Inhalt

Ein Hotel an einem thailändischen Strand wird von einer großen Flutwelle überrascht und die Besucher durch das Hochwasser vom Festland abgeschnitten. Mitten in deren Überlebenskampf gesellt sich alsbald auch noch ein hungriger Killerhai, der es auf die verbliebenen Gäste abgesehen hat…

Fazit

Eine Stunde kann Einem schon manchmal recht lange vorkommen. Dafür, dass „Shark Escape“ nur enorm schmale 67 Minuten Laufzeit aufreißt, starrte man auffallend oft auf die Uhr und dachte bereits bei der Hälfte die Marke eines normalen Spielfilms locker geknackt zu haben. Leider war dem nicht so.

Der Film begann eigentlich recht launig, gefiel bereits im Trailer mit seiner hübschen Optik – doch irgendwann folgte auf die nette Einführung der Figuren nicht mehr allzu viel und die eher >gewöhnungsbedürftigen< CGI-Effekte stachen umso negativer hervor.

Grundsätzlich war der Look recht ansprechend und hochwertig. Klare, überwiegend helle Bilder und hübsche Menschen ließen zuweilen echtes Urlaubsfeeling aufkommen und machten das Abtauchen leicht. Auf den zweiten Blick jedoch schlug die eingeschränkte Auswahl an Schauplätzen, dann die schlechte Computerunterstützung aufs Gemüt.

Während der Hai mit viel Wohlwollen gar nicht mal so übel animiert worden war, störten die gefühlt stets schwankenden Größenverhältnisse enorm. Manchmal wirkte das Vieh gigantisch groß, dann passte es wieder durch schmale Gänge und konnte im scheinbar kniehohen Wasser locker seine Runden drehen – dabei sogar aus den Augen der Figuren komplett verschwinden. Wohl gemerkt, das Wasser war klar, der Pegel niedrig und der Raum von überschaubaren Ausmaßen.

Manche Szenen spielten in Innenräumen, doch plötzlich sah eine Haiattacke wie ein Zugriff auf offenen Meer aus, sprich plötzlich war kein Hotel, sondern nur ein weitläufiges Gewässer zu sehen. Fehler, Absicht oder Jemand hat beim Zusammenschnippeln gepennt? Man wird es nie herausfinden und nur ungläubig den Kopf schütteln. Möglicherweise wollten uns die Macher auch einfach nur verwirren und für Diskussionsstoff sorgen.

Die Darsteller waren in erster Line recht ansehnlich, aber über deren Leistung vermag man sich streiten. Ihr Overacting passte irgendwo zum Rest, auch wenn es manchmal etwas nervig erschien – ansonsten waren sie nicht wirklich überragend in ihrem Tun. Über Sinn und Unsinn mancher Aktionen brauchte man ebenfalls nicht weiter zu philosophieren und die Dinge mussten einfach mal hingenommen werden.

„Shark Escape“ ist Trash und leider kein so richtig guter. Stellenweise war das Teil echt unterhaltsam und herrlich drüber, teilweise jedoch auch ziemlich schnarchig und selbst die schlechten Effekte lockten dann keine Lacher mehr hervor. Schaut euch bei ernsthaften Interesse an der Thematik also lieber bei der Konkurrenz um und lasst diesen asiatischen Versuch besser links liegen. Wenn es nicht unbedingt ein Klassiker wie „Der weiße Hai“ sein darf, könnt ihr euch beispielsweise mit „Deep Blue Sea“ oder „MEG“ jedenfalls deutlich prächtiger als mit diesem kruden Werk amüsieren.

4/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG