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Schlagwort: Comic

Ghost Rider

Inhalt

Um seinen Vater zu retten, geht ein junger Mann einen Deal mit dem Teufel höchstpersönlich ein und wird mit einem folgeschweren Fluch belegt. Zunächst verstrichen die Jahre ohne größere Zwischenfälle, doch eines Tages wird der so genannte „Ghost Rider“ in ihm geweckt…

Fazit

„Ghost Rider“ gehört zu den etwas früheren Comicverfilmungen und das sieht man dem Teil oftmals leider auch an. Die Geschichte an sich ging in Ordnung, jedoch haben insbesondere die Computereffekte ordentlich an Staub zugelegt.

Der Film plätscherte über weite Teile vor sich hin, wobei ich nicht unbedingt von echter Langeweile sprechen möchte. Man blieb dran und konnte dem roten Faden durchaus schmerzfrei folgen, doch so richtig packen konnte das Gezeigte leider nie. Zum Einen gestaltete sich die Handlung als recht vorherschaubar, zum Anderen wurde sie jedoch auch nie so richtig spannend präsentiert.

Es war ein großer Vorteil, dass die Chemie zwischen Mendez und Cage soweit gepasst hat, dass man selbst deren weniger glaubwürdig konstruierte Liebesgeschichte hinnehmen konnte. Richtig verhauen hat man hingegen die Fraktion der Bösewichter – die eher zum Fremdschämen und Grinsen, statt zum Gruseln einluden. Es fehlte an Charisma und scheiterte an oberflächlichen Motiven selbiger.

Wie bereits erwähnt, waren es vor allem die Effekte, die nicht mehr ganz wettbewerbsfähig sind. Insbesondere die Auftritte unseres Helden erinnerten eher an Zwischensequenzen aus älteren Computerspielen, denn an Anblicke, die man gerne auf einer großen Kinoleinwand erblicken möchte. Die Animationen waren in Ansatz ordentlich, doch tricktechnisch eher mittelprächtig umsetzt. Beispielsweise Flammen fühlten sich stets wie Fremdkörper an, minderten die Immersion.

Nicht wirklich prickelnd, aber dennoch irgendwo unterhaltsam. Damals wie heute hat mich „Ghost Rider“ nicht vom Hocker gehauen und dennoch sind die zwei Stunden irgendwie schmerzfrei verstrichen. Wer Bock auf derartige Filme hat und sich bei der umfangreichen Konkurrenz satt gesehen hat, darf diesem Comichelden gerne eine Chance geben.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Marvel’s Spider-Man: Miles Morales (PlayStation 5)

Inhalt

Der echte Spidy gönnt sich einen Forschungsurlaub in Europa und nun muss sein Kumpel Miles den Laden allein schmeisen. Der Spieler schlüpft in das Kostüm des zweiten Spinnenmanns und hat alle Hände voll zu tun, damit es in New York friedlich bleibt…

Spielzeit, Gameplay und Steuerung

Die Spielzeit für die Hauptgeschichte von „Miles Morales“ betrug etwa 10 Stunden, was bei einem Anschaffungspreis von knapp 50 Euro ein eher schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis liefert. Man muss jedoch bedenken, dass es sich eigentlich nur um ein (allein lauffähiges) Addon zu Spiderman von der PS4 handelt und auch nicht von Grunde auf neu entwickelt wurde.

Das Gameplay ist somit fast identisch zum Hauptspiel – und erbt dessen Stärken und leider auch die kleinen Schwächen. Das Schwingen durch die Häuserschluchten fühlt sich erneut genial an, doch zuweilen trübt die hakelige Steuerung gehörig den Spielspass. So wird präzises Steuern von Miles manchmal zur Glückssache und artet besonders unter Zeitdruck in purem Streß aus. Zum Glück sind diese Passagen überschaubar und meist irgendwie doch auf Anhieb zu meistern.

Das Kampfsystem mag auf den ersten Blick recht simpel wirken (Schlagen und Ausweichen), wird aber im Laufe der Zeit immer komplexer. Mit etwas Übung gelingen die tollsten Kombinationen, die entsprechend belohnend in Szene gesetzt wurden.

Ansonsten gibt es eine riesige Stadt zu erkunden und auf dem Weg durch die Hauptmission auch viele kleine Nebenziele abzuarbeiten. Entweder schaut man regelmäßig nach Aufträgen in der Spidy-App, sucht nach Erinnerungskapseln oder Bauteile zum Upgraden der Ausrütung – oder ihr verhindert spontane Überfälle auf unbescholltene Bürger. Alles spielt sich angenehm dymanisch und meistens absolut filmreif.

Präsentation

Grafisch konnte der Titel bereits auf der PlayStation 4 vollkommen überzeugen, doch auf der neuen Konsolengernation wird noch einmal eine Schippe draufgelegt. Der Spieler hangelt sich nicht nur butterweich und mit extremer Weitsicht durch die bevölkerten Straßen, sondern wird mit allerlei Details wie Reflektionen oder Blick in die Gebäude verwöhnt.

Besonders in den Nahaufnahmen schauen die Charaktere echt bemerkenswert aus und würden einem Animationsfilm zur Ehre reichen. Das leichte Filmkorn verstärkt den cineastischen Eindruck zusätzlich und nimmt dem Titel etwas seinen künstlichen Touch.

Die komplett deutsche Synchronisation gehört ebenfalls zum Besten, was derzeit auf dem Markt ist. Weniger die guten und eingermaßen lippensychronen Sprecher, sondern insbesondere die Anzahl der vertonten Personen. Ob im Radio oder die Passanten auf der Straße – hier gibt es reichhaltige, wirklich gut gesprochene Dialoge und Kommentare.

Positiv:

  • beeindruckende Grafik
  • erstklassige Vertonung
  • filmreife Inszenierung
  • flottes Kampfsystem
  • schnelle Ladezeiten
  • Sympathische Figuren

Neutral:

  • relativ kurze Spielzeit (Hauptstory)
  • Übersicht in hektischen Passagen

Negativ:

  • hakelige Steuerung
  • wenig Innovation im Vergleich zum Hauptspiel

Fazit

„Miles Morales“ bietet mehr vom Altbekannten und legt überall eine kleine Schippe drauf. Ich habe das Hauptspiel auf der PS4 geliebt und wurde entgegen aller Zweifel (wenig Innovation) wieder in den Bann gezogen.

Nicht selten habe ich aufgrund der famosen Grafik gestaunt und fühlte mich – im Gegensatz zu anderen Titeln – wirklich wie in einem spielbaren Film. Zwar ist das Handling manchmal etwas hakelig, aber das Programm ist in den meisten Fällen sehr gutmütig und interpretiert die hektischen Eingaben korrekt.

Dieser „Spider-Man“ zeigt, wohin die Reise auf der PlayStation 5 hingehen kann und liefert bis dato eines der besten „Next-Gen“-Erlebnisse überhaupt. Ich hoffe zudem, dass sich die Hersteller künftig weiterhin so eine Mühe bei der umfangreichen Vertonung geben – und dann kann der geeignete Käufer evtl. über die erhöhten Verkaufspreise hinwegsehen.

Grafik: 9/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

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