Inhalt
Caroline ist Sterbebegleiterin und muss für ihren neusten Auftrag tief ins Hinterland von New Orleans reisen. Dort soll sie sich um den alten Ben kümmern, der sich weder richtig bewegen, denn reden kann. Schnell merkt die Pflegerin, dass irgendwas nicht stimmt und sich der Pflegebedürftige vielleicht nicht unbedingt freiwillig in seiner misslichen Lage befindet…
Fazit
Ein objektives Urteil zu „Der verbotene Schlüssel“ fällt mir damals (bei Veröffentlichung) und heute (nach erneuter Sichtung auf Blu-Ray) nicht leicht. Ich bin der Voodoo-Thematik recht wenig zugeneigt („Angel Heart“ ist eine krasse Ausnahme), aber irgendwie mag ich hier die dichte Atmosphäre und den spannenden Verlauf.
Schon ab der ersten Minute zieht die tolle Optik mit ansprechenden Farben in seinen Bann. Technisch zeigt sich der Titel trotz durchgehendem Mangel an Spezialeffekten von seiner besten Seite. Auf der einen Seite wirkt alles schön warm und gemütlich, auf der anderen Seite baut sich langsam ein unbehaglich-spannender Grundton auf – der im Gegensatz zu vielen Konkurrenten nicht zu einem langweiligen „nichts passiert“ verkommt. Auch wenn im Grunde sehr wenig passiert, bleibt man doch am Ball und lässt sich auf das Interessante Treiben ein.
Kate Hudson zeigt sich in erster Linie äußerst sexy, passt aber trotzdem in ihre eher ernster angelegte Rolle. Man nimmt ihr die mitfühlende Pflegerin locker ab und kann sich jederzeit gut in ihre Lage hinein versetzten, ihre Aktionen gar jederzeit bestens verstehen. Der Rest vom überschaubaren Cast gibt sich ebenfalls keine Blöße und macht seine Sache zufriedenstellend.
Was mich an diesem Film trotz so vieler Stärken jedoch gewaltig stört, ist sein schwaches Finale. Nach all der Spannung und dem Mitfiebern wird dem Zuschauer eine simple Auflösung vorgesetzt und die Handlung fühlt sich nicht richtig abgeschlossen an. Mag sein, dass es einigen Betrachtern in dieser Form gefällt, ich fühlte mich jedenfalls leicht veräppelt und dachte in den letzten Minuten ständig „da muss doch noch was kommen“ – aber dem war leider nicht so. Richtig offen war das Ende ja auch nicht, aber irgendwie zu simpel auserzählt.
Aufgrund seines enttäuschendes Abschlusses kann ich „Der verbotene Schlüssel“ leider nur bedingt empfehlen. An für sich war das Werk überraschend gut, doch das schwache Ende kostete letztlich wertvolle Punkte. Wer der Thematik nicht abgeneigt ist oder einfach einen soliden Grusel sucht, kann gerne reinschauen – seit aber auf ein möglicherweise auch für euch unbefriedigendes Finale vorbereitet.
6/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH
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