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Schlagwort: Action (Seite 27 von 84)

Zom 100: Bucket List of the Dead

Inhalt

Akira ist ein vorbildlicher Arbeitnehmer, der sogar während einer Zombie-Apokalypse nicht zu spät in die Firma kommen möchte. Als er dann aber realisiert, dass seine Kollegen vielleicht niemals wieder sieht und es nun andere Probleme gibt, blüht er richtig auf. Er erstellt eine Liste mit Dingen, die er immer schon einmal machen wollte und genießt im Chaos das Leben nun endlich in vollen Zügen…

Fazit

Der Titel ist etwas sperrig, der Inhalts keinesfalls. Auch wenn die Japaner das Rad nicht neu erfinden, wirkt „Zom 100: Bucket List of the Dead“ mit seiner unverkrampften Art durchwegs frisch, unterhaltsam und packend.

Ich kenne die animierte Vorlage zwar nicht, unterstelle den Machern aber einfach mal eine gelungene Adaption selbiger. Das Werk wirkt schon an vielen Stellen wie aus einem Manga entsprungen, trotzdem aber stimmig und trotz einiger kurioser Einfälle (grade beim Finale) nicht total drüber.

Mir hat gefallen, dass man sowohl Hauptcharakter, als auch den Zuschauer einfach in die Zombie-Apokalypse hineinwarf und gar keine weiteren Erklärungen zum Thema abgab. Viele Menschen waren einfach infiziert und warum das so war spielte irgendwie auch keine Rolle mehr. Man bemühte sich nicht um Erklärung und ließ der Handlung freien lauf.

So richtig neu war das Szenario bzw. die verzweifelte Ausgangslage dann wiederrum auch nicht, doch die lockere Erzählweise und der sympathische Akira machten dieses Manko wieder wett. Man konnte sich aufgrund eines sehenswerten Intros sehr gut in seine Figur hineindenken und sein neues „Aufleben“ absolut nachvollziehen. Das Geschehen nahm sich dabei selbst nicht zu ernst und der Humor war extrem angenehm und nie zu slapstikhaft wie beispielsweise einst bei „Shawn of the Dead“.

Der Erzählfluss war sehr ausgezeichnet und verzeichnete in seinen knappen zwei Stunden keinerlei Durchhänger. Sicherlich war der Verlauf vieler Elemente von eher unglaubwürdigen Zufällen geprägt, doch im sowieso schon verrückten Gesamtkontext konnte man dies locker verschmerzen. Wir hatten hier niemals eine Dokumentation vor uns und erst recht kleinen annähernd authentisch präsentierten Weltuntergang, bei dem man sich über Zufallsbegegnungen oder kurios mutierte Viecher noch einen Kopf machen müsste.

Für mich gehört „Zom 100: Bucket List of the Dead“ zweifelsohne zu den Highlights des bisherigen Filmjahres auf Netflix. Der Titel bediente sich zwar ungeniert vieler bekannter Mechaniken, wirkt dennoch unerwartet frisch und überzeugte mit seiner enormen Kurzweil. Die jungen Darsteller harmonierten wunderbar miteinander und Themen wie Gesellschaftskritik oder der mehr als deutlich zum Ausdruck gebrachten Freude am Leben kamen bei all den blutigen Auseinandersetzungen nicht zu kurz. Wer eine flotte – aber auch irgendwo typisch japanische – Komödie sucht, liegt hier goldrichtig. Ich hoffe nun inständig auf Fortsetzung!

8/10

Fotocopyright: Netflix

Operation: Kingdom

Inhalt

Nach einem verheerenden Bombenattentat in Saudi-Arabien entsendet das FBI eine Truppe von Spezialisten zur Aufklärung des Falles. Im Krisengebiet angekommen, werden sie jedoch vor ungeahnt große Probleme gestellt…

Fazit

Für mein Empfinden überschreitet „Operation: Kingdom“ stellenweise die Grenzen und von daher fällt mir eine objektive Bewertung schwer. Manche Szenen gingen dermaßen unter die Haut, so dass man kaum von „lockerer Unterhaltung für Zwischendurch“ sprechen könnte und eine allgemeine Empfehlung für Jedermann nicht ausgesprochen werden kann. Man muss sich schon ein wenig in die Thematik hineindenken, die teils drastischen Bilder verkraften und sich idealerweise ein paar eigene Gedanken zum Thema machen – denn dies haben die Macher sicherlich so beabsichtigt.

Manchmal mag der Streifen etwas schwarz/weiß gezeichnet sein, doch seine Grundaussage kommt dennoch ganz gut rüber. Wie gesagt sind einige Aufnahmen (besonders zu Beginn) recht heftig, wohl aber auch für ihre Aussagekraft notwendig und nicht bloß reiner Selbstzweck. Auch ist das Teil unerwartet politisch und hat im Grunde auch nichts von seiner Brisanz verloren. Man könnte die Namen der Städte austauschen, doch das Ergebnis wäre in einer anderen Location wohl noch immer das selbe. Das sorgt tatsächlich für eine ungewohnt betrübliche Stimmung, die man so von Blockbustern nicht unbedingt kennt.

So schwierig und lohnenswert die Handlung an sich, so zwiegespalten bin ich mal wieder bei der filmischen Umsetzung. Technisch gab man sich hochwertig, mit passenden Filtern, interessanten Perspektiven und einem wuchtigen Sound, doch auf Seiten der Darsteller hat wenig zusammengepasst. Jamie Foxx war ganz in Ordnung, doch besonders Jennifer Garner empfand ich als völlig fehlbesetzt. Man nahm ihr ihre Rolle einfach nicht ab, konnte sie sich überhaupt nicht in dieser Figur vorstellen – und das zerrte an der Immersion. Der Rest (u. A. Jason Bateman und Chris Cooper) war in Ordnung, sorgte auch nicht für Begeisterungsstürme. Viele Gesichter fühlten sich in diesem ernsten Szenario einfach nicht richtig an – mag persönliche Kopfsache sein.

In den knappen zwei Stunden Laufzeit gab es leider immer wieder unschöne Längen, unter denen die Aufmerksamkeit spürbar litt. Das war besonders schade, da der Inhalt ja grundsätzlich ansprach und man am Ball bleiben wollte. Den Macher gelang es trotz aller technischen Perfektion und hochkarätigen Darsteller (okay, für mich haben sie nicht so gut gepasst) nicht, dass man fortwährend hochkonzentriert am Bildschirm kleben blieb. Immer wieder hing das Geschehen durch und fühlte sich schleppend an – grade nach dem furiosen Auftakt ging die Motivation dann stückweise zurück.

Wie Eingangs erwähnt, ist „Operation: Kingdom“ keine leichte Kost und sicherlich nicht für jeden Zuschauer geeignet. Leider vermag er aus seiner umnehmen Prämisse und der tollen audiovisuellen Inszenierung nicht genügend Kraft zu schöpfen, um über Durchhänger oder deplatzierte Darsteller hinwegschauen lassen zu können. So sehr ich auch Bauchschmerzen in einigen Momenten hatte, so sehr kann ich mich nicht zu einer höheren Bewertung überreden. Für mich bleibts erzählreich – und rein aus filmischer Sicht betrachtet – leider bei gehobenen Mittelmaß und keinem Pflichtprogramm.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Deep Blue Sea

Inhalt

Scheinbar kann das Material von Haien bei der Bekämpfung von Krankheiten behilflich sein und um diese Forschung zu beschleunigen, haben Wissenschaftler eine Manipulation an ihren Versuchstieren vorgenommen. Dumm nur, dass die Haie hierdurch nicht nur größer, sondern auch intelligenter wurden und so das speziell eingereichte Labor im Atlantik attackieren…

Fazit

„Deep Blue Sea“ ist eigentlich schon ein Klassiker, was den modernen „Hai-Horror“ betrifft. Seine Story war seit jeher eher alibimäßig, aber sein allgemeiner Unterhaltungswert und das Aufgebot an Darstellern keineswegs zu verachten.

Auch wenn viele Effekte heutzutage etwas angestaubt wirken, so anschaubar sind sie dennoch. Killer-Hai und Forschungsstation wirkten einigermaßen plastisch und glaubhaft, die zum Teil gewaltigen Explosionen machen noch immer große Freude und erscheinen tatsächlich weniger künstlich, als bei manchen aktuellen Produktionen. Es wurde ein guter Kompromiss aus Handwerkskunst und der Zuhilfenahme des Computer gefunden.

Der Film bot eine ausgewogene Mischung aus ruhigeren Momenten und Action – wobei Letztere klar im Fokus stand. Man nahm sich Zeit, um alle Charaktere im ausreichenden Maße vorzustellen und deren Motivationen zu begründen. Es gelang eine ausgewogene Verbindung zu den Figuren herzustellen und uns mit ihnen fühlen zu lassen.

Der Grundton war angehen. Sowohl Geschehen, als auch Darsteller nahmen sich glücklicherweise nicht zu ernst, ließen das Werk aber auch nicht zur lächerlichen Komödie verkommen. Der Härtegrad war hierzu ebenfalls angemessen, nicht drüber und nicht drunter. Es gab zwar ein paar abgetrennte Körperteile und Blutfontänen zu bestaunen, aber im Gegensatz zur Konkurrenz nicht im unnötig übertriebenen Ausmaßen.

Die Darsteller haben ihre Sache hervorragend gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Besonders gut mir Samuel L. Jackson gefallen, der mit seinem noblen Dress und seiner leicht arroganten Art echt cool rüber kam. Thomas Jane und Konsorten haben jedoch auch gefallen.

„Der weiße Hai“ hat dem Genre einen Schub gegeben und nach etlichen dürftigen Vertreter wurde es dann wieder still. Auch ein „Deep Blue Sea“ ist nicht perfekt, aber trotzdem eine Empfehlung wert. Der Film ist kurzweilig, bietet ein paar nette Schauwerte und eignet sich wunderbar als „Snack für Zwischendurch“. Neben „MEG“ für mich eines der „neueren“ Highlights in diesem Bereich.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Hidden Strike

Inhalt

Aus einer Ölraffinerie im Irak sollen chinesische Wissenschaftler abgezogen werden. Während deren Evakuierung jedoch, greifen ein paar Rebellen ein und entführen einen Teil davon. Man will das Öl für eigene Zwecke abzwacken, hat jedoch nicht mit dem Leiter des Sicherheitschefs und dessen neuen Verbündeten gerechnet…

Fazit

Die Story war eher so lala, die Computereffekte sprangen zuweilen recht krass ins Auge und dennoch habe ich diesen Streifen sehr genossen. In seinen guten Momenten erinnerte das Geschehen wunderbar an alte Klassiker von Jackie Chan und dessen gewohnte Slapstickeinlagen zauberten wieder ein breites Grinsen ins Gesicht.

Die Handlung war nicht mehr als grober Rahmen, nicht besonders tiefgründig, unberechenbar oder wendungsreich. Man lieferte halt ein solides Szenario, dass mit reichlich Action und vor allem auch spektakulären Stunts und etwas Humor garniert werden konnte, den Zuschauer zu keiner Zeit überforderte. Richtig glaubwürdig waren dabei weder Geschichte, noch Charaktere – im Anbetracht der (vielleicht auch deshalb resultierenden) Kurzweil wollte man jedoch nicht weiter hinterfragen.

Chan und Cena haben sich prima ergänzt und gelungen die Bälle zugeworfen. Gerade bei ihren Dialogen und zunächst gegenseitigen Konfrontation ging das Herz auf und man fühlte sich in die Jugend und alte Werke des Meisters zurückerinnert. Zwar vermochte nicht unbedingt jeder Gag zu zünden, aber die Ausbeute an erfolgreichen Kalauern war schon recht beachtlich und die Lacher im hohen Bereich. Da war es dann auch nicht weiter dramatisch, dass die Bösewichte sehr schablonenhaft gezeichnet waren und deren Motivationen enorm simpel begründet wurden.

Die Technik hat mich etwas zweigespalten. Man erkannte die Zuhilfenahme von Computern an beinahe jeder Ecke, doch irgendwie war der leicht künstliche Look dennoch recht gelungen und auf seine Art enorm stimmig. Haben mich zu Beginn auch die extremen Farbfilter gestört, hat man sich rasch daran gewöhnt und man empfand sie sogar als ziemlich ausdrucksstark. Sie spiegelten ein wenig die unterschiedlichen Fronten und Gefühle wieder, gaben den Treiben einfach einen coolen und tatsächlich auch hochwertigen Touch.

Das ungleiche Duo aus Jackie Chan und John Cena hat sich so unerwartet gut ergänzt, dass man locker über Mängel bei Handlung und Glaubwürdigkeit hinwegschauen konnte. Am Anfang war ich noch sehr kritisch, doch am Ende war der Titel so richtig an Herz gewachsen und ich denke mit positiven Gefühlen an die Sichtung am vergangenen Wochenende zurück. Klar wirkt hier alles recht modern und vielleicht auch einen Ticken zu erzwungen, doch schaltet man das Hirn aus und lässt die wilde Action auf sich wirken, erhält man einen kurzweilige Kracher mit ausgezeichnetem Pacing. Bleibt unbedingt beim Abspann dran – hier gibts die obligatorischen Outtakes, die man so noch von früher kennt und zusätzliche Lacher auf den Plan rufen.

7/10

Fotocopyright: Netflix

King Serpent Island

Inhalt

Auf einer exotischen Insel sollen neue Hotelanlagen errichtet werden, doch die Sichtung riesiger Schlangen bereitet den Investoren gewaltige Kopfschmerzen. Tierschützer wollen die Landschaft bewahren, doch die Bauunternehmer setzen auf skrupellose Tierjäger…

Fazit

„King Serpent Island“ ist einer jener Filme, die eigentlich nicht wirklich gut sind, trotzdem (oder gerade deshalb) einen gewissen Unterhaltungswert aufweisen.

Die Geschichte war simpel gestrickt und sollte so entsprechend als zweckmäßiger Rahmen für die Auftritte der Schlangenmonster gesehen werden. Schade hierbei jedoch die Qualität der Effekte, die den vermeintlich furchteinflößenden Biestern keineswegs gerecht wird und schon früh skeptische Blicke hervorriefen.

Die CGI-Qualität war stellenweise extrem mies und hierdurch unfreiwillig komisch. Aus Hollywood hat man schon vor Jahren deutlich bessere Effekte gesehen („Anaconda“) und so konnte man kaum glauben, eine aktuelle Produktion vor sich zu haben. Viele Szenen wirkten, als wären sie nicht richtig zu Ende gerendert worden und man ließ sie halbfertig auf den Zuschauer los. Es mangelte an Details und stets wirkten selbst kleinste Viecher, als wären sie Fremdkörper auf der Insel. Vielleicht hätte man zumindest hier auf Handarbeit und den Einsatz von „echten“ Plastikschlangen setzen sollen.

Die mäßige Effekte gaben dem Geschehen immerhin einen recht trashigen Touch, der das zum Teil viel zu ernste Spiel der Darsteller angenehm abmilderte. Die bunt zusammengewürfelten Charaktere schauten oft zu verbissen drein und das wollte nicht so recht zum Rest passen. Man hatte hier keine tiefgründigen Ereignisse, noch nachdenkliche Aussagen zu präsentieren – es ging hier schlichtweg um simplen Tierhorror und da war deren Overacting so nicht unbedingt nötig gewesen. Die deutsche Synchro war jedoch wiederrum ganz in Ordnung.

Es war zu erwarten, das „King Serpent Island“ das berühmte Rad nicht neu erfindet, doch mit besserer Tricktechnik hätten die Chinesen gerne um die Ecke kommen dürfen. An Ende bliebt dennoch ein netter, aber keineswegs überragender Genre-Beitrag, der auf seine eigenwillige Weise halbwegs passabel zu unterhalten vermochte und dennoch keine uneingeschränkte Empfehlung verdient hat. Wer solche Filme mag und mit den passenden Vorstellungen an die Sache herangeht, kann definitiv seinen Spaß haben – auch wenn viele Dinge eher unfreiwillige Lacher hervorrufen werden und sich der gesamte Streifen doch recht seltsam angefühlt hat.

5,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Hunt

Inhalt

Südkorea in den 80iger Jahren. Die Lage ist angespannt, ein Regierungswechsel liegt in der Luft. Der Geheimdienst ist in ständiger Alarmbereitschaft und vermutet Verräter in den eigenen Reihen. Es kommt zu blutigen Konflikten und die Lage droht zu eskalieren…

Fazit

Keine leichte Kost, die uns die Koreaner hier präsentieren. Damit meine ich weniger den Gewaltfaktor oder die Thematik an sich, vielmehr das vielschichtige Setting und seine leicht verworrene Erzählweise, die enorme Aufmerksamkeit erfordert und mich am Ende dennoch mit kleineren Fragezeichen zurück gelassen hat.

„Hunt“ ist brisant, hochwertig inszeniert und sehr politisch. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn wie Eingangs erwähnt fordert der Streifen hierdurch ordentlich Konzentration und vor allem auch eine gute Kombinationsgabe. Nicht jedem Zuschauer wird die politische Lage zur gebotenen Epoche geläufig sein und so schlagen viele Informationen und wichtige Eckpunkte auf einmal ein – die es allesamt zu verarbeiten und in richtiger Reihenfolge zusammenzusetzen gilt.

Abseits seiner „komplizierteren Momente“ entfaltet „Hunt“ jedoch seine volle Stärke und serviert uns toll choreografierte Actionszenen, die mit teils mit beachtlichen CGI-Effekten garnieret wurden. Zweikämpfe, Schießereien, Verfolgungsjagden und einstürzende Gebäude schauen genial aus und fühlen sich dank ordentlichem Sound auch mitreißend an. Der Film bewegt sich auf einem technischen Niveau, welches sich vor keinem Blockbuster aus Hollywood verstecken muss und so an anderer Stelle wieder lockeren Spaß bereitet.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt recht gut und glaubwürdig gemacht, kein allzu heftiges Overacting störte die realistische, teilweise fast schon dokumentarische Gangart. Punkte gibt’s zudem für die zeitgenössische Austastung, von Kostümen bis altgedienter Technik. Man fühlt sich sofort wohl und taucht schnell ab – auch wenn es die Handlung mit ihren Zeitsprüngen und Ereignissen nicht immer einfach macht.

„Hunt“ ist sehenswertes Thriller-Kino aus Korea. Zwar stellenweise nicht einfach zu durchblicken, aber durchaus mit Potential zum weitere Beschäftigen mit seiner Thematik. Besagte Verworrenheit und kleinere Längen kosten zwar letztlich eine höhere Bewertung, trotzdem sollten Interessierte hier einen genaueren Blick wagen. Allein die genialen Actionmomente machen den Streifen doch schon ziemlich cool.

7/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Transformers: Aufstieg der Bestien

Inhalt

Schon lange sind die Transformers hinter einem Schlüssel her, der es ihnen ermöglicht durch den Weltraum zu reisen und ihren Heimatplaneten endlich wieder zu besuchen. Als ihn dann ein New Yorker Museum in den 90igern zu Tage fördert, werden allerdings nicht nur die guten Cyborgs auf dieses Artefakt aufmerksam und eine gewaltige Schlacht beginnt…

Fazit

Ehrlich gesagt habe ich mir von nunmehr sechsten Teil der bunten Transformers-Reihe wenig erhofft und wurde am Ende positiv überrascht. Zwar gewinnt auch dieses Event keinen Preis für besondere Innovationen, aber im Gegensatz zu seinen letzten Vorgängern haben Unterhaltungsfaktor, Humor und Rahmen wieder vollends gepasst.

Man hat an den richtigen Stellschrauben gedreht und so die Kurve bekommen. Angefangen bei einer bodenständigeren, kompakteren Handlung, bis zu einer kürzeren Spielzeit mit deutlich weniger Längen. „Aufstieg der Bestien“ fühlt sich trotz allem Bombast doch etwas „kleiner“ als die letzten Teile an und überfrachtet den Zuschauer nicht mehr so arg.

Klingt jetzt vielleicht etwas doof, aber zuletzt wurde man mit Daueraction erschlagen und diesmal ist die Dosierung wesentlich besser ausgefallen. Man gab uns immer mal wieder Pausen und das Finale war nicht allzu ausufernd – obgleich es noch ordentlich schepperte und eine Materialschlacht par excellence geboten wurde.

Die Effekte waren atemberaubend und weit über dem Niveau, welches uns beispielsweise zuletzt „The Flash“ präsentiert hat. Die Transformers fügten sich perfekt zu Darstellern und realen Kulissen ein, waren toll animiert und sorgten zuweilen für offene Münder. Trotzdem war der gesamte Look nicht so künstlich und man konnte sich gut fallen lassen – was mir wiederrum beim letzten „Avatar“ hierdurch einfach nicht gelang.

Endlich hat auch der Humor wieder gepasst. Man beschränkte sich auf wenige und relativ seicht gemachte Witze, doch Timing und Atmosphäre waren perfekt aufeinander abgestimmt. Man konnte schmunzeln und sogar eine kleine Bindung zu Figuren – sowohl Menschen, als auch Maschinen – herstellen. Besonders „Mirage“ war eine coole Nummer, obwohl die echten Akteure ein wenig blas dagegen erschienen. Hauptsache sie haben brauchbare Arbeit abgeliefert und die Chemie untereinander hat ausgezeichnet funktioniert.

„Transformers: Aufstieg der Bestien“ fühlt sich ein wenig nach einem Reboot an und fährt damit nicht verkehrt. Kleinlaut ging es zwar hier wahrlich nicht zur Sache, doch irgendwie schien das Ganze einen Ticken überschaubarer als die letzten Serienteile zu sein. Ich wurde jedenfalls unerwartet gut unterhalten und gebe allen Fans des Franchise eine Empfehlung ab. Weniger ist manchmal mehr und das Konzept geht hier vollends auf.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Final Fantasy XVI (Playstation 5)

Inhalt

Das Land Valisthea wird von einer geheimnisvollen Seuche überzeugen und die Königreiche rücken zusammen. Leider jedoch nicht in friedlicher Absicht, vielmehr fordern schlimme Kriege stets weitere Opfer und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Spieler übernimmt in diesen wirren Zeiten die Rolle von Clive, der versucht die Dinge zu kitten…

Gameplay

Der nunmehr sechzehnte offizielle Teil der Final Fantasy-Reihe geht eigene Wege und orientiert sich nicht mehr bei seinen klassischen Vorgängern. Das allgemeine Gameplay wurde sehr stark vereinfacht, Assistenten helfen auf Knopfdruck bei der Wahl der bestmöglichen Ausrüstung oder dem automatischen Vergeben von Fähigkeitspunkten.

Gespielt wird zwar – wie beim Remake von Teil 7 – aus der Third-Person Perspektive, aber die Aufgaben sind nun noch klarer definiert, bzw. das nächste Ziel stets klar vorgeben. Auf der übersichtlichen virtuellen Karte wandert man von einer Markierung zur Nächsten und das gut funktionierende „Navigationssystem“ zeigt uns stets den richtigen Weg. Das fühlt sich zwar sehr gradlinig, nahezu schlauchförmig an, verhindert aber Leerläufe – die dank des durchwachsenen Missionsdesigns dennoch aufkeimen.

Viele Aufgaben bestehen aus Fleißaufgaben und müssen für den Fortschritt aber unbedingt erfüllt werden. So klappen wir markierte Dorfbewohner für langatmigere Dialoge ab oder verbringen Gegenstände von A nach B. Glücklicherweise hält uns die leicht verworrene Geschichte trotzdem am Ball und das Kampfsystem macht fortwährend Laune.

Das Kampfsystem

Wie gesagt, die Macher rückten von alten Prinzipien ab und so musste auch das rundenbasierende Kampfsystem weichen. Die Gefechte laufen in Echtzeit ab und gehen erstaunlich gut von der Hand. Man kann den Gegner auf unterschiedliche Art (Nah oder Fern) angreifen und im richtigen Moment Ausweichen oder gar Parieren. Dies füllt dann wiederrum eine Energieleiste, die uns für eine kurze Zeit noch mächtiger attackieren lässt. Hat man das System verinnerlicht, gehen die Bosskämpfe zwar nicht schneller vonstatten (sie dauern teilweise mehrere Minuten), aber dennoch motiviert der Drang nach Perfektionismus. In vielen Kämpfen erleidet man so überhaupt keinen Schaden und freut sich über seine persönliche Optimierung – so ging es mir zuletzt bei großartigen „Guardians of the Galaxy„, wo mir der Endgegner keinerlei Kratzer mehr zugefügt hat und meiner Machtpräsentation zuschauen musste.

Präsentation

Auf den ersten Blick hat mich die Optik des neusten Final Fantasy nicht wirklich umgehen, doch auf den zweiten Blick ergaben sich viele kleine Details, die mich versöhnlich stimmten. Die Figuren waren hübsch animiert und die Effekte in den Kämpfen zuweilen atemberaubend – obgleich es auch gehörig auf die Übersicht ging. Die einzelnen Locations waren abwechslungsreich gestaltet und zuweilen atemberaubend in ihrer Architektur umgesetzt.

Der Soundtrack ging in Ordnung, schlich sich allerdings nicht so ins Ohr wie bei den vorherigen Teilen. Es gab keine einprägsame Titelmelodie oder Hymnen mit größeren Widererkennungswert. Die deutsche Synchro war gut, auch wenn nicht alle Stimmen die notwendige Betonung an den Tag gelegt haben. Nerviger die mangelnde Lippen-Synchronisation, unter der bei mir beispielsweise fast der komplette Anfangspart des Spieles litt und die auch Zwischendurch immer mal wieder aus der Immersion riss. Kann ja noch gepatcht werden.

Spielzeit

Da es im Spiel keinen Zähler gab und ich auch nicht mit der Stoppuhr vorm Fernseher gesessen habe, muss man sich auf die ungefähren Angaben aus dem Internet verlassen. Da ich nur die Hauptgeschichte und keinerlei Nebenaufgaben erledigt habe, sind die laut diversen Reviews veranschlagten 30 Stunden durchaus realistisch.

Positiv

  • packende Handlung
  • flottes und schnell erlernbares Kampfsystem
  • tolle optische Präsentation
  • ordentliche Spielzeit (Hauptmissionen)
  • schön gestaltete Schauplätze
  • große Gegngervielfalt
  • viele Hilfen (z.B. automatisches Ausrüsten oder Erlenen von Skills)

Neutral

  • Story manchmal etwas unübersichtlich
  • Kämpfe manchmal etwas unübersichtlich
  • recht gradlinig vom Spielablauf
  • keine Rätsel
  • viele Anleihen von beispielsweise „Game of Thrones“

Negativ

  • Kämpfe ziehen sich gelegentlich in die Länge
  • Quicktime-Events bei Boss-Fights
  • selbst bei den Hauptmissionen sind viele Fleißaufgaben enthalten
  • Sprachausgabe nicht immer synchron

Fazit

Vielerorts musste man hören, dass „Final Fantasy 16“ kein echtes „Final Fantasy“ mehr ist und diese Meinung konnte ich schon früh im Spielverlauf teilen. Das Werk fühlt sich mehr wie ein spielbares „Game of Thrones“, denn ein klassisches „Final Fantasy“-Erlebnis an, aber so richtig schlecht war das Resultat auf keinen Fall. Handlung und vor allem das flotte Kampfsystem generierten einen gewissen Suchtfaktor und man wollte das Ding dann auch rasch zu Ende zocken. Verwirrende Handlung oder teils unübersichtliche Schlachten hin oder her.

Zum Spiel des Jahres reicht es für mich aber nicht ganz. Auch wenn viele Faktoren extrem motivierend ausfielen, so nüchtern denke ich über manche Momente im Nachhinein nach. Die Geschichte war dann doch nicht so genial, manche Botengänge lächerlich-schnarchig und die Anleihen beim eisernen Thron doch enorm dreist – und dann doch wieder nicht konsequent genug. So hielten sich Wendungen, Gewalt oder Freizügigkeit gegenüber dem vermeintlichen Vorbild doch arg in Grenzen und alles wirkte etwas harmlos und weniger genial gescriptet.

„Final Fantasy 16“ geht neue Wege und verlor zum Glück den Spielspaß nicht. Über weite Teile wurde ich prima bei Laune gehalten und kann letztlich nur eine Empfehlung aussprechen. Das Ding ist vielleicht nicht so überragend, wie es dann teils noch knapp vorm Release gehypt wurde, aber unterm Strich ist ein sehr gutes „Action-Adventure“ herausgekommen. Bewusst verwende ich allerdings diese Bezeichnung, da der Begriff eines herkömmlichen Rollenspiels hier nicht ganz zutrifft. Die Vereinfachung vieler Elemente dürfte manchem Hardcore-Zocker zwar negativ aufstoßen, aber ich fand die Hilfefunktion durchaus hilfreich und dem Spielfluss zuträglich. Der Auftakt des 7er Remakes hat mir besser gefallen, doch als Überbrückung für die Wartezeit zum nächsten Part, eignet sich dieses Spiel hervorragend.

Grafik: 8,5/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Square

Screamers – Tödliche Schreie

Inhalt

Der Kampf um wertvolle Ressourcen macht auch auf fremden Planeten keinen Halt. Als es dann aber so ausschaut, als würden nach vielen Jahren endlich Friedensverhandlungen beginnen, haben sich die Menschen damit selbst getäuscht…

Fazit

Bewusst habe ich die Inhaltsangabe etwas grob ausformuliert und ebenso bewusst möchte ich auf die Art des Filmes hinweisen. Schon zu seinem damaligen Release kam „Screamers“ als B-Movie mit überschaubaren Budget daher, zeigte aber seine Stärke im eigentlichen Storytelling – und überraschte dabei mit Anleihen, die noch immer recht aktuell erscheinen.

Kein geringerer als Philip K. Dick lieferte die Vorlage und schließt – zumindest was die ungefähre Ausgangslage (und einige „Replikanten“) betrifft zu Werken wie „Blade Runner“ auf. Man konnte sich gut in das Szenario hineinversetzen und die Entwicklung der Ereignisse als durchaus als konsequent und vor allem glaubwürdig betrachten.

Wo die Technik hier nicht immer perfekt war (und einige Schauplätze schon recht karg und billig anmuten), stach besagtes Storytelling aber umso mehr hervor. Die Immersion der Reise auf einem fremden Planten wirkt trotz wenig „außerirdischer“ Elemente recht gelungen und der Spannungsbogen war super aufgebaut. Manchmal hatte der Titel sogar so etwas von einem Horrorstreifen, verlor aber seine kritischen Untertöne nicht.

Peter Weller („Robocop“) hat uneingeschränkt überzeugt und seine eher kantig angelegte Figur tat dem Geschehen gut. Er warf mit vielen rotzig-ausgehauen, dennoch nachdenklichen Dialogzeilen um sich, gab dem Setting ordentlich Kontur und sogar Gefühl. Er half bei bereits erwähnter Identifikation und macht das erlebte Grauen noch intensiver.

„Screamers“ mag an seinen geringen Produktionskosten gelitten haben und heutzutage teils schlecht gealtert sein, dennoch bleibt sein eigentlicher Kern über jeden Zweifel erhaben und die packend erzählte Geschichte macht auch trotz mäßiger Effekte noch immer Spaß. Wer intelligente Sci-Fi mag, sollte sich diesen Geheimtipp bei Gelegenheit ruhig einmal zu Gemüte führen. Damals wie heute wurden keine Bestmarken gebrochen, doch ich war nach all den Jahren noch immer froh, dass dieser Streifen noch so wunderbar funktioniert.

7/10

Fotocopyright: Triumph

Die Legende von den acht Samurai

Inhalt

Eine böser Clan ist von den Toten auferstanden und möchte die Herrschaft im Lande erzwingen. Sie ermordet die Familie von Prinzessin Shizu und reißt das Ruder an sich. Nun muss sich die Überlebende der Königsfamilie auf eine alte Legende berufen und acht außergewöhnliche Samurai finden, die ihr beim Kampf gegen die Widersacher behilflich sein werden…

Fazit

So richtig neu ist das Konzept, besser gesagt die Handlung von diesem Film eigentlich nicht, aber seine liebevolle Inszenierung macht dieses Manko weitestgehend wieder wett. „Die Legende von den acht Samurai“ ist ein schön gemachter, wenngleich auch stellenweise ziemlich düsterer Märchenstreifen, der sich unverhohlen auch als Hommage an beispielsweise „Die sieben Samurai“ zu verstehen gibt und damit zu überzeugen weiß.

Besonders gut haben mir hier die Effekte und allgemeine Atmosphäre gefallen. Das Werk macht einen herrlich altbackenen und trotzdem (oder gerade deswegen) hübschen Eindruck. Man erfreut sich noch an handwerklich toll gemachten Masken, Monstern und Kulissen, fühlt sich ein wenig an andere Filme der Jugend (z.B. auch „Conan“ oder „A chinese Ghost Story“) zurück erinnert. Keine deplatziert wirkenden CGI-Einlagen, einfach ehrliche und stimmige Elemente. Das macht einen großen Teil des Seherlebnisses auf, wobei es hier für die heutige Jugend auch schon fast wieder zu „retromäßig“ zugehen könnte.

Darsteller, aber natürlich auch die Synchronisation trugen ihren Teil zum Gelingen bei. Die Akteure haben ihre Sache im gegebenen Rahmen allesamt gut gemacht und die gelungene Lokalisierung erfreute mit vertrauten Stimmen und witzigen (und vielleicht nicht immer zu hundertprozentig korrekt übersetzen) Dialogen. Das Bild der mir vorliegenden HD-Fassung war übrigens recht gut. Der Titel wirkte frisch und dank des Filmkorns irgendwie auch wie ein klassisches Märchen.

Als Kind wäre die allgemeine Begeisterung sicherlich noch einen Ticken höher gewesen, doch auch heute konnte mich das Werk über weite Strecken abholen und in seinen stimmigen Bann ziehen. Hier und da hätte dem zuweilen etwas gemächlich erzählten Streifen eine Straffung nicht geschadet, doch die überwiegend sehr positiven Aspekte überwiegen. Wer solche Fantasyfilme mag – und natürlich auch deren zeitgenössischen Charme zu schätzen weiß – liegt hier definitiv richtig.

7/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

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