Inhalt

Im Italienurlaub lernen sich zwei Paare kennen und scheinen sich nach ersten Anlaufschwierigkeiten auch gut zu verstehen. Man lädt sich gegenseitig zum Besuch daheim ein und genau da beginnt der Albtraum…

Fazit

„Speak no Evil“ ist einer jener Filme, die etwas vom Zuschauer abfordern. Zum Einen benötigt der Streifen recht lange, um in Fahrt zu kommen, zum Anderen verlangt er Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, sich in die geschilderte Situation hineindenken zu können. Belohnt werden wir dann aber mit einem packenden Nervenkitzel, der seine kleinen Nadelstiche immer wieder geschickt platziert eingesetzt hat.

Die Darsteller haben allesamt eine tolle Arbeit abgeliefert und ihren Teil zum schaurigen Gesamtbild beigetragen. Sicherlich war die Handlung in einigen Momenten arg vorherschaubar konstruiert, dank der sehenswerten Figuren und ihren zum Teil unberechenbaren Charakterzügen blieb die Spannungskurve trotzdem ganz weit oben.

Seine authentische Weise machte am meisten Angst. Man konnte sich hervorragend in die Lage unserer Figuren hineindenken und irgendwie war der Horror gar nicht mal so weit weg. Man konnte alle Aspekte der Handlung greifen und fühlte sich dem Geschehen hierdurch viel näher, als es sonst bei ähnlich gelagerten Streifen der Fall ist.

Nicht nur wegen des einigermaßen glaubwürdigen Szenarios, auch wegen der hübschen Inszenierung konnte man prima im Geschehen abtauchen. Die Bilder strahlten Urlaubsfeeling aus, waren andererseits aber auch schön unheilvoll-düster und jederzeit sehr atmosphärisch. Man konnte sich leicht fallen lassen und rasch war auch das gemächliche „Vorspiel“ in der ersten Filmhälfte vergessen.

Für mich mag „Speak no Evil“ sicherlich kein Streifen für eine mehrmalige Sichtung sein, doch die investierte Zeit habe ich keineswegs bereut. Der Horror entfaltete sich behutsam, aber zielsicher, die Luft war ab einem gewissen Punkt zum Schneiden dicht und man kam nicht mehr vom Bildschirm weg. Die Atmung wurde flach und die Strahlkraft des Werkes gigantisch. Wer Psycho-Horrorfilme mag und sich trotz gemächlichem Spannungsaufbau auf diesen Titel einlassen vermag, erhält einen lohnenswerten Gegenwert serviert.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH