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Schlagwort: Besprechung (Seite 10 von 199)

Longlegs

Inhalt

Eine Reihe mysteriöser Mordfälle beschäftigt das FBI bereits seit 30 Jahren. Plötzlich werden Familienmitglieder zu eiskalten Killern und löschen ihre Liebsten ohne Vorwarnung aus. Nun beteiligt sich jedoch eine junge Agentin an den Untersuchungen und scheint mi ihrer Kombinaionsgabe endlich Licht in das Dunkel bringen zu können…

Fazit

Es wurde zwar vergleichsweise groß mit Cage geworden, doch dafür ist vergleichsweise wenig von Nicolas Cage zu sehen – was vielleicht auch gar nicht mal so schlecht gewesen ist. Er hat hier immerhin als Produzent mitgearbeitet und das Ergebnis übertraf in meinen Augen seine letzten Werke um Einiges.

Der Film erinnerte mich oftmals an den Klassiker „Sieben“, der mit einer ähnlich ungemütlichen Atmosphäre an den Bildschirm fesselte. Bereits im Vorspann gelang es „Longlegs“ eine ähnliche Stimmung aufzubauen und mit seiner sagenhaft tollen Inszenierung auch immer wieder perfekt zu untermauern.

Die Optik erinnerte an alte Genre-Referenzen, hatte zugleich aber auch einen modernen Stil. Blase Farben, ruhige Kamerafahrten, wechselnde Bildausschnitte und eine unheilvoll-räumliche Soundkulisse mit eigenwilligen Tracks sorgten oftmals für Gänsehaut, wirkten irgendwo total faszinierend.

Die Handlung gab sich tiefgründiger, als sie letztlich war und legte ab einem gewissen Punkt ihre Karten einen Ticken zu früh auf den Tisch. Dennoch blieb man gerne dran und profitierte weiterhin von besagter Atmosphäre, die trotzdem bis zum bitteren Ende an den Bildschirm fesselte.

Die Hauptdarstellerin hat ihre Sache sehr gut gemacht, was man von Cage in seiner seltsam angelegten Rolle nur bedingt behaupten kann. Sein Make-Up war nur bedingt überzeugend und seine Mimik einen Hauch zu überzeichnet – um nicht zu sagen, fast schon unfreiwillig komisch, was einfach nicht in den ernsten Rahmen gepasst hätte.

Auflösung oder Leistung von Cage hin oder her. „Longlegs“ war sehenswert inszeniert und generierte trotz oder grade wegen seiner leicht behäbigen Weise eine fast schon hypnotische Anziehungskraft. Lange habe ich mit der Bewertung gehadert, doch aufgrund der vielen Ungereimtheiten innerhalb der Story und Indizien kann ich den Titel bei aller Liebe nicht höher einstufen.

Fotocopyright: LEONINE

Waterworld

Inhalt

In der Zukunft hat sich die Natur unsere Erde zurückerobert. Pole sind geschmolzen, die Kontinente in Wassermaßen versunken. Auf Booten oder schwimmenden Städten kämpfen die letzten Menschen ums Überleben und träumen von so genannten „Dryland“ – zu dem ein kleines Mädchen angeblich eine Karte besitzt…

Fazit

Es ist kaum zu glauben, aber mittlerweile hat auch dieser Streifen knappe 30 Jahre auf dem Buckel. Ich erinnere mich noch an den damaligen Besuch im Kino – aus dem ich allerdings schon als junger Knabe mit gemischten Gefühlen nach Hause gekehrt bin.

„Waterworld“ war ein teurer Film, dessen Budget man allerdings auch oft vernommen hat. Computereffekte gab es eher am Rande, stattdessen wurden viele Dinge wie die schwimmenden Städte einfach aufgebaut – und das tat der Alterung des Werkes auch sichtlich gut. Optisch macht der Streifen noch immer eine hervorragende Figur, jedoch nicht ganz was die unfreiwillige Komik betrifft.

Damals wie Heute sorgten viele Elemente, wie schräges Kostümdesign oder allgemeines Overacting der Figuren für unfreiwillige Lacher. Costner markiert hier den coolen Superhelden, während Hopper mit aller Gewalt einen unvergleichbaren Bösewicht mimen wollte. In beiden Fällen ging das eigenwillige Spiel etwas nach hinten los und nicht besser gezeichnete Nebencharaktere machten den trashigen Eindruck nicht besser.

Handlung und Setting waren einigermaßen originell, aber nicht optimal auf den Punkt gebracht. So folgte man doch recht vorherschaubaren Versatzstücken, die man aus anderen Werken adaptierte und so wenig überraschend deren Ausgang. Dank Regiewechsel mitten im Film wirkten einige Parts zudem sehr unterschiedlich – leider auch was den allgemeinen Flow betraff.

Der Streifen war zu Beginn wesentlich unterhaltsamer als in seinem letzten Drittel. Man fühlte, wie sehr sich die Art unserer Figuren plötzlich veränderte und Costner sich immer mehr in den Vordergrund gescriptet hat – was dem Geschehen leider immer mehr geschadet, denn geholfen hat. Der Fokus lag zu stark auf dem mürrischen „Helden“ und weniger auf Sozialkritik oder Ähnlichen. Das lächerliche „Abseil-Finale“ setzte dem Ganzen nur die Krone auf.

In meinen Augen bleibt „Waterworld“ ein kostspieliger Trash, der glücklicherweise aber auch entsprechend hochwertig ausschaut und trotz vieler Macken doch halbwegs bei Laune hält. Eigentlich mag ich Costner und Hopper schon sehr, doch hier waren ihre Leistungen nicht gerade das Gelbe vom Ei und durchaus ein Risiko für ihre jeweiligen Karieren. Vielleicht sollte man diesen Titel mit aktueller Technik und leichter Story-Varianz noch einmal neu auflegen, ansonsten gibts hier nur eine eingeschränkte Empfehlung für Freunde der wässrigen Endzeit.

Fotocopyright: Universal

The Strangers – Chapter 1

Inhalt

Ein junges Pärchen hat eine Panne und muss in einer entlegenen Stadt eine Rast einlegen. Glücklicherweise finden sie auch hier eine verfügbare Unterkunft, doch hätten sie dort nicht mit unerwünschtem Besuch in der Nacht gerechnet…

Fazit

Das Original war in Ordnung, doch ein Remake hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Immerhin kopierte der renommierte Regisseur Renny Harlin das Konzept der Vorlage nicht 1 zu 1, sondern brachte ein paar eigene Ideen mit ein.

Wie der Zusatz „Chapter 1“ bereits verrät, ist diese Geschichte noch nicht vollkommen auserzählt und wartet auf endgültigen Abschluss – der da hoffentlich noch kommen mag. In knapp 90 Minuten wird hier eine kleine Handlung mit zumindest vorläufigen, aber noch nicht ganz befriedigendem Finale abgeliefert und natürlich die Tür für dessen Fortsetzung aufgehalten.

Obwohl der Titel wie Eingangs erwähnt einige Dinge gegenüber dem Vorbild anders macht, weicht er dennoch nicht grundsätzlich von bekannten Mustern des Genres ab. Man hat alles irgendwo schon einmal in ähnlicher Form gesehen und die eingebauten Finten bzw. Schreckmomente greifen nicht immer vollends. Immerhin geht’s aber überwiegend sehr kurzweilig zur Sache, so dass man dem Geschehen schmerzfrei und ohne Gähnen folgen konnte.

Die Darsteller haben ihre Sache zufriedenstellend erledigt und gaben keinen Grund zur Klage. Die Inszenierung war hochwertig und durfte aufgrund des „kleinen Settings“ auf größere CGI-Effekte verzichten. die dunklen Bilder waren hervorragend ausgeleuchtet und sorgten für einen ansprechenden und modernen Look – womit das Remake vielleicht eher beim neuen Publikum punkten kann.

Sinnhaftigkeit hin oder her. In meinen Augen ist das relativ junge Original gar nicht mal schlecht gealtert und hätte noch nicht nach einer aktuellen Adaption geschrien. „Chapter 1“ gab sich jedenfalls noch ziemlich bodenständig und austauschbar, doch vielleicht kommen die echten Innovationen noch in den folgenden Teilen der geplanten Trilogie. Ich bleib trotz mäßigen Auftakt auf jeden Fall mal dran.

Fotocopyright: LEONINE

Deadpool (XBOX One, PS4, PC)

Inhalt

„Deadpool“ hält sich selbst für einen waschechten Superhelden, dessen Figur sogar ein Videospiel wert ist. Kurzerhand macht er sich auf den Weg zu den Produzenten und fordert mit allerlei Überzeugungsarbeit sein persönliches digitales Meisterwerk ein…

Gameplay

Wie steuern den namensgebenden Titelhelden „Deadpool“ aus der Third-Person Perspektive, kloppen und schießen uns durch verschiedene Level und werden dabei immer mal wieder mit kleineren Mini-Spielchen oder waghalsigen Sprungpassagen bei Laune gehalten.

Es gibt verschiedene „Skill-Bäume“ (größere Magazine, schnelleres Nachladen, Ausbau der Gesundheit, etc.), die wir im Laufe der Zeit mit verdienten Punkten freischalten können.

Obwohl die Steuerung manchmal etwas hakelig ist, gehen die Gefechte weitestgehend flüssig von der Hand und machen aufgrund ihrer vielen Variationen durchaus Spaß. Nervig wird es nur bei vereinzelten Sprungpassagen, die aber meist nach wenigen Versuchen klappen.

Spielzeit

Auf der leichtesten (und stellenweise dennoch fordernden) Schwierigkeitsstufe habe ich zirka 6 bis 7 Stunden für den ersten Durchgang benötigt.

Präsentation

Das Spiel hat bereits ein paar Tage auf dem Buckel und das sieht man seiner Optik auch ein wenig an. Es schaut wie ein durchschnittlicher Titel aus der PS4/XBOX360-Ära aus, läuft aber mittlerweile auf einfacher Hardware (z.B. dem Legion Go) bei Full-HD und vollen Details sehr flüssig.

Da der Stil noch immer sehr gefällig ist und vor allem die witzige (englische) Sprachausgabe immer wieder für kleinere Lacher sorgen, geht die Präsentation im Gesamten absolut in Ordnung.

Positiv

  • unvergleichbarer Deadpool-Humor
  • witzige Animationen
  • schneller Spieleinstieg
  • spaßiges Kampfsystem
  • ein paar echt abgedrehte Ideen bzw. Minispielchen
  • nach ein paar Fehlversuchen: überspringbare Stealth-Passagen

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • Spielzeit durchschnittlich
  • Endkampf vergleichsweise unspekakulär

Negativ

  • manchmal leichte Orientierungsprobleme (trotz eher gradlinigen Leveldesign)
  • Steuerung etwas hakelig
  • ein paar nervige Sprungpassagen

Fazit

Streng genommen war und ist „Deadpool“ kein gutes Spiel. Eine Handlung war kaum vorhanden, die Action sehr repetitiv und die Steuerung zuweilen unangenehm zickig. Dank seines Humors und der frechen Inszenierung ist der Titel dennoch in Erinnerung geblieben und gerne habe ich diese schroffe Perle nach all den Jahren mal wieder herausgekramt und durchgezockt. Dabei fühlte sich das Gebotene wie „Fast Food“ an, welches kurze Zeit enorm gut unterhält, doch am Ende auch nicht hätte länger ausfallen dürfen. Unterm Strich ein solider Brawler, der in erster Line Fans des „Superhelden“ massiv ansprechen sollte.

Fotocopyright: Activision

Nice Girls

Inhalt

Wegen des Mordes an einem gemeinsamen Freund, müssen zwei ungleiche Damen als Partnerinnen zusammenarbeiten und erleben dabei allerlei Action…

Fazit

Nach „The Union“ der nächste durchwachsene Actionspaß von Netflix. Weite Teile des Reviews könnte ich eigentlich kopieren, denn viele Punkte treffen hier erneut zu – obwohl des diesem Titel an Punkten für die Hauptdarsteller mangelt.

Im Großen und Ganzen war auch dieser Film anschaubar und hielt ein paar handwerklich ganz passable Actionszenen parat. Die Optik war hochwertig und die allgemeine Ausstattung nicht übel. Stellenweise kam ein Hauch von Kurzweil auf und hin und wieder konnte man uns ein kleines Lächeln abringen.

Auf der negativen Seite jedoch eine ruckelig erzählte und insgesamt gesehen auch schwache Handlung, die keinen Zuschauer mehr hinter dem Ofen hervorlocken dürfte. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und zumeist auch deutlich besser. Selbst der zentrale „Buddy-Aspekt“ konnte nicht vollends überzeugen – zu verschieden die Charaktere und deren Humor.

Die Chemie zwischen den Hauptdarstellerinnen hat nie wirklich gepasst und so mach Dialog animierte zum Fremdschämen. Ein paar Gags gingen zwar auf, doch die Erfolgsquote war als eher gering zu bezeichnen. Hier haben wir schon weitaus gefälligeres Zwangs-Dous kennen und leben gelernt – zumal man sich zu sehr aufs kulturelle Unterschiede und Vorurteile gestützt hat, was nur leidlich witzig war.

Viel muss ich hier eigentlich nicht mehr schreiben. „Nice Girls“ war überwiegend nett gedacht, aber in keinem Moment so richtig rund umgesetzt. Ansätze waren vorhanden und stellenweise kam ordentlicher Unterhaltungswert auf, doch am Ende war es einfach viel zu wenig.

Fotocopyright: Netflix

The Union

Inhalt

Er glaubt an Zufall, doch hinter der scheinbar zufälligen Begegnung mit einer alten Schulfreundin Roxanne steckt mehr. Sie ist mittlerweile eine waschechte Agentin einer streng geheimen Organisation und ausgerechnet Mike soll als Normalo bei einem heiklen Auftrag die Reihen der Gegner aufmischen oder besser gesagt: für leichte Verwirrung stiften…

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch – aber immerhin halbwegs unterhaltsam. Mit „The Union“ präsentiert uns Netflix hier einen gut besetzten Streifen, der sich nicht richtig zwischen Action und Komödie einsortieren konnte und als Mischung beider Genres nur halbgar auf mich wirkte.

Die Geschichte war ziemlich an den Haaren herbeigezogen und erfand das Rad grundsätzlich nicht neu. Man hat wirklich alle Versatzstücke schon dutzende Male gesehen – und konnte sich ebenso vortrefflich bei den vielen Vorherschaubarkeiten an den Kopf fassen und fragen, warum die Macher nicht wenigstens ein paar neue Ideen einbringen konnten.

Der Verlauf war halbwegs kurzweilig, was nicht zuletzt an den gefälligen Hauptdarstellern lag. Obwohl Wahlberg stellenweise arg blas und gar unsportlich rüber kam, hat die Chemie zu Filmpartnerin Berry gepasst und ein paar findige Dialoge konnten immerhin für kleinere Lacher sorgen.

Es gab ein paar sehenswerte Actioneinlagen, von denen ich besonders die Verfolgungsjagd im Finale hervorheben möchten. Technisch war hier nichts zu beanstanden und gerne hätte man hiervor noch mehr gesehen – im Gegenzug gerne auf ein paar bemühte Beziehungsgeflechte oder langweilige Einsatzbesprechungen verzichtet.

Ich hab es schon mehrmals geschrieben, hier trifft es jedoch wieder zu. „The Union“ ist kein schlechter Film und hielt bei Laune, aber mehr als ein typischer Streaming-Titel für Zwischendurch wars halt auch nicht. Man kann sich das Ding prima anschauen, lange wird das Gebotene sicherlich nicht im Gedächtnis verweilen.

Fotocopyright: Netflix

Sleeping Dogs

Inhalt

Ein ehemaliger Cop leidet an schwerer Demenz und wird dennoch noch einmal um Hilfe gebeten. Da ein Verdächtiger aus einem seiner alten Fälle in Kürze hingerichtet werden soll, versucht er damals nicht nachgegangenen Hinweisen zu folgen und möglicherweise die Unschuld des Todeskandidaten zu beweisen…

Fazit

Freunde klassischer Krimis dürfen sich die Finger reiben – denn „Sleeping Dogs“ ist nicht nur angenehm entschleunigt und stimmig ausgestaltet, sondern bis zur letzten Minute auch richtig spannend gemacht.

Obwohl geübte Filmfreunde den Braten bereits nach wenigen Sekunden riechen werden und die zu Grunde liegende Prämisse wohl schon kurz nach dem Vorspann erahnen, bleibt das Geschehen interessant und trotz einer Laufzeit von knappen zwei Stunden völlig frei von jeglichen Durchhängern.

Die Geschichte war toll geschrieben und ließ immer mal wieder an eigenen Theorien zweifeln, hielt durch ihre ungewöhnliche Erzählweise mit verschiedenen Zeitebenen und der Sicht von unterschiedlichen Personen ausgezeichnet bei Laune.

Der Streifen war genau im richtigen Maße komplex und die Übersicht ging nie verloren. Man fokussierte sich auf eine Handvoll Personen, die allesamt etwas abgründiges an sich hatten und stets im Kreis der Verdächtigen rangierten. Durch die findige Inszenierung wirkte das Geschehen auf der einen Seite sehr modern, durch die ruhige, kriminalistische Vorgehensweise irgendwie auch herrlich altmodisch.

Crowe konnte wieder mal uneingeschränkt überzeugen. Auch wenn er mich mit seiner Mütze in einigen Momenten an einen bekannten deutschen Comedian erinnerte, war sein Auftritt jederzeit überzeugend und zum Mitfiebern. Man konnte sich gut in seine verzweifelte Lage hineindenken – was dem Treiben eben den gewissen Kick verschaffte.

„Sleeping Dogs“ war ein großartiger Thriller, der seine Karten leider ein bisschen zu früh auf den Tisch gelegt hat und dennoch prima bei Laune hielt. Crowe war klasse und die Spannungskurve zu jeder Zeit ganz oben. Weil am Ende der große Knall ausblieb und der Wiederschau-Wert auch eher gering ausfällt, gibt es allerdings keine höhe Bewertung – trotzdem eine Empfehlung – meinerseits.

Fotocopyright: The Avenue

Monolith – Die Alien-Verschwörung

Inhalt

Eine junge Dame versucht die Dämonen der Vergangenheit hinter sich zu lassen und möchte mit einem neuen Podcast im Internet durchstarten. Dabei möchte sie sonderbaren Phänomenen auf die Schliche kommen und landet bei einer Story rund um mysteriöse Monolithe, die angeblich das Leben einiger Menschen zerstört haben…

Fazit

Der Name „Monolith“ (siehe beispielsweise gleichnamiges Spiel [klick]) klingt immer gut und der Beisatz mit der „Alien-Verschwörung“ macht die Sache nur interessanter. Schade jedoch, dass die Vorfreude bereits nach wenigen Minuten der Sichtung verpuffte und das gebotene Ergebnis sich leider recht langweilig präsentierte.

Ich mag „schlichte“ und vor allem effiziente Filme, die mit einfachen Mitteln eine ordentliche Atmosphäre erschaffen, doch diese Erfahrung blieb mir hier leider völlig verwehrt. „Monolith“ verließ sich zu sehr auf die Vorstellungskraft im Kopf der Zuschauer und geizte zu sehr mit spannenden Elementen.

Viele Dinge wurden rein in ausufernden Dialogen abgefrühstückt und zu viel auf den Betrachter abgewälzt. Bereits nach kurzer Zeit erwies sich diese Taktik jedoch als unvorteilhaft, denn zu uninteressant der eröffnete rote Faden und zu gemächlich das eigentliche Tempo hierzu. Man verlor ab einem gewissen Punkt die Aufmerksamkeit und dann war die Handlung nur noch ermüdend.

Technisch und von Seiten der Darsteller gab es nur wenig zu kritisieren – hier war eben aber auch alles sehr überschaubar. Es gab nur wenige Figuren und Schauplätze, höchstens mit variierenden Kameraperspektiven und Einblendungen von Computerbildschirmen formierte sich etwas Abwechslung. Ansonsten war der Look hochwertig und zeitgemäß.

Ehrlich gesagt hatte ich an diesen Titel keine hohen Erwartungen und wurde am Ende dennoch ziemlich enttäuscht. Das Teil erschien schon vor geraumer Zeit in den Staaten und lange hat der Release in unserem Gefilden gedauert – wovon eventuell schon Qualitätsprobleme abzuleiten waren. Von der Idee her war das Vehikel nicht übel, doch die schnarchige Umsetzung gewinnt zumindest bei mir keinen Blumentopf mehr.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Perfekt Verpasst – Staffel 1

Inhalt

Maria und Ralf sind mehr oder weniger Single, leben in der selben Stadt, haben einen sich überschneidenden Freundeskreis, doch haben sich bis dato noch nicht persönlich getroffen. Obwohl die Beiden eigentlich prima zueinander passen würden und es von den Bekannten durchaus einige Verkuppelungsversuche gibt, verpassen sie sich immer ganz knapp…

Fazit

Mit dieser Serie hat Amazon bei mir echt für Freude gesorgt. Engelke und Pastewka gehen eigentlich immer – und wenn beide Comedians dann auch noch zusammen in einer Produktion aufeinandertreffen, konnte nur Gutes dabei herumkommen.

Zunächst sei gesagt, dass „Aufeinandertreffen“ hier eher nicht das Hauptthema ist – schließlich verpassen sich unsere beiden Akteure immer ganz knapp und haben somit vergleichsweise wenig Screentime miteinander. Zum Glück erwies sich dieser Umstand/diese Prämisse aber als überhaupt nicht tragisch, da jeder der Beiden seine eigene Geschichte erlebt und diese mit Wortwitz und Charisma erfüllt.

Sicherlich hat man es bei den knappen Verfehlungen ein wenig auf die Spitze getrieben, doch sonst würde das Konstrukt so nicht funktionieren. Wichtiger hierbei, dass sich das Geschehen trotz aller Unwegsamkeit sehr authentisch anfühlte und nie langweilig wurde. Man konnte sich gut in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und wunderbar-unbeschwert in beschaulichen Marburg (der Handlungsort) abtauchen.

Technisch war die Serie hochwertig und glänzte mit hübschen Bildern und einem astreinen Sound – der trotz seiner Dialog-Lastigkeit ein paar bemerkenswerte Surround-Effekte an die hinteren Lautsprecher sendete. Beim restlichen Cast gab es ebenso wenig zu meckern, alle trugen hervorragend ihren Teil zu gelingen bei und verkörperten ihre Rollen glaubwürdig.

„Perfekt Verpasst“ erfand das Rad nicht neu und brillierte auch nirgends mit ultrakrassen Ideen und dennoch war das Gebotene mehr als reizvoll. Abseits der erstklassig agierenden Hauptdarsteller griffen wir ganz viele Rädchen wunderbar ineinander und zauberten ein durchwegs unterhaltsames und nie langweiliges Gesamtbild mit richtig viel Herz und Verstand. Anschauen lohnt auf jeden Fall!

Fotocopyright: Amazon

Nightwatch: Demons Are Forever

Inhalt

30 Jahre sind vergangen und noch immer sind die damaligen Ereignisse nicht vollständig verarbeitet. Obwohl die Mutter Selbstmord beging und der Vater noch immer von Alpträumen begleitet wird, nimmt Tochter Emma ebenfalls den Job als Nachtwächterin in der Leichenhalle der Universität an. Es ist ihre Art den Dämonen der Familie zu begegnen, vor allem aber auch weitere Nachforschungen zum damaligen Täter anzustellen und dabei auf böse Überraschungen zu stoßen…

Fazit

Es ist nicht vielen Regisseuren vergönnt, ein Remake von ihrem eigenen Original zu drehen – doch Ole Bornedal wurde diese Ehre einst berechtigterweise zu Teil. „Nightwatch“ (oder später auch „Freeze“) war ein schöner kleiner Schocker, der mit einfachen Mitteln eine tolle Atmosphäre erzeugte und über die Jahre im Gedächtnis blieb.

Exakt 30 Jahre später geht die einstige Geschichte in die nächste Runde und erstaunlich viele alte Gesichter haben erneut Einzug ins Geschehen gefunden. Zwar sind deren Auftritte meist von eher kurzer Natur, trotzdem lockerten diese Momente den Streifen ungemein auf und sorgten für sofortiges wohlfühlen.

So sehr ich das Original schätze, so sehr hadere ich nun aber mit der Bewertung zu dieser Fortsetzung. So konsequent die alte Handlung weitergesponnen und so sehr alles auch mit altbekannten Figuren ausgeschmückt wurde, so sehr fühlt sich das Ganze arg konstruiert und wenig glaubhaft an.

Setzte der Vorgänger auf ein vergleichbar greifbares Setting mit halbwegs authentischen Figuren, hakt es hier an vielen Ecken und Enden. Zwar konnte ich erneut gut im düsteren Geschehen abtauchen, doch fühlte sich das alles nicht mehr so locker wie einst, sondern ziemlich an den Haaren herbeigezogen an.

Der Streifen war unterhaltsam und für knappe zwei Stunden auch erfreulich kurzweilig, doch am Ende blieben massives Kopfschütteln und unfreiwillige Lacher zurück. Es gab zu viele Zufälle, zu viele übertriebene (und irgendwann vorherschaubare) Verkettungen und daraus resultierend viele Fragezeichen oder nicht ernstzunehmende Momente.

Der Film griff immer wieder seine eigene Substanz ein, machte mit Überzeichnung viele spannende Szenen kaputt und nahm sich selbst den Schrecken. Im Ansatz hab es starke Eingebungen, doch Sekunden später wieder befremdliche Aktionen oder zu stark auf unheilvoll getrimmte Passagen.

Technisch war „Demons Are Forever“ erstklassig und braucht sich nicht hinter großen Produktionen aus Hollywood oder dergleichen verstecken. Der Look war durchgehend hochwertig, die Kameraarbeit superb und die Atmosphäre absolut ansprechend. Die deutsche Vertonung war (erwartungsgemäß für eine „nordische Produktion“) super und gab keinen Grund zur Klage.

„Nightwatch“ war für sich schon nahezu perfekt und reizte seine Prämisse eigentlich schon vollkommen aus. Die Fortsetzung mag zwar unterm Strich nicht schlecht gewesen sein, fühlte sich aber fortwährend stark konstruiert und damit auch leider total bemüht an. Es schien fast so, als wollte Bornedal enormen Fanservice betreiben – der hier eigentlich nicht notwendig gewesen wäre.

Von „Scream“ und Konsorten kennen wir fadenscheinige Motive, neu hinzugedichtete Hauptfiguren und Ähnliches zur Genüge, nun ist der Trend scheinbar auch auf skandinavische Werke übergesprungen. Spaß hats über weite Teile ehrlicherweise gemacht, doch am Ende blieb kein allzu guter abschließender Eindruck zurück. Fans des Originals schauen bei Bedarf mal rein – der Rest sollte (erst recht wenn keine Vorkenntnis vorhanden ist!) besser überspringen.

Fotocopyright: Capelight Pictures

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