Spielebesprechung

Batman: The Telltale Series (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Milliardär Bruce Wayne, der sich grade aktiv beim Wahlkampf für den neuen Bürgermeister von Gotham engagiert. Scheinbar unterstützt er dabei allerdings die falsche Seite, denn durch eine unvorhersehbare Pressekampagne wird das Andenken seiner Familie gnadenlos in den Schmutz gezogen…

Gameplay

Wie von Spielen der “Telltale-Serie” gewohnt, liegt der Fokus auch hier abermals auf der Story – welche die meiste Zeit auch recht entspannt und gut vertont an den Mann (bzw. die Frau) gebracht wurde.

Meist lauschen wir mehr oder minder ausschweifenden Dialogen und beeinflussen deren Fortgang durch unsere Entscheidungen. Wir können Batman zu einem besonnen oder prügelnden Superhelden mutieren lassen – was letztlich Einfluss auf den Verlauf der Geschichte bzw. unsere Beziehungen zu anderen Figuren hat.

Hin und wieder dürfen wir auch Tatorte besuchen und Hinweise miteinander kombinieren oder uns in kleineren Quicktime-Events mit Gegnern beharken.

Spielzeit

Das Spiel gliedert sich in fünf Kapitel mit jeweils einer Spielzeit von rund 1 bis 1,5 Stunden. Am Ende eines Kapitels erhalten wir (sofern wir online sind) eine kleine Statistik über unsere Entscheidungen und wie viele andere Spieler ebenfalls so entschieden haben.

Präsentation

Optisch fällt der Titel im Vergleich zu anderen Titel der Reihe (u.A. Tales from the Borderlands) leicht ab. Der Grafikstil an sich ist recht hübsch und passend zur Thematik, doch eine unscharfe Darstellung (sowohl im Handheld, als auch im TV-Modus) war nicht ganz optimal und es gab auch kleinere Bildfehler. Leider gab es auch nur englische Sprecher, aber die machten ihrem Job ganz ordentlich.

Positiv

  • tolle Batman-Atmosphäre
  • spannende Geschichte
  • filmreife Inszenierung
  • gute englische Sprecher

Neutral

  • relativ simples Gameplay
  • Grafisch durchschnittlich
  • Sprachausgabe nicht immer lippensynchron

Negativ

  • nur englische Sprachausgabe
  • manche Untertitel schlecht lesbar
  • hin und wieder waren Tasten bei den Quicktime-Events vertauscht (bzw. die Anzeige nicht richtig)
  • hin und wieder schienen Tasten nicht zu funktionieren (auch bei den Quicktime-Events)

Fazit

Die Technik patzte hin und wieder, doch seine Kernaufgabe – das Erzählen von spannenden Geschichten – gelang dem Team der Telltale-Programmierer erneut. Die Handlung rund um die “Kinder Arkhams” wurde schön aufbereitet und zog nach kurzer Zeit massiv in ihren Bann. Aufgrund der eingeschränkten Interaktivität fühlte sich das Geschehen streckenweise wie ein Stöbern in einem animierten Comichaft an, aber dies macht schließlich die Gattung dieser Spiele aus und war bereits im Vorfeld bekannt.

Vom Inhalt hat mich der Batman-Ableger jedenfalls mehr als andere Spiele im Telltale-Universum angesprochen, weshalb ich grade Fans der Fledermaus diesen Titel wärmstens ans Herz legen möchte. Die “richtigen” Arkham-Spiele mögen das bessere Gameplay liefern, doch dieses Programm hat hierfür erzählerisch deutlich mehr auf dem Kasten – und das ergänzt sich in meinen Augen prima.

Grafik: 6,5/10 | Sound: 7,5/10 | Gameplay: 5/10 | Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Warner Interactive

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