Inhalt

Michael hat sein bisheriges Leben satt. Immer wurde er in Rollen gezwängt und geht bei seinem Job im Finanzsektor vollkommen ein. Nun zieht er allerdings Reißleine, nimmt sich eine Auszeit und möchte mit Freunden ein waghalsiges Abenteuer bestreiten. Gemeinsam wollen sie das Matterhorn, die Eigernordwand und den Montblanc bezwingen…

Fazit

Um einen Film wie „Summit Fever“ mit einem Wort zu beschreiben: Bildgewaltig. Er versucht zwar eine nette, aber auch leider etwas überschaubare Handlung zu präsentieren, doch die atemberaubenden Aufnahmen stehlen Autoren und sogar den gut agierenden Darstellern fortwährend die Schau.

Man denkt, viele Eindrücke bereits durch ähnlich gelagerte Filme (z. B. „Everest“, „Vertical Limit“) gewonnen zu haben, doch Regisseur Julian Gilbey hielt noch ein paar Überraschungen parat – die sicherlich den Entwicklungen in den letzten Jahren geschuldet sein.

Beeindruckende Drohnenflüge und glasklare Aufnahmen – selbst bei der Nacht – sind echte Hingucker geworden und müssen sich hinter den großen Namen im Genre nicht verstecken. Selten hat man solche Naturaufnahmen in einem normalen Spielfilm gesehen und selten hat man unter den optischen Reizen den fast eher austauschbaren Rest ausgeblendet.

Die Geschichte war ehrlich gesagt nett, aber auch nicht viel mehr. Ein Mann bricht aus dem Alltag aus und sucht das große Abenteuer. Das ist nachvollziehbar, greifbar, eben auch schon dutzende Male zu sehen gewesen. Sympathische und gut miteinander agierende Darsteller (u. A. Ryan Phillippe („Eiskalte Engel“) oder Freddie Thorp („Overdrive“)) sorgten dennoch für Laune und schwächten hier Kritik etwas ab.

Immerhin waren die unterschiedlicheren Szenen (ich sag mal „normaler Spielfilm“ und „Klettereinlagen“) so gut ausbalanciert, dass keine Leerläufe entstanden und auf ruhigere Momente immer wieder echte „Aufwecker“ folgten. Das Pacing war also insgesamt sehr angenehm und der Unterhaltungswert voll gegeben – lahme Story, seichte Romanze hin oder her.

In diesem speziellen Genre ist es sicherlich schwierig, das berühmte Rad neu zu erfinden und so müssen andere Alleinstellungsmerkmale her – was den Machern aufgrund ihrer phantastischen Aufnahmen durchaus gelang. Ich stand dem Rahmen bereits zu Beginn skeptisch gegenüber und mit laufender Spielzeit hat sich dies bestätigt, doch wegen den perfekt inszenierten optischen Reizen hat mich das Treiben tatsächlich immer wieder abgeholt und mich fasziniert auf die Leinwand starren lassen. Zum Test lag mir „nur“ die normale Blu-Ray vor (die bereits eine tolle Bildqualität besaß) – aber ich könnte mir vorstellen, das Interessierte sich mit der 4K-Variante eine Vorführscheibe ins Haus holen könnten. Meinen Segen hat das Werk.

7/10

Dieses Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von PLAION PICTURES zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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