World War Z – Singleplayer (PC, Nintendo Switch)

Inhalt

Eine Seuche breitet sich aus und verwandelt die Menschen weltweit in fleischfressende Zombies. Der Spieler schlüpft nun hierbei in unterschiedliche Rollen, muss mal einen Wissenschaftler evakuieren oder einfach nur seine Kameraden retten…

Gameplay

“World War Z” lässt sich am besten als “Left 4 Dead” aus der “Third-Person”-Perspektive bezeichnen. Das Spiel gliedert sich in verschiedene (direkt anwählbare) Kapitel, die jeweils wieder in unterschiedliche Abschnitte eingeteilt sind. Die Spielzeit variiert hier etwa von 15 bis 30 Minuten je Unterszenario.

Das Leveldesign ist gradlinig und repetitiv, jedoch sehr spaßig gestaltet und selbst bei wiederholtem Zocken nicht langweilig. Auf unserem Weg von A nach B begegnen uns immer wieder kleine Zombievorkommen, doch an bestimmten Schlüsselpunkten überrennt uns eine ganze Horde – gegen die wir uns idealerweise mit Stacheldraht oder Geschütztürmen zusätzlich verteidigen können.

Zur Abwechslung dürfen wir auch hin und wieder Kisten einsammeln oder Schalter – zum Teil unter Zeitdruck oder der richtigen Reihenfolge – betätigen. Mit Verbänden können wir uns oder Teammitglieder heilen, Vorratskisten liefern uns immer wieder Nachschub an Munition.

Spielzeit

“World War Z” hat zwar eine Kampagne, jedoch war deren Storytelling nicht durchgängig, so dass man gar nicht richtig von einem abgeschlossenen Erlebnis mit ungefährer Spielzeit rechnen kann. Das Spiel lebt von seiner Kurzweil und seinen schnellen Matches – eine genaue Stundenanzahl hängt von eurer Motivation ab und kann gerne ins dreistellige abdriften.

Präsentation

Optisch gefällt mir der Titel – unabhängig von der Plattform – sehr gut. Sicherlich leidet die Switch-Variante an niedriger Auflösung und mangelnden Figurendetails in der Nahansicht, doch die umfangreichen Zombiehorden wurden auch hier flüssig und beeindruckend in Szene gesetzt.

Der Soundtrack hält sich weitestgehend dezent im Hintergrund, die Sprüche unserer KI-Mitstreiter wiederholen sich aber sehr oft und die Waffengeräusche hätten etwas basslastiger ausfallen dürfen.

Positiv

gefälliges Setting
abwechslungsreiche Kulissen
einfacher Spieleinstieg
launiges Gunplay (vor allem gegen die Horden)
insgesamt sehr hoher Wiederspielwert
sehr gute technische Seite (auch bei der Switch-Version)

Neutral

grafische Abstriche bei der Switch-Version
häufig wiederholende Sprüche der Mitstreiter
schwache Waffen-Sounds

Negativ

repetitives Gameplay
keine richtigen Endgegner-Kämpfe
keine durchgehende Story
nur kurze Zwischensequenzen ohne viel Content

Fazit

“World War Z” gabs seinerzeit als Beilage zu meiner neuen Grafikkarte und vor Kurzem habe ich mir tatsächlich noch die günstige Switch-Variante für Unterwegs zugelegt. Richtig lang konnte mich der Titel zwar nie an einem Stück beschäftigen, doch für mal eben Zwischendurch ist es eines der Programme, die ich in den letzten Jahren sicherlich am Häufigsten gestartet habe.

Mir gefielen zwar ähnliche Spiele wie “Left 4 Dead” oder “Back 4 Blood” ebenfalls recht gut, aber “Z” hat irgendwie den Dreh raus und zockt sich für meinen Geschmack irgendwie viel fluffiger weg – mal abgesehen von den extrem launigen Kämpfen gegen die mächtigen Horden, die hier wirklich ein Alleinstellungsmal darstellen und gut umgesetzt wurden.

Das Gameplay mag sich oftmals wiederholen, aber das liegt in der Sache des Genres und wird hier in der Bewertung negativ ankreidet. Eigentlich ist es sogar erstaunlich, dass manche Abschnitte selbst nach dem zehnten Anlauf noch immer Spaß machen und das eigentlich so simple Geballer nie langweilig wird.

Ich spreche hier allein für den Singleplayer-Part und finde “World War Z” darin schon verdammt gut. Wer das Setting und die Spielmechanik mag, wird mit Freunden wahrscheinlich noch mehr Spaß an der Sache haben und sollte sich diese Werk (sofern noch nicht geschehen) einfach mal anschauen. Für Solisten gibts für dieses launige “Immer-mal-wieder-Spiel” eine dicke Empfehlung – selbst auf der kleinen Mobilkonsole von Nintendo.

Grafik: 7,5/10 | Sound: 7/10 | Gameplay: 6/10 | Gesamt: 8/10