seinen leicht angestaubten Look sein wahres Alter sicherlich nicht ganz verleugnen, doch seine witzige Prämisse wirkt noch erstaunlich locker und frisch umgesetzt. Kann man sich gerne mal geben.

7/10

Fotocopyright: NSM Records