Inhalt

Die Menschheit hat sich wieder einmal selbst ruiniert und nach einem verehrenden Atomkrieg nur verwüstete Städte und schräge Gestalten hinterlassen. In diesen Wirren verdient sich John als so genannter „Milchmann“ seinen Lebensunterhalt, indem er Waren von einem Ort zum Anderen transportiert. Endlich erhält er dabei einen Job, der ihm als Lohn den Ruhestand in einer gepflegten Umgebung verspricht…

Fazit

Manchen Serien fiebert man eine gewisse Zeit entgegen und man ist am Ende enttäuscht – andere Serie kommen recht spontan um die Ecke und wissen aus dem Stand heraus zu begeistern. Mit „Twisted Metal“ habe ich beispielsweise nicht gerechnet und habe eine unerwartet gute Zeit damit verbracht.

Die Spiele habe ich damals gerne gespielt, doch eine großartige Story konnte ich inmitten der kruden Action jedoch nicht unbedingt herauslesen. Bei dieser Serie rückten die eigentlichen Gefechte mit den Fahrzeugen dann zwar auch etwas in den Hintergrund, aber die Macher haben sich einen hübschen Rahmen darum erdacht.

Mir gefiel der lockere Umgangs, der sicherlich auch anderen Spieladaptionen gut gestanden hätte. Es wird viel Schwachsinn gequasselt, man nahm sich selbst nie zu ernst und die gewalttätigen Einlagen gehen stark in Richtung Comic. Die Grundstimmung war angenehm entspannt und das Abtauchen gelang unerwartet schnell.

Die Handlung mag rasch umgeschrieben sein und sogar ein paar repetitive Elemente aufweisen, doch durch die rasante und unterhaltsame Erzählweise kamen trotzdem keine Längen oder Abnutzungsspuren auf. Die kompakten Episoden (jeweils knapp unter 30 Minuten) eigneten perfekt für die Sichtung auf den Arbeitsweg oder in der Mittagspause.

„Twisted Metal“ machte sein eigenes Ding und konnte damit vollends überzeugen. Ich schätze die unkonventionelle und manchmal auch herrlich bescheuerte Art der Serie und sehe dies im angenehmen Kontrast zum eher ernsthafteren „Allerweltsprogramm“. Man muss nicht unbedingt die Vorlage kennen oder mögen – zumindest aber empfänglich für derben Humor und überzeichnete Action haben und dann passt es vollends. Hoffentlich geht diese Produktion in die zweite Staffel und kann ihr eigenwilliges Niveau genauso beibehalten…

Fotocopyright: Peacock