Inhalt
Angetrunken überfährt Lars die Frau eines Freundes und versucht die Sache so gut wie möglich zu vertuschen. Was im ersten Moment recht erfolgsversprechend ausschaut, gerät jedoch völlig außer Kontrolle und eine wilde Hetzjagd beginnt…
Fazit
Mit den „Nightwatch“-Filmen hat Ole Borndal seinerzeit ordentlich vorgelegt und sogar den Sprung nach Hollywood schaffen können. Mit „Deliver Us from Evil“ ging es jedoch wieder zurück in die Heimat – und nicht zuletzt wegen seinem dänischem Charme konnte das Teil ungemein bei mir punkten.
Das Werk ist vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. Zwar bemerkt man schnell seine eigenwillige Gangart mit Erzählstimme aus dem Off und dem gefilterten Look – doch erst bei genauerem Hinschauen kann viel zwischen den Zeilen gelesen werden.
Hinter seiner zuweilen schrägen Fassade mit heftigen Gewaltspitzen verbirgt sich nämlich eine Gesellschaftskritik, die auf kleinem Raum auf große Probleme hinweist. Anschaulich wird gezeigt, wie sich Dinge bis zur absoluten Eskalation hochschaukeln und wie schwerlich revidierbar manche Entscheidungen doch sind.
Der Verlauf ist spannend und lebt von seiner Unvorhersehbarkeit. Man ist sich seiner unterschiedlichen Charaktere nie wirklich sicher und fiebert bis zum bitteren Ende mit. Es gab keine nennenswerten Längen und eine gewisse Grundspannung motivierte ordentlich. Natürlich war alles etwas absurd und nahezu bizarr konstruiert, der guten Laune und der Kurzweil tat dies keinen Abbruch.
„Deliver Us from Evil“ ist ein kleiner, gemeiner, entlarvender Film, der mit relativ einfachen Mitteln eine gemütliche Stimmung erzeugt und mit tollen Darstellern aufzutrumpfen wusste. Realistisch mag nicht alles gewesen sein – doch im Gesamtkontext nahm man dies gerne in Kauf und erfreute sich an einem äußerst spaßiges Vergnügen.
7,5/10
Fotocopyright: Universum Film
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