Inhalt

Kevin, Brittney und Tony freuen sich schon sehr auf ihren Wochenendausflug zur Ferienhütte der Familie. Dort angekommen, finden sie jedoch ein Blutbad mit unzähligen Leichen vor. Bevor sie die Lage überhaupt richtig einschätzen können, wird ihnen auch schon eine Waffe ins Gesicht gehalten…

Fazit

In heutigen Tagen noch einen Film im 4:3 Format herauszubringen ist gewagt, aber irgendwie schon wieder richtig cool und irgendwo durchaus stilbewußt. Zwar wird dies bei „Demon Lake“ keine so ausufernden Kontroversen wie einst beim „Justice League“ Cut von Zack Snyder hervorrufen, dennoch dem ein oder anderen Betrachter zunächst leicht erschrecken.

Der Coververgleich mit Werken von Jordan Peele (u. A. „Wir“, „Get Out“) trifft es eigentlich recht gut, den grundsätzlich schlägt der Film in eine ähnliche Kerbe. Zwar werden hier weder bekannte Stars, noch opulente Effekte aufgefahren, doch besonders der blasse und angenehm altmodische Look erzeugt hierbei eine besondere Wirkung, trägt seinen Teil zur allgemeinen Unbehaglichkeit bei. Man fühlt sich sofort an alte Genreklassiker erinnert und saugt die mysteriöse, immer leicht unheimliche Grundstimmung voll auf.

Die Gesichte war weder sonderlich komplex oder tiefgründig – jedoch so schwer greifbar, dass man sie bis zum bitteren Ende überhaupt nicht durchschauen konnte und deshalb gebannt am Ball am blieb. In seinen kompakten 80 Minuten war das Treiben dann aber auch weder zu lang, noch zu kurz und erzählte seine überschaubare Handlung im passenden Rahmen. Klar haperte es hin und wieder bei der allgemeinen Glaubwürdigkeit, doch irgendwie liegt das auch im Kern der Sache: es ist halt ein Mystery-Horror und kein Krimi mit logischeren Strukturen.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht. Sie traten authentisch auf und fügten sich somit prima im Gesamtbild ein – immer vor Augen, dass man hier keine Triple-A-Produktion vor sich hatte und seine leicht amateurhafte Aufmachung wohl auch so gewollt war. Das Ganze hatte Charme und machte Laune, gab keinen Grund zur Klage.

Durch seine eigenwillige Machart hat mir „Demon Lake“ gut gefallen und einen kleine Stein im Brett platziert. Für mich hob er sich hierdurch angenehm aus der breiten Masse hervor und kaschierte durchaus kleinere Patzer, die man der Handlung in Sachen Logik und Nachvollziehbarkeit vorwerfen könnte. Wer erwähnte Titel von Peele zu schätzen weiß und nicht mit den allerhöchsten Ansprüchen daher kommt, wird mit diesem Streifen auf jeden Fall vorzüglich bedient.

7/10

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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