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Ein paar alte Freunde wollen gemeinsam eine Bank ausnehmen, doch beim Überfall läuft Einiges schief. Sie werden in eine Schießerei mit dem Wachpersonal verwickelt und plötzlich rückt auch noch die Polizei an. Es gilt nun einigermaßen heil aus dem Schlamassel herauszukommen…

Fazit

Kurz, aber nicht ganz schmerzlos. Mit gerade einmal rund 15 Minuten pro Folge war „Testo“ eine insgesamt sehr kurze Serie, die trotzdem hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist und grade beim bekannten Cast für ein paar unschöne Überraschungen sorgte.

Wer hier eine Produktion im Stile eines „4 Blocks“ oder „Dogs of Berlin“ erwartet, dürfte ein wenig enttäuscht dreinblicken. „Testo“ bot zwar einen ähnlich namhafte Besetzung, wirkte aber insgesamt einen Ticken kleiner und offensichtlich auch kostengünstiger hergestellt. Das Szenario wirkte an allen Ecken und Enden sehr eingeschränkt, selbst Szenen außerhalb der Bank haben nur einen kleinen Raum eingenommen.

Das Gebotene war ein Kammerspiel mit einer überschaubaren Anzahl an Charakteren und Schauplätzen, besaß trotz seiner überschaubaren Laufzeit allerdings ein paar Mängel. Die Handlung schien sich oft im Kreis zu drehen und viele Ereignisse/Dialoge brachten die Sache oftmals nicht weiter. Der zu Beginn aufgezogene Spannungsbogen brach regelmäßig sein, konnte aber immerhin stets einen roten Faden durchschimmern lassen.

Besonders die verwaschenen und verwackelten Bilder waren zuweilen etwas anstrengend. Sicherlich mag dies ein gewähltes Stilmittel sein, doch auf deren häufigen Einsatz hätte man verzichten können. Diese Passagen sorgten durchaus für Atmosphäre, wirkten aber hin und wieder arg billig.

Wie bereits erwähnt gab es beim Cast ein paar unerwartete Auffälligkeiten. Grundsätzlich ist gegen die allseits bekannten und klar dem Genre verorteten Gesichter nichts zu sagen, doch alle Beteiligten blieben mit ihrer Leistung klar hinter den Erwartungen zurück. Stellenweise wirkte das Geschehen wie ein schlechtes Theaterstück – bei dem Improvisation wohl auf der obersten Tagesordnung stand und dies nicht immer so prächtig gelang.

Frederick Lau war ein Lichtblick, der Rest eher so lala. Es gab reichlich Overacting und dazu noch klischeehaft geschriebene Figuren auf beiden Seiten und so kam nie so richtige Begeisterung auf. Man versuchte zu viel „Coolness“ in das Geschehen zu bringen und schoss dabei meist über das Ziel hinaus.

„Testo“ muss sich viel Kritik anhören, war aber unterm Strich trotzdem eine anschaubare und zu Glück auch nicht zu lange Angelegenheit. Man darf das Gebotene nicht mit größeren Serien vergleichen, eher als kleinen und optisch weniger herausstechenden Snack für Zwischendurch betrachten – und dann passt das schon irgendwo. Genrefans dürfen also ruhig mal in der Mediathek reinzappen und sich selbst ein Bild von den Ereignissen machen.

Fotocopyright: ARD