Inhalt

Die nach eine schweren Vorfall verunsicherte CIA-Agentin Alice Racine lässt es in London etwas ruhiger angehen. Sie arbeitet verdeckt in einer Hilfseinrichtung und versucht die Menschen dort näher kennen zu lernen. Sie ist spezialisiert auf islamische Extremisten und versucht so, mögliche Straftäter schon früh zu erkennen…

Fazit

Die Blu-Ray steht noch eingeschweißt im Regal, doch dank Netflix konnte ich am gestrigen Feiertag endlich mal eine Sichtung wagen und bin gemischter Gefühle. Zu einem mag ich die Hauptdarstellerin (Noomi Rapace) recht gern und die Story stützt sich durchaus auf authentische Hintergründe, doch der berühmte Funke wollte hier nie so recht überspringen.

Ich kann nicht sagen, woran es lag. Der Film startet ruhig, aber solide und die Figuren waren nicht nur gut besetzt, sondern auch passabel gezeichnet. Die meisten Elemente waren verständlich konstruiert und der Erzählfluss war auch in Ordnung. Langweilig war es auch nicht.

Vielleicht lag es daran, dass alles nach gewohntem Schema ablief und krasse Wendungen eher selten waren bzw. gar nicht wirklich vom Hocker warfen. Man quittierte manch Aktion bestenfalls mit einem kurzen „ah“ und dann ging es im gewohnten Trott weiter. Das war nicht unbedingt schlecht – aber eben auch nicht genug, um sich aus der breiten Masse sonderlich hervorzuheben.

Die Darsteller machten ihre Arbeit gewohnt gut, wobei die Rolle von Orlando Bloom hin und wieder mit dem gelobten, authentischen Eindruck brach. Er übertrieb es in Sachen Coolness und Kampffertigkeit ein wenig, sorgte so immerhin für kleinere Schmutzler auf den Lippen. Ansonsten hat mir Michael Dougles mal wieder prima gefallen.

Die Action war gut choreografiert und machte Spaß. Sie hielt sich mit ruhigeren Passagen ordentlich die Waage, auch wenn sie im Gegensatz zu diesen stellenweise etwas überzogen erschien.

„Unlocked“ ist ein durch und durch solider Action-Thriller, der mit seinen brisanten Hintergründen durchaus Emotionen aufzuwecken vermag. Leider reizt er sein durchschimmerndes Potential nicht immer aus und bleibt im Grunde sehr konservativ gestrickt. Sicherlich ist das Werk für Genrefreunde keine Zeitverschwendung, doch bei mir reicht es nicht für eine uneingeschränkte Empfehlung.

6,5/10

Fotocopyright: LEONINE