Inhalt
Eine junge Frau muss ihrer vertrauten Umgebung entfliehen und mietet sich in ein Häuschen auf dem Lande ein. Zunächst ist sie von der neuen Umgebung recht angetan, doch die merkwürdigen Anwohner des Örtchens machen die Flucht aus der Vergangenheit nicht unbedingt leichter…
Fazit
„Men“ ist ein Film, der sich nur schwer in Worte fassen und selbst eine Nacht nach der Sichtung kaum richtig begreifen lässt. Dies mag durchaus für, aber auch ein wenig gegen ihn sprechen.
Zunächst beginnt das Spektakel recht unspektakulär mit einem ruhigen und leicht behäbigen Auftakt. Wir lernen die Hauptfigur und ihre Hintergründe in langsamen und eher ruhigen Bildern kennen. Wir begleiten sie auf eine Reise zu sich selbst, bis gefühlt nach einer Ewigkeit endlich mal ein bisschen was auf dem Schirm passiert.
So richtig viel möchte ich von der eigentlichen Handlung nicht verraten, da sonst ziemlich schnell ziemlich viel gespoilert würde und der Anreiz für die Sichtung des Werkes dann wohl endgültig hinüber wäre. Es sei so viel verraten, dass man sich vom eher klassischen Horror verabschieden und das Ganze vielmehr auf einer psychologischen Ebene betrachten sollte.
Bei „Men“ stehen keine Leichen und kein hoher Pulsschlag im Vordergrund, vielmehr versucht man einen schleichenden Grusel zu sähen und den Zuschauer immer mehr in eine Unsicherheit hineinziehen zu wollen. Dies klappte in der ersten halben Stunde eigentlich auch noch ganz gut, doch dann nahmen die Längen deutlich Überhand und ließen das Interesse spürbar schleifen. Die Neugierde wich ein bisschen der Resignation und irgendwie wurde klar, dass sich hier wenig abspielt und es bei unblutigen Ereignissen und harmloses Jumpscares bleibt.
In seinen guten Momenten gen Finale hat mich das Ergebnis durchaus an Cronenberg erinnert, ohne jedoch dessen Genialität zu erreichen. Der Schlusspart war so verwirrend, wie vor allem optisch anspruchsvoll – doch im Gesamtkontext war es dennoch zu wenig. Schön, dass man auf eine künstlerische Ebene abdriftet und sich irgendwann erst recht vom typischen Grusel abgewandt hat – aber so richtig mitgenommen hat mich dies nach vielen langweiligen Minuten dann auch nicht mehr. Für mich also eher eine Schlaftablette, denn richtig guter Film.
4/10
Fotocopyright: PLAION PICTURES
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