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Schlagwort: DC (Seite 1 von 2)

Joker: Folie à Deux

Inhalt

Nach seinen brutalen Morden sitzt Arthur Fleck im Arkham State Hospital ein und wartet auf seine endgültige Verurteilung. Hinter Gittern baut er eine Romanze zu Mithäftling Harley Quinn auf und driftet dabei abermals in seine eigen Welt ab…

Fazit

Schon der erste Teil von „Joker“ konnte polarisieren und nun setzten die Macher mit dessen Fortsetzung nochmal einen drauf. Kein anderer aktueller Kinofilm wird derzeit so heiß diskutiert und mit teils vernichtenden Kritiken und schwachen Einspielergebnissen abgestraft wie dieser. „Folie à Deux“ ist schon sehr speziell, aber hierdurch auch keineswegs schlecht.

Die Handlung setzt direkt am Ende des Vorgängers an und erzählt die tragische Geschichte von Arthur Fleck auf eigene Art weiter. Hierbei erleben wir einen Thriller, der nicht nur einfach hinter Gittermauern oder in einem Gerichtssaal spielt, sondern ein Ereignis, dass stellenweise arg an ein Musical erinnert. Mit unerwartet vielen Gesangseinlagen fühlt sich der Streifen auf jeden Fall etwas anders, leider nicht immer richtig überzeugend an.

Grundsätzlich finde ich gelungen, Psychosen und das Leben in einer eigenen Welt mit anderen Bildern und Geträller einzufangen, doch hier haben es die Mache ein klein wenig damit übertrieben. Bei einem Song ists nicht geblieben und gefühlt wurde mindestens die Hälfte der Film-Laufzeit mit diesen Einlagen bereichert. Die Texte rangierten zwischen herrlich-melancholisch bis schnulzig und waren einigermaßen passabel vorgetragen worden.

Gaga und Phoenix haben sich hervorragend ergänzt, was glücklicherweise nicht nur deren musikalischen Eskapaden betraf. Sie haben prima miteinander harmoniert und konnten ihren Figuren ordentlich Tiefe verleihen – auch wenn man an den Motiven von Quinn hin und wieder leicht zweifeln durfte. Ihre Liebe zum „Joker“ wurde in meinen Augen nicht hinreichend begründet und sie schlichtweg als „Geisteskrank“ abzustempeln war etwas dürftig.

Auf der einen Seite die Musik, auf der anderen Seite ein stagnierender Ausbau des gut gemeinten Plots. „Joker 2“ tritt in vielen Dingen auf der Stelle, gefiel dennoch durch sein fast schon zwanghaftes „anders sein um jeden Preis“. Ich rechne seine „Andersartigkeit“ genauso hoch wie beim Vorgänger an und kann mich grundsätzlich mit solchen Werken besser als mit den x-ten „Krawall-Superheldenfilmen“ arangieren, doch hier muss definitiv noch eine zweite Sichtung im Heimkino her. Der bisherige Eindruck ist trotz aller Makel und nervigen Passagen nicht übel, final ist der Funke jedoch noch nicht übergesprungen.

Fotocopyright: Warner

The Dark Knight

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Noch immer bewahrt der dunkle Ritter seine Stadt, auch wenn sich deren Einwohner nicht immer dankbar dafür erweisen und Hoffnung in einem neuen Bürgermeister sehen. Derweil brodelt es gewaltig in der Unterwelt. Ein geschminkter Gangster namens „Joker“ treibt sein Unwesen und spielt die kriminellen Bosse untereinander aus. Sein Ziel ist Gotham in das totale Chaos zu stürzen und kein Stein auf dem Anderen zu lassen…

Fazit

Nach dem mehr als gelungenen Einstand („Batman Begins„) waren die Erwartungen an dessen Fortsetzung immens. Glücklicherweise konnte Nolan dem damaligen Hype aber mehr als gerecht werden und lieferte einen Film für die Ewigkeit ab.

Der traurige Tod von Joker-Darsteller Heath Ledger überschattete die Premiere, doch immerhin hat er sich hier noch einmal ein nachhaltiges Vermächtnis setzen können. Seine Darstellung als gestörter Clown überzeugte auf ganzer Linie und ging umgehend in die Popkultur ein. Davon aber einmal abgesehen, war der Titel aber auch so extrem stark und gehört noch immer zu den gelungensten Comic-Adaptionen, die es je gegeben hat.

Hier passt einfach alles und das ist eigentlich nur selten zu finden. Trotz Überlänge war der Streifen niemals langweilig und selbst bei wiederholter Sichtung ergaben sich stets neue Details und Facetten. Was man hier aus gemalten Vorlagen herausgeholt hat, war nahezu unglaublich. Trotz bunter Charaktere und viel Fantasy blieb das Geschehen angenehm ernst und verkam nie zu einer Lachnummer. Figuren wie eben unser toll gespielter Joker sorgten für Gänsehaut, statt für unfreiwillige Lacher. Selten waren Comiccharaktere so greifbar und – soweit man das behaupten kann – authentisch in Szene gesetzt bzw. auf reale Menschen übertragen.

Die Handlung an sich war eigentlich überschaubar, doch nicht zuletzt die grandiose audiovisuelle Umsetzung macht das Ganze so packend und mitreißend. Das Auge sah sich kaum satt und die atemberaubenden IMAX-Bilder unterstrichen eine unvergleichbare Grundstimmung – irgendwo zwischen Fantasy, Krimi, Thriller und Film Noir. Die auf Hochglanz getrimmten Aufnahmen waren plastisch, ließen Gotham und die anderen Kulissen insbesondere in der Nacht beindruckend auf uns wirken. Hier lohnt sich tatsächlich die Sichtung auf einer großen Leinwand, denn sonst geht viel Flair verloren.

Musste man sich bei „Begins“ noch kurz an den neuen „Batman“ gewöhnen, bestätigte sich hier die Wahl für Bale auf jeden Fall. Besonders den exzentrischen Playboy kaufe man ihm sehr gut ab, doch für sein Kostüm war ebenfalls eine ausreichend breite Statur vorhanden. In den Nebenrollen glänzten (erneut) Freeman, Oldman und noch einige andere namhafte Größen – die allesamt ihren Teil zu Gelingen beigetragen und sich prima in Franchise integriert haben.

„The Dark Knight“ ist ein Musterbeispiel für gelungene Comic-Adaptionen und bis heute noch eine unerreichte (DC-)Größe in seinem Fach – allen opulenten Marvel-Verfilmungen zum Trotze. Man könnte hier stundenlang weitertexten, die gelungenen Effekte, die tollen Darsteller und vor allem die intensive Atmosphäre loben, doch dies würde den Rahmen springen. Dieser Film ist Pflichtprogramm und neben seinem genialen Inhalt auch eine prima Vorführscheibe für das Heimkino. Eine exzellente Bildqualität (Blu-Ray/4k-Blu-Ray) und ein brachialer Sound zaubern fortwährend ein Lächeln auf die Lippen, unterstützen dieses Meisterstück zusätzlich und machen die Sache erst richtig rund. Absolute Empfehlung!

Fotocopyright: Warner

LEGO 76265 Batwing: Batman™ vs. Joker™

Heute habe ich mir mal wieder ein kleines, aber feines Set vorgenommen und es nach dem Fotoshooting direkt an die Wand meiner Küche gehangen. Der Batwing war zwar schnell gebaut (< einer Stunde), bot aber interessante Bautechniken und schaut am Ende ganz cool aus – aber seht selbst.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Lego, Batman, Batwing, Joker sind eingetragene Markenzeichen

Blue Beetle

Inhalt

Per Zufall gerät Jaime in Berührung mit einem mysteriösen Skarabäus, der sogleich in seinen Körper schlüpft und ihn mit einem mächtigen Anzug ausstattet. Noch weiß der junge Mann die Gabe nicht so recht zu kontrollieren, doch ein Rüstungskonzern wird schon bald auf den ihn aufmerksam und möchte die vermeintliche Waffe in seine Gewalt bringen…

Fazit

Ich weiß nicht genau, wie es meinen Lesern geht – aber ich bin in Sachen Comicadaptionen eigentlich noch recht übersättigt und trotzdem habe ich einen Blick auf „Blue Beetle“ gewagt. Im ersten Moment geht es hier zwar um eine bisher noch nicht präsentierte Hauptfigur, doch bei genauerer Betrachtung handelte es sich lediglich um eine weitere „Origin“-Story, die weder inhaltlich noch technisch besonders hervorstechen konnte.

Die Geschichte war simpel und ähnelt der von „Spider-Man“ und Konsorten sehr frappierend. Auch hier wird ein junger Mann mit Superkräften (okay, diesmal einem Anzug) bestückt und muss sich gegen richtig fiese Widersacher behaupten. Soweit so bekannt und leider auch wenig innovativ. Alles geht seinen gewohnten Gang und hält keinerlei Überraschungen parat. Hier und da kracht es ein wenig und das Ende deckte sich ebenfalls mit unseren Erwartungen.

Wahrscheinlich waren sich die Macher den genannten Umständen bewusst und haben deshalb dafür gesorgt, dass der Titel immerhin mit Humor und weitestgehend symphytischen Darstellern glänzen konnte. Obwohl es insgesamt wenig Neues gab, konnte das Geschehen großenteils mit Kurzweil überzeugen und sogar für kleinere Lacher sorgen. Zwar hat man es bei Zeichnung der Figuren ein Quäntchen übertrieben, doch möglicherweise war dies auch der (mir leider völlig unbekannten) Vorlage geschuldet.

Wie dem aber auch sei: es wurde nicht Langweilig und dies war die Hauptsache. Es schepperte zwar nicht immer auf dem Schirm, doch selbst die ruhigeren Momente waren launig erzählt und ließen uns am Ball bleiben. Man konnte das Hirn ausschalten und wurde zu keiner Zeit mit unnötig komplexen Sachverhalten belästigt und auch die klar definierten Grenzen zwischen Gut und Böse sorgten für problemloses „Wegschauen“ ohne tiefgreifende Denkbemühungen.

Die Darsteller waren allesamt symphytisch und erledigten ihren Job ohne nennenswerte Mängel. Klar waren die Charaktere vielleicht etwas klischeehaft in Szene gesetzt (Kleidung, Sprachstil, etc.), aber irgendwie war dies dem lockeren Umgangston angemessen und damit garantiert so gewollt. Besonders hat mir aber Susan Sarandon, die mit über 70 Jahren hier noch einmal als Bösewicht in Erscheinung trat.

In seinen guten Momenten unterhielt „Blue Beetle“ trotz aller Mankos ganz vorzüglich und am Ende kann es hierdurch nur eine relativ milde Bewertung geben. Auch wenn Alles schon dutzende Male zu sehen war, hat hier das Zusammenspiel aller Komponenten prima funktioniert und man durfte sich entspannt zurücklehnen, die tollen Effekte genießen und vor allem dem mächtig krachenden Sound lauschen. Mit den passenden (niedrigen) Erwartungen also ein recht unterhaltsames Werk für Genrefans und unerwartet beachtliches Popcornkino für Zwischendurch.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

The Flash

Inhalt

Als „The Flash“ erkennt, dass er mit seiner enormen Geschwindigkeit sogar die Zeit überlisten kann, reist er in die Vergangenheit zurück und besucht seine eigentlich schon längst verstorbene Mutter. Nachdem er tragischerweise seine Kräfte verliert, ist er für die anstehende Rettung der Welt nun auf die Hilfe seines jüngeren Ego und alter Bekannter aus der Justice League angewiesen…

Fazit

Bei „The Flash“ schlagen gleich mehrere Herzen in meiner Brust und ich hadere ein wenig mit der Bewertung. Auf der einen Seite bin ich eigentlich nicht der größte Fan der Figur und hätte den Streifen fast nach 20 Minuten abgebrochen, auf der anderen Seite hatte ich nach einer gewissen Spielzeit plötzlich unerwartet viel Spaß an der Sache gefunden und saß mit einem breiten Grinsen auf der Couch.

Dabei waren es nicht die Figur des Flash oder die Story an sich, vielmehr die Auftritte bekannter Gesichter aus der Jugend – womit ich jedoch nicht nur den bereits in der Vorschau präsentierten Michael Keaton alleinig hervorheben möchte. Währen die neuen Elemente also weniger gefielen, ließ der Titel mit vielen nostalgischen Momenten stellenweise so richtig die Muskeln spielen und schafft es, Dinge wie schlechtes CGI-Effekte oder kindische Gags dabei fast vergessen zu lassen.

Das Thema Zeitreisen und Paralleluniversen ist nicht neu und wurde auch hier nicht wirklich bahnbrechend anders interpretiert. Vielmehr lag es wirklich an bekannten Figuren, die den Karren aus dem Dreck zogen und mit viel Empathie (und passender Ausstattung) die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Mit rund 2,5 Stunden war das Epos auch nicht gerade kompakt – und wie gesagt, am Anfang ziemlich schwachsinnig losgestartet und dann zum Glück schlagartig viel unterhaltsamer geworden.

Optisch sah man dem Werk sein hohes Budget (~200 Millionen Dollar) stellenweise schon an, aber stellenweise eben auch nicht. Viele Passagen wirkten wie aus einem Computerspiel, was nicht unbedingt so positiv zu verstehen ist und einen gehörigen „Uncanny-Valley“-Eindruck hinterließ. Künstliche, zuweilen schlecht animierte und wenig detailreich ausgearbeitete Figuren flogen durch seltsam spielzeugmäßig wirkende Häuserschluchten und das fühlte sich – besonders im Jahre 2023 – irgendwie falsch an.

Bei den Darstellern tue ich mir ebenfalls etwas schwer. Allgemein sei gesagt, dass mir der Cast um Ezra Miller etwas zu jung und „hipp“ erschien, mir die (wenn auch nur kurz) erschienen Veteranen schon besser mundeten. Besonders Keaton hat einen guten Job erledigt und konnte dank seiner altbekannten Gadgets noch einmal richtig aufdrehen und den Zuschauer in die innere Vergangenheit katapultieren. Hier lachte das Herz und der Unterhaltungsfaktor stieg enorm.

„The Flash“ ist grottig und grandios zugleich. Der Streifen besaß enorme Tiefpunkte, aber lustigerweise auch ein paar echt hervorragende Momente, die wiederrum Lust auf Mehr gemacht haben. Nachwievor wurde ich mit der Hauptfigur nicht warm (habe die Serie auch nie geschaut, fand den Charaktere per se recht uninteressant), doch die tollen Nebencharaktere haben mich voll abgeholt und letztlich eine sehenswerte Darbietung abgeliefert. Unterm Strich also sicherlich kein schlechter Film, doch aufgrund seiner teils seltsamen und unausgegorenen Bestandteile wohl dennoch ein nachvollziehbarer Flop an den Kinokassen. Ich fand ihn ehrlich gesagt in Ordnung, obgleich eine heiße Empfehlung trotz einiger Highlights schon irgendwo schwer fällt.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Shazam! Fury of the Gods

Inhalt

Die Töchter des Atlas wollen die Macht an sich reißen und über unsere Welt herrschen – was sich Teenager Billy Batson natürlich nicht gefallen lässt und seine Freunde zur Verteidigung zusammentrommelt. Sie haben trotz ihrer Superhelden-Egos nicht mit der enormen Kraft ihrer Gegenspieler gerechnet…

Fazit

Den ersten „Shazam!“ würde ich jetzt nicht als absoluten Überraschungstitel bezeichnen, doch er hatte mich seinerzeit unerwartet positiv überrascht. Er stach mit seiner witzigen, unverkrampften Art ganz ordentlich aus dem breiten Superhelden-Allerlei hervor und gab sich obendrein auch sehr familienfreundlich – was durchaus auch an seinen jungen Akteuren gelegen hat.

Der zweite Teil schlägt im Grunde in die selbe Kerbe, präsentiert uns eine ebenso familientaugliche Mischung aus herzensguten Superhelden, gelungenen Gags und nicht minder bösen Widersachern. Hellen Mirren und Lucy Liu waren dabei richtig toll und gaben ein launiges Gespann ab – denen man gerne zugeschaut und gelauscht hat. Die Damen schienen Spaß bei der Arbeit gehabt zu haben und glücklicherweise kam das auch beim Zuschauer so an.

Bei der Story erfand man das Rad nicht neu, aber das war ehrlich gesagt zu erwarten und unterm Strich nicht weiter tragisch. Die Action war hübsch choreografiert, in aufregenden Bildern verpackt und der Filmverlauf überwiegend sehr kurzweilig. Es gab zwar kleinere Längen, die sich unterm Strich nicht negativ auf das Gesamtergebnis ausgewirkt haben. Die Schauwerte haben immer wieder die Aufmerksamkeit zurück gewonnen und man war mit dem Kopf schnell wieder dabei.

Wer den Vorgänger möchte, wird auch die Fortsetzung schnell ins Herz fassen. Erneut liefert man uns hier solide Comic-Kost ab und garnierte uns am Ende noch einen tollen Gastauftritt einer bekannten Figur. Sicherlich kein absolutes „Must-See“, aber einfach mehr von unterhaltsamer Bespaßung, die zum größten Teil prima unterhielt. Nichts, was großartig im Gedächtnis verweilen wird, jedoch auch keine verschwendete Zeit. Ein durch und durch solider Genrevertreter.

7/10

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Black Adam

Inhalt

5000 Jahre hat Adam in geheimer Gefangenschaft verbracht, bis ihn eine Gruppe von Rebellen endlich befreit. Zunächst hofften sie auf die Hilfe des gottähnlichen Superhelden – doch der hat eigene Pläne und sinnt nach Rache an seinen Peinigern…

Fazit

Auf einen Superheldenfilm mit Dywane „The Rock“ Johnson hat die Gemeinde lange gewartet, doch die ersten Kritiken waren eher verhalten. „Black Adam“ wurde bereits mit Werken wie „Möbius“ verglichen und sein schneller Release im Stream heizte meine Erwartungshaltung nicht zusätzlich an. Ist der Streifen aber wirklich so schlecht? Ich finde jedenfalls nicht.

Es war schon ein wenig ungewohnt, unsere vielseitiges Muskelpaket in einer ziemlich ernsten Rolle zu sehen – die sich vielleicht ernster nahm, als es das Szenario überhaupt hergab. Es gab kaum lockere Sprüche, dafür eine stets finstere Mimik und eine schwierige Beziehung dem Publikum gegenüber. Man konnte zur Figur von Dywane leider kaum Sympathie aufbauen und konzentrierte sich dafür umso mehr auf die bildgewaltigen Kampfeinlagen, die den Streifen dann auch insgesamt sehenswert machten.

Auf dem Schirm ging es oft heiß her und nahezu perfekte Effekte schufen eine tolle Immersion. Es flogen stets Kugeln oder Menschen umher, das Treiben war oft sehr wild, hektisch und immerzu hochwertig in Szene gesetzt. Es dröhnte aus allen Ecken und der Subwoofer hatte ordentlich was zu tun. In diesem Momenten war dann auch die alibimäßige Hintergrundgeschichte schnell vergessen und das Grinsen auf den Lippen umso breiter. So geht Popcorn-Kino.

Die Geschichte war wirklich eher so lala, aber immerhin mit einem kleinen Intro zu deren genaueren Hintergründen ausgeschmückt. Der Film selbst nahm sich während seiner brachialen Action irgendwann gar keine Zeit mehr vom richtigen Erzählen und so blieb es bei den anfänglichen Details, die gar nicht mehr großartig weiterentwickelt wurden. Durch sein hohes Tempo war das Pacing allerdings durchwegs passabel und Längen kaum zu verzeichnen.

Gestört haben mich die jüngeren Darsteller, die im Grunde keine gewichtige Rolle spielten – dennoch immer wieder in den Vordergrund gerückt wurden. Hätte man deren Einlagen gestrichen, würde Eingangs erwähnte Ernsthaftigkeit von Adam wesentlich passender rüberkommen. So saß man gelegentlich zwischen den Stühlen und konnte sich – Abseits der Action – kaum für eine klare Linie entscheiden.

Auch ein „Black Adam“ erfindet das Rad nicht neu und stützt sich auf bewährte Mechaniken, die wieder einmal prima funktionieren. Viel Krawall und Hingucker lenken von schwacher Handlung und Darstellern ab, unterhielten knappe zwei Stunden vorzüglich. Ein richtiges Highlight wurde das Werk dann am Ende zwar nicht, aber ein kurzweiliger Comicspaß mit Potential zu erneuten Anschauen. Nichts Herausragendes, aber ein amüsanter, kleiner Snack.

7/10

Fotocopyrigt: Warner Bros (Universal Pictures)

Wonder Woman 1984

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1984 und die letzten Tage der Menschheit scheinen gezählt. Ein merkwürdiger Dämon hat von einem windigen Geschäftsmann Besitz ergriffen und durch das Erfüllen von Träumen gerät das Gleichgewicht der Welt ins Wanken. Die Freude über das Wiedersehen mit ihrem geblieben Steve währt für Diana dann nicht besonders lange…

Fazit

Mit einem mehr oder weniger lauten Knall geht das schlimme Jahr 2020 zu Ende und mit „Wonder Woman 1984“ startet ein großer Blockbuster parallel zum Kino auch im heimischen Streaming. Da der Streifen mit knapp 2,5 Stunden auch eine mehr als stolze Laufzeit aufweist, versuche ich in der verfrühten Heimkino-Sichtung zumindest damit einen weiteren, positiven Aspekt für mich abzugewinnen.

Wie es fast schon zu erwarten war, ist der Streifen insgesamt ein wenig zu lang ausgefallen. Nach einem furiosen (und wohl mit IMAX-Kameras gedrehten) Auftakt sinkt das Tempo drastisch nach unten und erst mit ein paar Gags beim Erscheinen von Steve geht es wieder aufwärts. Man nahm sich stellenweise zu viel Zeit, um seine Charaktere zu zeichnen oder uns mit der jeweiligen Situation vertraut zu machen. Die ruhigeren Passagen drücken fast zu sehr auf die Bremse, um dann glücklicherweise wieder von actionreichen Abschnitten hinwegkaschiert zu werden.

Wenn es mal kracht, dann aber auch richtig. Die Aufnahmen sind spektakulär und die Choreografie aller Beteiligten erstklassig. Die witzige Ausstattung und die ungewöhnlichen Kostüme tragen dann den Rest zum Unterhaltungswert bei – der wie gesagt in einigen Momenten dann fast vor sich hin plätscherte.

Gal Gadot bestätigte sich erneut als richtige Wahl und eine andere Besetzung für die Titelfigur vermag ich mir gar nicht mehr zu denken. Sie bringt auf der einen Seite die notwendige Eleganz, auf der anderen Seite den perfekten, kriegerischen Charme, um als Amazone durchzugehen. Loben sollte man allerdings auch den sonstigen Cast. „Mandalorian“-Star Pedro Pascal gab einen grandiosen Gegenspieler, während Kristen Wiig so richtig sexy daher kam. Selbstredend war Chris Pine für lockere Spruche und ein paar nette Stunts gut.

„Wonder Woman“ war damals ein unerwartet guter Film und trotz kleinerer Beanstandungen hat mir die aktuelle Fortsetzung auch prima gefallen. Ich hatte an einigen Stellen gerne die Schere angesetzt und denke mit rund zwei Stunden wäre der Streifen insgesamt viel flüssiger geworden. Nichtsdestotrotz ein großer Spaß für alle Fans stilvoller Comicumsetzungen.

7,5/10

Fotocopyright: Warner

Batman 1-4 Collection

Inhalt

Batman
Während des Wahlkampfes um das Rathaus von Gotham, gibt es auch in der Unterwelt einen Machtwechsel. Glücklicherweise steht dem Joker der schwerreiche Bruce Wayne in Form des maskierten Batman gegenüber…

Batmans Rückkehr
Wortwörtlich aus der Kanalisation greift Oswald Cobblepot in das erneute Rennen ums Amt des Bürgermeisters ein. Er und seine Bande terrorisieren die Stadt und Batman muss das wilde Treiben aufhalten…

Batman Forever
Dank seinem neuen Gefährten Robin ist Batman nicht mehr allein im Kampf gegen das Böse. Auf der Gegenseite haben sich Two Face und der Riddler zu einem wahnsinnigen Komplott zusammengeschlossen…

Batman & Robin
Diesmal steht dem Heldenduo nicht nur der eiskalte Mr. Freeze, sondern auch die bezaubernde Poisen Ivy, mitsamt ihres Helfers Ban gegenüber. Zum Glück steht den bekannten Helden alsbald Verstärkung zur Seite…

Fazit

Normalweise fasse ich mehrer Filme ungern in einem Review zusammen, doch hier würden sich einfach zu viele Phrasen überschneiden und von daher möchte ich jeden Titel auch nur mit wenigen Sätzen kurz umreißen. Insgesamt erhielten wir seinerzeit zwei gute und zwei eher durchwachsene Filme, die man als günstiges Gesamtpaket dennoch gerne in die Sammlung stellt. Aufgrund der leichten Beschädigung der Marke, war ich außerordentlich froh, dass man Nolan einige Jahre später die Chance gab – und mit seiner Trilogie dem Franchise zu neuem Leben verhalf.

Batman
Der erste Film dieser Batman-Epoche ist zugleich auch der Beste. Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Streifen als Kind gesehen habe und mich auch heute noch am coolen Artdesign erfreue. Burton schuf eine düstere und zugleich so greifbare Variante einer Comicumsetzung, wie sie zuvor noch nicht zu sehen war. Mit Keaten, Nicholson und Basinger auch ideal besetzt.

Heute etwas ungewohnt von seiner Struktur und gemächlichen Aufnahmen, unterm Strich zurecht Kult und wegweisend. Die Atmosphäre ist grandios.

8/10

Batmans Rückkehr
Vom Design her ähnlich düster und stimmig. Die handgezeichneten Kulissen gefallen noch immer und sorgen für einen eigenwilligen Look, der heutzutage dank CGI leider nicht mehr anzutreffen ist. Bei Michelle Pfeifer weiß man nie, ob man sie als Catwoman sexy oder unfreiwillig komisch finden soll. Ansonsten gefällt DeVito als Pinguin und Walken als Max Schreck.

Die Fortsetzung zum Klassiker gefiel mir aufgrund seiner audiovisuellen Umsetzung insgesamt sehr gut, kommt inhaltlich aufgrund kleinerer Längen jedoch einen kleinen Ticken schwächer daher.

7,5/10

Batman Forever
Mit Forever hatte die damalige Batman-Sage ihren Tiefpunkt erreicht. Der Wechsel des Regisseurs wirkte sich auf die Optik aus, die statt düster nun wirklich Comic-bunt daher kam und mit den bisherigen Sehgewohnheiten brach. Der Titelheld wurde mit Kilmar vollkommen fehlbesetzt und die Einführung von Robin total gegen die Wand gefahren. Carry und Lee waren aufgrund ihrer schräg angelegten Rollen absolut verschwendet und konnten mich noch nie von ihrem damaligen Auftritt überzeugen. Auch die mittlerweile gesteigerten Computereffekte wirkten unausgegoren und das hässliche Batmobil bekam auf Biegen und Brechen viel zu viel Raum.

Bunt, grell, laut und etwas langweilig. Batman Forever ist der schwächste Titel der damaligen Reihe und aufgrund seiner Effekte überaus schlecht gealtert.

5/10

Batman & Robin
Obwohl deutlich besser als sein direkter Vorgänger, ist Batman & Robin auch wieder kein Hit geworden. Er behielt den zuletzt eingeschlagenen Weg bei und präsentierte sich sehr Comichhaft – was bunten Kulissen und einer fast unüberschaubaren Anzahl an Figuren aus den Comics zu verdanken ist.

Oftmals wurde die Darstellung von Bane kritisiert, aber ich fand ihn ganz witzig gemacht. Clooney wirkte als Batman zwar besser als Kilmar, blieb jedoch insgesamt auch sehr blass und austauschbar. Persönliches Highlight: Uma Thurman als betörende Poisen Ivy, die selbst dem Zuschauer hin und wieder den Atem raubt.

Unterm Strich ein solider Titel, der aufgrund einiger Patzer nicht gut ausbalanciert wirkt und somit Potential verschenkte.

6/10

Fotocopyright: Warner

Batman 1-4 – Remastered [Blu-ray]

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn

Inhalt

Die Jagd auf die kesse Harley Quinn ist eröffnet. Seit der offiziellen Bekanntmachung ihrer Trennung vom Joker, genießt sie auf der Straße fortan keinen Schutz mehr und viele grimmige Gestalten sind hinter ihr her.

Der Ganove „Black Mask“ lässt sie erst vom Haken, wenn sie entwendete Diamanten für ihn zurück ergaunert…

Fazit

Ich weiß noch gut, welche Enttäuschung „Suicide Squad“ damals war und überraschenderweise wird er nun mit jeder Sichtung etwas besser. Zwischen all den finsteren Comicgestalten stand „Harley Quinn“ klar im Vordergrund und so war ein eigener Film irgendwo unausweichlich und von den Fans klar erwartet.

Mit diesem Film bin ich jeder im Zweispalt mit mir. Auf der einen Seite gefällt die grelle Inszenierung, die tolle Hauptfigur und auf der anderen Seite herrschte trotz aller Buntheit ernüchternde Langweile.

Optisch wird das Auge von leuchtenden Farben, schrägen Kostümen, schnellen Schnitten und schier unendlichen Hintergrunddetails beinahe überreizt. Man kann auf den ersten Blick gar nicht alle Kleinigkeiten erhaschen und darf sich für einen wiederholten Durchgang auf genauere Beobachtung selbiger einstellen. Hier liegt ganz klar die Stärke von „Birds of Prey“ – denn er wirkt wie eine gigantische Comicshow, bei der ein paar derbere Einlagen nicht allzu heftig daher kommen und in der allgemeinen Überzogenheit untergehen.

Wie schon in „Suicide Squad“ zieht Harley aka Margot Robbie wieder alle Blicke auf sich. Ihr wurde die Rolle quasi auf den Leib geschneidert und ohne sie gar nicht mehr denkbar. Sie Mimik und Gestik passt hervorragend in jeder Situation und sorgt für echte Freude. Dank ihr lebt der Film und alle Nebenfiguren – so hübsch oder schräg sie auch waren – verkommen zu blassen Randerscheinungen, die lediglich etwas ausschmücken.

Dank einiger derber Momente ist „Birds of Prey“ nicht für das jüngere Publikum geeignet, obwohl der Look doch sehr unwirklich erscheint. Als klassische Comic-Adaption für Erwachsene macht das Ding weitestgehend Spaß, wird allerdings von kleineren Längen getrübt. Manche Szene hätte durchaus kompakter und somit kurzweiliger ausfallen dürfen – dann wäre mein Fazit entsprechend gnädiger ausgefallen. Ich möchte den Film schon irgendwo sehr gerne haben, aber wenn sich bei der ersten Sichtung schon leichte Ermüdungserscheinungen abzeichnen, kann ich einfach nicht über meinen Schatten springen. Unterm Strich ein sehr ordentlicher, wenngleich auch kein referenzverdächtiger Spaß für Genrefans.

Der Film ist ab sofort bei Streaming-Diensten abrufbar, die Blu-Ray erscheint ein wenig später. Wahrscheinlich werde ich bei einem schicken Steelbook zugreifen…

7,5/10

Fotocopyright: Warner Home Video

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn Steelbook [Limited Edition] [Blu-ray]
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