Inhalt

Glücklich lebt die kleine Nemo zusammen mit ihrem Vater in einem Leuchtturm. Vorm dem Schlafengehen lauscht sie jeden Abend fantastischen Geschichten und versinkt dann im schönen Schlummerland. Alles ist perfekt, bis ihr Erzeuger eines Tages auf See verschwindet und offiziell für Tod erklärt wird. Nemo muss zu ihrem Onkel ziehen und dann beginnen die Alpträume…

Fazit

Manchmal versprechen die Trailer im Vorfeld etwas zu viel und am Ende ist die Enttäuschung groß – doch glücklicherweise nicht so bei „Schlummerland“. Der Film war tatsächlich so abgedreht, so wunderschön und so innovativ, wie man es sich anhand der ersten Bilder erhoffen durfte.

Für mich war der Streifen in erster Linie ein Fest der Kreativität und künstlerischen Gestaltung. Hier wirkt alles stimmig ausgearbeitet und technisch eindrucksvoll in Szene gesetzt. Seien es hochwertige Bilder aus unserer Welt oder die malerischen Aufnahmen aus dem Schlummerland – hier haben sich echte Könner ausgetobt und eine sagenhaft schöne Immersion geschaffen – die mich durchaus an Klassiker wie „Die Stadt der verlorenen Kinder“ erinnerte.

Die Handlung stand der Technik zum Glück in Nichts nach und lieferte uns ein Märchen mit hohem Sympathiewerten. Besonders die junge Hauptdarstellerin hat ihre Sache hervorragend gemacht und stahl dem mittlerweile im Schauspielgeschäft etablierten Jason Momoa oftmals die Schau. Die Beiden harmonierten prima miteinander und sorgten natürlich dafür, dass der Zuschauer gerne am Ball blieb.

Mit rund zwei Stunden war das Treiben weder zu lang, noch zu kurz. Man nahm sich die Zeit, um die Charaktere ausreichend tief zu beleuchten und um eine gute Bindung zu ihnen herstellen zu können. Mancher Dialog hätte dabei etwas straffer abgewickelt werden können, aber unterm Strich blieb das Geschehen insgesamt recht kurzweilig – wozu eben auch die imposante Technik beitrug.

„Schlummerland“ war kein absoluter Überhit, aber ein durch und durch sehenswerter Fantasy-Streifen mit vielen Schauwerten, hohem Sympathiefaktor und dem Herz am rechten Fleck. Wer ein Netflix-Abo besitzt und der Thematik nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt mal einen genaueren Blick wagen. Bitte mehr von solchen fantasiereichen Werken!

8/10

Fotocopyright: Netflix