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Schlagwort: Besprechung (Seite 2 von 199)

Das Ding aus einer anderen Welt (1982)

Inhalt

Eine Gruppe von Amerikanern ist zu Forschungszwecken am Südpol stationiert und hat den Funkkontakt zur Außenwelt verloren. Als sie eine benachbarte Einrichtung aufsuchen, müssen sie mit Entsetzen den grausamen Tod ihrer dortigen Kollegen feststellen. Scheinbar hat das hier angesiedelte Team aus Norwegen etwas Unheilvolles im Eis entdeckt und möglicherweise werden nun auch sie von diesem Ding bedroht…

Fazit

„Das Ding aus einer anderen Welt“ reiht sich zu den anderen Werken von Meister Carpenter (u.A. Halloween, The Fog, etc.) ein und ist ebenso Kult geworden. Obwohl selbst ein Remake und (nachdem was ich so las) damals kein großer Erfolg, hat sich gerade diese Variante des Horrorstoffes tief in die Herzen und Hirne der Fans eingebrannt.

Der Film lebt von seiner unglaublich dichten Atmosphäre, einem gewohnt großartigen Kurt Russell und Effekten, die seinerzeit für Aufsehen (und schlaflose Nächte) gesorgt haben. Die relativ simple Geschichte wurde unglaublich packend inszeniert und der gewaltige Spannungsbogen hielt bis zur letzten Minute gekonnt bei Laune.

Es gab quasi keinerlei Durchhänger und das Geschehen bot fortwährend Schauwerte in Form von blutigen Mutations-Passagen oder kammerspielartigen Szenen innerhalb der überschaubaren Kulissen und wenigen Darstellern. Natürlich mag die Technik aus heutiger Sicht etwas angestaubt wirken, doch ähnlich wie bei „Tanz der Teufel“ ist mittlerweile folgerichtig eine FSK16-Freigabe drin und das passt soweit.

Die Akteure haben sich allesamt prima ergänzt und ihren Teil zur stets angespannten Lage beigetragen. Sie mögen auf den ersten Blick zwar etwas klischeehaft gezeichnet worden sein, ließen dennoch genügend Raum zur Identifikation und waren eigentlich durch die Bank weg sehr sympathisch angelegt.

Heutzutage mögen die Bilder stellenweise ein wenig bizarr und vielleicht auch lächerlich wirken, doch in Kindheitstagen war „Das Ding“ ein echter Schocker, der nachhaltig im Gedächtnis blieb und besonders von seiner tollen Grundstimmung an Nichts eingebüßt hat. Genrefans sei also noch heute diese Interpretation von anno 1982 ans Herz gelegt – auch wenn bei dessen Remake von 2011 wiederum die Technik etwas zeitgemäßer erscheint. Die beste Atmosphäre und Kurt Russell gibt’s eben nur hier.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Seelen

Inhalt

In der Zukunft gibt es keine Kriege und keine Streitereien mehr, doch zu welchem Preis? Außerirdische haben die meisten unserer Körper übernommen und die Menschheit fast ausgemerzt. Ein paar wenige Abtrünnige befinden sich im Untergrund und werden gejagt…

Fazit

„Seelen“ gehört zu den Filmen, die man mal gesehen und trotzdem wieder total vergessen hat. Im Laufe der Sichtung stellte sich dann heraus, warum dies der Fall war und warum man seine kostbare Zeit lieber in andere Dinge investieren sollte.

Gleich vorneweg: ich gehöre wohl nicht zur Zielgruppe dieses Formates. Sicherlich habe ich einen Faible für Sci-Fi und konnte mit vielen anderen Teenie-Beststeller-Verfilmungen ala „Hunger Games“ oder „Maze Runner“ etwas anfangen, doch bei „Seelen“ war ich über weite Teile vollkommen raus.

Statt spannender Fiction-Kost, präsentierte sich ein im Kern ziemlich krude gestaltetes Liebesdrama, welches sich mit schnulzigen Aktionen und Dialogen kaum zurückhielt. Schlimm dabei, dass die Chemie der Darsteller untereinander in meinen Augen überhaupt nicht gepasst hat und deren Spiel stets bemüht, nie wirklich überzeugend rüberkam.

Zu allem Übel gab es nur sehr triste Kulissen zu bestaunen – die auf den ersten Blick noch interessant erschienen, sich aber unglaublich schnell abgenutzt haben und nur noch langweilig und irgendwie erdrückend wirkten. Passte vielleicht zum gewollten Endzeit-Charakter der Produktion, überzeugte jedoch nicht.

Das Pacing insgesamt war schwach. Das Treiben plätscherte vor sich hin, nahm nie wirklich an Fahrt auf. Die Bedrohung durch die Invasoren kam nie wirklich beängstigend rüber, fühlte sich sowieso eher wie ein Nebenschauplatz dieser seltsamen Lovestory an. Außerdem hatte man das Gefühl, dass man ständig auf der Stelle trat und sich die Geschichte nie weiterentwickelt hat.

Die vermeintliche Unterwanderung wurde nur im Intro als Fakt verkündet – wie es im Detail dazu kam und wie das Ganze überhaupt von Erfolg gekrönt war, blieben uns die Autoren schuldig. So verkam dies zu einem absoluten Nebenschauplatz und sollte den schmächtigen Blicken und Knutschereien unserer Figuren nur einen ungewöhnlichen Background bieten, um sich von der Masse hervorzuheben.

Ich mag die guten Ansätze hier durchaus erkennen, doch unterm Strich waren mir ein paar nett gemeinte Botschaften für knapp über zwei Stunden Laufzeit schlichtweg zu wenig und echte Fantasy gab es hier sowieso viel zu wenig. „Seelen“ mag vielleicht beim jungen, weiblichen Publikum für ein paar kleinere Seufzer sorgen, doch selbst diese sollten Besseres gewohnt sein.

Fotocopyright: LEONINE

Jackie Brown

Inhalt

Ordell Robbie ist Waffenhändler, der sein illegales Vermögen von Mexiko in die Statten überführen möchte. Glücklicherweise kennt er Flugbegleiterin Jackie Brown, die ihm noch einen Gefallen schuldet und diesen Job übernehmen soll. Diese ist von der Idee natürlich gar nicht begeistert, doch zusammen mit Kautionsvermittler Max Cherry schmiedet sie einen ausgeklügelten Plan, um dabei das Beste für sich herauszuholen…

Fazit

Nach einem Werk wie „Pulp Fiction“ waren die Erwartungen hoch und ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass „Jackie Brown“ hier teilweise für lange Gesichter gesorgt hat. „Jackie Brown“ mag nicht so wie sein geistiger Vorgänger gestrickt sein, ist aber für sich ein toller Film, der wiederum mit seiner eigenwilligen Art beinahe noch besser gefiel.

Tarantino legte natürlich auch hier wieder großen Wert auf kleine Details und längere Dialoge. Zwar besaß der Streifen mit knapp zweieinhalb Stunden eine spürbare Überlänge, jedoch stießen mir grade die oft angemarkerten Konversationen überhaupt nicht auf. Sicherlich ist manch Ausführung grade zu Beginn des Filmes etwas ausufernd, doch insgesamt gibt es diesbezüglich nichts zu kritisieren und man hat immer wieder elegant die Kurve bekommen, keine Längen aufgebaut.

Die Handlung war – verglichen zur Laufzeit – eher simpel, aber durchwegs flüssig erzählt. Es gab zwar diverse vorhersehbare Passagen, doch im Gesamtkontext fiel dies nicht negativ ins Gewicht. Vielmehr gestaltete sich das Geschehen als sehr angenehm und lud mit seinen munter aufgelegten Akteuren zum Entspannen ein. Es machte großen Spaß Pam Grier, Samuel L. Jackson und Konsorten bei ihrem witzigen Spiel beizuwohnen und deren stets passende Chemie untereinander zu genießen.

„Jackie Brown“ ist eine Liebesgeschichte, die allerdings nicht nur irgendwie unterschwellig zwischen den Hauptfiguren, sondern auch vom Regisseur zur Filmkunst an sich stattfand. Das Werk besaß einen ausgezeichneten Flow und verbreitete eine herrlich entschleunigte Stimmung, die zum Versinken einlud. Für mich definitiv einer der besseren Titel von Meister Tarantino – vielleicht auch, weil er einfach nicht so überschätzt wie andere Ergüsse von ihm ist.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Crocodile Island

Inhalt

Ein Flugzeug muss kurz vor einer unbekannten Insel zur Notlandung ansetzen und glücklicherweise überlegen die meisten Passagiere. Noch genommen vom Unglück müssen sie jedoch nach kurzer Zeit feststellen, dass sie auf diesem abgeschiedenen Stück Land wohl doch nicht ganz allein sind…

Fazit

Es gibt Filme, die auf Pressefotos und Coverdrucken noch ganz manierlich ausschauen, doch im bewegten Bildern auf ganzer Linie enttäuschen. Das Cover von „Crocodile Island“ sprach mich als Trash-Fan tatsächlich irgendwo an, doch bereits nach wenigen Minuten Laufzeit war ich in vielerlei Hinsicht absolut bedient.

Am ehesten würde ich diesen Titel mit Werken aus der „Asylum“-Schmiede vergleichen wollen, doch selbst hier gab es meilenweite Qualitätsunterschiede, insbesondere was die Technik betraf. Die Computereffekte waren hier durchgehend auf einem extrem schwachen Niveau, laienhafte Darsteller und schlecht geschriebene (und schlecht vertonte) Dialoge stießen zusätzlich sauer auf.

Die Handlung war kaum der Rede wert und Wendungen quasi gar nicht vorhanden. Eine Gruppe von Menschen strandet auf einer Insel, hat in nichtigen Dialogen ein paar unbedeutsame Streitigkeiten ausgesprochen und wird dann auch noch mit riesigen Monstern konfrontiert. Hat man schon oft gesehen, wurde meist aber viel besser – oder zumindest wesentlich kurzweiliger – umgesetzt.

Es gibt guten, sprich unterhaltsamen Trash und Produktionen, die zweifelsohne wirklich für die Tonne sind. „Crocodile Island“ gehört definitiv zu den Letzteren und schaffte mit seiner dilettantischen Weise nur selten ein verzweifeltes Lächeln abzuringen, erdrückte ansonsten mit viel Langeweile und unverständlichen Passagen.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Silent Hill 2 (2024, PC)

Inhalt

Die Spur zu seiner verschwundenen Frau führt unseren Hauptprotagonisten nach Silent Hill. Ein dichter Nebel hängt hier über den Straßen und so verlassen wie es auf den ersten Blick scheint, ist der Ort scheinbar auch nicht…

Gameplay

Wer die Reihe bisher kannte, dürfte wenig überrascht sein, dass es sich beim Remake von Teil 2 wieder um ein Adventure aus der Third-Person-Perspektive handelt. In bester Survival-Horror Tradition steuern wir unsere Hauptfigur durch vernebelte Gassen, düstere Wohnkomplexe und schaurige Parallelwelten, sammeln Heilgegenstände und Munition, metzeln uns durch eklige Gegner und lösen so nebenbei ein paar durchaus komplexe Rätsel.

Das simple Kampfsystem geht gut von der Hand, auch wenn insbesondere der Nahkampf bei schnelleren Gegner etwas fummelig ist. Das Inventar bleibt stets überschaubar und meistens sind die aufspürbaren Gegenstände in halbwegs abgegrenzten Arealen aufzusuchen, was weite Laufwege weitestgehend erspart.

Die bereits erwähnten Knobelaufgaben umfassen ein vergleichsweise breites Spektrum – vom simplen Aufstöbern von Schlüssen, bis zur Inbetriebnahme von alten Jukeboxen oder dem Spiel mit Münzen, die in einer bestimmten Reihenfolge auf einem Brett platziert werden müssen-

Spielzeit

Auf leichten Schwierigkeitsgrad und einfachen Rätseln habe ich zirka 12 Stunden mit dem Spiel verbracht.

Präsentation

Optisch hat mich der Titel enttäuscht. Auch wenn hinter dem Projekt wohl ein relativ kleines Entwicklerteam steckt, waren meine Erwartungen an die Darstellung der Unreal 5 Engine war nicht mal so gering. Die Performance war zwar insgesamt gut und ein Ultrawidescreen-Support gegeben, doch irgendwie wollte der Funken nicht überspringen.

Die Figuren schauten seltsam aus, vor allem deren Gesichter wirkten bei Weitem nicht mehr zeitgemäß, luden stellenweise zum Fremdschemen an. Immerhin war der Soundtrack recht atmosphärisch und vor allem das Rauschen und Klacken bei sich in der Nähe befindlichen Feinden trieb den Puls ordentlich nach Oben.

Positiv

  • Remake einer alten Perle
  • Technisch solide
  • spannende Momente
  • interessantes Figurendesign
  • ein paar spaßige Rätsel
  • angenehme Spielzeit

Neutral

  • viel planloses Herumgelaufe
  • einige einfallslose Knobelaufgaben

Negativ

  • Grafisch wäre mehr drin gewesen

Fazit

Die „Silent Hill“-Reihe begleitet mich schon seit Playstation 1 Tagen, doch zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Titel immer nur angezockt, aber nie komplett durchgespielt habe. Mit diesem Remake konnte ich das endlich ändern und trotzdem blieb am Ende etwas Ernüchterung zurück.

Das Spiel an sich war nicht übel und hielt sich sicherlich auch weitestgehend an die Vorlage, doch der Funke wollte einfach nicht überspringen. Es gab ein paar wirklich spannende Passagen, durchdachte Rätsel und eine schaurige Atmosphäre, doch irgendwie konnten mich die Zombie-Vertreter von Capcom mehr in ihren Bann ziehen, heftiger an den Schirm fesseln.

„Silent Hill 2“ hakt die Punkte seiner Checkliste gewissenhaft ab, liefert darüber hinaus allerdings auch nicht mehr. Wer das Genre mag, schaut natürlich mal rein, sollte sich jedoch auf eher durchwachsene Technik und relativ unspektakuläres Gameplay einstellen. Für mich leider kein Anwärter um das Spiel des Jahres. Schade.

Fotocopyright: Konami

Boneyard

Inhalt

Per Zufall wird in mitten in Albuquerque, New Mexico ein Massengrab entdeckt. Die örtliche Polizei steht vor einem großen Rätsel und ruft den erfahrenen Profiler Petrovick vom FBI herbei. Schnell sind erste Verdächtige ausgemacht, allerdings führen hierbei auch Spuren direkt zur Polizei…

Fazit

Von Etikettenschwindel möchte ich nicht unbedingt sprechen, doch im Vergleich zu ähnlich gelagerten Produktionen war die die Screentime von Mel Gibson, sowie 50 Cent eher gering ausgefallen und Fans dürfen etwas enttäuscht sein. Nichtsdestotrotz agierten hier Beide auf anschaulichem Niveau und gefielen auch trotz ungewohnter Synchronstimmen.

Größtes Problem waren allerdings weniger die Darsteller, vielmehr die Handlung und deren Erzählweise. Die häufigen Zeitsprünge sorgten mitunter für leichte Unübersichtlichkeit und wirken manchmal etwas holprig inszeniert. Ungern möchte ich in diesem Zuge das Finale ansprechen (keine Spolier!), aber so richtig befriedigend ließ es mich auch nicht auf der Couch zurück. Man hatte das Gefühl, nur ein Teil eines größeren Machwerks vor sich und die Hälfte dabei nicht gesehen gehabt zu haben.

Technisch gab es nur wenig zu bemängeln. Die gewöhnungsbedürftige Synchronisation habe ich bereits kurz angeteasert, doch sonst hab es nur Positives zu vermelden. Die Optik war exzellent, der klare und dennoch unruhige Look sehr gefällig, absolut passend zur Thematik gewählt. Grade die perfekt ausgeleuchteten Aufnahmen in der Nacht waren ein kleines Highlight.

Nicht überall wo Mel Gbison draufsteht, ist auch viel von Mel Gibson drin. „Boneyard“ war dennoch ein über weite Teile sehenswerter und spannender Thriller, der hier und da mit kleineren Macken und einem zu offenen Abschluss für Abzüge in der Bewertung aufwarten und somit nicht alle Hoffnungen erfüllen konnte. Genrefans schauen ruhig mal rein, der Rest kann getrost ignorieren.

Fotocopyright: LEONINE

The Exorcism

Inhalt

An einem Filmset kommt es zu einem tragischen Todesfall und der abgewrackte Alt-Schauspieler Anthony Miller springt in die Breche. Verfilmt werden soll eine Grusel-Geschichte über einen Exorzismus, zu der Miller durch eine Vergangenheit recht eng verbunden ist und bald selbst von einem bösen Geist besessen scheint…

Fazit

Anscheinend hat Russell Crowe einen Narren an der Thematik gefressen oder die Bezahlung war einfach zu gut. Nach dem eher mittelprächtigen The Pope’s Exorcist beteiligt er sich nun wieder an einem ähnlich gelagerten Projekt und erneut kam es dabei nicht zu überwältigen Gefühlsausbrüchen meinerseits.

Richtig originelle Filmideen hat man in letzter Zeit nur noch sehr selten und immerhin hier konnte der Streifen ein paar Punkte aufs Wertungskonto einfahren. Einen Exorzismus an ein fiktives Filmset zu verlegen war recht witzig und die Umsetzung zunächst gar nicht mal so übel. Leider ließ die Euphorie relativ schnell wieder nach und die traurige Realität ließ sich nicht verleugnen.

Über weite Teile plätscherte der Streifen vor sich hin. Richtig übel oder extrem langweilig wurde es dabei zwar nie, doch irgendwie fuhr man stets mit angezogener Handbremse und konnte auch beim Finale keinen bis dato verlorenen Boden wieder gut machen. Die Macher setzten hier klar auf übernatürliche Elemente, weshalb die eher ruhige (und vielleicht auch realistisch versuchte) Darstellung spürbar fehl am Platze war. Hier wurde keine echte Geschichte nacherzählt und man machte darauf auch keinen Hehl.

Crowe hat grundsätzlich überzeugt, doch seine mitunter sehr langen Dialogen trugen nicht unbedingt zur allgemeinen Kurzweil bei. Sozialkritische Aspekte waren natürlich herauszulesen, aber richtig nachhaltig wollten sie sich einfach nicht ins Hirn brennen. Man fühlte sich schlichtweg wie in einem normalen Spielfilm, nicht bei einem Werk, dass in irgendeiner Weise aufrütteln und auf Missstände aufmerksam machen wollte. Andere Akteure (Sam Worthington) fühlten sich irgendwie Fehl am Platze an.

Die Ansätze waren gut, die Umsetzung eher lahm. Ein richtiges Remake von „Der Exorzist“ ists nicht geworden, doch verlangt habe ich das nicht. Für sich ist das Werk okay, aber nicht weltbewegend und erst recht nicht sonderlich empfehlenswert. Ich freue mich über jeden Auftritt des ehemaligen Gladiators, doch bei solch traurigen Tiefpunkten tut mir der mittlerweile recht beleibte Mime schon etwas leid.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Halloween: H20

Inhalt

Obwohl sich Laurie Strode eine neue Identität aufgebaut hat und nun als Leiterin einer abgelegenen Privatschule fungiert, wird sie pünktlich zu Halloween wieder von ihrem mordenden Bruder heimgesucht und gejagt…

Fazit

Als „Halloween-Kind“ (Geburtstag am 31.10) und Filmfan haben auch die Shocker mit Michael Myers immer eine gewisse Rolle in meinem Leben gespielt, dienten zumindest immer als perfekte Einstimmung für das große Fest. „H20“ genießt hierbei einen kleinen Sonderstatus, da dies mein erster „Halloween“ war, den ich im Kino gesehen habe. Richtig gut war der Streifen hingegen nie, doch einen gewissen Unterhaltungswert konnte man diesem Werk allerdings nicht absprechen.

Die Handlung war gewohnt simpel, trumpfte aber immerhin mit vertrauten Gesichtern wie Jamie Lee Curtis auf. Der Erzählfluss war jederzeit hervorragend, kleinere Längen hielten sich in Grenzen. Wo ich bei anderen Titel gerne die mangelnde Komplexität ankreide, möchte ich diese zu Gunsten der Kurzweil jedoch gerne hervorheben. Der Streifen dreht keine unnötigen Kreise, verplempert nicht zu viel Zeit mit der Zeichnung seiner Figuren – und muss seinen Bösewicht nicht großartig ausformulieren.

Optisch gab es einen Sprung zu den vorherigen Teilen. In meinen Augen wirkt „H20“ moderner und noch eher den aktuellen Sehgewohnheiten entsprechend. Das Szenario war nicht mehr so „verrauscht“, sondern ersetzte den früheren (durchaus charmanten) B-Movie Look mit Hochglanz und schnelleren Schnitten. Die Effekte sind auch aktuell noch prima anschaubar, sogar vergleichsweise hart, aber gemäß FSK16 nie übertrieben.

Nicht der beste, aber auch nicht der schlechteste Teil der Reihe. An „H20“ lobe ich die zeitgemäße Aufmachung, das Wiedersehen mit Curtis und den kurzweiligen Verlauf. Der Film eignet sich super um mit der Reihe einzusteigen, aber auch wenn man einfach mal Bock auf einen kurzen Myers-Snack für Zwischendurch hat. Ein herrlich unkomplizierter Slasher der alten Schule eben.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Elevator Game

Inhalt

Um dem Anforderungen ihrer Sponsoren gerecht zu werden, muss ein junges Socialmedia-Team möglichst schnell mit einem neuen Video um die Ecke kommen. Schnell fällt die Wahl auf eine Reportage zum Thema „Elevator Game“, bei dem es angeblich schon Todesfälle gab. Natürlich kommt es beim Dreh zu Problemen und unbeabsichtigt wird das Böse entfesselt…

Fazit

Nach filmischen Umsetzungen von Escape Rooms (Escape Room) oder anderen Gesellschaftsspielen (Wahrheit oder Pflicht), darf natürlich auch eine Adaption über die Grausamkeiten von Fahrstuhlfahrten nicht fehlen. Die Prämisse hat sich im ersten Moment noch ganz witzig angehört, doch relativ schnell keimte (zumindest bei mir) die Unsicherheit auf, ob man damit überhaupt ein knapp 100 minütiges Werk füllen könnte. Die Wahrheit lag dann irgendwo dazwischen.

„Elevator Game“ war ein recht solider (Teenie-)Horror, aber im Grunde nichts Besonders. Man konnte das Gebotene einigermaßen schmerzfrei wegschauen, hätte sich derweil trotzdem ein wenig mehr an Handlung oder zumindest an hübschen Splatterszenen gewünscht.

Es ging stellenweise arg wenig auf dem Schirm ab und selbst die gruslig angelegten Szenen zogen sich mitunter in die Länge. Vielleicht hätte man hier die Schere ansetzen und die Laufzeit sinnvoll einkürzen können.

Die Effekte waren solide, waren dem wohl eher sehr überschaubaren Budget angemessen. Man hat in den wenigen expliziten Momenten ordentlich getrickst und aufwändige Computereinlagen weitestgehend vermieden, trotzdem nette blutige Einblicke offerieren können.

Die Darsteller konnten nicht restlos überzeugen, doch ihre Darbietung reichte im gegebenen Rahmen vollkommen aus. Man konnte sich gut auf deren stereotypische Art einstellen und deren Handlungen weitestgehend nachvollziehen – auch wenn die Sympathie zu deren Figuren nicht immer übersprang.

Viel erwartet hat man nicht, großartig enttäuscht wurde man aber auch nicht. Wie Eingangs bereits erwähnt war „Elevator Game“ ein grundsolider Grusel ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, bediente uns nach gewohntem Schema und hielt keine außergewöhnlichen Überraschungen (weder im Positiven, noch im Negativen) parat. Alles plätscherte annehmbar vor sich hin, eine echte Empfehlung ist aber selbst für hartgesottene Genrefreunde nicht drin.

Fotocopyright:  Image Entertainment

Smile 2 – Siehst du es auch?

Inhalt

Nach den Ereignissen des Vorgängers springt das Böse über Umwege zur angesagten Popsängerin Skye Riley, die sich gerade auf ihre Welttour vorbereitet. Fortan wird auch sie von schlimmen Visionen gequält und hat nur wenige Tage Zeit, um diesen Fluch wieder los zu werden…

Fazit

Für mich war „Smile“ nicht das Gelbe vom Ei, aber im Grunde auch nicht schlecht. Er bot eine spannende Prämisse und ein paar richtig gute Szenen mit angenehmen Härtegrad – weshalb ich einer Fortsetzung dann auch recht offen gegenüber stand und mit durchwachsenen Erwartungen das Lichtspielhaus betrat.

Teil 2 schloss hier grundsätzlich nahtlos an Geschichte und Inhalte des Vorgänger an, fuhr aber ebenfalls über weite Teile mit angezogener Handbremse und kam an Ende in meiner Gunst sogar noch etwas schlechter weg.

Es war Fluch und Segen, dass die Spielregeln des „Bösen“ mittlerweile bekannt waren und der Zuschauer nun von Beginn an eine andere Sicht auf die Dinge hatte. Man wusste nun direkt, wie der Hase läuft und war gespannt, welche neuen Ideen hier um diese Prämisse gebaut wurden und genau hier wurde man vom Drehbuch arg enttäuscht.

Man gab dem Treiben keine neuen Ansichten, fuhr weiterhin auf der bekannten Schiene und lieferte sogar noch weniger blutige Schauwerte als der Erstling – obwohl dieser auch nicht fortwährend mit deftigen Einlagen auftrumpfen konnte.

Vielmehr wurde die Handlung nach einem durchaus launigen Auftakt ein wenig langweilig und konzentrierte sich zu sehr auf unsere Hauptperson in Form von Popsängerin Skye Riley, die allenfalls bekannte Erscheinungen durchwanderte und keine neuen Aspekte zur Thematik beizutragen hatte.

Alles lief unausweichlich auf ein bereits im Vorfeld zu erahnendes Finale hin und am Ende blieb folglich der große Knall vollkommen aus. Man sah das Gebotene als konsequent und wenig überraschend an, fühlte die bitterbösen Ansätze der Autoren nur in Grundzügen. Man fühlte sich bestätigt, nicht geschockt oder sonstwie positiv überwältigt.

Naomi Scott hat ihre Rolle schon gut gespielt, eine echte Sympathie zu Figur und Schicksal wollte jedoch nicht aufkeimen. Man wohnte ihrer Darstellung bei, fühlte aber nur selten richtig mit. Der Rest vom Cast hat seine Sache ordentlich absolviert, die technische Seite gab auch keinen Grund zur Klage. Alles wirkte zeitgemäß, die ekligen Effekte waren anschaulich.

Ähnlich wie zuletzt Alien Romulus war auch dieser Streifen für sich ganz okay, brachte aber die Saga bzw. Grundidee der Reihe nicht wirklich weiter und tappte gehörig auf der Stelle. Mit ein wenig mehr an Kurzweil wäre dies sicherlich leicht zu verkraften gewesen, doch in dieser abgelieferten Form blieb zu viel Ernüchterung zurück. Für mich ist dieser Titel jedenfalls keine Empfehlung wert.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

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