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Schlagwort: Komödie (Seite 2 von 49)

The Stanley Parable (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Stanley, der wie jeden Tag in seinem Büro sitzt und diverse Tasten betätigt. Als ihm jedoch klar wird, dass er sich wahrscheinlich allein im Gebäude befindet, geht er auf die Suche nach seinen Kollegen und macht dabei die ein oder andere verwunderliche Entdeckung…

Gameplay

Auf meiner aktuellen Suche nach Walking Simulatoren bin ich natürlich wieder über diesen Titel gestolpert und würde ihm nach genauerem Antesten auch diesem Genre zuschreiben. Der Spieler steuert den namensgebenden Stanley aus der Ego-Perspektive durch die unterschiedlichen Büroräume und darf hier und da auch mal einen Schalter betätigen.

Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern kann man hier allerdings auch sterben – was jedoch unabwendbar zum Konzept gehört und so gewollt ist. Nach jedem Ableben startet Stanley wieder in seinem Büro und versucht nun ein anderes der 42 Enden (Deluxe Edition) zu erreichen. Das ist das Spielprinzip.

Ein Sprecher kommentiert dabei unsere Aktionen und gibt neben nützlichen Hilfen auch gerne mal Spott und Hohn von sich, wächst uns mit seiner fröhlichen Stimmfarbe rasch ans Herz.

Spielzeit

Die Spielzeit ist schwierig zu beziffern. Im Grunde kann ein erstes Ende bereits nach wenigen Minuten erreicht sein, der Rest richtet sich an die Ausdauer und Motivation des Spielers. Ich habe mich ungefähr 2 bis 3 Stunden mit dem Programm beschäftigt, wohl etwas mehr als die Hälfe der möglichen Enden zu Gesicht bekommen. Danach hat es mir an erstrebenswerten Zielen gefehlt.

Präsentation

Optisch ist der Titel kein Knaller, aber immerhin performt die karge (und dennoch halbwegs ansehnliche) Grafik gerade auf der Switch recht gut. Die Kulissen wurden nett gestaltet und mit markanten Einrichtungselementen bestückt. Das Geschehen lief jederzeit superflüssig und die kurzen Ladepausen gingen in Ordnung. Sehr gut hingegen unser englischsprachiger Sprecher mitsamt passabel übersetzten deutschen Untertiteln. Einige InGame-Objekte (Buttons, Tafeln, Bildschirme, etc.) wurden sogar ebenfalls lokalisiert.

Positiv

  • witzige Grundidee
  • exzellenter Kommentator
  • kreative Spielwege / viele unterschiedliche Enden

Neutral

  • technisch bestenfalls solide
  • Spielzeit richtet sich nach der Motivation des Spielers

Negativ

  • Spielprinzip nutzt sich schnell ab
  • geringer Wiederspielwert

Fazit

Lange habe ich diesen Titels mangels Interesse vor mir hergeschoben und stehe am Ende auch etwas ratlos da. Die originelle Grundidee muss man neidlos anerkennen und manchen Lacher konnte man sich nicht verkneifen – doch letztlich hat mich das Produkt nicht von sich überzeugen können.

Schnell hat sich das Gameplay abgenutzt und die Motivation fuhr rasch zurück. Für ein oder zwei Stunden mag das Ding zu beschäftigen wissen, aber ich bezweifele, dass das Modul noch einmal in der Konsole landen wird.

Ich bereue den kurzen Ausflug mit Stanley nicht, sehe das Spiel jedoch eher als Tech-Demo für einen (höchstwahrscheinlich unwahrscheinlichen) Port eines richtigen Half Lifes auf den Handheld von Nintendo…

Fotocopyright: Galactic Cafe

Anora

Inhalt

Anora ist exotische Tänzerin und trifft eines Tages auf den jungen Ivan. Rasch ist sie fasziniert von seiner verschwenderischen Welt und akzeptiert einen frühen Heiratsantrag. Nachdem die Beiden in Vegas geheiratet haben, beginnt die schöne Fassade jedoch zu bröckeln…

Fazit

Erst Konklave, nun „Anora“. Ohne Erwähnung (und Auszeichnung) bei den Oscars hätte ich diesen Streifen wohl ebenfalls links liegen gelassen, doch am gestrigen Abend wollte ich mir dann doch ein Bild über diesen Überraschungserflog machen.

Die Geschichte ist so simpel, dass man sich fragt, warum es knappe 2,5 Stunden für deren Erzählung benötigt. Am Anfang mag dies sicherlich noch eine Grundlage haben, doch im Laufe der Zeit zog sich das Geschehen stellenweise arg in Länge, hätte hier und da eine kleine Straffung vertragen können.

Das durchaus interessante Drama nahm ab einem gewissen Punkt komödienhafte Züge an und brach ein wenig mit den zuvor errichteten Erwartungen. Statt ernsthaften Aussagen, drehte man sich lieber in immer gleichen Konversationen im Kreis, bekam auch zunehmend Probleme mit dem Nachvollziehen von Handlungen bestimmter Personen.

Dialoge arteten oft in wildes Geschreie aus und der Kopf stellte sich quer. Gerne wollte man diese Passagen überspringen, hatte dann aber Angst, etwas essentielles zu verpassen – was im Nachgang aber völlig unberechtigt erschien. Der Film besaß eine überschaubare Handlung und viel Abseits der Hauptpfade gab es nicht zu vermelden.

Das Spiel von Mikey Madison war in der Tat sehr gut, doch leider zerrte eine miserable deutsche Synchronisation ein wenig am tollen Auftritt. Stimmen wurden nicht nur unpassend gewählt, vor allem deren Aussprache bzw. Betonung stieß fortwährend unangenehm auf. Überdies gab es viel Dialog auf russisch – und Untertitel waren (wahrscheinlich bewusst) nicht immer zugegen.

Ob „Anora“ seine Auszeichnungen verdient hat, sei dahin gestellt. Schlecht war der etwas zu lang geratene Streifen sicherlich nicht und seine Hauptdarstellerin hatte Einiges auf dem Kasten, doch der leicht unausgegorene Genre-Mischmasch und eine extrem lausige Vertonung kosten letztlich ein paar Punkte auf dem Wertungskonto. Es bleibt dabei: auch prämierte Filme sind Geschmackssache und müssen nicht zu hundertprozentig den eigenen Anforderungen entsprechen. Für mich war das Werk okay, aber nichts, was ich mit höchsten Goldjungen überschütten würde.

Fotocopyright: Capelight Pictures

Jumanji

Inhalt

Gemeinsam mit ihrer Tante ziehen zwei Waisenkinder in eine pompöse Villa ein und machen eine geheimnisvolle Entdeckung. Ihnen fällt das Brettspiel „Jumanji“ in die Hände, aus dem kurz darauf eine lange verschollene Person entspringt…

Fazit

Die neuen „Jumanji“-Teile hat aufgrund ihrer veränderten Sichtweise und markanten Figuren wie „The Rock“ durchaus ihren Reiz, doch es geht einfach nichts über das Original. Aus heutiger Sicht mögen die anfangs eher geruhsame Erzählweise und natürlich auch die angestaubte Technik ein kleiner Dorn im Auge sein, doch im Geschehen versunken gerät dies zur Nebensache.

„Jumnaji“ kam mit einer originellen Geschichte daher, die wohl nur auf das Jahr 1997 und seine technischen Möglichkeiten gewartet hat. Für damalige Verhältnisse gab es ein paar echt schicke Tieranimationen und Schauplatztransformationen, die kurz davor wohl so noch nicht möglich gewesen werden. Zwar hat der Zahn der Zeit ordentlich an diesen Szenen genagt, doch der wilde Herdenmarsch durchs Wohnzimmer kommt noch immer recht eindrucksvoll daher.

Kirstin Dunst als kleines Mädel hat ihre Sache sehr gut gemacht, doch ein gewohnt prachtvoll aufgelegter Robin Williams konnte erneut für Gänsehaut sorgen und allen die Schau stehlen. Dieser Akteur war gemacht für derartige Filme und drückte ihnen einen unvergleichbaren Stempel auf. Wieder einmal schade, dass er so früh von uns gegangen ist.

„Jumanji“ war zwar eine weitere Williams-Show, aber für sich gesehen auch ein fantasievoller Spielfilm für die ganze Familie. Sicherlich entspricht er nicht mehr ganz den aktuellen Sehgewohnheiten, aber das bisschen Staub geht schon in Ordnung. Wer sich für die nette Thematik begeistern kann, erhält einen soliden Vertreter seiner Zunft – und nicht ganz so eine wilde Blödelei wie bei den aktuelleren Umsetzungen.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

One of them Days

Inhalt

Die zwei Freundinnen Dreux und Alyss stehen kurz vor dem Verlust ihrer Wohnung und müssen innerhalb weniger Stunden Kohle für ihren aggressiven Vermieter auftreiben. Ein aufregender Tag inklusive jede Menge verrückter Gestalten und Ereignisse nimmt seinen Lauf…

Fazit

Ich liebe Werke wie „Friday“, „Barbershop“ und Konsorten, doch in den letzten Jahren hat sich diese spezielle Film-Gattung leider etwas rar gemacht. „One of them Days“ bedient nun genau diese Lücke – und macht auf seine Weise auch alles richtig.

Damit ein Titel wie dieser auch perfekt funktioniert, sollte man schon eine gewisse Vorliebe für dieses Genre mitbringen. Die Handlung ist dabei ziemlich zurechtkonstruiert, was hier allerdings absolut zum Konzept gehört und gewollt ist, nicht etwa negativ aufstößt wie bei anderen Mitbewerbern.

Der Erzählfluss war ausgezeichnet und das Tempo jederzeit angenehm hoch. Es gab quasi keinerlei Leerläufe und die kleinen Kapitel griffen hervorragend ineinander über. Besonders gut hat mir der Humor gefallen, bei dem viele Gags ins Schwarze getroffen haben und fortwährend für Lacher in wohl dosierten Dosen gesorgt wurde.

Die Darsteller waren durch die Bank weg sehr symphytisch und trugen ihren Teil zur lockeren Atmosphäre bei. Im Fokus standen natürlich die sich exzellent ergänzenden Hauptdarstellerinnen in Form von Keke Palmer und SZA, doch auch der restliche durchaus bekannte Cast musste sich nicht verstecken. Die Charaktere waren herrlich verrückt angelegt und besaßen einen hohen Wiedererkennungswert.

Nach einem langen Arbeitstag kommen solche Filme gerade recht. „One of them Days“ verfolgt ein einfaches Schema, setzt bewusst auf unglaubwürdige Zufälle und überspannt regelmäßig den Bogen mit einer erfreulichen Selbstsicherheit. Lange werden die auf Hochglanz polierten Bilder sicherlich nicht in Erinnerung verweilen, doch für einen kurzweiligen Abend erfüllen sie absolut ihren Zweck.

Fotocopyright: Sony

Flight Risk

Inhalt

Das organisierte Verbrechen schläft nie. Als eine FBI-Agentin einen wichtigen Zeugen überführen soll, wurde der Pilot bereits durch einen kriminellen Handlanger ersetzt und die beiden Staats-Passagiere sollen noch während eines kurzen Fluges zum Schweigen gebracht werden…

Fazit

Manche Filme sitzen ein wenig zwischen den Stühlen und „Flight Risk“ wäre hierfür ein glänzendes Beispiel. Der Film unterhielt zwar grundsätzlich gut, konnte sich oftmals aber nicht zwischen ernsthaften Thrill und Komödie entscheiden.

Der recht lockere Umgangston war löblich und trug zur allgemeinen Kurzweil bei, doch irgendwie konnte man hierdurch das Geschehen auch nicht immer sonderlich ernst nehmen. Manchmal fühlte sich der Streifen fast wie eine Komödie an, der das leichte Overacting aller Beteiligten dann eigentlich nur in die Hände spielte.

Grundsätzlich besaß „Flight Risk“ ernstere Züge und inmitten seiner kleinen Absurditäten auch eine recht fesselnde Handlung – die in Angebracht der kurzen (aber angemessenen) Laufzeit leider schnell auserzählt war, doch immerhin mit kleineren Wendungen und kurzen Bluffs aufgewertet wurde. Langweilig wurde es trotz kleinerer inhaltlicher Fehler jedenfalls nicht und trotz kleinerer Schmutzler bliebs spannend.

Wahlberg gab einen begnadeten Psycho-Killer, an dessen Leistung weder seine Kollegen, noch die Macher der Effekte herankamen. Für einen aktuellen Titel schauten die mit Computer angereicherten Szenen teilweise ziemlich übel aus und rissen immer mal wieder aus der Immersion. Angefangen bei schlecht animierten Tieren, bis hin zu den mittelprächtig gemachten Flugszenen, deren Ausblicke aus dem Cockpit stets sehr künstlich rüberkamen und an Zwischensequenzen aus alten Videospielen erinnerten.

Ich hatte meinen Spaß, doch war am Ende nicht richtig satt. „Flight Risk“ war ein netter Snack für Zwischendurch, aber kein Highlight für den sich der Gang ins Kino lohnt. Mel Gibson hat zwar einen spaßigen, aber nicht ganz fehlerfreien und vor allem technisch technisch sehr schwachen Film abgeliefert – der wohl oder übel nicht lange in Erinnerung bleiben wird.

Fotocopyright: Leonine

Ihr seid herzlich eingeladen

Inhalt

Durch einen kleinen Buchungsfehler werden auf einer kleinen Insel zwei Hochzeiten für das selbe Wochenende eingeplant und der Ärger ist groß. Zunächst will keine Partei nachgeben, doch letztlich einigt man sich auf die abwechselnde Nutzung von Locations und Personal. Anfangs geht das Vorhaben auch noch gut, doch alsbald droht die Lage zu eskalieren…

Fazit

Liebes- oder gar Hochzeitsfilme sind eigentlich gar nicht mein Fall, doch schon bei den „Hochzeits-Crashern“ konnten mich eine komödienhafte Herangehensweise irgendwo schon abholen. Dank Will Ferrel musste ich dann ja sowieso einen Blick riskieren und denke nun mit kleineren Schmutzlern an diesen Film zurück.

„Ihr seid herzlich eingeladen“ war ein locker-leicht erzählter Spaß, bei dem man sein Hirn wunderbar ausschalten und das Zwergfell in Position bringen konnte. Die Handlung war so simpel, wie vorherschaubar, aber ein ausreichender Rahmen für mehr als gelungene Gags, die kaum ein Auge trocken ließen.

Am stärksten waren eigentlich alle Szenen mit Ferrel – egal ob solo oder einer perfekt ergänzenden Whiterspoon, die hier Comedy-technisch mal so richtig aufgedreht hat. Alle Beteiligten hatten sichtlich Freude an ihrem Job und diese ausgelassene Stimmung übertrug sich auf den Zuschauer, der optimalerweise auch noch bei den witzigen Szenen während des Abspanns am Ball blieb.

Die Inszenierung war hochwertig und gab keinen Grund zur Klage. Tolle Aufnahmen mit perfekter Beleuchtung selbst in dunkelsten Szenen und dazu ein wummernder Soundtrack, der das Wohnzimmer in den passenden Momenten ebenfalls zu einem Tanzsaal machte. Für eine Komödie wirklich stark

Natürlich zielte hier alles auf ein „Happy-End“ ab und viele Szenen waren einfach einen Ticken drüber, aber sei es drum. Verglichen zu anderen Werken von und mit Will Ferrel hat man hier die Kirche im Dorf gelassen und nur selten zu dick aufgetragen. Der Unterhaltungswert war absolut

Fotocopyright: Amazon

Fantastic Four

Inhalt

Während einer Mission im All, werden Forscher von einer seltsamen Wolke überrascht und entgehen nur knapp dem Tod. Wieder zurück auf der Erde müssen sie mit Erstaunen feststellen, dass die außerirdische Strahlung ihnen völlig unterschiedliche Superkräfte verliehen hat…

Fazit

Comic-Adaptionen an sich gibt es schon lange. Der erste „Fantastic Four“ jedoch erblickte vor der aktuellen Riesenwelle das Licht der Welt und lieferte eine seinerzeit äußerst gelungene Vorstellung ab. Obwohl die grobe Rahmenhandlung soweit bekannt sein durfte, lag dies vor allen an seinen symphytischen Schauspielern und seiner durchwegs lockeren Inszenierung.

Obwohl der Film mit vielen Effekten gespickt war und detailreiche Schauplätze lieferte, wirkte der Look sehr homogen und keineswegs überlastet. Die Hilfe aus dem Computer war wohl dosiert – gleiches galt dann auch für die Action. Man brannte hier kein nerviges Dauerfeuerwerk ab, legte eher den Fokus auf Figuren, Dialoge und Witz.

Humor war stets zugegen, zog das Geschehen aber nie in die falsche Richtung. Der Umgangston fühlte sich locker, aber niemals comichaft-überzogen lustig an. Das habe ich hier sehr geschätzt, ebenso das einwandfreie Spiel unserer Darsteller. Vor alle Jessica Alba konnte noch einmal richtig auf sich aufmerksam machen, Dr. Doom war ebenfalls eine charismatische Figur gegenüber beispielsweise einem Thanos und Konsorten.

Irgendwie ein bisschen angestaubt, aber vielleicht auch gerade deshalb wiederum so gut anschaubar. Im Gegensatz zur etwas aktuelleren Verfilmung macht „Fantastic Four“ von 2005 noch immer großen Spaß und lebt von seinen einnehmenden Figuren und dem Verzicht auf ein Effekt-Overkill, den leider viele Mitbewerber anstreben. Wer seichte Unterhaltung für Zwischendurch sucht, kommt jedenfalls problemlos auf seine Kosten und wird von einer humanen Spielzeit mit knapp 100 Minuten nicht übermäßig lange in Anspruch genommen.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Back in Action

Inhalt

Mittlerweile führen Emily und Matt ein normales Leben mit zwei Kindern und Allem, was dazu gehört. Durch eine Unachtsamkeit fliegen die Beiden jedoch auf und ihre Vergangenheit als Spione holt sie mit alten Widersachern wieder ein…

Fazit

Schon einige Tage hat man von Cameron Diaz und Jamie Foxx nichts mehr gehört und umso erfreulicher, dass sie dann mit einem solchen charmanten Film wieder um die Gunst der Zuschauer buhlen. Ein richtig genialer Streich ist „Back in Action“ zwar nicht geworden, doch ein kurzweiliges Werk, wie ich es mir an einem Freitagabend bei einem Streamingdienst erhoffe.

Geschichte, Wendungen, Gags und Figuren wurden wild bei vielen anderen Mitbewerbern zusammengeklaut und zu einer unterhaltsamen Angelegenheit zusammengemischt. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen, doch hier ist der Cocktail äußerst schmackhaft gelungen.

Das Tempo war durchwegs hoch und gab dem Zuschauer kaum Zeit zum Verschnaufen. Das Geschehen fing rasant an und nahm sich nur für die kurze Einführung seiner (jungen) Darsteller mal kurz ein wenig Freiraum – und dann ging es mit voller Power weiter.

Im Gegensatz zu anderen Mitbewerbern, wurden sowohl die Kinder, als auch die Mutter des Agentenpaares perfekt integriert. Wirken solche Nebenfiguren oft als nervig und aufgesetzt, waren sie hier wertvolle Teilnehmer des Geschehens und immer wieder für ein Lacher gut. Glenn Close war echt genial.

Die Action war toll choreografiert und machte Laune. Sicherlich war die häufige Unterstützung von CGI jederzeit sichtbar, doch die Qualität dieser Maßnahmen ging trotzdem in Ordnung. Man muss immer die Relation zu teuren Kinofilmen sehen und da schnitt „Back in Action“ auf jeden Fall mehr als passabel ab.

Für einen kurzweiligen Actionstreifen macht „Back in Action“ alles richtig. Er bot coole Verfolgungsjagden, hitzige Gefechte, symphytische Darsteller und ausreichend Witz. Das war zwar alles nicht gerade neu, doch im Rausch des schnellen Tempos war dies schnell vergessen – so schnell, wie der Film an sich leider auch und deshalb ist halt keine höhere Bewertung drin.

Fotocopyright: Netflix

Ritter aus Leidenschaft

Inhalt

Nach dem Tod seines Herren, schlüpft sein Knappe in dessen Rüstung und bestreitet erfolgreich Turniere. Damit der Schwindel jedoch nicht auffliegt, baut er sich mit Komplizen eine gefälschte Adelslaufbahn mit allem drum und dran auf…

Fazit

Im Laufe der Jahre lief dieser Streifen schon mehrfach im Fernsehen und die meisten potentiellen Zuschauer dürften wohl eine gute Vorstellung von Inhalt an sich haben. Mit „Ritter aus Leidenschaft“ präsentierte uns  Brian Helgeland einen Ritterfilm, der sich weniger an exakten Details aus dem Mittelalter präsentiert, sich vielmehr als jungendgerechte und leichte Adaption des Grundthemas versteht, Anreize für ein vermeintlich jüngeres Publikum schafft.

Weniger die Optik, eher das akustische Intro mit Titeln wie „We will rock you“ verfehlten nicht ihren Effekt und machten die Richtung früh klar. Mit bunten Kostümen aus der Designersparte oder lockeren Jugendsprache blieb man sich dann konsequenterweise auch bis zuletzt treu und schuf eine interessante Atmosphäre, die sich tatsächlich vom üblichen Genrebrei abgehoben hat und sogar für ordentlich Spaß sorgte.

Heath Leadger hat einen tollen Job erledigt und das Geschehen über weite Teile von ganz allein getragen. Er hat wirklich hervorragend in die Rolle des Ritters mit gefaktem Adelshintergrund gepasst, mit seiner lockeren und leicht naiv wirkenden Art alle Sympathien auf sich gezogen. Sein Gegenpart in Form von Rufus Sewell blieb zwar etwas blass, aber seine Sidekicks wie Paul Bettany und die bezaubernde Shannyn Sossamon ließen locker darüber hinwegschauen.

Tiefgang oder sonstige komplexere Ansätze waren hier weder vorhanden, noch gewünscht. „Ritter aus Leidenschaft“ ist leichte Kost für Zwischendurch und hat in meinen Augen daraus auch nie einen Hehl gemacht. Seine Lockerheit steckt an und so überwiegen am Ende die positiven Eindrücke – auch wenn man hin und wieder dachte, dass eine leichte Straffung der Unterhaltung durchaus zuträglich gewesen wäre.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Das Glücksprinzip

Inhalt

Ein neuer Lehrer stellt seine jungen Schüler vor eine große Aufgabe. Jeder der Schützlinge soll ich sein Konzept zur Verbesserung der Welt ausdenken und es vor der Klasse vorstellen. Der kleine Trevor ist völlig begeistert von der Idee und setzt seine Gedanken zum Thema auch sogleich in die Tat um…

Fazit

Als ich diesen Titel vor Jahren zum ersten Mal im TV geschaut habe, war ich direkt von dessen Thematik und Umsetzung angetan und musste mir später natürlich auch die DVD für die Sammlung zulegen. An den Weihnachtsfeiertagen bin ich zufällig mal wieder über die Scheibe gestolpert und eine erneute Sichtung ließ dann nicht lange auf sich warten.

Noch immer gefiel die zu Grunde liegende Idee und glücklicherweise auch der darum gebastelte Film an sich. Sicherlich vermag das Teil hier und da arg auf Zufällen basieren und eben ordentlich zurechtkonstruiert daher kommen – der guten Unterhaltung tat dies aber keinen Abbruch. Die Macher haben eine ehrenwerte Aussage sowohl leichtgängig, aber auch sehr gefühlvoll verpackt, an diverse Emotionen des Zuschauers erfolgreich appellieren können.

Einen großen Teil zum Gelingen haben natürlich die hervorragenden Hauptdarsteller in Form von Haley Joel Osment, Helen Hunt und Kevin Spacey beigetragen. Die Chemie der Figuren hat einfach wunderbar gepasst, deren Spiel zog schnell in ihren Bann. Wer genau aufpasst, kann überdies noch ein paar bekannte Gesichter in kleineren Nebenrollen erhaschen.

Viele warme Worte, doch am Ende nur knapp an einer richtig guten Bewertung vorbei. „Das Glücksprinzip“ machte so viel richtig und hat sich im Finale dann selbst ein kleines Bein gestellt. Ich werde den Ausgang hier natürlich nicht verraten, jedoch hätte man eine durchaus wohlwollendere Verabschiedung des Zuschauer realisieren können oder gar müssen. Die letzten Szenen beraubten ein wenig des bis dato gewonnen Lebensmutes und ließen deprimierend zurück. Trotzdem ein starker Film!

Fotocopyright: LEONINE

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