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Schlagwort: Besprechung (Seite 19 von 199)

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (Nintendo Switch)

Inhalt

Per Brief wird Mario von Prinzessin Peach um Hilfe bei einer Schatzsuche gebeten und rasch macht sich der Klempner mit dem Schiff auf nach Rohlingen. Dort angekommen fehlt allerdings jede Spur der Hilfesuchenden und so stürzen wir uns in Abenteuer…

Gameplay

Die Switch-Version von „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ ist eine Neuauflage des gleichnamigen Gamecube-Titels, der vor etlichen Jahren das Licht der Welt erblickte. Zwar hat sich technisch einiges verbessert, doch im Kern ist noch alles beim Alten geblieben. Statt klassischen Jump-and-Run erwartet euch ein Rollenspiel in knuffiger Papierschnitt-Optik.

Ihr wandert mit dem Klempner und wechselnden Gefährten umher, könnte hier und da mit der Umgebung interagieren und tragt Duelle in einem speziellen „Theatermodus“ aus. Hier schaltet das Geschehen in einen Kampf-Screen und ihr tragt dort den Streit in rundenbasierenden Aktionen aus. Beispielsweise könnt Ihr eure Gegner mit Sprungattacken beharken oder Gegenstände (Pilze zur Heilung, Feuerblumen zum Angriff) einsetzen.

Das Spiel an sich ist recht gradlinig gestaltet und gibt euch eigentlich immer genügend Hinweise, was als nächstes zu tun ist bzw. wo hin Ihr als nächstes Reisen solltet. Am Zielort angekommen wartet immer ein kleiner „Dungeon“ auf euch, an dessen Ende euch ein Oberboss gegenüber steht.

Spielzeit

Zirka 25 Stunden hat mich das Abenteuer von Mario in seinen Bann gezogen und trotz einiger langatmiger Kämpfe gut bei Laune gehalten.

Präsentation

Optisch ist „Die Legende vom Äonentor“ ein kleines Meisterwerk. Sicherlich sind manche Umgebungen etwas karg ausgestaltet, doch vermag dies dem allgemeinen Stil geschuldet sein. Die Grafik mit ihrem Papier-Look ist wunderschön gelungen, frei von Pixeln und liebevoll animiert obendrein – da fiel das Downgrade von ehemals 60 (Gamecube) auf 30 Bilder pro Sekunden gar nicht auf.

Der Soundtrack wurde neu arrangiert und geht Nintendo-typisch gut ins Ohr. Auf Sprachausgabe wurde wieder einmal verzichtet und die Charaktere grummeln und brummen wie gewohnt vor sich hin.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmiger Look
  • interessante Hintergrundgeschichte
  • gut geschriebene Dialoge
  • ausgefeiltes Kampfsystem
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • ein paar nervige Geschicklichkeitspassagen
  • Texte könnten einen Ticken schneller scrollen

Negativ

  • manche Kämpfe etwas langatmig
  • Backtracking
  • keine Sprachausgabe

Fazit

Über Neuauflagen bekannter Klassiker kann man sich streiten – sollte dies im Falle dieses Titels aber keineswegs. In Zeiten wo das Original recht kostspielig geworden und aufgrund mangelnder Hardware bei vielen Usern auch möglicherweise gar nicht mehr spielbar ist, sollte zur derzeitigen Switch-Auflage gegriffen werden.

„Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ wirkt nach all den Jahren so frisch wie eh und je, funktioniert in allen Bereichen absolut hervorragend und steht aktuellen Spielen in Nichts nach. Die Mischung aus Rollenspiel und gewohntem Mario-Charme ging besser auf denn je und diesmal zog sogar eine recht ansprechende Geschichte in ihren Bann. Die Spielbarkeit war (abgesehen von ein paar nervigen Geschicklichkeitseinlagen, etwas Backtracking und ein paar langatmigen Kämpfen) ausgezeichnet und insgesamt überwogen die positiven Aspekte wie fantastische Grafik, tolles Art-Design und pfiffige Dialoge.

Egal ob Neueinsteiger oder Veteran. „Paper Mario“ macht noch immer große Laune und sollte in keiner gut sortierten Switch-Sammlung fehlen.

Fotocopyright: Nintendo

Æon Flux

Inhalt

Nach verehrenden Seuchen ist die Erde am Ende und nur eine intakte Stadt hat die schlimmen Katastrophen überlebt. In ihr leben scheinbar perfekte Menschen, doch etwas ist hier gewaltig faul. Agentin Aeon Flux ist Mitglied einer Widerstandsorganisation und wird auf die Oberen des Regimes angesetzt…

Fazit

Schon lange habe ich die Phrase „Style over Substance“ nicht mehr bemüht, doch bei diesem Titel kann einfach nichts Anderes als Zusammenfassung verwendet werden. „Aeon Flux“ basiert auf der gleichnamigen Zeichentrickserie, die einst auf MTV ausgestrahlt wurde und hatte irgendwie den Ruf als Klon von „Matrix“ verschrienen zu sein. Fakt ist allerdings, dass die Storyline zwar durchaus Parallelen zum gigantischen Blockbuster mit Reeves aufweist, der Film an sich allerdings schon ein eigenständiges und leicht krudes Ding markiert.

Ich wage direkt zu sagen, dass der Streifen an sich nicht sonderlich gut ist, trotzdem eine vergleichsweise respektable Bewertung bei mir einfährt. Dies lag weniger an der ausgefeilten Handlung oder übermäßig guten Darstellern, sondern schlichtweg an der audiovisuellen Präsentation – die bis Dato nichts von ihrer gefälligen Art eingebüßt hat.

Das Werk schaut aus, als wäre es grade erst entstanden, überzeugt mit einen enorm genialen Look und sehr guten Effekten. Vieles mag zwar irgendwo auch zum Schmunzeln anregen (Hände statt Füße, etc.), aber dies ist zum Einen der Vorlage geschuldet und wird zum Anderen durch seine krachende Präsentation locker egalisiert. Hier fliegen oft die Fetzen und Optisch, wie Akustisch wird der Zuschauer verwöhnt und lässt die Fünfe einfach mal grade sein.

Die Outfits von Theron und Konsorten waren ebenso gewöhnungsbedürftig wie manche Kulissen, aber eine gewisse „sexynis“ konnte man selten verleugnen. Auch hier wurde sich wohl eng an die Zeichentrickvorlage gehalten und deshalb ist negative Kritik nicht ganz berechtigt. Schauspielerisch gab sich Theron bemüht, der Rest (inklusive deutscher Gaststars) war kaum der Rede wert. War nicht unbedingt zum Ernst nehmen, passte irgendwo dennoch zum Szenario.

Kein guter Film, aber ein schönes Heimkinoerlebnis. „Aeon Flux“ ist weder Fisch noch Fleisch, kann aber alle paar Jahre gerne mal im Player landen und immerhin für knappe 90 Minuten das Hirn abschalten lassen. Allein wegen der tollen Bilder und den knackigen Sound habe ich dann meine Freude und vergesse die eher peinlichen Darbietungen der Darsteller und Autoren. Denkt Ihr genauso, dürft Ihr mal reinschnuppern. Eine echte Empfehlung gibt es aber nicht.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Viktor bringts – Staffel 1

Inhalt

Viktor und sein Sohn verkaufen Elektrogeräte und bieten ihren Kunden einen professionellen Liefer- und Installations-Service an. Bei ihren Touren lernen sie mitunter schräge Charaktere kennen und führen Diskussionen über den wahren Sinn des Lebens…

Fazit

Kurze Inhaltsangabe, kurzes Fazit. Jede einzelne Episoden von „Viktor bringts“ war annährend identisch aufgebaut und dennoch machten die kompakten Geschichten mit ihren zumindest pseudo-tiefgründigen Dialogen eine Menge Laune. Sicherlich wurde dabei viel Unfug zum Besten gegeben, doch so toll wie Bleibtreu und sein Filmsohn (Enzo Brumm) die jeweilige Lage gemeistert haben, muss man dennoch einen gewissen Respekt zollen.

Obwohl das Vehikel auf den ersten Blick wie eine Komödie anmutete, konnte man zwischen all dem „Dummgelaber“ auch ein paar tiefgründige Ansätze herauslesen und ging am Ende nicht völlig ohne „Ballaststoffe“ aus dem Schauen heraus. Einige Konversationen beinhaltet viel Wahrheit, obgleich deren Präsentation angenehm leichtgängig über die Lippen kann.

Ich liebe effiziente Dinge und „Viktor bringts“ ist definitiv so ein Fall. Mit wenigen Schauspielern, wenigen Kulissen und im Grunde nur ein paar Elektrogeräten als Ausstattung, serviert uns Amazon hier eine kleine Serie für Zwischendurch und traf bei mir oftmals den richtigen Nerv. Ich wurde durchwegs prima bei Laune gehalten, konnte stellenweise herzhaft lachen und hatte am Ende noch Bock auf Mehr. Ein bisschen sind die kammerspielhaften Episoden mit dem „Tatorteiniger“ vergleichbar – und wem dessen Humor gefiel, darf auch hier definitiv mal reinzappen!

Fotocopyright: Amazon

Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil

Inhalt

Schriftstellerin Joan befindet sich in einer Schaffenskriese und ist in der Beziehung mit Jack unzufrieden. Als sie eines Tages ein verlockendes Angebot über das Schreiben einer Biografie eines wohlhabenden Scheichs erhält, bricht sie kurzerhand in die Wüste auf und lässt den Geliebten zurück. Dieser ahnt jedoch, welches falsche Spiel hier wohl getrieben wird und eilt mit einem alten Freund zur Rettung…

Fazit

Nachdem ich mir am Vorabend nach Jahren noch einmal „Die Jagd nach dem grünen Diamanten“ angeschaut habe, war die Sichtung des Nachfolgers nur eine Frage der Zeit. Schon damals hat mir die Weiterführung der Geschichte um Joan und Jack eigentlich ganz gut gefallen, doch so richtig vom Hocker konnte das Teil noch immer nicht hauen.

Die Handlung knüpft solide an die vorherigen Ereignisse auf, zeigt uns die beiden Hauptfiguren nunmehr als festgefahrenes Liebespaar. Das Zusammenspiel von Douglas und Turner waren dabei noch immer recht sehenswert, das erneute Auftauchen von DeVito durchaus eine kleine Bereicherung. Schnell fühlt man sich also inmitten der bekannten Gesichter wohl, doch die Handlung an sich tröpfelt leider immer wieder vor sich hin.

Hat man erst einmal die kleinen „Lawrence von Arabien“-Vibes überwunden, kehrt in der Wüste schnell die Ernüchterung ein. Erneut bot das Geschehen zwar nette Actioneinlagen und ein paar gelungene Gags, doch irgendwie wirkte alles handzahm und bei weitem nicht mehr so innovativ wie beim Vorgänger präsentiert. Hier war noch eine vollkommen andere Grundstimmung, die enorm auf das langsame Annähern der Hauptcharaktere zurück zu führen war.

Hat sich die Liebelei beim ersten Teil noch langsam entfaltet, stand man hier bereits vor vollendete Tatsachen und und das erneute Aufflammen der Gefühle ging nur bedingt gut über die Bühne. Alles wurde viel zu berechenbar und schablonenhaft in Szene gesetzt, trotz exotischer Kulissen eigentlich keine Erinnerungen an Märchen aufgetan.

Beim scheinbar immensen Erfolg des Erstlings war klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten lässt. Mit sichtlich mehr Budget und größeren Zerstörungsorgien kaschierte man allerdings nicht die austauschbare und streckenweise sehr berechnend konstruierte Story, die nur selten so richtig in die Gänge kam. Zum Glück gab es auch ein paar äußerst unterhaltsame Passagen, die mit gefälligem Humor den Gesamteindruck retteten und am Ende für eine gnädige Wertung sorgten. Fans des Vorgängers machen hier nicht viel falsch, auch wenn die Qualität nicht mehr ganz erreicht wurde.

Fotocopyright: 20th Century Fox

Nitro Deck for Switch & OLED Switch – (Kurzvorstellung)

Einleitung

Das Driften der Joycons ist ein elendiges Thema seit Anbeginn der Switch-Ära. Als Lösung habe ich mir damals das „HORI Split Pad Pro“ zugelegt, doch immer wieder mit der Unhandlichkeit der Hardware auf Reisen herumgeschlagen. Meist habe ich die Switch ohne angedockte Controller im Case aufbewahrt und die Eingabegeräte separat in den Rucksack geworfen. Seit einiger Zeit kursieren nun hübsche „Controllergriffe“ und das „Nitro Deck“ mit seinen „Hall-Sticks“ hat mich hierbei am meisten angesprochen.

Das Deck ohne eingesetzte Switch.

Lieferumfang & Erster Eindruck

Das Nitrodeck kommt in einem hochwertig gestalteten Karton daher und bringt lediglich einen kleinen Papierflyer und kein weiteres Zubehör mit sich. Das Gerät fühlt sich extrem leicht in den Händen an, ist soweit aber gut verarbeitet und besitzt keine störenden Kanten. Die Tasten haben einen angenehmen, „klickigen“ Druckpunkt, Steuerkreuz und Sticks fühlen sich hervorragend an. Zusätzlich erhalten wir programmierbare Tasten auf der Rückseite, die zunächst einmal die Schultertasten spiegeln.

Kickstand und zusätzliche Tasten auf der Rückseite. Die Lüftungsschlitze der Konsole bleiben frei.

Inbetriebnahme & Probespielen

Die Inbetriebnahme ging problemlos von der Hand. Einfach die Switch bis zum „Einklicken“ in den Griff schieben und theoretisch sind wir schon startklar. Damit die Steuerung überhaupt funktioniert, sollte in den Systemeinstellungen der Switch gegebenenfalls noch die „Kabelverbindung von Pro Controllern“ aktiviert werden und dann tut sich auch etwas beim Betätigen der Tasten – denn das Deck verwendet keinerlei Funkprotokolle und nimmt einzig über den USB-Port Kontakt zur Konsole auf.

Ohne großen Kraftaufwand kann die Switch bis zum „Klicken“ in den Griff hineingeschoben werden.
Hier die Einstellung zum Aktivieren der Controllereingaben.

Das Layout entspricht weitestgehend den gewohnten Standard und die Bedienung benötigt keine großartigen Einarbeitung. In einigen Reviews wurde die Platzierung des rechten Sticks kritisiert, doch ich konnte bisher einwandfrei damit agieren. Gewöhnungsbedürftig dagegen die leichtgängigen Schulter- und Rückentasten, die ich mehrfach ausersehen betätigt habe. Nicht weiter schlimm, aber passierte immer mal wieder beim neuen Ergreifen des Decks.

Linker Stick und Steuerkreuz.
Buttons auf der rechten Seite im typischen Nintendo-Layout.
Zusatztasten auf der Rückseite im Detail, darunter der Button für deren Programmierung.

Richtig genial finde ich den integrierten Kickstand, der die Konsole genau in der richtigen Position (auf dem Schreibtisch, auf der kleinen Ablage im Zug) fixiert und barrierefreies Zocken damit ermöglicht. Ich zocke nun so, wie an meinem Legion Go, sprich lasse den Stand ausgeklappt und stelle die Switch beim spielen immer mal wieder ab.

Der Kickstand befindet sich mittig auf der Rückseite des Decks.
Der Kickstand liefert in seiner maximalen Position einen perfekten Aufstellwinkel.

Bei all der Begeisterung möchte ich aber die negativen Punkte nicht verschweigen. Nicht alle USB-Netzteile haben an den durchgeschliffenen Ports funktioniert, aber immerhin das Original und meine Powerbank zeigten keine Auffälligkeiten. Störender die schwammige Unterstützung der Rumble-Funktion. Statt feinfühligen „HD-Rumble“ vibriert der ganze Griff recht unangenehm und gibt dabei eine nervige Lautstärke der Motoren von sich. Bei einigen Titeln habe ich diese Funktion daher in den jeweiligen Einstellungen deaktiviert.

Die USB-Ports auf der Rückseite. Bei INPUT wird das Netzteil oder die Powerbank zum Laden angeschlossen, mit OUTPUT wiederum kann das Deck als Stand-Alone Controller an diversen Konsolen verwendet werden.
Für das Einlegen von Modulen wurde eine Aussparung gelassen.

Positiv

  • für normale und OLED-Switch
  • Sticks mit „Hall-Effekt“
  • sehr leicht
  • gut verarbeitet
  • sehr gute Eingabegeräte (Buttons, Sticks, Steuerkreuz)
  • zusätzliche (programmierbare) Tasten auf der Rückseite
  • genialer Kickstand
  • niedrige Latenz, da Verzicht auf Funkstandards
  • „Stand Alone“ als (kabelgebundener) Controller verwendbar

Neutral

  • Platzierung des rechten Sticks möglicherweise problematisch
  • Rück- und Schultertasten sehr leichtgängig, sorgt für versehentliche Betätigung
  • kein NFC-Support
  • helle LED rechts unten am Gehäuse (wohl über [nicht andauernde] Tastenkombination ausschaltbar)

Negativ

  • Rumble-Funktion nicht optimal
  • nicht alle getesteten USB-C Netzteile wurden durchgeschleift
  • passt nicht mehr in normale Switch-Taschen und bei der einfachen Basis-Variante ist kein Case mitgeliefert

Fazit

Das Nitro Deck ist eine praktische Erfindung. Die Switch lässt sich einwandfrei bedienen, das Gewicht wird nicht merklich erhöht und die (hoffentlich) nicht mehr driftenden Sticks sind bisher eine Wohltat. An den hervorragenden Kickstand habe ich mich schnell gewöhnt, ebenso an die nützlichen Tasten auf der Rückseite.

Vielleicht mag der rechte Stick etwas ungünstig platziert worden sein, doch bisher hatte ich beim Zocken damit keinerlei Einschränkung feststellen können. Die Rumble-Funktion musste ich bei einigen Titel zwar deaktivieren, doch in meinen Augen gibt es schlimmere Kompromisse. Der Preis ist mit knapp 60 Euro vielleicht ein wenig hoch gegriffen, doch sollten die Sticks nun tatsächlich nicht mehr „rumspinnen“, dann scheint mir der Betrag in Ordnung. Für mich bietet das Teil jedenfalls einen tollen Mehrwert und verdient deshalb eine echte Empfehlung!

Nitro Deck ist ein eingetragene Marke der Firma CRKD.
Nintendo ist eine eingetragene Marke.

Weitere Informationen auf der Webseite des Herstellers (externer Link, keine Haftung):

Nitro Deck • The Professional Handheld Deck for Switch (crkd.gg)

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten

Inhalt

Bestsellerautorin Joan Wilder verschlägt es aus New York ins ferne Kolumbien, wo ihre Schwester gehörig in der Patsche steckt. Sie soll ihren Entführern eine Karte überreichen, doch erlebt auf den Weg zu diesen finsteren Kerlen schon ein wildes Abenteuer nach dem Anderen…

Fazit

Neben „Krieg der Sterne“, „Indiana Jones“ oder „Krull“ gehört dieser Film zu den Titeln, die mich seit frühster Kindheit auf Videokassette begleitet haben und hierdurch ist mein Blick darauf vielleicht auch ein wenig gefärbt. Nach heutigen Maßstäben mag das Teil sicherlich ein wenig angestaubt wirken, doch für mich besaß die Sichtung am gestrigen Abend noch jede Menge an Charme und versetzte mich an die Tage als Kind vor dem kleinen Fernseher zurück.

Hier mag ich die entschleunigte und dennoch keineswegs langweilige Erzählweise und vor allem die gelungene Mischung aus Romanze, Komödie und ein wenig Action. Alle Bestandteile hielten sich gut die Waage und sorgten für ein entspanntes Schauen, bei dem die Lachmuskeln immer mal wieder in kleineren Portionen angeregt wurden.

Die Geschichte war simpel gestrickt und erinnerte spürbar an ein Märchen – was im Zusammenspiel mit unserer Kitsch-Autoren ja auch ein stimmiges Gesamtbild ergab und für zusätzlichen Witz sorgte. Überhaupt haben die Darsteller aber auch prima miteinander harmoniert und waren selten besser. Turner und Douglas gaben ein tolles Pärchen ab, während Nebenfiguren wie Danny DeVito für zusätzliches Vergnügen sorgten.

Der Film stand aus den 80igern und das sieht man im zu jeder Sekunde an – was ich allerdings keineswegs als Negativ ankreiden, sondern als positives Merkmal hervorstellen möchte. Der leicht schmuddelige Look war super, Kostüme und Aufmachung (Douglas teil zum Schreien komisch) der Figuren weckten wohlige Erinnerungen. Ich glaube auch nur so konnte die krude Handlung überhaupt richtig funktionieren und einige Gags wären anders gar nicht machbar gewesen.

Wer auf Filme aus der Epoche steht, wird mit diesem Titel sicherlich seinen Spaß haben. Ausstattung, Inszenierung, Figuren und Humor spiegeln die damalige Kultur auf spaßige Weise wieder und man konnte sich prima in diesem Abenteuer fallen lassen. Natürlich spielen Klassiker wie „Indy“ in einer völlig anderen Liga, aber eine Empfehlung für die familientaugliche (und vor allem etwas romantischere) Unterhaltung geht auf jeden Fall raus. Robert Zemeckis hatte hier schon früh ordentlich abgeliefert.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Bad Boys 4 – Ride or Die

Inhalt

Entsetzt müssen Sam und Mike zur Kenntnis nehmen, dass ihrem ehemaligen Vorgesetzten krumme Geschäfte mit dem organisierten Verbrechen vorgeworfen werden. Sie wollen den Anschuldigungen nicht glauben und stellen eigene Recherchen an. Dummerweise wissen ihre Gegenspieler von diesem berechenbaren Verhalten und rücken die beiden Cops ebenfalls ins Visier der Ermittlungen…

Fazit

Die Freude über eine neuen „Bad Boys“-Teil war riesig und erst recht, als man erfahren hat, dass die Wartezeit diesmal nicht allzu lang ausfallen würde. Der Gang ins Kino war beschlossene Sache, doch am Ende verließ man den Saal mit gemischten Gefühlen. „Ride or Die“ war zwar insgesamt kein schlechter Film und hielt passabel bei Laune – aber irgendwie wollte man zu viel in dieses Werk hineinquetschen und ließ dabei alte Tugenden spürbar in den Hintergrund treten.

Die Rahmengeschichte war durchaus in Ordnung und gab berechtigten Raum für das erneute Auftreten alter Figuren, beispielsweise den ewig fluchenden Captain Howard (Joe Pantoliano), der trotz seines Ableben unzertrennlich zur Truppe gehört. Leider beließen es die Macher jedoch nicht bei einem kurzem Gastauftritt einer Figur, sondern ließen alle möglichen Charaktere aus vorherigen Teilen reinschauen, was stellenweise ein wenig bizarr und unnötig rüberkam. Ein bisschen Fanservice ist ja okay, aber hier wurde der Bogen eindeutig überspannt und viele Konversationen hätte man sich hierdurch ersparen können.

Überhaupt habe ich ein wenig mit dem Pacing und dem Verhalten einiger Charaktere gehadert. Der Streifen braucht vergleichsweise lange, um in die Gänge zu kommen und fuhr selbst dann nur mit angezogener Handbremse weiter. Sicherlich hat der zweite Teil die Messlatte für Action ganz weit nach oben gelegt, doch immerhin hatte selbst der dritte Film noch ein relativ gutes Verhältnis von Humor, Geballer und Storytelling. „Ride or Die“ bot mir hier im Vergleich zu wenig. Zu wenig an krachender Action, zu wenig an coolen Sprüchen und ein nicht ganz ausbalanciertes Auftreten – obwohl man (wie bereits erwähnt) irgendwie annehmbar unterhalten wurde.

Nicht ganz ideal auch die eigentliche Struktur des Titels. Viele Passagen fühlten sich episodenhaft aufgebaut und ebenso kleinteilig abgeschlossen an. Man präsentierte sich so, als wären verschiedene Schreiber am Werk gewesen und am Ende wurde einfach alles zusammengewürfelt – oder es sollten auch Zuschauer mit geringer Aufmerksamkeitsspanne abgeholt werden. Das nervige dabei: auch hier erschien alles vorhersehbar und absolut berechnend aufgelegt. Die Szene begann und man wusste genau, wie der Hase läuft und wie die Situation enden wird. Faustregel dabei: bekannte Charaktere überleben, die neuen Gesichter kommen um bzw. waren sowieso immer die Bösewichter.

Die Chemie zwischen Smith und Lawrence hat noch immer gepasst und noch immer habe ich das Interesse an der Reihe nicht verloren. Zu großen Teilen war der Aufbau des aktuellen Plots seinem direkten Vorgänger geschuldet – weshalb man sich zwangsläufig nicht von einigen Charakteren und Gegebenheiten trennen konnte. Vielleicht hat man auch das Beste aus dieser einschränkenden Prämisse gemacht, doch so richtig überzeugen konnte das Ergebnis trotz einiger wirklich kurzweiliger Momente am Ende leider dennoch nicht. Für sich gesehen ist „Bad Boys 4“ ein solider Actionfilm, aber in Anbetracht seiner hervorragenden Vorgänger reicht es nur für den mit Abstand letzten Platz.

Fotocopyright: Sony

The Boy next Door

Inhalt

Claire ist Lehrerin, hübsch und alleinerziehend. Als der Enkel des Nachbarn gegenüber einzieht, sieht sie zunächst noch kein Problem mit dem jungen Mann. Er freundet sich rasch mit ihren Sohn an, ist im Haushalt behilflich und darüber hinaus sehr umgänglich. Als sie sich in einer schwachen Minute jedoch auf einen One-Night-Stand mit ihm einlässt, beginnt der große Ärger…

Fazit

Von seiner Story her, gab sich „The Boy next Door“ schon bei seinem damaligen Release nicht unbedingt originell oder unvorhersehbar. Vielmehr lebte der Streifen von seiner hübschen Hauptdarstellerin und soliden Inszenierung, was auch ihm auch letztlich heute noch gut anschaubar macht.

Die Handlung gab es zumindest in ähnlicher Form von dutzende Male und Regisseur Rob Cohen ließ sich auf seinem Weg zum unausweichlichen Showdown auch nicht beirren. Der Film verläuft genau so, wie man es bereits früh erahnen kann und schlägt bei seinen überschaubaren 90 Minuten keine Haken. Immerhin baut sich der Spannungsbogen halbwegs nachvollziehbar und vor allem trotzdem noch sehr unterhaltsam auf. Man konnte den Dingen gut folgen und sich problemlos in die Köpfe unserer toll miteinander harmonierenden Darsteller hineindenken.

Im Verlauf gab es ein paar kleinere Ungereimtheiten und ein ziemliches überzogenes Finale, was im Sinne der Kurzweil wohl einfach mal geschluckt und nicht hinterfragt werden sollte. Beispielsweise war mir die Figur des Noah zuweilen etwas unausgegoren dargestellt (irgendwie sehr klug und dennoch so wild) und einige Passagen litten unter ihrer Glaubwürdigkeit bzw. wurden auch gar nicht im Detail (das hätte mal interessiert) dargestellt. Der Nachbarsjunge war nicht nur schlau, sondern anscheinend auch megastark – wobei er sich dann vergleichsweise mühelos von J-Lo verprügeln ließ.

„The Boy next Door“ ist solide Unterhaltung für Zwischendurch. Trotz abgedroschener Story halbwegs packend und auf jeden Fall auch kurzweilig. Da es sich hier eindeutig um einen filmischen „Snack“ handelt, möchte man einige Auffälligkeiten dann auch nicht weiter hinterfragen und am Ende gibt es eine kleine Empfehlung für Genrefreunde.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Your Lucky Day – Das große Los

Inhalt

Während sich ein abgewrackter Kleinkrimineller in einem Kiosk aufhält, erfährt er von einem Lotteriegewinn eines anderen Besuchers. Daraufhin brennen bei ihm alle Sicherungen durch und er nimmt die anwesenden Personen als Geisel und fordert die Herausgabe es Glücksloses…

Fazit

Gut gedacht und zumindest auch im ersten Drittel recht passabel umgesetzt. „Your Lucky Day“ bot eine interessante Prämisse, die recht stark begann und dann zum Ende hin leider ein wenig abgebaut hat. Waren die Ereignisse zunächst noch recht glaubwürdig aufgebaut, hat man sich mit laufender Spielzeit spürbar von diesen lobenswerten Ansätzen entfernt und das Ganze leicht ins Absurde getrieben.

Eine Zeitlang konnte man sich problemlos in die Köpfe aller Beteiligten hineindenken und deren Motive durchaus verstehen. Man ertappte sich selbst bei der Überlegung, wie man in solch einer verzwickten Situation wohl handeln würde und ging in Gedanken ein paar mögliche Szenarien durch. Irgendwann kam bei diesem Titel allerdings der Punkt, wo es (wohl zugunsten der Unterhaltung) ein wenig fantasiereicher zuging und tüchtig an der allgemeinen Glaubwürdigkeit gesägt wurde.

Das Geschehen brach dann zwar erzählerisch nicht völlig ein, wurde aber zunehmend belangloser und begann ein wenig vor sich hin zu plätschern. Plötzlich schwand die Identifikation mit den Figuren und deren Schicksale wurden immer belangloser. Schade, denn eigentlich waren die überschaubaren Charaktere gut besetzt und die Darsteller gaben sich absolut bemüht.

Die Inszenierung war grundsätzlich hochwertig, besaß aber eher den Look eines gehobenen Fernsehfilms, statt eines großen Blockbusters. Die Optik wirkte sehr kühl und die Aufnahmen hätten aus einem Smartphone stammen können. Der Soundtrack blieb dezent im Hintergrund, die deutsche Vertonung war leider nur auf mittelmäßigen Niveau.

„Your Lucky Day“ hätte ein echt guter Thriller werden können, aber stand sich irgendwann selbst ein bisschen im Weg. Genrefreunde können zwar einen Blick wagen, jedoch würde ich zu einer Ausstrahlung bei einem präferierten Streamingdienst warten und keine großartige Kohle dafür auf den Ladentisch legen.

Fotocopyright: Tiberius Film

Immortals of Aveum (XBOX Series X)

Inhalt

Die Welt befindet sich seit Jahren in einen verheerenden Krieg, der scheinbar nie zu Ende gehen wird. Inmitten dieser Unruhen entdeckt der junge Jak seine magischen Fähigkeiten und wird von einem Orden als Krieger in die Kampfgebiete entsendet..

Gameplay

Am besten lässt sich „Immortals“ mit Klassikern wie „Heretic“ oder „Hexen“ vergleichen. Auch hier tauchen wir aus der Third-Person-Perspektive in einem stimmungsvollen Fantasysetting ab und statt umfangreichem Waffenarsenal liegt der Schwerpunkt auf dem Verwenden von Magie.

Im Laufe der Zeit lernen wir unterschiedliche Zaubersprüche kennen und können diese in ihrer Stärke weiter ausbauen. Die Kämpfe gestalten sich hierdurch angenehm taktisch, da die Gegner unterschiedliche Schwachpunkte besitzen und wir mit unseren (Farb-) Mustern (=Zaubersprüchen) entsprechend agieren müssen.

Die Level waren weitestgehnd linear aufgebaut und kleinere Umgebungsrätsel (Schalter finden, Zeit verlangsamen, Sprungpassagen) bremsen uns nicht großartig aus.

Spielzeit

Für die Hauptkampange habe ich zirka 15 Stunden benötigt.

Präsentation

„Immortals“ hat als eines der ersten Spiele auf die „Unreal 5“-Engine gesetzt und damit einen überwiegend guten Eindruck hinterlassen. Die Figuren und deren Animationen schauen überzeugend aus, die vielen Lichteffekte sorgen stets für einen bunten Bildschirm. Leider wirkt das Treiben aufgrund der (variablen?) Renderauflösung auf meinem 4k-Schirm manchmal etwas unscharf und darunter leidet der gute Eindruck ein wenig. Ansonsten lief das Spiel auf der XBOX Series X angenehm flüssig.

Akustisch gab man sich keine Blöße, lieferte eine hochwertige deutsche Synchronisation und mächtige Waffen- bzw. Magie-Sounds ab.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • relativ unverbrauchtes Setting
  • flotte, mitunter taktische Duelle

Neutral

  • Geschichte durchschnittlich
  • ein paar nervige Hüpf-Passagen

Fazit

Das ungewöhnliche Setting von „Immortals of Aveum“ hat mich von Anfang an gereizt, doch bei den eher überdurchschnittlichen Kritiken habe ich dennoch eine gewisse Zeit von einem Kauf abgesehen. Nun war das gute Stück bei einer großen Elektronik-Kette für knappe 15 Euro im Angebot und da konnte ich nicht mehr „Nein“ sagen.

Unterm Strich bleibt zu sagen, dass das Spiel sicherlich kein absolutes Highlight markierte, für seinen nunmehr recht moderaten Preis dennoch einige Stunden passabel bei Laune hielt. Man kam schnell ins Geschehen hinein und schnetzelte sich problemlos durch die Gegnerhorden. Dabei kam man zwar nie ins Staunen, fühle sich aber stets kompetent an der Hand genommen.

Die Macher haben eigentlich überall geliefert, auch wenn es an erinnerungswürdigen Elementen gemangelt hat. Die Spielbarkeit war super, die Levelgestaltung in Ordnung und das Gameplay mit seinen kleineren Geschicklichkeitseinlagen nicht verkehrt. Schade, dass die Story recht belanglos vor sich hin dümpelte – hier hätte man noch Einiges zu einem höheren „Suchtfaktor“ des Programmes beitragen können.

Shooter-Fans mit Hang zur Fantasy kommen definitiv auf Ihre Kosten. Zwar vermag ich den Titel nicht zum Vollpreis empfehlen, doch bei einem günstigen Preis (oder im Rahmen eines Abos) darf man gerne mal Probespielen und entscheiden, ob man hier am Ball bleiben möchte. Ich fand „Immortals“ durchwegs spielenswert, auch wenn der aller letzte Kick gefehlt hat.

Fotocopyright: Ascendant Studios/Electronic Arts

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