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Schlagwort: Fantasy (Seite 2 von 45)

Captain America: Brave New World

Inhalt

Durch einen zunächst unbekannten Drahtzieher wird ein Konflikt zwischen den Weltmächten herausbeschworen und Captain America soll den Dingen auf den Grund gehen. Plötzlich scheinen eigene Freunde an einem Putsch beteiligt zu sein, doch kampflos gibt der Superheld nicht auf…

Fazit

„Captain America: Brave New World“ ist zwar ein regulärer Eintrag im mittlerweile doch recht großen Marvel-Universum, fühlt sich aber trotzdem ein wenig anders an – und das war Fluch und Segen zugleich.

Wo andere Titel auf Superheldenauftritte und Action ohne Ende setzten, wirkt „Brave New World“ eher wie der letzte „Batman“ mit Robert Pattinson. Die „laute“ Aufmachung wurde etwas zurückgeschraubt, dafür Aspekte eines Thrillers (inkl. Ermittlungsarbeit) in den Fokus gerückt. Es gibt kein Nonstop-Krawall, dafür ruhigere Momente mit netten Krimi-Aspekten.

Die veränderte Erzählweise sorgte jedoch auch für einige Längen, obwohl die Laufzeit im Vergleich ebenfalls recht beschnitten daher kam. Wahrscheinlich lag es an der simplen Handlung, dass die knapp 100 Minuten nicht gerade mit vielen Verzweigungen und dafür mit ein paar vorherschaubaren Passagen daher kamen und dem Zuschauer nicht so wirklich miträtseln ließ.

Auf Harrison Ford habe ich mich gefreut, doch sein Auftritt war ein wenig enttäuschend. Er agierte grundsätzlich solide und spulte sein gewohntes Programm herunter – neue Impulse brachte er dem Marvel-Universum jedoch nicht bei und wird somit auch nicht als unverzichtbarer Charakter in die Geschichte eingehen.

Hübsch waren Optik und CGI-Effekte, die sich weitestgehend harmonisch ins Bild einfügten. Da es erst gegen Ende eine Zerstörungstour gab, war der Look bis dato eher zurückhaltend und die Computerhilfe eher dezent – was ich absolut zu schätzen wusste.

Ein Gang ins Kino muss nicht unbedingt sein, aber spätestens um Heimkino kann man mit diesem Titel seinen Spaß haben. Er stach trotz veränderter Ansätze zwar nirgendwo übermäßig brachial hervor, doch das Konzept war soweit in Ordnung und ein gewisser Unterhaltungsfaktor war gegeben. Nicht der beste, wohl aber auch nicht der schlechteste Vertreter seiner Gattung und für Marvel-Fans sowieso Pflichtprogramm.

Fotocopyright: Disney

Hagen – Im Tal der Nibelungen

Inhalt

Als Kind gelangte Hagen an den Hof von König Gunther und ist dort zu einem engen Vertrauten und Waffenmeister aufgestiegen. Er fühlt eine Zuneigung zu dessen Schwester Kriemhild, die durch den überraschenden Besuch von Drachentöter Siegfried und seiner Gefolgschaft auf eine harte Probe gestellt wird…

Fazit

Schon als kleiner Junge war ich von der „Nibelungen-Saga“ schwer angetan, habe Filme und Bücher verschlungen, mich über den späteren Schulausflug nach Worms gefreut. Ebenfalls sehr gefreut habe ich mich nach den ersten, relativ verheißungsvollen Trailern auch auf dieses Werk – und wurde am Ende glücklicherweise nicht enttäuscht.

Bereits nach wenigen Minuten zog dieser Streifen in seinen Bann und ließ mich bis zur letzten Minute nicht mehr vom Haken. Die kühlen Bilder strahlten eine heftige Anziehungskraft aus und die Seele der uralten Legende war stets allgegenwärtig. An Anfang hat mich die pöbelhafte Darstellung des Siegfrieds gewaltig gestört, doch mit weiterem Verlauf spielte sich auch diese kontrovers gezeichnete Figur tief ins Herz und man erkannte die Notwendigkeit dieses Schachzuges – um Hagen einen markanten Gegenpart zu geben.

Obwohl der Ausgang der Geschichte bereits bekannt war, sorgten kleinere Variationen in der Handlung immer wieder für interessante Momente und hielten die Spannung oben. Dinge, die Anfangs vielleicht nicht ganz klar waren oder sogar ein wenig gestört haben, haben sich im Laufe des Filmes aufgeklärt oder haben Verständnis gefunden. Man hat sich neue Wege getraut, ohne die Vorlage gänzlich aus den Augen zu verlieren oder „vorbelasteten“ Zuschauern vor den Kopf zu stoßen. Das Drehbuch war rund und die knapp über zwei Stunden frei von Längen oder anderen Durchhängern – was natürlich auch den großartigen Akteuren zu verdanken war.

Allgemein war die Leistung der Darsteller auf einem hohen Niveau. Gijs Naber war der perfekte Cast für die Hauptfigur, während Rosalinde Mynster als krasse Walküren-Variante von Brunhild nachhaltig im Gedächtnis blieb. Besonders bei Ihr haben sich die Macher optische Inspiration bei dem Computerspiel „Hellblade“ geholt – was sehr schickt in das bekannte Setting eingebaut wurde und wunderbar mit dem Rest harmonierte. Kostüme, Schauplätze und Dialoge waren jederzeit über jeden Zweifel erhaben, wirkten Edel, ansprechend und luden zum Versinken in einer vergangen Epoche ein. Die Computereffekte waren weitestgehend unauffällig, wobei man auch nur wenig vom Drachen Fafnir gesehen hat – der in seinen kurzen Gastauftritten technisch nicht ganz überzeugen konnte.

Mit „Hagen“ haben die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert gleich mehrere Dinge bewiesen. Zum Einen können wir Europäer großartiges Fantasy-Kino mit grandioser Optik und hohem Spannungsbogen und zum Anderen können selbst dutzendmal durchgekaute Geschichten noch einmal höchst interessant ausgearbeitet und präsentiert werden. Vielleicht bin ich durch meine langjährige Affinität zur Saga enorm vorbelastet, doch für mich hat dieses Event locker „Die Herr der Ringe“-Trilogie an die Wand gespielt, auch wenn noch minimale Luft nach Oben bleibt.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

The Gorge

Inhalt

Es gibt einen geheimnisvollen Spalt in der Erde, der auf zwei Seiten von Außenposten im Auge behalten wird. Jedes Jahr erfolgt eine Wachablösung, doch mit dem gegenüber stationierten Personal darf kein Austausch erfolgen. Aktuell sind Drasa und Levi mit dem Job betraut und entgegen der Bestimmungen freunden sich die Beiden über die Ferne miteinander an…

Fazit

Es gibt sie tatsächlich noch – die originellen Filme, bei denen mir selbst das Verfassen einer kurzen (und weitestgehend spoilerfreien) Inhaltsangabe schwierig fällt. Mit „The Gorge“ hat Apple jedenfalls mal wieder einen richtigen Knaller im Sortiment, der in keine Schublade passt und auf seine Weise ein Lächeln auf die Lippen des Cineasten gezaubert hat, sich bereits ein wenig in den Ecken meines Hirnes eingebrannt hat.

Der Streifen vermischt verschiedene Genre-Elemente, ohne dabei seinen roten Faden bzw. seinen einzigartigen spannenden Touch zu verlieren. Gekonnt wurden hier Liebesfilm, Thriller, Action und Mystery miteinander vermengt und glücklicherweise auch mit tollen Darstellern bestückt. Die Handlung gab sich geheimnisvoll bis zur letzten Minute und trotz einigen eher einsam-trostlosen Passagen (aus Sicht der Figuren) wurde es nicht langweilig.

Der Film warf bereits zu frühstem Beginn etliche Fragen auf, machte Neugierig und fesselte mit gekonnter Inszenierung an den Schirm. Der rote Faden (bzw. das Interesse an den Hintergründen der Geschichte) ging nie verloren, eingestreute abseitige Szenen (z.B. der eingeflochtenen Lovestory) lenkten nicht davon ab, stützten sogar recht geschickt das angenehm unvorhersehbarere Gesamtkonstrukt.

Anya Taylor-Joy und Miles Teller machten Ihre Sache hervorragend. Über weite Teile mussten sie das Geschehen von Allein tragen und wurden dieser Aufgabe vollends gerecht. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und ihre bereits erwähnte Liebelei verlief im gegebenen Rahmen schmerzfrei und soweit möglich glaubwürdig. Die Inszenierung an sich war ebenfalls sehr gut, auch wenn manche Effekte ihre Herkunft aus dem Computer nicht gänzlich verschweigen konnten. Insgesamt wurde das Szenario aber klasse dargestellt und das Abtauchen ging ohne Probleme.

Viel Licht und nur wenig Schatten. „The Gorge“ war eine tolle Überraschung zum sonstigen Streaming-Allerlei, glänzte mit ungewöhnlichem Setting und nahezu gigantischer Spannungskurve. Das letzte Drittel schwächelte vielleicht ein wenig gegenüber dem furiosen Auftakt, doch irgendwie musste das Treiben ja halbwegs sinnvoll zu Ende gebracht und der Zuschauer mit einem erleichterten Gefühl in den Feierabend entlassen werden. Für mich definitiv eines der ersten Highlights des Jahres 2025 und für alle (offenen) Filmfreunde einen Blick wert.

Fotocopyright: Apple

Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer

Inhalt

Ein unbekanntes Wesen sorgt für Katastrophen auf der ganzen Welt und ruft die Hilfe der „Fantastic Four“ auf den Plan. Dies arbeiten fieberhaft an einer Lösung und entwickeln neue Gerätschaften, bis plötzlich ein alter Bekannter auftaucht und sich am Projekt beteiligen möchte…

Fazit

Der erste Teil von „Fantastic Four“ war ein rundes Ding und selbiges vermag ich auch dem zweiten Teil zuschreiben. Behutsam haben sich alle Elemente weiterentwickelt, doch den Rahmen dabei nicht gesprengt. Erneut haben die Macher einen kompakten und kurzweiligen Streifen abgeliefert, den Zuschauer nicht mit Überlängen gelangweilt oder mit einem Effektgewitter überfordert.

Die Geschichte war überschaubar, doch man schien keinen Hehl daraus zu machen. Man gab sich nicht komplexer als man war und retuschierte mangelnden Inhalt auch gar nicht mit einer großen Show. Natürlich (und erfreulicherweise) wurde die Anzahl an spektakulären Passagen gegenüber dem Vorgänger erhöht, dennoch fand diese Steigerung wohl dosiert satt und man nicht Züge wie bei meinem Paradebeispiel „Avengers“ an.

Das Pacing war jederzeit hervorragend und der Humor in Ordnung. Action, Dialog, Witz und sogar etwas Romantik hielten sich prima die Wage, ließen keine Langeweile aufkommen. Man konnte der Geschichte jederzeit folgen und verlor auch nie den roten Faden aus dem Fokus. Die Charaktere hatten sich solide weiterentwickelt, behielten ihre markanten Züge bei.

Höher, schneller und weiter – und dennoch dabei auf dem Teppich geblieben. „Silver Surfer“ war die symphytische Fortsetzung eines symphytischen Erstlings und bot von Allem einen Ticken mehr, ohne größenwahnsinnige Züge anzunehmen. Freunde gediegener und vielleicht auch ein wenig leiserer Comic-Verfilmungen sollten das Teil jedenfalls nicht in der Sammlung missen und erhalten hiermit eine absolute Empfehlung.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Fantastic Four

Inhalt

Während einer Mission im All, werden Forscher von einer seltsamen Wolke überrascht und entgehen nur knapp dem Tod. Wieder zurück auf der Erde müssen sie mit Erstaunen feststellen, dass die außerirdische Strahlung ihnen völlig unterschiedliche Superkräfte verliehen hat…

Fazit

Comic-Adaptionen an sich gibt es schon lange. Der erste „Fantastic Four“ jedoch erblickte vor der aktuellen Riesenwelle das Licht der Welt und lieferte eine seinerzeit äußerst gelungene Vorstellung ab. Obwohl die grobe Rahmenhandlung soweit bekannt sein durfte, lag dies vor allen an seinen symphytischen Schauspielern und seiner durchwegs lockeren Inszenierung.

Obwohl der Film mit vielen Effekten gespickt war und detailreiche Schauplätze lieferte, wirkte der Look sehr homogen und keineswegs überlastet. Die Hilfe aus dem Computer war wohl dosiert – gleiches galt dann auch für die Action. Man brannte hier kein nerviges Dauerfeuerwerk ab, legte eher den Fokus auf Figuren, Dialoge und Witz.

Humor war stets zugegen, zog das Geschehen aber nie in die falsche Richtung. Der Umgangston fühlte sich locker, aber niemals comichaft-überzogen lustig an. Das habe ich hier sehr geschätzt, ebenso das einwandfreie Spiel unserer Darsteller. Vor alle Jessica Alba konnte noch einmal richtig auf sich aufmerksam machen, Dr. Doom war ebenfalls eine charismatische Figur gegenüber beispielsweise einem Thanos und Konsorten.

Irgendwie ein bisschen angestaubt, aber vielleicht auch gerade deshalb wiederum so gut anschaubar. Im Gegensatz zur etwas aktuelleren Verfilmung macht „Fantastic Four“ von 2005 noch immer großen Spaß und lebt von seinen einnehmenden Figuren und dem Verzicht auf ein Effekt-Overkill, den leider viele Mitbewerber anstreben. Wer seichte Unterhaltung für Zwischendurch sucht, kommt jedenfalls problemlos auf seine Kosten und wird von einer humanen Spielzeit mit knapp 100 Minuten nicht übermäßig lange in Anspruch genommen.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Nosferatu

Inhalt

Um ein Immobiliengeschäft perfekt zu machen, muss ein junger Handelsvertreter höchstpersönlich mit den notwendigen Dokumenten nach Transsilvanien reisen. Dort angekommen macht er nicht nur mit der seltsamen Bevölkerung, auch mit seinem noch eigenwilligeren Kunden Graf Orlock Bekanntschaft…

Fazit

Bewertungstechnisch scheiden sich die Geister an diesem Werk und ich war mir mit einer genauen Ziffer auf der Skala recht unschlüssig. Grundsätzlich bin ich offen für anspruchsvollen Grusel mit hypnotisierenden Bildern, leider auch anfällig für schnell aufkeimende Längen und Verständnislosigkeit bei einigen Szenen.

Die Handlung orientierte sich erwartungsgemäß am allseits bekannten Dracula-Mythos und lieferte uns einen Rahmen, der bereits aus anderen Adaptionen bekannt sein dürfte. Innovation gab es hingegen bei der Inszenierung geläufiger Szenen, was den Machern in meinen Augen nicht nahtlos gelang.

Der Kritik des „eher willkürlichen Aneinanderreihens einiger Klischees“ muss ich mich hierbei anschließen. Man schien oftmals nur eine Checkliste abzuarbeiten, wobei man hier trotz vertrauerter Elemente mit einigen „neuen“ Einfällen wohl etwas Verwirrung stiften wollte. Hier und da taten sich Fragen auf, die bis zum bitteren Ende leider nicht beantwortet wurden.

Die Inszenierung war gelungen. Zwar wirkten das Geschehen nicht immer wie eine teure Hollywoodproduktion, doch passten mitunter etwas „billig“ und teils „schmuddelig“ gemachten Aufnahmen prima zur Thematik. Stellenweise konnte sich ein gewünschter Hypnose-Effekt einstellen, andererseits gab es wegen der gemächlichen Aufmachen allerdings auch ein paar kleinere Längen.

Dialoge verloren sich oft in Nichtigkeit und manche Szene hätte kürzer ausfallen dürfen. Der Streifen verlor immer wieder an Tempo, wirkte so unbalanciert und manchmal auch gar nicht mehr so recht zielführend ausgerichtet. Der rote Faden ging nur deswegen nicht verloren, weil die Storyline bekannt war und der Zuschauer ziemlich genau um die nächsten Ereignisse wusste – ansonsten wäre das Folgen tatsächlich etwa schwierig geworden.

Ein bisschen Straffung, ein wenig mehr an Action oder zumindest ein paar tiefgreifendere Konversationen oder sich festbrennende Bilder. Der aktuelle „Nosferatu“ wandelt sicherlich auf alten Pfaden und bringt sogar ein paar neue Aspekte mit ins altbekannte Treiben, doch der Funke vermag einfach nicht überspringen. Ich fand den Streifen teilweise anstrengend und nicht originell genug, für nochmalige Sichtung im Heimkino besteht kein Interesse. Einige Elemente (wie beispielsweise seine Darsteller und das Kostümdesign) waren echt stark, der Rest nicht überzeugend genug. Persönlich präferiere ich die Verfilmung von 1992, die sich auch heute noch problemlos anschauen lässt und mit ihren eindrucksvollen Momenten wesentlich stärker in den Bann zieht.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Emio – Der lächelnde Mann: Famicom Detective Club

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Privatdetektivs, dessen Büro die Polizei bei der Aufklärung eines Mordfalls unterstützt. Da die aktuell aufgefundene Leiche eine Tüte mit einem aufgemalten Lächeln über dem Kopf trug, sind Parallelen zu einer urbanen Legende und die Verbindung zu alten Fällen nicht von der Hand zu weisen…

Gameplay

„Emio“ lässt sich am besten als „Visual Novell“ bezeichnen, da das Gameplay im Verglich zu anderen Spielen arg eingeschränkt ist und das aufmerksame Lesen vieler Texte im Vordergrund steht.

Optisch präsentiert sich das Programm sehr minimalistisch, setzt den Fokus mit seinen bestenfalls kleinen Randanimationen klar auf das Verfolgen seiner Handlung und fühlt sich hierdurch wie ein Manga an.

Unterstrichen wird dieser Eindruck durch das Spieldesign an sich. Uns wird immer vorgegeben, welche Locations als nächstes zu besuchen sind und mit welchen Figuren das folgende Gespräch zu führen ist. Sobald eine Konversation startet, klicken wir uns durch alle Optionen, bis es wieder weiter geht.

Am Ende eines Kapitels wurden wir oftmals vor Kombinationsaufgaben gestellt, bei denen wir die gesammelten Aussagen unserer Zeugen im richtigen Kontext zusammensetzen mussten. Hat man sich hierbei vertan, wurde man vom Spiel korrigiert und die Reise ging trotzdem weiter – das nahm ein bisschen das erhabene Gefühl bei richtiger Eingebung.

Spielzeit

Die Spielzeit richtet sich eindeutig nach der Lesegeschwindigkeit des Spielers. Ich lese relativ schnell und habe für die 12 Kapitel jeweils etwa eine Stunde benötigt – was zu einer Gesamtspielzeit von rund 12 Stunden geführt hat.

Präsentation

Wie bereits erwähnt, bekommen wir überwiegend hübsch gezeichnete Standbilder zu Gesicht. Diese sind teilweise zwar teilweise animiert, trotzdem wirkt das Ganze sehr simpel gehalten. Immerhin gab es hin und wieder kleinere animierte Zwischensequenzen, die für die Handlung absolut zuträglich waren.

Sprachausgabe gab es nur auf japanisch, dafür aber eine recht gute deutsche Übersetzung in Form von weitestgehend fehlerfreien Untertiteln bzw. Texten.

Positiv

  • spannende Geschichte
  • erfrischendes Spielsystem
  • symphatische Charaktere
  • toller Look
  • deutsche Untertitel

Neutral

  • nur japanische Sprachausgabe

Negativ

  • geringer Wiederspielwert
  • extrem simples Gameplay
  • manchmal war das Abklappern aller Optionen etwas mühseelig

Fazit

Für mich war „Emio“ eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Spiele-Allerlei. Mir hat das Verfolgen der Krimi-Geschichte – besonders in Bus und Bahn – sehr viel Spaß gemacht und manchmal konnte man die Konsole kaum aus der Hand legen. Zwar bleibt der Wiederspielwert gering, doch immerhin konnte der Ausgang der Ermittlungen mit einem befriedigenden Gefühl zurücklassen und die Hoffnung auf mögliche Fortsetzung stirbt ja bekanntlich zuletzt – denn gerne würde ich noch einmal in diesem Szenario abtauchen.

Wer sich auf das Erlebnis einlassen will, muss sich auf das simple Spielkonzept und viel Leserei einstellen. Belohnt wird man aber mit einer durchwegs motivierenden Handlung, toll geschriebenen Figuren und einem weitestgehend flüssigen Spielfluss – bei dem das Abklappern aller Handlungsoptionen zum Glück nur selten ein bisschen stressig ausfällt.

Fotocopyright: Nintendo

Ritter aus Leidenschaft

Inhalt

Nach dem Tod seines Herren, schlüpft sein Knappe in dessen Rüstung und bestreitet erfolgreich Turniere. Damit der Schwindel jedoch nicht auffliegt, baut er sich mit Komplizen eine gefälschte Adelslaufbahn mit allem drum und dran auf…

Fazit

Im Laufe der Jahre lief dieser Streifen schon mehrfach im Fernsehen und die meisten potentiellen Zuschauer dürften wohl eine gute Vorstellung von Inhalt an sich haben. Mit „Ritter aus Leidenschaft“ präsentierte uns  Brian Helgeland einen Ritterfilm, der sich weniger an exakten Details aus dem Mittelalter präsentiert, sich vielmehr als jungendgerechte und leichte Adaption des Grundthemas versteht, Anreize für ein vermeintlich jüngeres Publikum schafft.

Weniger die Optik, eher das akustische Intro mit Titeln wie „We will rock you“ verfehlten nicht ihren Effekt und machten die Richtung früh klar. Mit bunten Kostümen aus der Designersparte oder lockeren Jugendsprache blieb man sich dann konsequenterweise auch bis zuletzt treu und schuf eine interessante Atmosphäre, die sich tatsächlich vom üblichen Genrebrei abgehoben hat und sogar für ordentlich Spaß sorgte.

Heath Leadger hat einen tollen Job erledigt und das Geschehen über weite Teile von ganz allein getragen. Er hat wirklich hervorragend in die Rolle des Ritters mit gefaktem Adelshintergrund gepasst, mit seiner lockeren und leicht naiv wirkenden Art alle Sympathien auf sich gezogen. Sein Gegenpart in Form von Rufus Sewell blieb zwar etwas blass, aber seine Sidekicks wie Paul Bettany und die bezaubernde Shannyn Sossamon ließen locker darüber hinwegschauen.

Tiefgang oder sonstige komplexere Ansätze waren hier weder vorhanden, noch gewünscht. „Ritter aus Leidenschaft“ ist leichte Kost für Zwischendurch und hat in meinen Augen daraus auch nie einen Hehl gemacht. Seine Lockerheit steckt an und so überwiegen am Ende die positiven Eindrücke – auch wenn man hin und wieder dachte, dass eine leichte Straffung der Unterhaltung durchaus zuträglich gewesen wäre.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Subservience

Inhalt

Seine Frau liegt im Krankenhaus und auf der Arbeit geht es hoch her. Nick ist total überfordert und erwirbt einen Androiden als Haushaltshilfe. Alice fügt sich zunächst auch sehr gut in die Familie ein, überschreitet dabei aber alsbald ihre Grenzen…

Fazit

Bei Filmen wie „Subservience“ frage ich mich manchmal nach dem Sinn. Das Thema um Androiden, die aus der Reihe tanzen sind nicht unbedingt originell und dieser Streifen gibt dem altbewährten Rahmen leider auch keinerlei neuen Anstrich. Megan Fox ist zumindest optisch und von ihrem soliden Spiel durchaus als Highlight zu betrachten, doch klammert man diesen Aspekt aus, bleibt am Ende wenig erinnerungswürdiges übrig.

Die Inszenierung war hochwertig und zeitgemäß. Das Szenario wirkte einigermaßen glaubwürdig gestaltet, verzichtete dankenswerterweise auf unnötigen Einsatz von CGI-Effekten, ließ die Welt trotz Androiden durchaus bodenständig erscheinen. Eine bunten Werbetafeln ala Blade Runner und auch nie das Gefühl einer Endzeit – was das Abtauchen überaus einfach gemacht hat.

Die Geschichte war simpel und weitestgehend vorherschaubar gestrickt. Alles entwickelte sich wie erwartet und die Spannungskurve blieb hierdurch flach. Schnell konnte 1 und 1 zusammengezählt, der vermeintliche Verlauf der Handlung bzw. die Ziele von Alice durchschaut werden. Dies wurde sicherlich sympathisch und technisch makellos inszeniert, litt aber wie gesagt unter Spannungsarmut.

Eine solide Optik, ein greifbares Setting und eine fantastische Megan Fox machen das Werk anschaubar, aber in meinen Augen nicht unbedingt übertrieben empfehlenswert. Man hat alles schon einmal gesehen – und das zumeist etwas besser und mit klareren Aussagen. Für mich war „Subservience“ auf der einen Seite nicht kritisch oder schwarzhumorig genug, auf der anderen Seite nicht Spannend oder blutig genug. Fazit: ziemlich mittelprächtig.

Fotocopyright: Millennium Media

Dich kriegen wir auch noch

Inhalt

Nach dem Tod seines Bruders zieht Steve mit seinen Eltern in das verschlafene Städtchen Cradle Bay und macht alsbald mit der örtlichen Jugend Bekanntschaft. Es gibt allerlei Gruppierungen, doch die Blue Ribbons stechen mit ihrem seltsamen Verhalten besonders hervor. Sie sind gesellschaftlich stark engagiert, auch richtige Musterschüler, wirken aber nahezu Hirngewaschen und wollen den Neuankömmling alsbald auf ihre Seite ziehen…

Fazit

„Dich kriegen wir auch noch“ zählte zu meinen ersten (noch recht kostenintensiven) DVDs und hat sich über die Jahre eine eigenwillige Stellung in meiner Gunst erarbeitet. Richtig gut war der kurze Streifen nie, doch regelmäßig flackert das Treiben bis heute über den Schirm und irgendwie sind leicht nostalgische Gefühle dabei ein nicht unerheblicher Faktor.

Die Geschichte an sich erfand schon seinerzeit das Rad nicht neu und legte seine Karten verhältnismäßig früh auf den Tisch. Verwunderlich war dies allerdings auch nicht – gefühlt erreichte das Treiben schon nach knapp einer Stunde sein absehbares Finale und die Aufregung war rasch vorbei.

Vielleicht hätte die Handlung noch Potential für ein wenig mehr Tiefgang gehabt, doch grade in der Kürze lag für mich eine der größten Stärken überhaupt: das Pacing war jederzeit hervorragend, man verzettelte sich nicht in unnötigen Dialogen oder Szenen – gab sich niemals komplexer, als das dürftige Konstrukt überhaupt war.

An andere Stelle wurde der Film als eine Art Videoclip umschrieben und genau dies möchte ich so unterzeichnen. Nicht nur durch seine kompakte Laufzeit mit dem erwähnt guten Erzählfluss, auch durch seine Ästhetik in Optik und Ton wurden diese Eindrücke gefestigt.

Die seinerzeit noch recht frischen Darsteller (u.A. Katie Holmes, James Mardsen, Nick Stahl) wurden zeitgemäß mit Filtern und treibendem Soundtrack in Szene gesetzt, die gesamte Machart voll an angesagte Teenie-Horrorfilme angelehnt. Das gefiel soweit gut und sorgte für die ebenfalls bereits erwähnten nostalgischen Gefühle, die dem Teil letztlich eine besondere Note gaben.

Damals wie heute erschien die 18er Freigabe lächerlich. Es gab keinerlei harte Szenen und vergleichsweise wenig an Blut zu erblicken – die Richtlinien waren eben noch etwas anders bzw. die Gremien weniger locker als Heute. Mittlerweile dürfte das Gebotene selbst 12jährigen zuzutrauen sein – die bereits andere Kost gewohnt sind und über herausgerissene Nasenringe nur müde lächeln dürften.

Simpel gestrickt, insgesamt wenig innovativ und dennoch auf charmante Weise unterhaltsam. „Dich kriegen wir auch noch“ macht keinen Hehl aus seinem bescheidenen Inhalt und rattert sein überschaubares Programm einfach mit hohem Tempo und coolem Look herunter. Für Unbedarfte sicherlich kein allzu prickelnder Film und wahrscheinlich auch nicht so recht greifbar – für langjährige Kenner zwar auch kein Hit, aber auf seine Weise ein bisschen Kult und tatsächlich sehr kurzweilig.

Fotocopyright: Highlight

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