Inhalt
Nach einem verheerenden Bombenattentat in Saudi-Arabien entsendet das FBI eine Truppe von Spezialisten zur Aufklärung des Falles. Im Krisengebiet angekommen, werden sie jedoch vor ungeahnt große Probleme gestellt…
Fazit
Für mein Empfinden überschreitet „Operation: Kingdom“ stellenweise die Grenzen und von daher fällt mir eine objektive Bewertung schwer. Manche Szenen gingen dermaßen unter die Haut, so dass man kaum von „lockerer Unterhaltung für Zwischendurch“ sprechen könnte und eine allgemeine Empfehlung für Jedermann nicht ausgesprochen werden kann. Man muss sich schon ein wenig in die Thematik hineindenken, die teils drastischen Bilder verkraften und sich idealerweise ein paar eigene Gedanken zum Thema machen – denn dies haben die Macher sicherlich so beabsichtigt.
Manchmal mag der Streifen etwas schwarz/weiß gezeichnet sein, doch seine Grundaussage kommt dennoch ganz gut rüber. Wie gesagt sind einige Aufnahmen (besonders zu Beginn) recht heftig, wohl aber auch für ihre Aussagekraft notwendig und nicht bloß reiner Selbstzweck. Auch ist das Teil unerwartet politisch und hat im Grunde auch nichts von seiner Brisanz verloren. Man könnte die Namen der Städte austauschen, doch das Ergebnis wäre in einer anderen Location wohl noch immer das selbe. Das sorgt tatsächlich für eine ungewohnt betrübliche Stimmung, die man so von Blockbustern nicht unbedingt kennt.
So schwierig und lohnenswert die Handlung an sich, so zwiegespalten bin ich mal wieder bei der filmischen Umsetzung. Technisch gab man sich hochwertig, mit passenden Filtern, interessanten Perspektiven und einem wuchtigen Sound, doch auf Seiten der Darsteller hat wenig zusammengepasst. Jamie Foxx war ganz in Ordnung, doch besonders Jennifer Garner empfand ich als völlig fehlbesetzt. Man nahm ihr ihre Rolle einfach nicht ab, konnte sie sich überhaupt nicht in dieser Figur vorstellen – und das zerrte an der Immersion. Der Rest (u. A. Jason Bateman und Chris Cooper) war in Ordnung, sorgte auch nicht für Begeisterungsstürme. Viele Gesichter fühlten sich in diesem ernsten Szenario einfach nicht richtig an – mag persönliche Kopfsache sein.
In den knappen zwei Stunden Laufzeit gab es leider immer wieder unschöne Längen, unter denen die Aufmerksamkeit spürbar litt. Das war besonders schade, da der Inhalt ja grundsätzlich ansprach und man am Ball bleiben wollte. Den Macher gelang es trotz aller technischen Perfektion und hochkarätigen Darsteller (okay, für mich haben sie nicht so gut gepasst) nicht, dass man fortwährend hochkonzentriert am Bildschirm kleben blieb. Immer wieder hing das Geschehen durch und fühlte sich schleppend an – grade nach dem furiosen Auftakt ging die Motivation dann stückweise zurück.
Wie Eingangs erwähnt, ist „Operation: Kingdom“ keine leichte Kost und sicherlich nicht für jeden Zuschauer geeignet. Leider vermag er aus seiner umnehmen Prämisse und der tollen audiovisuellen Inszenierung nicht genügend Kraft zu schöpfen, um über Durchhänger oder deplatzierte Darsteller hinwegschauen lassen zu können. So sehr ich auch Bauchschmerzen in einigen Momenten hatte, so sehr kann ich mich nicht zu einer höheren Bewertung überreden. Für mich bleibts erzählreich – und rein aus filmischer Sicht betrachtet – leider bei gehobenen Mittelmaß und keinem Pflichtprogramm.
6,5/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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