Inhalt
Eine junge Dame möchte der Familie endlich ihren Freund vorstellen und so fahren sie pünktlich zu einem kleinen Fest nach Hause aufs Land. Schon früh merkt ihr Auserwählter, dass hier irgendetwas nicht stimmt – insbesondere, was die farbigen Haushaltshilfen betrifft…
Fazit
Mit „Get Out“ hat Jordan Peele auf jeden Fall einen Film mit Kultpotential geschaffen. Ich habe ihn mittlerweile schon mehrfach gesehen und staune immer noch über dessen interessante Grundprämisse – ärgere mich jedoch auch ein wenig über das letzte Drittel, welches durchaus einen halben Punkt auf Wertungskonto kostet.
Erneut verpackt der Regisseur sozialkritische Themen in das Korsett eines Horrorfilme und baut schon früh eine düstere Grundstimmung auf. Man kann wunderbar im Szenario versinken und voll und ganz mit den Figuren – allen voran der brillant agierende Daniel Kaluuya – mitfiebern. Die Spannungskurve entfaltet sich langsam, aber äußerst wirkungsvoll und die Atmosphäre ist bereits nach kurzer Zeit zum Schneiden dicht.
Schade ist jedoch das Finale, welches ein wenig mit dem bis dato präsentierten Stil bricht. Man führt die eigentlich so intelligente Grundidee etwas ad absurdum und übertreibt es dann einen Ticken zu sehr. Hier hätte ich mir vielleicht eine bodenständigere Auflösung gewünscht – allerdings selbst keine Ahnung, wie diese hätte aussehen können. Man hatte zwar kurzzeitig ein kleines Grinsen im Gesicht, so richtig befriedigt ging man aber doch nicht aus der Sache heraus.
Von der Geschichte ansprechend, von der Technik hochwertig inszeniert und auf Seiten der Darsteller extrem sehenswert. Obwohl der Schluss wohl auf Ewig Geschmackssache bleiben wird, ist „Get Out“ eine rundherum gelungene Angelegenheit, die mit ihren witzigen Seitenhieben und tollen Stimmung für viel Kurzweil sorgt. Auch wenns am Ende leicht ruckelt, geht eine Empfehlung raus!
7,5/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
0 Kommentare
1 Pingback