Das Ende der Welt scheint gekommen – sofern es nach den Wahnvorstellungen von ein paar durchgeknallten Typen geht. Sie halten ein gleichgeschlechtliches Ehepaar mitsamt Nachwachs in einer Waldhütte gefangen und fordern deren Opfergang, um weitere Katastrophen auf dem Weg der Vernichtung der Erde zu verhindern…
Fazit
Filme von M. Night Shyamalan sind immer etwa speziell, für mich aber auch immer kleine Highlights, die das Herz des Filmfans aufgrund ihrer Andersartigkeit auch immer ein wenig höher schlagen lassen. Mit „Knock at the Cabin“ blieb er zumindest seiner eigenwilligen Art treu, konnte aber am Ende jedoch keine größeren Begeisterungsstürme in mir entfachen.
Ich habe mehrere Ansätze gebraucht, um diesen Streifen einmal komplett anzuschauen und mir ein Urteil in Form dieses kleinen Reviews bilden zu können. Nach einem recht harmonischen Intro folgten ein paar verstörende Szenen, die zunächst mehr oder weniger unkommentiert im Raum gestanden haben und dem Zuschauer das ungewöhnliche Setting interessanter machen sollten – was nur bis zu einem gewissen Punkt gelang und dann irgendwann gar nicht mehr so mitreißend erschien.
Dem Zuschauer wird der eigentliche Plot erst nach und nach offenbart, aber auch letztlich nie komplett offen gelegt oder gar im Detail erklärt. Erneut ließ der Regisseur viel Interpretationsfreiraum, der hier allerdings stark mit der Motivation des Zuschauer zu kämpfen hatte. Bei vielen Filmen macht ein nachträgliches Sinnieren enorm Spaß, doch hier fehlte mir die Lust zu weiteren Gedanken. Recht schnell habe ich mir eine augenscheinlich simple Erklärung zur Seite gelegt und nach dem Abspann gar nicht mehr hinterfragt.
Oftmals hatte ich – mehr denn je bei Shyamalan – den Eindruck, dass man sich tiefgründiger geben wollte, als es eigentlich der Fall war. Der Plot gab vergleichsweise wenig her und eine irgendwie interessante oder respektable Aussage blieb auf der Strecke. Konnte man sich sonst einen gewissen Teil denken und später darüber schmunzeln, wirkte es hier eher wie eine schwarze Komödie, denn ein Erlebnis auf mehreren Ebenen oder gar ein Resultat mit kritischen Untertönen.
Abgesehen von einen genialen Dave Bautista, hatte dieser Film für mich – oder besser gesagt für meine durchaus hohen Erwartungen – wenig zu bieten. Mir gefällt noch immer die Vorliebe für ungewöhnliche Ideen seitens M. Night Shyamalan und den Mut zur Umsetzung selbiger, aber diesmal konnte mich das Ergebnis leider nicht allzu sehr abholen und zum weiteren Grübeln animieren. Der Film mag bei anderen Betrachtern sicherlich prächtig funktionieren, mich ließ er jedoch (noch) etwas ratlos und wenig begeistert zurück. Vielleicht ändert sich die Bewertung noch einmal nach erneuter Sichtung – aber hierfür fehlt mir im Moment leider echt die Motivation…
Per Zufall gerät der unscheinbare Junge Eragon in den Besitz eines mysteriösen Steines, aus dem unverhofft ein waschechtes Drachenbaby schlüpft. Während der unbarmherzige Herrscher des Landes noch mit der Suche nach diesem Artefakt beschäftigt ist, trainiert der frisch gebackene Drachenreiter für den Ernstfall…
Fazit
Die Bücher waren seinerzeit wohl ein großer Erfolg und Hollywood wollte selbstverständlich ein Stück von diesem schmackhaften Kuchen abbekommen – was aufgrund ernüchternder Einspielergebnisse und stornierter Fortsetzungen offensichtlich nicht ganz so prächtig gelang. Die erneute Sichtung am gestrigen Abend führten mir die Grunde dann wieder ganz offen vor Augen…
Im Grunde ist die Geschichte von „Eragon“ nicht verkehrt und das Setting besitzt auch sicherlich Potential für weitere Abendteuer, doch für einen ersten Teil der Reihe muss der Einstieg einfach besser gelingen als hier. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und fühlt sich zu sehr in sicheren Gewässern. Wirklich alle Handlungselemente waren extrem vorhersehbar gestaltet, alle Figuren waren durchschaubar geschrieben und überraschende Wendungen quasi gar nicht vorhanden. Alles lief nach bewährten Schemen ab und zeigte keinerlei Eigenständigkeit.
Der Streifen plätscherte vor sich hin – nicht unbedingt langweilig, aber eben auch noch sonderlich aufregend. Man bediente sich allseits bekannter Elemente und typischen „Heldensagen“, brachte keinen frischen Schwung ins angestaubte Szenario. Immerhin konnte die Technik für die damaligen Verhältnisse überzeugen (und auch heute noch ein gutes Bild hinterlassen), womit man sich immerhin von ein paar älteren Genrevertretern abheben kann. Der „Titeldrache“ war sowohl in kleiner, als auch in großer Ausführung prächtig animiert und die Kulissen luden mit vielen Details zum Versinken ein.
Großartige Schauspieler wie Jeremy Irons oder John Malkovich blieben aufgrund ihrer schwachen Rollen weit hinter ihren sonstigen Standards zurück und machten sogar einen verschenkten Eindruck. Sie konnten sich nicht recht entfalten, wirkten stellenweise sogar unfreiwillig komisch oder viel zu ernst für ihren jeweiligen Auftritt. Der junge Eragon schien dagegen überfordert und trotz allem Wohlwollen irgendwie zu wenig charismatisch um ans Herz zu wachsen. Man konnte sich nicht in seine Lage hineindenken (ich weiß, bei einem solchen Film sowieso nicht einfach) und wurde so nur schwer von seiner Figur mitgerissen.
Manchmal wundert man sich nicht über Misserfolge, obwohl das Produkt doch gar nicht mal so schlecht erschien. „Eragon“ mag grundsätzlich kein miserabler Titel sein und macht im Kern gar nicht mal so viel falsch – setzt aber zu sehr auf „Nummer sicher“ und wagt rein gar nichts. Was helfen solide Pfeiler, wie eine gute technische Umsetzung oder namhafte Akteure, wenn der Rest einfach zu belanglos und austauschbar erscheint. Das Werk ist nett und kein Totalausfall, aber viel zu weit hinter meinen Ansprüchen an opulentes und kurzweiliges Popcorn-Kino entfernt – ohne überhaupt einen Vergleich zur wohl recht famosen Buchvorlage herstellen zu können. Wer solche Filme absolut mag, kommt sicherlich auf seine Kosten, sollte aber mit mangelnder Innovation leben können. Vielleicht kommt ja die tatsächlich mal angekündigte Serien-Adaption und fügt dem Treiben noch ein paar weitere Ebenen und neue Impulse hinzu. Dieser würde ich höchstwahrscheinlich eine Chance geben – auch wenn dieser Kinofilm bestenfalls mittelprächtig daher kam.
Kinderpsychologe Kinderpsychologe Dr. Malcolm Crowe hat es mit einem schwierigen Fall zu tun. Er betreut den kleinen Cole, der behauptet zu toten Menschen Kontakt zu haben und deshalb keine Ruhe findet. Natürlich glaubt ihm seine Umwelt und insbesondere seine Mutter nicht, doch Malcolm will seinen Patienten nicht aufgeben…
Fazit
Ich war ein wenig verwundert, dass sich zu „The Sixth Sense“ noch kein Review auf meiner Seite eingefunden hat – vielleicht auch deshalb, da ich nach einigen Jahren und mehrfacher Sichtung noch immer mit dem Titel hadere.
Für viele Menschen hat der Film eine tolle Wirkung und vor allem einen überraschenden Twist, der in Erinnerung blieb – doch für mich zeichnete sich seine Prämisse irgendwie schon recht früh ab und deshalb gelang es ihm nicht gut in seinen Bann zu ziehen. Für aufmerksame, oder geübte Filmfans werden die Karten schon recht früh offen gelegt und die offensichtlichen Ungereimtheiten viel größer in den Fokus gerückt.
Die Intention von M. Night Shyamalan mag zu erkennen sein, dennoch funktionieren manche Details bei genauerer Betrachtung nicht wirklich gut. So darf man gar nicht so sehr auf diverse Aktionen achten – es gibt keine richtige Begründung ihrer Funktionsweise. Überdies zieht sich das Geschehen manchmal arg in die Länge und die knappen zwei Stunden erscheinen etwas zu lang für den dünnen Plot.
Das Zusammenspiel von Willis und Haley Joel Osment hat durchwegs gefallen, auch wenn man unserem Idar Obersteiner die Rolle als Psychologie nicht immer abkaufen wollen. Gerade zur damaligen Zeit war sein Image doch mehr durch Actionrollen geprägt und so musste man sich erst einmal an diese eher unscheinbare Figur gewöhnen. Die Nebenrollen waren aber soweit gut und glaubwürdig besetzt.
Mit Filmen wie „Matrix“ oder diesem werde ich trotz aller Bemühungen und mehrfacher Begutachtung einfach nicht warm. Das Konzept von „The Sixth Sense“ war cool und die Umsetzung eigentlich gar nicht mehr so übel, doch der Funke sprang einfach nicht über. Beim ersten Anschauen lag die Auflösung zu früh auf der Hand, bei den erneuten Sichtungen mangelte es an „Aha“-Momenten oder intelligenten Details, auf die man dann besonders zu achten vermochte. Manche Filme werden trotz bekannter Prämisse immer besser und wegen veränderter Betrachtungsweise immer aufschlussreicher, doch hier wird es leider nur langatmiger. Sollte Jemand des Rätsels Lösung noch nicht kennen, darf er sich gerne mal an diesem Werk versuchen, ansonsten vermag ich keine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.
Auf dem Weg zu einem Footballspiel, beschließen ein paar Jugendliche eine folgenschwere Abkürzung zu nehmen und stranden mit einem defekten Fahrzeug mitten im Hinterland. Zwar ist die nächste Kleinstadt nicht weit entfernt, aber hier scheint es nicht mit rechten Dingen zuzugehen…
Fazit
Aufgrund der Beteiligung von Paris Hilton stand wohl manch ein potentieller Zuschauer dem Werk möglicherweise etwas skeptisch gegenüber, doch im Nachhinein war dieser Punkt kein echtes Problem. Sie war zwar unterm Strich nur nettes optisches Beiwerk, aber der eigentliche Film im Kern gar nicht mal so schlecht.
Es dauert eine Weile, bis die Handlung in die Gänge kommt und bis man sich an die zuweilen etwas amateurhaften Aufnahmen und belanglosen Dialoge gewöhnt hat. Am Anfang wollte ich – nun gerade bei wiederholen Anschauen nach etlichen Jahren – schon fast abschalten, doch irgendwann baute sich ein gewisser Sog dann endlich auf und man blieb amüsiert vorn Bildschirm sitzen.
Die Geschichte bot wenig Neues, war über große Teile sogar recht vorherschaubar konstruiert und dennoch gelang das entspannte und mitunter sehr unterhaltsame Abtauchen. Obgleich man sich den weiteren Verlauf stets erahnen konnte, hielt eine gewisse Spannungskurve Einzug und vergessen der lahme Auftakt. Ich meine sogar, dass sich die Technik mit fortschreitender Spielzeit wesentlich gebessert hat – was sich nicht nur immer häufigeren Effekten, sondern auch ruhigerer Kameraführung und besseren Schnitten zum Ausdruck brachte.
Der Härtegrad war in Ordnung und dürfte mittlerweile eigentlich für eine niedrigere Altersfreigabe geeignet sein. Es gab ein paar eklige Momente, bei denen man kurz zusammenzucken durfte, ansonsten blieb alles im grünen Bereich und ist heutzutage keine Aufregung wert. Die Morde waren hübsch in Szene gesetzt und gaben in Sachen Kreativität keinen Grund zur Klage.
Auch wenn es zunächst etwas behäbig und uninteressant zur Sache geht, entwickelt sich „House of Wax“ zu einem wirklich soliden und launigen Horrorstreifen mit fiesen Momenten und letztlich sehr hohem Unterhaltungswert. Grade das imposante Finale macht viel verloren geglaubten Boden wieder gut und gefiel mit tollen Bildern und sehenswerten Effekten. Für mich ein insgesamt sehr brauchbarer Genrevertreter, der gerne in mehr oder weniger großen Abständen gesichtet werden kann.
Seit geraumer Zeit bin ich mittlerweile mit den „Bang & Olufsen Beoplay H9 3rd Gen“ recht zufrieden, doch die aktuellen „Soundcore Q45“ haben bereits seit ihrer damaligen Ankündigung mein Interesse geweckt. Erneut versprach das Datenblatt viel und der Preis schien dafür nicht zu hoch. Gezögert habe ich wegen meinen mäßigen Erfahrungen mit dem Vorgänger „Q30“, doch bei einem Angebot von knapp 107 Euro habe ich nun spontan zugeschlagen.
Verpackungsinhalt & Haptik
Neben den wirklich hübsch designten Kopfhörern befindet sich noch eine stabile Transportbox, sowie ein Klinken- und USB-C Kabel im Lieferumfang. Einen Flugzeugadapter oder ein Netzteil sucht man vergebens – was nicht weiter schlimm ist und sich bereits im gut sortierten Haushalt befindet. Das USB-C Kabel ist übrigens sehr kurz ausgefallen.
Die Kopfhörer sind sehr leicht und sitzen angenehm auf dem Kopf. Sie fühlen sich jedoch leicht „klapprig“ an und die Größenverstellung scheint zunächst sehr locker – verrutschen tut hier aber glücklicherweise nichts beim Tragen. Die Optik ist – gerade in weiß – richtig edel und steht teuren Produkten in Nichts nach. Sie war sicherlich auch einer DER Kaufgründe für diese Headphones.
Die Tasten sind gut erreichbar und haben ordentliche Druckpunkte. Ich bin kein Fan von Touchgesten und war hierrüber sehr glücklich. Man greift eigentlich nie daneben und kann insbesondere die Laustärke sehr komfortabel regeln, ohne das Handy aus der Tasche holen zu müssen.
Einrichtung
Einschaltknopf gedrückt halten, Bluetooth am Handy aktivieren, verbinden – und fertig.
Im Prinzip sind die Kopfhörer bereits verwendbar, doch es sollte unbedingt die zugehörige App des Herstellers installiert werden. Diese bringt neben Firmware-Updates (hatte in der ersten Woche bereits zwei Stück) auch jede Menge Klangvoreinstellungen bzw. einen frei anpassbaren Equalizer für eure eigenen Kreationen. Außerdem kann hier der LDAC-Modus (Übertragungsprotokoll für hochauflösende Musik) aktiviert werden – wofür ebenfalls noch ein Update heruntergeladen und eingerichtet wird.
Klang
Erwartet habe ich nach all den Berichten und persönlichen Erfahrungen mit dem Vorgänger zunächst nicht viel. Die „Soundcore“ klingen ab Werk ziemlich basslastig, dumpf und Dialoge waren kaum verständlich. Soweit, so wenig überraschend und für mich aufgrund er Anpassbarkeit irgendwo noch hinnehmbar.
Ich habe nun abwechselnd mit dem im Handy >verbauten< Equalizer (Samsung Music App), als auch mit dem von Soundcore gespielt (teilweise auch mal beides miteinander kombiniert) und einfach keinen guten Mittelweg gefunden. In fast allen Einstellungen dröhnt der Bass (mal mehr, mal weniger aggressiv) vor sich hin und die Sprache bleibt schwer verständlich. Ruhigere Stücke werden mit unangenehmen „wummern“ bestückt, bei basslastigeren Songs „puncht“ der hier explizit gewünschte Bass nicht präzise und hinterlässt keinen akzeptablen Eindruck. Meine „Bang & Olufsen“ klingen dagegen „trocken“ und hauen im richtigen Moment einen knackigen Bass heraus, „brummen“ nicht dauerhaft vor sich hin (und nein, am ANC-Grundrauschen lag es auch nicht).
Die Presets unterscheiden sich immerhin sehr deutlich voneinander und grundsätzlich sollte für jeden Geschmack oder besser gesagt jeden Musikstil etwas dabei sen. Natürlich habe ich alle Themen von „Akustik“ bis „Piano“ ausprobiert und auch eigene Einstellungen getroffen. Meist hat mir hierbei „Bass- und Höhenverstärkung“ am besten gefallen, doch erstaunlicherweise war dies von Lied zu Lied stark unterschiedlich. Bei meinen anderen Kopfhörern stelle ich normalerweise ein ansprechendes Klangbild ein und das reicht dann üblicherweise für alle Gegebenheiten aus – hier variierte des nonstop.
Am schlimmsten war für mich jedoch der ständige Hall, der schnell für leichte Kopfschmerzen sorgte. Es klang so, als wäre stets ein „3D-Effekt“ aktiviert und sich die Sprache hierdurch oftmals unangenehm „überschlägt“. Das ist ähnlich wie bei meinem „Razer Kraken Headset“ – mit dem ich deshalb kaum zocken kann. Alles kommt von irgendwo und nur selten ist eine präzise Ortung auszumachen. Mag bei effektreichen Spielen oder Filmen in Ordnung gehen, nervt bei Musik jedoch immens. Und ja: getestet habe ich die Kopfhörer an Handy, Tablet, Notebook und Konsole („Steam Deck“, Switch) und es wurde auf vermeintliche „Klang-Verbesserer“ – wie „DTS for Headphones“, „Atmos“ oder „Sonic Audio“ geachtet bzw. diese deaktiviert. Natürlich wurden auch auf entsprechendes Ausgangsmaterial (MP3s mit hohen Bitraten, unkomprimierte FLAC-Dateien) geachtet.
Beim Laufen ist mir aufgefallen, dass sich der Klang während eines Songs manchmal von allein verändert hat. Egal, ob mit oder ohne ANC – irgendwie schien der Equalizer bei manchen Gegebenheiten verrückt zu spielen und die Akustik zu ändern, auch wenn kein anderes Preset ausgewählt wurde. Es gab in der App zwar explizit die Einstellung zur „Windunterdrückung“, doch diese war definitiv deaktiviert. Ich vermute, dass es sich hierbei auch eher um eine Option für die Mikrofone beim Telefonieren, statt dem Hören von Musik während des Strumes handelt. Natürlich habe ich auch darauf geschaut, dass die Kopfhörer nicht einfach nur verrutscht sind – was nicht der Fall war. Sie sitzen war eher locker mit angenehmen Anpressdruck, bleiben aber beim normalen Gehen ideal in Position.
ANC und der Rest
Die ANC Funktionalität würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Kein Vergleich mit Sony, Bose oder Bang & Olufsen, aber immerhin wahrnehmbar und bei kleineren Geräuschen im Bus (brummen des Motors) ganz passabel. Es wird gut gedämpft und man kann die meisten Störquellen (zu Hause sogar den Staubsauger) prima ausblenden. Gegen beispielsweise lautes Kindergeschrei kamen auch die Konkurrenten nicht an.
Leider sind die „Q45“ trotz veränderter Bauweise (längliche, statt runde Polster) ebenso schlecht (oder sogar noch schlechter) als die „Q30“ für die Außenwelt abgeschirmt. Der Sound dringt trotzdem halbwegs strammen Sitz auf dem Schädel recht laut nach Außen und die Sitznachbarn bekommen alles von eurer Musik – in deutlich wahrnehmbarer Lautstärke – mit, obwohl die Kopfhörer selbst gar nicht mal übertrieben laut eingestellt sind. Das ist für mich neben dem durchwachsenem Klang ein echtes No-Go, weshalb ich die schicken Teile trotz mitgelieferter Transportbox nicht unterwegs verwenden möchte.
Die Gesamtlautstärke ist erfreulich hoch und überbieten die meiner anderen Kopfhörer sehr deutlich. Übrigens auch an der Konsole, wo ich z.B. an der Switch überdies keinerlei Latenz (im Bluetooth-Betrieb) feststellen konnte. Das Koppeln gelang sogar schneller als bei allen anderen Kandidaten.
Positiv
edles Design
gute Verarbeitung
bequemer Sitz
schnelles Pairing
vergleichsweise hohe Lautstärke
ANC im Kabelbetrieb möglich
gut fühlbare Tasten
übersichtliche & hilfreiche App
bereits ein paar Firmware-Updates erschienen
Transporttasche mitgeliefert
Neutral
Klang ab Werk ziemlich „verstellt“
ANC durchschnittlich
LDAC-Modus muss nachinstalliert werden
Negativ
Klang trotz Equalizern nicht zufriedenstellend
keine gute Abschirmnung nach Außen
Klangbild verändert sich manchmal beim Laufen
schnelles Schwitzen unter den Ohrmuscheln
Fazit
Nach den „Q30“ gehen nun auch die „Q45“ zurück. So sehr ich das hübsche Design und den bequemen Sitz auch zu schätzen weiß, so sehr war ich vom Klang enttäuscht. Grade in dieser wichtigsten Disziplin bleiben die Kopfhörer hinter den Werbeversprechen (High-Res Audio, etc.) zurück und klangen mit keiner Einstellung für mich auch nur ansatzweise befriedigend.
Sie dröhnen, klingen „hallig“ und sorgen schnell für Kopfweh. Außerdem habe ich selbst bei humanen (und noch nicht sommerlichen) Temperaturen ordentlich an den Ohren geschwitzt – was ich von den Konkurrenzmodellen bisher gar nicht so kannte. Die schlechte Abschirmung nach Außen (der Sitznachbar bekommt alles mit) spricht dann zusätzlich gegen den Einsatz unterwegs.
Neben meinen teuren „Bang & Olufsen“ greife ich noch immer gerne auf die älteren „Soundcore Q20“ zurück, da sie noch immer ganz gut performen, brauchbares ANC aufweisen und hervorragend für die Außenwelt abgeschirmt sind. Leider besitzen sie nur einen unpraktischen Micro-USB Anschluss und ein biederes Design, weshalb ich diese gerne gegen die „Q45“ getauscht hätte. So geht die Suche weiter und die teuren Mitstreiter gehen weiterhin mit auf der Reise zur Arbeit.
Unbefriedigender Klang, eine schlechte Abschirmung nach Außen und schwitzende Ohren sprechen gegen eine Empfehlung meinerseits.
Eine Bundesagentin wird von einem Verbrecher schwanger und muss sich letztlich nach der Geburt schweren Herzens von ihrem Kind trennen. Ganz hat sie ihren Nachwuchs jedoch nie aus den Augen verloren und hält insgeheim stets über sie wacht. Als es ihr Ex-Mann dann eines Tages auf die gemeinsame Tochter abgesehen hat, muss sie sich zu erkennen geben…
Fazit
„Auf Netflix nichts Neues“ könnte der Titel auch heißen – denn echte Innovation war hier zu keiner Sekunde gegeben und obendrein präsentierte sich auch kein kurzweiliger Filmverlauf. Der Streifen bediente sich bei verschiedenen Ideen, die allesamt nicht so recht miteinander harmonieren wollten. So wurden zwar wohlige Erinnerungen an den Klassiker „Leon – Der Profi“ wach, aber dessen Qualität konnte zu keiner Zeit auch nur ansatzweise erreicht werden.
Über weite Teile plätscherte „The Mother“ vor sich hin und kam trotz netter Schusswechsel und einer beachtlich in Form befindlichen Jennifer Lopez einfach nicht in die Gänge. Alles fühle sich zudem viel zu konstruiert an, damit man eine tiefere Verbindung oder Handlung oder Figuren aufbauen konnte. Viele Dinge waren in sich nicht stimmig und zu stark vom Zufall geprägt oder eben so zurecht gescriptet, dass es irgendwie zusammenpasste – oder aus Sicht des Betrachters eben auch nicht.
Die Darsteller haben ihre Sache zwar gar nicht so schlecht, aber im gegebenen Rahmen überzeugenten einige Szenen – besonders die Emotionalen – nicht wirklich. Man kämpfte fortwährend gegen das mittelprächtige Drehbuch an und konnte einfach nicht glänzen – keiner der Akteure, so sehr sie sich auch bemühten und hübsch daher kamen. Immerhin war die Inszenierung recht hochwertig und auf Kino-Niveau, so wie wir es von Netflix kennen und lieben. Vom Soundtrack ist gar nichts in Erinnerung geblieben.
Selbst wenn man mit der mangelnden Innovation leben könnte, bleibt unterm Strich nur ein mäßig unterhaltsames Thriller-Drama mit netten Actioneinlagen, aber leider auch vielen Längen und unglaubwürdigen Passagen. Als Inklusiv-Artikel sicherlich mal anschaubar, aber nichts, was ich unbedingt auf Netflix dringend empfehlen würde. Für mich Mittelmaß auf ganzer Linie.
Nach einem rasanten Gefängnisausbruch, suchen Dieb Edgin und seine Komplizin Holga Unterschlupf bei einem alten Freund. Es dauert jedoch nicht lange, bis sie seinen Verrat bemerken und sich erneut auf der Flucht befinden. Mit Hilfe einiger alter und neuer Weggefährten, wollen sie sich jedoch rächen…
Fazit
Die vorherigen „Dungeons & Dragons“-Filme haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert und so waren die Erwartungen an diesen Titel trotz einiger durchaus enorm positiver Kritiken eher gedämpft. Glücklicherweise verflogen die Bedenken schon nach wenigen Minuten und schnell macht sich der positive Grundton dieses Werkes bemerkbar.
Der Film ist humorig, aber nie lächerlich. Man verbindet stets gute Gags mit reichlich Action, lässt ruhigere Passagen mit kurzweiligen Dialogen aber ebenfalls nicht langweilig werden. In einer anderen Review verglich man dies mit „Guardians of the Galaxy“ und genau diesen Eindruck würde ich so unterschreiben. Auch hier haben wir einen mehr oder weniger charismatischen (aber durchwegs symphytischen) Anführer und der Rest der Truppe ist einfach herzensgut dabei. Der Umgangston war locker, aber eben nicht zu komödienhaft.
Die Handlung war zwar nicht sonderlich komplex oder gar reich an Wendungen, dennoch reicht deren Prämisse für die knapp über zwei Stunden Laufzeit vollkommen aus. Auf dem Schirm war fast immer was los und es gab höchstens mal 1-2 kleinere Längen zu verzeichnen – was wirklich in Ordnung ging und uns wiederrum nicht mit Daueraction ala „Avengers“ langweilte.
Klares persönliches Highlight waren sowieso die Gastauftritte bekannter Hollywoodgrößen, die ich so im Vorfeld gar nicht erwartet hätte. Während ein genialer Hugh Grant eine etwas umfangreichere (Haupt-)Rolle bekam, gab es ein paar echt tolle Mini-Auftritte anderer bekannter Gesichter – die ich hier allerdings nicht spoilern möchte. Alle schienen Spaß an der Arbeit gehabt zu haben und dieser Eindruck schabte auch auf den Zuschauer rüber.
Technisch hinterließ „Ehre unter Dieben“ einen soliden Eindruck. Während Figuren, Kulissen und viele Effekte sehr hübsch ausgeschaut haben, gab es hin und wieder dennoch ein paar Brüche mit der Immersion. Insbesondere zum Ende hin war die Computerunterstützung in aufwendigeren Momenten deutlich zu vernehmen und einige Passagen wirkten wie Rendersequenzen aus einem Videospiel. Zum Glück passte dies thematisch noch einigermaßen und so vermag man gnädig darüber hinwegschauen.
Für mich ist „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ sicherlich nicht der Film des Jahres, aber sicherlich eine sehr positive Überraschung. Er bot einen angenehmen Umgangston, einen beachtlichen Cast und viel gute Laune. Das CGI hätte gerne etwas besser und die Handlung einen Ticken kompakter ausfallen dürfen, doch unterm Strich war das Endergebnis schon recht gut geworden und wird definitiv noch einmal über die heimische Leinwand flackern. Bei Fortsetzungen wäre ich jedenfalls auch wieder dabei!
Wegen tragischen Umständen haben es Ted und Mary während der Schulzeit nie zum Abschlussball geschafft und sich dann über die Jahre auch noch komplett aus den Augen verloren. Da er die Dame jedoch noch immer nicht aus den Gedanken bekommt, heuert Ted schließlich einen schmierigen Privatdetektiv zur Suche nach ihr an – und plötzlich sind alle verrückt nach Mary…
Fazit
Es gibt Filme, die sich ein wenig mit ihrem Publikum verändern und das trifft – bei mir zumindest – besonders stark auf Komödien zu. Titel wie „American Pie“ waren damals Weltklasse, laden heute höchstens noch zum Fremdschämen ein und sind aufgrund ihres unreifen Humors nicht mehr anschaubar. Bei „Verrückt nach Mary“ hatte ich nach über 20 Jahren ähnliche Bedenken, aber glücklicherweise trafen hier noch einige Gags wirklich ins Schwarze und man konnte das Treiben noch immer erstaunlich gut genießen.
Klar war die Handlung schon damals keine Ausgebort an Innovation, aber als solider Rahmen ging das Gebotene absolut in Ordnung. Man kam schnell ins Geschehen hinein und konnte die zuweilen arg überzeichneten, aber dennoch liebenswerten Charaktere rasch verorten. Es macht noch immer Spaß den jungen und perfekt miteinander harmonierenden Akteuren beizuwohnen und sich noch immer über einige echt unterhaltsam geschriebene Aktionen lustig zu machen.
Sicherlich rangiert das Niveau relativ oft unter der Gürtellinie und spart nicht mit fragwürdigen Ausdrücken, doch immerhin zündeten die meisten dieser Einlagen recht überraschend gut. Man schaut zwar anfangs etwas skeptisch und muss obgleich der politischen Korrektheit kurz zögern – meist geht dann dennoch das Gelächter los und man freut sich über die unkomplizierte Art, die so wohl anno 1998 noch unverkrampft in Kinofilmen möglich war.
Cameron Diaz und Ben Stiller waren echt noch jung und absolvierten ihre Sache mit Bravour. Man konnte sich – sofern es der Gesamtkontext zuließ – hervorragend in ihre Figuren hineindenken und sogar ein wenig mitfiebern. Optisch haben wir es hierbei mit einer klassischen >Sommerkomödie< zu tun, sprich: sonnige Locations, warme und weiche skizzierte Farben – eine einfach lockere Atmosphäre mit Urlaubs-Vibes und passendem Soundtrack mit bekannten Stücken.
Ich vermag mir kaum vorstellen, wie es ist, diesen Streifen heute zum ersten mal zu schauen. Er wirkt dank Humor und „weicher“ optischer Inszenierung schon ein bisschen aus der Zeit gefallen und sprüht dabei vor echtem Charme der 90iger. Ich habe den gestrigen Retro-Tipp durchaus genossen, bin aber nicht mehr so stark wie damals von diesem Titel berührt worden. Der Unterhaltungsfaktor passt, doch so insgesamt kann ich nur eingeschränkte Empfehlung geben. Wer den Film noch gut in Erinnerung hat, wird bestimmt noch auf seine Kosten kommen – wer ihn nicht kennt, sollte bei Bedarf an einer seichten Komödie ruhig mal reinzappen.
Bei einem Retouren-Händler auf dem Flohmarkt ist mir neulich ein kleiner, unscheinbarer Kasten mit den Umrissen eines Handhelds und dem „ANBERNIC“-Schriftzug in die Hände gefallen. Für schlappe fünf Euro konnte ich das kurz in Augenschein genommene Gerät nicht liegen lassen und möchte euch mit diesem Text mal kurz von diesem interessanten Entertainer berichten.
Lieferumfang und Anschlüsse
Der Handheld kommt in einem relativ schlichten Kasten, bringt lediglich ein USB-C Kabel und eine Schnellanleitung (auf englisch & chinesisch) mit.
Rechts: der Einschalter
Links: Lautstärkenregelung
Oberseite: 2x USB-C und Klinke (für z.B. Kopfhörer)
Unterseite: Micro-SD Slot und Rest-Taste
Aus den oberen USB-C Anschlüssen habe ich leider kein Bild via HDMI herausbekommen, aber das war auch nirgendwo in den Datenblätter vermerkt. Ansonsten funktionieren externe Datenträger (Festplatte, Sticks, etc.) am Gerät bzw. am rechten USB-C Port kann die Konsole auch geladen werden.
Inbetriebnahme
Ein Betriebssystem (und leider auch ein paar illegale ROMS) waren bereits vorinstalliert. Es reagierte allerdings ziemlich träge und stürzte auch ab – worin ich den Grund für die Retoure sah (es schien ja ein Retourengerät zu sein). Mit einer neuen SD-Karte und einem frisch darauf geflashten Image (und eigenen ROMS) bootete das gute Stück aber zügig und lief fortan stabil. Eine Anleitung hierzu gibt es weiter unten im Artikel.
Nach dem Startvorgang (ich habe mich für das originale „351ELEC“ entschieden) begrüßt uns ein aufgeräumtes und optisch ansprechendes Theme mit der Auswahl der Spiele bzw. Emulatoren. Es werden auch nur die Konsolen eingeblendet, von denen Ihr auch ROM-Dateien auf der Speicherkarte habt. Die Navigation geht flott und macht selbst bei einer größeren Anzahl am Spiele keine Mucken. Es gibt keine „Ladehänger“ oder dergleichen bei der Auswahl, lediglich das Starten der Programme benötigt ein paar „Gedenksekunden“.
Performance & Gaming
Ich habe meine üblichen Tests (z.B. „Alien Trilogy“ auf der Playstation 1) durchgeführt und war unterm Strich mit der Leistung des kleinen Handhelds zufrieden. 8 und 16 Bit Vertreter werden erwartungsgemäß einwandfrei emuliert, selbst bei Arcade, NeoGeo, NeoGeoCD, MegaCD, PCEngineCD oder sogar dem VirtualBoy waren keinerlei Probleme auszumachen. Playstation 1 lief butterweich und ohne Hänger, bei N64 und Dreamcast machten sich hingegen Tonprobleme oder Gameplay in Zeitlupe breit. Meine getesteten PSP-Spiele machten dagegen eine unterschiedliche Figur. Während 2D Rollenspiele mit 60 Bildern sauber performten, pendelten sich die 3D Titel bei zirka 15 eher unspielbaren Frames ein.
Der Bildschirm mag zwar auf den ersten Blick ins Datenblatt eine niedrige Auflösung (3,5-Zoll mit einer Auflösung von 320 * 480 Pixel) besitzen, zahlte sich aber mit scharfen und knackigen Bildern bei den alten und entsprechend auflösenden Konsolen vollends aus. Zudem dürfte sich das nicht nur auf die allgemeine Performance, sondern auch auf die Akkulaufzeit (der Hersteller gibt 7-8 Stunden an) auswirken. Für die meisten Dinge (=die alten Konsolen) ist die Pixelrate absolut angemessen, nur selten sind einige Menüs (des Betriebssystems) leicht verwaschen lesbar.
Die Eingabegeräte überzeugen auf ganzer Linie. Steuerkreuz, Sticks und Knöpfe fühlen sich hochwertig an, haben klare Druckpunkte und „klackern“ angenehm. Nicht zu laut, aber auch nicht zu leise – genau so, wie es sich einfach gut anfühlt und sich ein leichtes Grinsen im Gesicht ausbreitet. Ich hatte schon einige solcher Konsolen in der Hand, doch hier machten die Eingaben richtig Laune. Die Anzahl der Buttons ist für die hier machbaren Konsolen ausreichend und erfordern keine umständliche Doppelbelegung.
Per Druck auf die beiden Sticks (L3+R3) kommt man bei den meisten Spielen in die „Eingeweide“ des Emulators und erkennt, dass das beliebte „Retroarch“ im Hintergrund werkelt. Hier gibt es dann die üblichen Einstellungen, wie Speicherstände oder Cheatfunktionalität. Beendet man diese Oberfläche, kommt man wieder zum schicken Hauptmenü von „351ELEC“ zurück. Cheat-Dateien (.cht) habe ich übrigens manuell heruntergeladen und auf die MicroSD-Karte gepackt. In Retroarch kann man dann dorthin navigieren (Storage – externe Speicherkarte) und die Dateien entsprechend laden.
Positiv
einwandfreie Emulation bis Playstation 1
kompakte Größe
gute Verarbeitung
schlichtes Design
hochwertige Eingabegeräte
ordentlicher Bildschirm
USB-C
unterschiedliche Betriebssysteme möglich
solide Akkulaufzeit (7-8 Stunden laut Hersteller)
Neutral
kein Anschluss an den TV
keine Tasche dabei
Negativ
bei mir: langsame und fehlerhafte Speicherkarte mitgeliefert
illegale ROMS vorinstalliert
Fazit
Für schlappe fünf Euro war das Teil ein absoluter No-Brainer für mich, aber auch für etwas mehr Geld kann man dieses Ding bedenkenlos empfehlen. Klar bleibt das „Steam Deck“ mit seinen unendlich vielen Möglichkeiten (u. A. Emulation bis hin zur PS3 oder XBOX360) die absolute Sperrspitze, doch nicht nur wegen seinem Preis, sondern vor allem seiner Größe muss das Ding bei mir einige Kritik einstecken.
Während ich das „Steam Deck“ eigentlich nie unterwegs dabei habe (es ist zu groß, zu schwer, zu sperrig), könnte ich mir den kleinen „ANBERNIC“ gut als dauerhaften Begleiter im Rucksack vorstellen. Dank USB-C ist das Ding schnell und einfach (z.B. mit einer Powerbank) nachgetankt und die Leistung reicht für die wichtigsten Spiele auf dem Weg zur Arbeit oder der Mittagspause völlig aus. Komplexe Games zocke ich lieber auf dem großen Schirm, doch für mal ein kleines Arcade oder Playstation 1 Spiel taugen Größe, Performance und Eingabegeräte wunderbar.
Am Ende muss Jeder für sich entscheiden, welches Gerät ihm besser gefällt und ob er solch ein Teil überhaupt benötigt. Meist zockt man kurz in die alten Klassiker rein und schnell verstaubt die Konsole wieder im Schrank. Ich jedoch liebe die alten Spiele – und obwohl ich Verfechter und Sammler von handfesten Modulen und CDs bin -, nehme ich so ein kompaktes Gerät gerne mal mit auf Reisen und benutze es tatsächlich auch regelmäßig.
Bei mir war die mitgelieferte 64GB MicroSD-Karte langsam und fehleranfällig (das System stürzte beim Schreiben von Savestats ab), doch ein Austausch gegen eine 128GB Karte war weder sonderlich schwierig, noch teuer bzw. hatte ich eh noch eine Karte zu Hause. Die Ausgabe am TV wäre noch ein tolles Gimmick für Daheim gewesen, doch für seinen eigentlichen Einsatzzweck (eben dem Zocken unterwegs) kann man dem „ANBERNIC“ bis auf seine fragwürdig vorinstallierten Inhalte (ROMS) wenig ankreiden. Befüllt das Teil mit eurem Content und habt entsprechend Spaß damit!
Reicht euch die Performance bis Playstation 1 und kommt Ihr mit der Größe des Gerätes klar? Dann gibt es eine echte Empfehlung für Retro-Fans!
Anleitung zum Austausch/Aktualisieren der Firmware (Windows)
Achtung: der Artikel enthält externe Links, für die keine Haftung übernommen wird! Außerdem distanziere ich mich von Verwenden illegaler ROM-Dateien! Anfragen zu ROMS werden hier nicht beantwortet! Flashen auf eigene Gefahr!
Schaltet den ANBERNIC aus, entnehmt die Speicherkarte (oder nehmt eine Neue) und packt sie in einen Cardreader
Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.
Inhalt
Wegen dem Mord an seiner Freundin Letty kehrt der gesuchte Dom wieder in die alte Heimat zurück. Bei seinen Recherchen trifft er auf seinen ehemaligen Kumpel O`Conner, der immer noch als Agent tätig ist. Beide können sich zwar seit dem Bruch ihrer Freundschaft nicht mehr riechen, doch gemeinsam verfolgen sie die Spur zu den vermeintlichen Attentätern. Eher unfreiwillig müssen sie nun zusammen arbeiten und erleben dabei wieder heiße Verfolgungsjagden in schnellen Autos…
Fazit
War der erste Streifen dieser Raser- Quadro-Trilogie noch sehr gut und die Fortsetzungen immerhin noch kinotauglich, so versinkt der aktuell vorliegende vierte Teil trotz prominenter Beteiligung im Mittelmaß – und daran hat sich nach Jahren der Erstsichtung leider nicht viel getan.
Nichts vermag hier wirklich zu überzeugen. Die Story war schon keine Stärke der Vorgänger, doch hier liegt das Niveau noch tiefer als zuvor. Die Zusammenhänge sind dürftig und unglaubhaft, das allgemeine Charakterdesign sehr oberflächlich, teils peinlich. Nur selten kommt das Geschehen in Fahrt und unschöne Längen sind immer wieder auszumachen. Der Erzählfluss ist nicht so kurzweilig wie bei den früheren Werken, was die Klassenunterschiede jederzeit sichtbar macht.
War die Eröffnungssequenz noch famos, so bricht die Motivationskurve schnell ein. Außer dem besagten Einstieg sind keine Highlights zu vermelden und vor allem die Technik vermag nicht zu glänzen. Oftmals erscheinen die Darsteller schlecht in die Hintergründe einkopiert und die CGI- Herkunft mancher Elemente ist deutlich zu sehen. Das konnte man früher besser, aber wahrscheinlich ist einfach viel Budget für die prominenten Darsteller draufgegangen.
Vin Diesel gab sich wieder cool, überzeugte mit seinem übertriebenen Auftritt leider wenig. Auch Paul Walker mimt wieder den harten Agenten und wirkt mit seinen ernsten Geschichtsausdrücken beinahe schon lachhaft. Lichtblick sind dann höchstens die netten Damen in den Haupt- und Nebenrollen, die soweit gut ins Szenario passen. Schrauber-Fans bekommen zu wenig an heißen Fahrzeugen und die Racing-Parts sind nicht mehr so opulent wie in der Vergangenheit. Vielleicht hatte man zuletzt zu sehr auf diese Bestandteile gesetzt, doch bei mir persönlich steht Fast & Furious für fette Autos und schnelle Rennaction. Hier gabs von Allem zu wenig.
Es grenzt schon ein wenig an Ironie. Beim dritten Teil habe ich bemängelt, dass Figuren und Charme der beiden Erstlinge fehlen und hier bin ich trotz Reunion dieser Elemente auch nicht ganz happy. Der vermisste „Macho-Anteil“ hat hier nicht das beste Level erreicht und auf Seiten der Renn-Action wurde hier nur auf Sparflamme gekocht. „Neues Modell. Originalteile.“ war mehr Krimi, statt „Funracer“ und unterhielt mit seiner leicht unausgegorenen Ausführung nur bedingt. Man nimmt den Streifen im Gesamtpaket mit, doch der beste Ableger ists in meinen Augen wahrlich nicht.