Inhalt

Eine Forschungsgruppe steht kurz vor dem Durchbruch in Sachen künstlicher Intelligenz. Bevor ihre Supercomputer jedoch ans Netz gehen, werden diverse Anschläge verübt und einer der führenden Köpfe tödlich verwundet. Um das Projekt nicht vollständig scheitern zu lassen, lässt der Sterbende sein Bewusstsein in den Rechner übertragen…

Fazit

Gerade von Johnny Depp haben wir ja schon so einige Filme mit ungewöhnlichen Thematiken oder zumindest etwas ungewöhnlicher Inszenierung erlebt – doch was er uns damals mit „Transcendence“ abgeliefert hat, war schon eine Sache für sich. Grundsätzlich war der Ansatz des Vorhabens nicht verkehrt und eine gewisse Gesellschaftskritik durchaus herauszulesen, doch irgendwie wollte das Ding nicht zünden. Selbst mit nunmehr einigen Jahren Abstand konnte ich – nicht nur aufgrund kleinerer fachlicher Ungereimtheiten – nicht vollends im Szenario abtauchen und noch immer keine echte Empfehlung aussprechen.

Handwerklich war der Streifen gut gemacht. Effekte und Ausstattung schauen heute noch hübsch aus, Details wie Bildschirme, Tablets und Ähnliches wirken nicht veraltet. Auch die Darsteller, besonders Depp haben ihre Sache gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Man gab das Beste, was das zuweilen arg verquere Setting zugelassen hat und verlieh dem Ganzen immerhin diesbezüglich einen hochwertigen Anstrich.

Stolpern tat das Werk dann aber über seine Story. Was im Ansatz noch interessant und durchaus diskussionswürdig erschien, driftete mit fortlaufender Spielzeit immer mehr ins Überzogene ab. Man überdehnte gute Ideen und kam an Ende auch nur noch sehr dürftig und vergleichsweise hausbacken aus der Sache heraus. Alles entwickelte sich wie erwartet, um dann mit einem altbewährten Kniff zusammenzubrechen und uns irgendwie nicht zufriedenstellen wollte. Moralische Twists hin oder her.

Ich vermag nicht zu sagen, ob die Macher nun zu viel gewollt oder sich schlichtweg in ihrer Idee verrannt haben – aber unterm Strich bot mir „Transcendence“ nur halbgare Kost, die an manchen Stellen über das Ziel hinausgeschossen ist und am Rande der Glaubwürdigkeit kratzte. Viele Patzer wären im Anbetracht der launigen Unterhaltung sicherlich in Kauf zu nehmen, doch nach einem spannenden Auftakt plätscherte das Treiben einfach zu oft vor sich her. Für mich leider nur ein durchschnittliches Werk.

5,5/10

Fotocopyright: Tobis (Universal Pictures)