Nang-Nak – Return from the Dead
Inhalt
Thailand im 19. Jahrhundert. Mak muss in den Krieg ziehen und seine schwangere Frau Nak zurücklassen. Er wird schwer verletzt, wird von Mönchen gepäppelt und darf wieder in die Heimat reisen. Dort trifft er auf Nak und ihr Kind, doch irgendwie hat sich seine Geliebte und die Menschen in seiner Umgebung gehörig verändert…
Fazit
Dank meiner thailändischen Lebensgefährtin durfte ich diesen Streifen im O-Ton (mitsamt deutschen Untertiteln) schauen und konnte so voll in das Szenario abtauchen. Die deutsche Vertonung war zwar nicht schlecht, doch hat der Originalton massiv zur Immersion beigetragen und den Streifen nach all den Jahren in einem neuen Licht repräsentiert.
Wie für Thailand üblich, wurde hier eine (romantische) Geistergeschichte vorgetragen, bei der Gefühl und Emotion vor Gewalt und Gruselfaktor standen. In einigen Reviews gab es sogar einen Vergleich zu “A Chinese Ghost Story”, doch soweit würde ich hier nicht gehen. Es gab keinerlei Material-Arts-Einlagen oder Slapstick-Humor, vielmehr eine besinnliche – fast schon realistische – Zeichnung der Dinge.
Der Film war ruhig, aber fast hypnotisierend und hierdurch relativ kurzweilig – auch wenn es mal die ein oder andere kleine Länge gab. Normalerweise spricht mich dieses Genre und der Mangel an (blutigen) Effekten oder Action nicht so an, hier jedoch war ein Abtauchen erstaunlich gut möglich und die Auflösung wollte unbedingt erwartet werden.
Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht, vor allem mit zeitgemäßem Erscheinungsbild in Sachen Authentizität mächtig punkten können. Etwas schwächer hingegen die überwiegend noch per Hand generierten Effekte, die zwar grundsätzlich gut zur bodenständigen Machart gepasst haben, für viele Zuschauer allerdings etwas unzeitgemäß wirken dürften.
“Nang-Nak – Return from the Dead” war eine nette und vor allem überraschend packende Geistergeschichte, die trotz (oder gerade wegen ihrer) eher einfacher Machart gut bei Laune hielt. Die nüchterne Darstellung hat gut gefallen, auch wenn manch Szene hier und da hätte etwas schicker ausfallen können. Unterm Strich ein guter Genrebeitrag, der Freunde solcher Filme wirklich prima bei Laune halten sollte – vorausgesetzt man stellt sich auf das gemächliche Voranschreiten entsprechend ein.
7/10
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