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Schlagwort: Action (Seite 31 von 84)

Oblivion

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Techniker Jack und seine Kollegin sind zwecks Forschungsarbeiten auf der zerstörten Erde stationiert. Der Planet wurde vor Jahren von den sogenannten „Plünderern“ überfallen und nach einem heftigen Krieg fast unbewohnbar gemacht. Man kann sich gar nicht mehr wirklich an die Zeit vor der verheerenden Schlacht erinnern und man versucht das Beste aus dieser tragischen Situation zu machen.

Jack ist allerdings etwas unbeugsam, eignet sich heimlich alte Bücher an und stöbert in der Vergangenheit. Stets wird er von merkwürdigen Träumen – scheinbar Erinnerungen aus alten Tagen – geplagt und eines Tages birgt er eine Rettungskapsel mit der Frau seiner Visionen darin…

Fazit

Da dieser Film von härtesten Kritikern (unter Anderem auch einigen meiner Arbeitskollegen) so hoch gelobt wurde, hatte ich seinerzeit sogar einen Import gewagt und konnte mich zumindest einige Tage vor hiesigem Release auf die Sichtung der Scheibe freuen. Was sich dann auf die Bildschirm bot, war eine blitzsaubere Optik, ein brachialer Sound und so ganz nebenbei eine recht interessante Geschichte.

Die zerstörte Erde bzw. das Endzeitszenario an sich ist wirklich nichts Neues. Innovativ allerdings hier die faszinierenden Bilder, die im Gegensatz zu anderen Genrekollegen wirklich für offene Augen und ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend sorgten. Bewusst wurde auf allzu dunkle Aufnahmen verzichtet, trostlose – aber klare und helle – Eindrücke prasseln auf den Betrachter nieder. Man kann die Einsamkeit und Sehnsüchte der Protagonisten greifen und ich sehr gut mit Jack identifizieren. Die Sache mit dem Auffinden alter Schrift- oder Musikstücke ist ebenfalls nicht taufrisch, aber gut integriert worden.

Die knappen zwei Stunden vergingen überwiegend unterhaltsam und einigermaßen frei von Längen. Hin und wieder hätte man die ein oder andere Szene etwas straffen können, unterm Strich blieb man jedoch durchwegs am Ball und starrte nicht die Zimmerdecke an. Ironischerweise haben die ruhigeren Momente aufgrund der starken visuellen Umsetzung oftmals besser als die Actionanteile gefallen. Meist ist ja gerade anders herum.

Man kann Tom Cruise hassen oder auch nicht. Ich sehe ihn jedenfalls immer wieder gerne und schätze die überwiegend hohe Qualität seiner Filme. Er macht auch in diesem Epos eine hervorragende Figur und gab keinen Grund zur Klage. Seine beiden Filmpartnerinnen reichen nicht ganz an seine Hingabe heran, sind aber weitaus mehr als nur hübsches Beiwerk. Der Gastauftritt von Morgan Freeman war leider recht kurz, aber immerhin gut gelungen. Er ist eben auch ein vielseitiger Schauspieler, der sich im Alter noch auf ausgefallene Rollen einlässt.

Aktuelle Sci-Filme mit Anspruch sind rar gesät. „Oblivion“ setzt eher auf reizvolle Bilder und Tiefgang, statt auf dumpfe Action. Das Konzept geht weitestgehend auf und bereitet einen vergnüglichen Abend. Den hohen Erwartungen meinerseits konnte das Teil allerdings nur „gerade so“ gerecht werden und sie leider nicht überbieten. Weitere Sichtungen sind jedoch nicht ausgeschlossen und so ergeben sich knappe 8 von 10 auf dem persönlichen Wertungskonto. Mittlerweile hat sich dies auch bei wiederholter Sichtung bestätigt und allein wegen der tollen Optik sollte man dem Ding eine Chance geben.

8/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Leibstandarte – My Honor Was Loyalty

Inhalt

In den Wirren des Zweiten Weltkriegs finden drei junge deutsche Soldaten zusammen und beschließen, fortan gemeinsam durch die schlimme Zeit zu gehen und sich stets aufrecht zu stützen. Während ihren Aufenthalten an den verschiedenen Fronten erzählen sie sich gegenseitig von ihre Motivationen und warum es so wichtig ist, diesen Krieg zu gewinnen…

Fazit

Lange habe ich gezögert, überhaupt ein Review zu diesem Film zu verfassen und welche Bewertung ich ihm dann überhaupt verpassen würde. Ebenso lange habe ich dann auch mit einem einigermaßen neutralen Text gehadert und einige Zeit nach diesen Worten hier gesucht. Ich möchte mit dieser Besprechung keinerlei Partei ergreifen, so objektiv wie möglich meine bis dato zweimalige Sichtung rezensieren und trotz mancher Bauchschmerzen dennoch eine kleine Empfehlung für dieses ehrgeizige Projekt aussprechen.

Grundsätzlich haben Amateurfilme schonmal einen Stein bei mir im Brett und bei den ersten Bewegtbildern dieses Streifens wurde mir sogleich sehr warm ums Herz. Normalerweise bin ich bei solchen Werken eher im Splatter-Genre unterwegs, aber das Setting mit echten Panzern und heftiger Action stach definitiv heraus und weckte das Interesse. Hier wurde unerwartet viel Aufwand betrieben und das kam schon bei den Trailern gut rüber.

Technisch gab es – eigentlich erwartungsgemäß – viel Licht und viel Schatten – was bei solchen kleinen Produktionen jedoch in ein anderes Verhältnis zu setzen ist. Ein paar enorm verwackelten Aufnahmen, ein paar mäßigen (aber immerhin vorhandenen) CGI-Effekten und einer unterdurchschnittlichen Vertonung, standen immerhin ein paar eindrucksvolle Explosionen, atemberaubende Drohnenbilder und eine nahezu verschwenderische Ausstattung gegenüber. Das Auge konnte sich manchmal gar nicht satt sehen, ist überwältig von den vielen Eindrücken – die man von einem kleinen Filmemacher mit wahrscheinlich höchst überschaubaren Budget nicht erwartet hätte.

Die Immersion war nahezu perfekt, auch dank der Originalsprache der Figuren – auch wenn deren deutsch stellenweise zu wünschen übrig ließ und die schlechte Tonabmischung nicht gerade für Begeisterung, sondern eher für Anstrengung sorgte. Die zuweilen recht tiefgründigen und nachdenklich stimmenden Dialoge waren manchmal schwierig zu verstehen, nicht nur wegen den Akzenten, auch weil deren Lautstärke viel zu gering oder die Lippen-Synchronität nicht gegeben war. Ich weiß nicht, warum Pepe dies bei sich selbst so durchgewunken hat, schließlich hat er sich doch beim Rest eine enorme Mühe gegeben.

Größter Knackpunkt und größte Spaltung trifft hier allerdings bei der Handlung beziehungsweise der Aussagen des Filmes zu. Grob gesagt könnte man von einem aus deutscher Sicht erzählten Pendant zu amerikanischen Werken ala „James Ryan“ sprechen, doch dies wäre nicht weit genug ausgeholt. Wir erleben quasi einen bekannten „Hurra-Patriotismus“ aus anderer Sicht – und das ist uns nicht nur unbekannt, sondern stellenweise unangenehm oder vielleicht auch als gefährlich aufzufassen.

Man könnte dem Streifen eine gewisse Verherrlichung oder besser gesagt Verwässerung der Geschichte vorwerfen, doch ehrlich gesprochen sind diese Behauptungen auch wieder nicht ganz richtig. Man pickte sich gezielt Charaktere mit unbedarften Hintergründen heraus und präsentiert ihre, zuweilen halt eher naive Sicht der Dinge und blendet manche Grausamkeiten fast vollständig aus. Auch werden die Feindbilder verschoben und die Alliierten diesmal als eher abstoßend skizziert – was aber eben aus Sicht der Erzählung in einem korrekten Kontext stand und nicht als Propaganda aufzunehmen ist. So wirkt das Gezeigte wiederrum sehr authentisch und man konnte sich gut in deren (vielleicht noch m Kopf recht neue) Lage hineindenken und das Werk dann doch wieder mehr ins Herz schließen.

Der Verlauf war dabei sehr kurzweilig und nur selten schlichen sich kleinere Längen ein. Die Mischung aus Action, Dialog und Rückblenden war durchwegs gelungen und wirkte sehr dynamisch. Die Macher bedienten sich mehrerer Ebenen und zeichneten hervorragende Tiefe um die Figuren. Man festigte deren Motive mit teils kleinen, aber effektiven Gesten und Einblicken. Erwähnenswert hierbei der effektive Einsatz von Drohenaufnahmen, die unsere „Heldentruppe“ nicht nur einmal ins richtige Licht rückt und in einigen Momenten für heftige Gänsehaut sorgt.

Der Film mag polarisieren, reizt aber Abseits seiner ungewöhnlichen Perspektive mit vergleichsweise aufwändiger Inszenierung und viel Engagement. Die Bilder packen für knappe zwei Stunden an den Schirm und hinterlassen definitiv ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube. Wer sich für das Grundthema an sich interessiert und sich zutraut einen objektiven Blick auf die Ereignisse zu bewahren, darf gerne mal einen Blick riskieren. Trotz hoher Bewertung meinerseits, gibt es aufgrund seiner komplizierten Art keine uneingeschränkte Empfehlung für Jedermann. Seit euch aber auf jeden Fall bewusst, dass hier kein Blockbuster, sondern ein liebevoller, aber keineswegs makelloser Amateurstreifen auf euch wartet. Regisseur Alessandro Pepe hat abgeliefert und wird in Zukunft hoffentlich noch weiter von sich hören lassen.

8,5/10

Fotocopyright: Three Wolves

Bangkok Dangerous

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Der taubstumme Kong wurde aufgrund seiner Krankheit schon früh von Anderen gehänselt. Aus Frust lernte er jedoch ebenso früh mit der Waffe umzugehen und hat sich zu einem der besten Auftragskiller in Bangkok gemausert.

Eines Tages lernt er die hübsche Apothekerin Fon kennen und lieben. Er genießt die neue und vor allem schöne Seite des Lebens, doch kann sich seiner Dame einfach nicht offenbaren…

Fazit

Damals wie heute sind Filme aus Thailand eine Sache für sich. Auch wenn ich mittlerweile mit einer Thailänderin leiert bin, bleiben deren Produktionen für mich eher schwierig und rangieren vor allem noch immer nicht auf dem Level der Koreaner oder Japaner.

„Ong Bak“ oder „Born to Fight“ waren beispielsweise nette Stunt-Filme, aber kein ernstzunehmendes Erzählkino. Ansonsten gibt es halt viele übernatürliche Geistergeschichten – die man grundsätzlich mögen muss und ansonsten nicht viel damit anzufangen weiß.

„Bangkok Dangerous“ jedoch greift die Defizite erstgenannter Titel auf und präsentiert uns Abseits gut choreografierter Action eine erstaunlich tiefgründige und warme Geschichte mit guter Besetzung.

Natürlich mag die Rahmenhandlung das berühmte Rad nicht neu erfinden, dennoch gelingt das Mittendrin-Feeling und der Unterhaltungsfaktor stimmt. Die zuweilen verträumten, aber auch melancholischen Bilder laden zu Abtauchen ein und gerne lässt man seine Gedanken in den überfüllten Straßen von Bangkok baumeln.

Eine überzeugende Technik – hier in Form von zuweilen künstlerisch anmutenden Kameraaufnahmen – taten ihr Übriges. Die teils leicht verschwommenen, in Filter getränkten Bilder zeigten ungewöhnliche Perspektiven und luden uns intensiver zum Verweilen ein. Sie gehören auch noch heute zum Besten, was ich je aus diesem Land gesehen habe – auch wenn Mancher hier wohl einen Amateur-Look unterstellt.

Streng genommen könnte man sagen, dass vor allem der männliche Part einen arg blasen Gesichtsausdruck und schwache Mimik aufweist, doch irgendwie hat genau diese Ausdrucksweise perfekt zu seiner Rolle gepasst. Er wirkt unnahbar und damit irgendwie glaubwürdig – und seine gewisse Wandlung kommt in diesem Kontext auf ideal rüber. Überhaupt haben alle Beteiligten ihre Aufgabe mit Bravour erledigt und gaben keinen Grund zur Klage.

„Bangkok Dangerous“ eine gelungene Mischung aus Action und Drama geworden, die sich trotz oder wegen fehlender endlose Stunts von seinen Mitbewerbern aus dem eigenen Lande abhebt. Die Darsteller waren klasse, die Aufnahmen sehr ansprechend und trotz altbackener Story ist ein richtig guter Film dabei herausgekommen. Zwar war ich in den letzten Jahren insbesondere im thailändischen Kino nicht mehr besonders umtriebig, denke aber, dass es nicht viele solcher tollen Filme von dort erneut gegeben hat und somit steht die Empfehlung noch immer. Vom gleichnamigen Remake aus Hollywood würde ich dagegen Abstand halten.

8/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

The Lake

Inhalt

In der thailändischen Provinz steigt ein riesiges Ungeheuer aus dem Meer empor und hinterlässt eine grausame Blutspur. Zwar versuchen die Behörden diesen Vorgang so gut wie möglich zu vertuschen, doch noch immer wissen sie nicht, woher diese Kreatur stammt und warum sie das Land durchstreift…

Fazit

„The Lake“ wirkte in beinahe jeder Sekunde wie eine thailändische Variante von Godzilla – dem es trotz einiger selbstständigen Ansätze nicht gelang sich vom vermeintlichen Vorbild loszusagen und mit anderen Qualitäten zu glänzen.

Gut gefiel mir jedenfalls die Inszenierung, die mit teils düsteren und teils sonnenüberfluteten Bildern punkten konnte, auch mit Schnitttechnik durchwegs hochwertig anmutete und zeitgemäß wirkte. Das Geschehen brauchte sich in dieser Hinsicht nicht vor westlichen Blockbustern verstecken, machte sein scheinbar hohes Budget jederzeit sichtbar.

Etwas gespalten war ich jedoch bei den Monstern. Das CGI an sich war durchaus gelungen und die Kreaturen erscheinen angenehm plastisch, aber über deren Design könnte man vortrefflich streiten. Sie fügen sich von ihrer Art und ihren Bewegungen nicht sonderlich gut in die hübschen Aufnahmen ein und wirkten eher unfreiwillig komisch, denn furchteinflößend.

Auch bei der Handlung gab es Licht und Schatten. Wie Eingangs erwähnt, erinnerte das Ganze stark an die japanischen Klassiker meiner Kindheit, jedoch gab man sich hier leicht gekünstelt um Tiefe bemüht und warf damit mehr Fragen, als eigentliche Antworten in den Raum. Statt einem krachendem Finale präsentierte man uns hier mystisch angehauchte „Auflösung“, die ratlos vor dem Abspann verharren ließen. Vermutlich wollte man als unbedarfter Zuschauer viel mehr in die Sache hineininterpretieren, als es letztlich die Intention der Macher war.

Die Darsteller haben ihre Sache weitestgehend gut gemacht, konnten aber nicht alle zu hundertprozentig überzeugen. Manche Charaktere zeigten mir im Anbetracht der dramatischen Lage einfach zu wenig Emotionen – was zum Teil leider auch der deutschen Synchronisation geschuldet sein kann. Diese war eher mittelprächtig und vor allem (grade im Auftakt) nicht gut abgemischt. Die Stimmen waren zu leise, die Dialoge gingen in den Umgebungsgeräuschen (dem oftmals peitschenden Regen) fast vollständig unter.

Trotz diverser Mängel und Ungereimtheiten, habe ich „The Lake“ aufgrund seiner starken Aufmachung gerne geschaut und hätte am Ende gerne eine höhere Wertung vergeben. Hätte man es insgesamt (und vor allem beim Finale) etwas mehr krachen lassen, wäre ein kurzweiliger Monster-Streifen herumgekommen und eine uneingeschränkte Empfehlung eigentlich kein Thema gewesen. So bleibts bei einem soliden Titel, den man sich Zwischendurch mal anschauen kann – aber keineswegs ein absolutes Muss.

6/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Beverly Hills Cop 3

Inhalt

Erneut verschlägt es Cop Axel Foley nach Beverly Hills und dort ausgerechnet in einen offenbar äußerst familienfreundlichen Vergnügungspark. Er vermutet, dass die dortigen Sicherheitsleute etwas zu verbergen haben und womöglich hinter dem Mord an einem guten Kollegen stecken…

Fazit

Erneut verschlägt es Axel nach Beverly Hills und erneut verfolgt der nunmehr dritte Streifen die bekannten Muster seiner Vorgänger. Dies mag zwar ein bis dato recht erfolgreiches Konzept gewesen sein, offenbarte aber schon ein paar Abnutzungserscheinungen und kann am Ende keine neuen Wertungssprünge in meiner Gunst herausarbeiten – eher eine kleine Abwertung im Gegensatz zu den ersten Teilen zu kassieren.

In seinen guten Momenten fühlte sich der Streifen wie ein Wiedersehen mit alten Freunden an und man war schnell wieder „daheim“. Viele bekannte Gesichter haben erneut Einzug gehalten und wurden mit witzigen Auftritten ins richtige Licht gerückt. Abseits dieser kleinen Highlights jedoch, war das altbekannte Konstrukt nicht zu übersehen und trotz neuem Anstrich wollte keine echte Begeisterung mehr entflammen.

So schön auch das Setting des Vergnügungsparks, so wenig originell der Rest. Die Handlung folgte üblichen, recht offenkundigen Pfaden und versuchte gar nicht erst so etwas wie Tiefe zu entwickeln oder falsche Fährten auszulegen. Man trat auf der Stelle, konnte nur selten mit ein paar markanten Sprüchen für ein kleines Lächeln sorgen. Man hat alles schonmal irgendwo gesehen und hätte sich sehnlichst ein paar neue Akzente oder schlichtweg derberen Humor erhofft.

Der Film wirkt (jetzt nicht nur wegen des Parks) sehr familienfreundlich, sondern besaß allgemein eine harmlose Gangart. Kaum harte Schusswechsel, kaum derbe Dialoge. Hier hätte man gerne mehr wagen und provozieren, gerne auf eine höhere Altersfreigabe schiefen dürfen. Ich sag ja „nur 48 Stunden“ hat es gezeigt und dessen Prinzip funktioniert noch heute bestens.

Teil 3 bietet mehr vom Bekannten, wagt aber untern Strich zu wenig Neues. Auch wenn hier natürlich wieder ein gewisser Unterhaltungswert gegeben war und Murphey selbstredend in seiner Paraderolle glänzt, hätte es diesmal unterm Strich etwas Mehr sein müssen. Natürlich bin ich beim kommenden vierten Teil wieder dabei (deshalb habe ich mir die „alte“ Trilogie erneut angeschaut), hoffe hier jedoch auf ein paar neue Impulse und nicht allein auf Nostalgie aufgrund vertrauter Gesichter oder kultigem Soundtrack.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Elysium

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Im Jahr 2154 hat sich die Gesellschaft endgültig aufgeteilt. Die Erde ist zugemüllt und die Armut groß, während es auf der Raumstation „Elysium“ wahrhaft paradiesisch zugeht. Leider kann sich nur die Elite den neuen Wohlstand leisten und dennoch versuche immer wieder Personen aus der irdischen Unterschicht nach „Elysium“ zu gelangen.

Einer dieser „Flüchtlinge“ ist der vorbestrafte Arbeiter Max – aber nur weil er eh nichts mehr zu verlieren hat und vor seinem Abtreten zudem noch eine gute Tat abliefern will…

Fazit

Ich weiß nicht genau, ob mich nur die am Computerspiel „Deponia“ angelehnte Story nicht vollends überzeugen konnte oder mir einfach die über-stilisierte Inszenierung nicht so recht gefiel. Mit diesem Titel wurde ich trotz lobenswerter Grundidee, ausgereifter Effekte und einem gefälligen Cast nicht warm – kann daher auch heute noch keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.

Als beispielsweise Jason Bourne oder „Marsianer“ konnte mich Damon immerzu vollends überzeugen, doch hier störte sein (wohl bewusst) überzeichnetes Spiel oftmals gehörig. Man nahm ihm seine obercoole Rolle als Max nicht wirklich ab und wusste bei seinen späteren „Upgrades“ nicht, ob man nun lachen oder weinen soll. Gleiches halt für einen Widersacher, der eher wie ein Penner, statt ein furchteinflößenden Fiesling wirkte und nicht ansatzweise ernst zu nehmen war.

Das war für mich – neben einigen Handlungslücken – dann auch das größte Problem an der Sache. Trotz grundsätzlich gesellschaftskritischer Botschaft und einigen guten dramatischen Aspekten, war mir das Geschehen zu „comichaft“, zu überzeichnet und verwässerte eigene Stärken fortwährend. Man konnte nie richtig abtauchen, störte sich immer wieder an verschiedenen Elementen – was mir normalweise nicht allzu oft passiert und ich die Dinge einfach mal geschehen lasse.

Das fiktive Universum war dagegen interessant erdacht und bildtechnisch beeindruckend umgesetzt. Die Raumstation war imposant, schlüssig konzipiert und „lebendig“. Trotzdem rissen viele Fragen aus der eigentlich so tollen Immersion – und die fielen nicht erst nach, sondern bereits während der Sichtung stets negativ auf.

Warum sollte es denn auf der Erde keine Heilungs-Apparate geben – beispielsweise in den Fabriken, um Arbeiter direkt zu regenerieren? Warum ist „Elysium“ so fortschrittlich und dabei so schlecht gesichert? Warum werden die Flüchtlingsschiffe von der Erde aus und nicht von der Raumstation an sich beschossen? Wurde denn grundsätzlich nicht an ausreichende Verteidigung der Obersicht gedacht?

Diese Liste könnte ich noch ewig so weiterführen und selbst wenn ich viele solcher Kleinigkeiten ausklammere, kommt in meinen Augen – selbst nach wiederholter Sichtung – kein guter Film heraus. Es gab viele lobenswerte Ansätze, beispielsweise eine enorm starke technische Seite, aber das half bei mir nicht gegen die vielen Fragen und Ungereimtheiten entgegen zu wirken und ein Auge zuzudrücken. Den Kauf des hochwertigen Mediabooks (ich glaube damals Müller-Exklusiv) habe ich seinerzeit schon ein wenig bereut…

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment

Beverly Hills Cop 2

Inhalt

Der Angriff auf einen guten Freund, bringt Cop Axel Foley wieder nach Beverly Hills. Dort wird er von den meisten Kollegen zwar nicht gerade mit Kusshand aufgenommen, dennoch versucht er sich so wie wie möglich bei den Ermittlungen zum tatverdächtigen „Alphabet-Mörder“ einzubringen und wirbelt den Fall mit seiner unvergleichbaren Weise gehörig durcheinander…

Fazit

Nachdem ich letztens erst wieder mit dem ersten Teil begonnen habe, war die Sichtung der Fortsetzung nur eine Frage der Zeit. Der letzte Durchgang lag ebenso Jahre zurück und ebenso hat das Teil mittlerweile einen kleinen Teil von seinem Charme eingebüßt. Unterm Strich bleibt aber zu sagen, dass wir seinerzeit eine gute und konsequente Fortsetzung eines Achtungserfolges erhalten haben und auch heute nicht wirklich merken können.

Die Geschichte war so lala, aber ein guter Rahmen um Murphey mal wieder ins richtige Licht zu rücken und vor allem seine scharfe Zunge fortwährend zum Einsatz kommen zu lassen. Mit seiner lockeren Art trug er das Geschehen dann weitestgehend von allein, wobei ihm mit Brigitte Nielson und Jürgen Prochnow zwei echte Stars – gemessen am Entstehungsjahr – gegenüber gestellt wurden.

Die Harmonie der Darsteller untereinander hat gepasst und manch flotte Sprüche (inkl. mustergültiger deutscher Übersetzung) sorgten für Gelächter. Zwar fand ich die Dialoge damals weitaus lustiger, aber das Gebotene ging soweit noch vollkommen in Ordnung. Man amüsiert sich noch immer hervorragend und labt sich am Retro-Flair des Streifens – der dank Outfits und Stylings mehr als deutlich an den Zuschauer transportiert wurde.

So insgesamt gab es von allem ein bisschen mehr – jedoch in vertretbaren Ausmaßen. Man hat den Bogen nicht überspannt, das funktionierende Konzept des Vorgängers nicht großartig verändert, nur einen Hauch mehr an Action oder Gags eingebaut und fertig was das Endergebnis. Das war jedoch nicht weiter schlimm, denn der guten Unterhaltung tat dies zum Glück keinen Abbruch.

Wer A sagt, muss auch B sagen – und wem Part 1 gefiel, der wird auch mit dieser Fortsetzung auf seine Kosten kommen. Zwar hat sich das Werk nicht kriegsentscheidend weiterentwickelt, doch Abnutzungsspuren waren noch keine zu vermelden. Der Spaßfaktor hat soweit gepasst und von daher gibt es einen Daumen noch oben – obgleich ich heute einfach keine höhere Bewertung für den Film auszusprechen vermag.

7/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Passagier 57

Inhalt

Während das FBI einen Sträfling in einem normalen Passagierflugzeug überführt, kommt es zu einer Meuterei und der Gefangene übernimmt mit seinen Komplizen die Kontrolle. Glücklicherweise befindet sich neben den liquidierten Bundesbeamten aber auch ein erfahrener Sicherheitsmann an Bord, der sich den Terroristen sogleich entgegen stellt…

Fazit

Eigentlich wollte ich die Tage mit der erneuten Sichtung der „Beverly Hills Cop“-Reihe weitermachen, da fiel mir die DVD von „Passagier 57“ mit ihrer markanten, roten Hülle ins Auge und spontan entschloss ich mich zur Begutachtung dieses Streifens. Ähnlich wie beim Mitbewerber hat auch dieser Titel über die Jahre etwas von seinem Charme eingebüßt, was sicherlich ebenfalls heutigen Sehgewohnheiten und Erfahrungen geschuldet ist.

Die Handlung hätte schon seinerzeit keinen Sonderpreis verdient und der Verlauf an sich war schon immer ziemlich vorhersehbar gestrickt, doch unterhaltsam ging es irgendwo schon zur Sache. Man bekam zwar keinerlei neue Innovationen, aber immerhin solide inszenierte Standardkost, die sogar mit einigen blutigen Schusswechseln punkten konnte – und sich damals noch für eine 18er Freigabe empfohlen hat.

Ob das Treiben nun in einem Hochhaus, einem Schiff oder Flugzeug spielt – die Grundpfeiler sind allesamt recht ähnlich und leider fehlt es diesem Passager an besonderen Alleinstellungsmerkmalen. Man konnte das Teil wirklich gut „wegschauen“, doch so richtig eigenständige Elemente blieben leider überhaupt nicht im Kopf hängen. Alles lief nach bewährtem Schema und bot keine unerwarteten Wendungen – nicht einmal bei den Figuren, die sich ebenso nach bekannten Mustern verhielten.

Bruce Payne hat als fieser Gegenspieler einen guten Job erledigt und stahl einem ebenso gut aufgelegten Snipes oftmals die Schau. Er spielte so richtig fies und hob den Grundton auf ein angenehm ernstes Level – ohne dabei irgendwie zu weit „drüber“ zu wirken und ohne die angenehm ernsteren Ansätze des Streifens zu verwässern. Ansonsten haben hochwertige Aufmachung und ein stellenweise angenehm einprägsamer Soundtrack gefallen. Die erfreulich gute Bildqualität sowieso.

Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Genrevertreter, als diesen hier. „Passagier 57“ erfand das bemühte Rad nicht neu, gefällt aber bei Atmosphäre und rauem Umgangston. Wer solche Titel mag, wird also schon irgendwo gut bei Laune gehalten und klagt hoffentlich nicht über fehlende neue Impulse. Für mich unterm Strich ein guter Titel für die gelegentliche Sichtung, aber sicherlich kein unentbehrliches Pflichtprogramm. Im Grunde ein weiterer Titel von der Stange, aber so auf seine Art gar nicht mal übel.

7/10

Fotocopyright: Warner

Shotgun Wedding

Inhalt

Für Darcy und Tom sollte es die Traumhochzeit im Paradies werden, doch dann kam alles anders als gedacht. Zunächst stressen die auf den Philippinen geladenen Gäste, dann zofft sich das künftige Paar und letztlich stürmen finstere Terroristen die Zeremonie…

Fazit

Ganz ehrlich gesagt habe ich nicht viel erwartet und unterm Strich auch nicht viel bekommen. „Shotgun Wedding“ hält im groben sein Versprechen auf seichte Unterhaltung mit etwas Action und etwas Comedy, aber Abseits dessen gab es nichts weiter an positiven Dingen zu berichten. Keine überragende Wendung, keine erinnerungwürdigen Momente, einfach nichts.

Über weiter Teile (oder im Grunde eigentlich die ganze Zeit) plätschert das Geschehen vor sich hin und bot – abgesehen vom strammen Körper von Jennifer Lopez – keine sonderlichen Schauwerte. Weder bei den Gags, noch bei den Ballereinlagen stach das Werk hervor und alles wirkte schemenhaft-berechnend in Szene gesetzt und erzählt.

Die hübschen Bilder hatten durchaus ihren Reiz, der ansprechende Cast ebenso, doch über die Oberflächlichkeit des Streifens kam ich einfach nicht hinweg. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und oftmals sogar etwas schwungvoller oder schlichtweg lustiger. Obwohl die Chemie zwischen Lopez und Duhamel einigermaßen gepasst hat, blieb der letzte Funken, das Knistern bei deren Aufeinandertreffen einfach aus.

Gemeinsam kamen sie sowieso nicht gegen das vorherschaubare Drehbuch an, dem es nicht nur an Wendungen, sondern auch an Witz gefehlt hat. Da sich das ganze Szenario selbst nicht allzu ernst nahm, hätte man gerne noch ein paar derbere Dialoge – oder besser noch: blutigere Shoot-Outs einbauen können, um wenigstens hier die Aufmerksamkeit spürbarer zu erhöhen. Das konnten einige Mitstreiter wesentlich besser.

„Shotgun Wedding“ ist belangloses Hollywood-Kino in Reinform und damit per se noch nicht schlecht. Solche Werke haben ihre Daseinsberechtigung und gehen für Zwischendurch immer mal wieder klar. Dieser Streifen ist jedoch ein so heftiger Durchschnitt, dass trotzdem keinerlei Anschaupflicht besteht und so – aus meiner Sicht – gerne übersprungen werden darf. Schade eigentlich.

5,5/10

Fotocopyright: LEONINE

Project Wolf Hunting

Inhalt

Eine größere Anzahl an Sträflingen soll von den Philippinen zurück nach Korea gebracht werden. Dazu wird ein Transportschiff mit reichlich Personal der Polizei organisiert und sogar ein Arzt ist mit an Board. Kaum unterwegs, lässt eine blutige Meuterei inklusiver ekelhafter Überraschungen jedoch nicht lange auf sich warten…

Fazit

Bereits im Vorfeld hab es einige Kontroversen zur Gewaltdarstellung in diesem Streifen und den damit verbundenen Problemen bei den deutschen Behörden. Mustergültig hat sich Capelight jedoch ins Zeug gelegt und diesen Titel trotz seiner zuweilen leicht ausufernden Tötungsszenen in voller Länge zu uns gebracht – auch wenn einige Passagen dennoch komisch zusammengestückelt wirkten und dies wohl ein bewusstes Stilmittel der Macher und keinerlei Zensur war.

Früh war mir klar, dass ich diesen Film unbedingt sehen muss und von daher wollte ich mich auch gar nicht von einer Inhaltsangabe spoilern lassen. Hatte ich in den ersten Minuten noch an einen asiatischen Abklatsch von „Con Air“ gedacht, hat mich die fortschreitende Spielzeit eines Besseren belehrt und gekonnt mit den Erwartungen gebrochen. Zwar möchte ich diesbezüglich nicht viel verraten, aber sagen wir es so: es gab einen „Game of Thrones“-Twist, mit dem ich zunächst gar nicht gerechnet hätte. Plötzlich nahm das Geschehen einen anderen Lauf und die Karten wurden quasi neu gemischt. Der Kopf war wieder leer.

In Sachen Splatter wurde Einiges geboten, wobei ich den allgemeinen Grundton hierbei recht interessant fand. Obwohl viele Charakter arg überzeichnet wirkten und die Ekeleinlagen absolut comicmäßig daher kamen, war der Tenor eher düster und keineswegs lustig. Man hat geschafft einen harten Eindruck zu hinterlassen und trotz besagter Überspitzungen nie ins Lächerliche abzudriften. Ob man dies gut findet, muss Jeder für sich entscheiden – mir war es recht so und ich fand es cool. Der Streifen richtet sich halt an ein erwachsenes Publikum und mit seinen deftigen Schauwerten kommt man schon gut klar.

Das Aufgebot der Darsteller war groß und glücklicherweise sind ein paar markante Typen im Gedächtnis gebelieben. Wie bereits erwähnt war deren Zeichnung ein wenig drüber, aber das hob die Figuren letztendlich punktuell hervor. Die Chemie aller Beteiligten hat jedenfalls prima gepasst und alle harmonierten (kann man das mit diesem Wort ausdrücken) perfekt miteinander. Schade, dass die deutsche Synchronisation nicht das Gelbe vom Ei war, doch immerhin ist sie vorhanden und von daher möchte man sich nicht beschweren. Eingefleischte Kinofreunde schalten ja sowieso zum Originalton.

Die Inszenierung gab keinen Grund zur Klage. Der typische „Korea-Look“ mit scharfen Aufnahmen, kräftigen Farben und einer sauberen Kameraführung hat mich direkt abholt und beispielsweise auf dem Boot auch eine tolle Immersion geschaffen. Man fühlt sich direkt zu Hause und vor allem jederzeit wie in einem hochwertigen Blockbuster. Die Effekte waren weitestgehend ebenso toll und muteten glücklicherweise nur selten nach CGI an und fügten sich gut ins Gesamt geschehen ein.

Aufgrund seiner rohen Bilder und comicartiger Handlung mag „Project Wolf Hunting“ sicherlich nicht Jeden ansprechen und erst recht auch nicht für Jeden geeignet sein. Ich rechne dem Teil nicht nur seine hochwertige Technik, sondern auch seine coole Figuren und seinen überraschenden Bruch in der Mitte hoch an. Der Unterhaltungsfaktor war durchwegs enorm, es gab keine Durchhänger oder dämlichen Pausen – und für mich zählt unterm Strich nur dies. Der Film ist brutal-spaßiges Popcorn-Kino, welches garantiert noch einmal über die heimische Leinwand flackern wird und allen Interessierten wärmstens an Herz gelegt sei!

8/10

Fotocopyright: Capelight (Alive)

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