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Schlagwort: Action (Seite 22 von 84)

Der Killer

Inhalt

Ein fehlgeschlagenes Attentat treibt einen routinierten Killer in die Enge. Er fühlt sich von seinen Auftraggebern verfolgt und muss die Kette bis nach oben verfolgen, um sich mit Gewalt die endgültige Freiheit zu verschaffen…

Fazit

Bei den Namen Michael Fassbender und David Fincher waren die persönlichen Erwartungen hoch, doch am Ende blieb etwas Ernüchterung zurück. „Der Killer“ war sicherlich kein schlechter Film, doch ich denke, dass er vielleicht bei weiteren Sichtungen (die trotz überschaubarer Bewertung nicht ausgeschlossen sind) sein tieferes Potential entfalten kann.

Der Streifen ist ruhig, zu ruhig manchmal und damit nicht immer so ganz überzeugend. Besonders der ewige Monolog zu Beginn hätte fast zum vorzeitigen Abschalten bewogen, was absolut tragisch gewesen wäre. Das Geschehen benötigt eine Weile, um in die Gänge zu kommen und schaltet im weiteren Verlauf trotzdem immer mal wieder zurück und provoziert kleinere Längen.

Während die überschaubare Action wirklich hochwertig und temporeich inszeniert wurde, hätten manche Passagen dagegen eine spürbare Straffung verdient und die Gesamtspielzeit gerne ein paar Minuten nach Unten korrigiert. Trotzdem waren die Aufnahmen aber jederzeit hochwertig und gefällig – an den Look von „Sieben“ oder Dergleichen haben sie mich aber nicht erinnert (so die Aussage in einer Fernsehzeitschrift).

Fassbender hat seine Aufgabe gewohnt gut erledigt, gab den wortkargen Auftragskiller mit einer gewissen Glaubwürdigkeit und Eleganz. Die Figur blieb ihren persönlichen Prinzipien weitestgehend treu, was zumindest abschnittsweise für ein konsequentes Drehbuch sprach und dann durchaus Laune machte. Der Rest war in Ordnung und gab keinen Grund zur Klage.

Die Handlung war überschaubar und stellenweise mit einigen Längen bestückt, der ebenfalls überschaubare Cast hingegen recht gefällig und einige Szenen sogar enorm packend. „Der Killer“ ist kein zweiter „Leon – der Profi“, aber auch kein totaler Flop. Vielleicht habe ich mir bei den prominenten Namen etwas zu viel erwartet, doch eine Empfehlung gebe ich für Genrefreunde mit Netflix-Abo dennoch raus. Wie gesagt: es gab ein paar echt nette Momente und eine ansprechende Grundstimmung.

Fotocopyright: Netflix

Hypnotic

Inhalt

Seit dem Verschwinden seiner Tochter ist Cop Danny nur ein Schatten seiner selbst und in regelmäßiger Therapie. Als eines Tages ein unbekannter Bankräuber in den Fokus seiner Ermittlungen gerät, tuen sich plötzlich unvorhersehbare Zusammenhänge auf…

Fazit

„Hypnotic“ fing wirklich stark an und mutierte mit laufender Spielzeit zu einem seltsamen Event mit hohem Schmunzelfaktor. Während er in seinen guten Momenten durchaus an Kracher wie „Inception“ erinnerte, wusste man am Ende dann doch nicht so recht, was da gerade über den Bildschirm flackerte.

Auch wenn Ben Affleck und William Fichtner ihre Sache wirklich prima machten, konnten sie nicht über die Mängel der seltsamen Geschichte hinwegtäuschen. Der Film besaß zumindest am Anfang noch eine interessant wirkende Prämisse und fesselte durchaus an den Schirm, im Laufe der Zeit (und mit steigender Durchsicht) zerbrach das Gerüst an sich selbst und verkam zu einer gewaltigen Lachnummer.

Bis zu einem gewissen Punkt habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, doch irgendwann war man nur froh, als sich das knapp 90 Minütige Treiben dann endlich dem Ende näherte und uns endlich erlöste. Nachdem die Auflösung auf der Hand lag wollte irgendwie kein Rädchen mehr ineinander greifen und die zuvor aufgebauten Highlights nicht mehr so prall erscheinen.

Inszenierung, Technik und Soundtrack waren vollkommen in Ordnung und gaben keinen Grund zur Klage. Die Optik war hochwertig und hat gefallen. Der Streifen wirkte wie ein vergleichsweise teurer Blockbuster und hatte trotz seiner strangen Handlung nicht den Charme einer billigen Videotheken- bzw. Streamingproduktion.

Gefällige Hauptdarsteller und zumindest anfänglich noch eine interessante Ausgangslage haben mich ungefähr bis zur Hälfte seiner Spielzeit bestens bei Laune gehalten und ich wollte eine recht gute Bewertung hinterlassen. Durch seine Durchhänger und der schwachen Aufklärung im Schlussteil sank der Film jedoch gewaltig in meiner Gunst. Unterm Strich eine überdurchschnittliche Angelegenheit, die ich so von Kultregisseur Robert Rodriguez nicht erhofft hätte.

Fotocopyright: Telepool GmbH

RoboCop: Rogue City (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von RoboCop, der in seiner Stadt Detroit für Recht und Ordnung auf den Straßen sorgen soll…

Gameplay

Bei „RoboCop: Rogue City“ handelt es sich um einen typischen First-Person-Shooter, bei dem das Abknallen von Feinden klar im Vordergrund steht – obwohl die Macher stellenweise kleinere Detektiv-Aufgaben und ein kleines Auflevel-System integriert haben.

Meist beginnt der Einsatz mit einer kleinen Besprechung und dann geht’s direkt auf die Straße. Dort sind in der Regel alle Gegner zu eliminieren und gegebenenfalls mal ein kleiner Dialog mit befreiten Personen zu führen. Hin und wieder dürfen wir Objekte scannen und kleinere Mini-Spielchen durchführen.

Das Ballern fühlt sich wuchtig an, was nicht zuletzt an den teils wirklich mächtigen Waffen liegt und natürlich auch ein wenig mit der Hauptfigur an sich zusammenhängt. Murphey bewegt sich eher gemächlich, kann nicht springen und stampft zuweilen etwas nervig laut (lässt sich in den Optionen abstellen) vor sich hin, aber sein Handlung fühlt sich nach kurzer Eingewöhnung durchaus gut und glaubwürdig an.

Spielzeit

Rein für die Hauptkampange habe ich zirka 10 Stunden investiert.

Präsentation

Optisch gab es bei diesem Spiel deutliche Höhen und Tiefen. Während die wichtigsten Figuren recht beachtlich gestaltet wurden, mangelte es Nebencharakteren oft an Details und Abwechslungsreichtum. Viele Assets wiederholten sich auch bei den Umgebungen, deren Qualität ebenfalls stark schwankte. Imposanten Häuserschluchten und tollen Nebeleffekten standen grob aufgelöste Texturen und langweilig ausgearbeiteten Locations gegenüber. Manchmal schien das Geschehen sogar in Zeitlupe zu laufen, obwohl die Anzahl der Frames ein flüßiges Treiben bescheinigten.

Der Soundtrack war eher unauffällig, die Synchro dafür ganz in Ordnung.

Positiv

  • solide technische Präsentation
  • launiges Gunplay

Neutral

  • Optisch stellenweise arg langweilig
  • gewöhnungsbedürftige Steuerung
  • simple Rätselaufgaben
  • Story nicht unbedingt mitreißend

Negativ

  • ständig wiederholende Gegnertypen
  • viel Backtracking
  • wenig originelles Missionsdesign

Fazit

„RoboCop: Rogue City“ ist kein Flop, aber auch kein echter Hit. Das Gunplay ist zumindest zu Beginn extrem launig, der Rest jedoch eher so lala. Das „Rätsel“-Gameplay war sehr oberflächlich und sogar leicht bremsend, die Geschichte insgesamt auch leider wenig interessant. Man ballerte sich einfach so durch die Level, was zumindest am Anfang noch für mächtig Laune sorgte, später eher zur nervigen Pflicht mutierte. Die Inszenierung wirkte zudem nicht immer ganz rund, war nicht mit großen Blockbustern ala „Call of Duty“ zu vergleichen und wirkte zuweilen etwas zu bemüht. Unterm Strich ein solider Titel für Actionfreunde, aber sicherlich kein unabdingbarer Geheimtipp für Fans des Franchise.

Fotocopyright: Nacon

Gran Turismo

Inhalt

Aus einem Werbegag wurde Realität. Ein Rennstall hat die besten Racer von „Gran Turismo“ zu sich eingeladen und lässt die jungen Gamer tatsächlich auf die echte Rennpiste. Schnell kristallisiert sich heraus, dass besonders der Engländer Jann Mardenboroughs das Talent zu einem wahren Profi hat…

Fazit

Umsetzungen von Videospielen gibt es bekanntlich wie Sand am Meer, doch inmitten dieser Maße sticht „Gran Turismo“ angenehm hervor. Dabei war das Konzept so einfach wie genial – die Zuhilfenahme einer wahren Geschichte gab dabei zusätzlichen Charakter und machte das Erlebnis rund.

„Gran Turismo“ erfindet das Rad weder neu, noch gab er sich extrem überraschend oder schlecht vorherschaubar – ganz im Gegenteil: dank kurzer Internet-Recherche war die Geschichte rund um Ausnahmetalent Jann Mardenboroughs klar und trotzdem konnte das Geschehen über zwei Stunden an den Bildschirm fesseln und ordentlich mitfiebern lassen.

Die Mischung aus ruhigeren Momenten und krassen Rennszenen war stimmig und harmonierte gut. Man konnte sich prima in die Figuren hineindenken und ihre Motivationen verstehen. Das Erzähltempo war dabei sehr angenehm, es keimten keinerlei Längen auf und die wild geschnittenen Wettkämpfe ließen den Puls in die Höhe schnellen.

Optisch war das Teil erste Sahne. Interessante Kameraperspektiven, atemberaubende Bewegt-Szenen und glasklare Aufnahmen. Dazu ein donnernder Sound, der das Heimkino beben ließ und die Immersion perfekt machte. Man fühlte sich wie in einem echten Rennen und behielt durchwegs ein breites Grinsen auf den Lippen.

„Gran Turismo“ ist nicht nur ein unterhaltsamer Sportfilm, sondern tatsächlich bis dato einer der besten Filme des Jahres 2023. Bewährte Elemente wurden grandios verpackt und zu einem eindrucksvollen Gesamtpaket zusammengeschnürt. Man gab von Anfang bis Ende alles und zog den Zuschauer nonstop in seinen Bann. Unterm Strich ein fantastisches Erlebnis und zudem eine perfekte Demo für das heimische Kino.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Marvel’s Spider-Man 2 (Playstation 5)

Inhalt

Kaum hat Peter Parker einen Job als Lehrer an der Schule seines Schützlings Miles Morales angenommen, kreuzt eine neue Gefahr für die Stadt auf. Ein Stamm verlässt seinen Territorium und hat es auf New York und dessen Helden und Superschurken als neues Jagdtziel abgesehen…

Gameplay

Am grundlegenden Gameplay hat sich gegenüber den Vorgängern nichts gravierend verändert. Man steuert den originalen Spidy oder dessen Gehilfen Miles aus der Third-Person-Perspektive, schwingt durch die Stadt oder verprügelt böse Schergen. Erneut gibt es dabei eine gut erzählte Hauptgeschichte und viele Nebenmissionen, die an den Schirm fesseln. Ab und zu übernehmen wir sogar die Rolle von MJ, bei deren Passagen eher schleichen und vorsichtiges Vorgehen gefragt ist.

Die Steuerung ist zunächst etwas komplex, doch wer die alten Titel gespielt hat, kommt auch schnell wieder rein – alle Neulinge sowieso. Das Kampfsystem erinnert an die letzten Batman-Teile, ist im Kern recht simpel und intuitiv, nutzt sich jedoch über die gesamte Spielzeit überhaupt nicht ab und bietet ein paar hübsche Kombinationen – und dank erlernbarer Fähigkeiten immer wieder neue Variationen. Das Ganze fühlt sich dann auch richtig gut an und lässt unsere Recken mit weiterem Verlauf auch tatsächlich mächtiger auftreten.

Jeder Akteur hat eine ordentliche Palette an Moves drauf und im Laufe der Spielzeit kommen auch immer mal wieder kleinere Gadgets (hilfreiche Drohnen, etc.) dazu. Das Schwingen durch die Häuserschluchten macht Laune und lässt die nunmehr vorhandene Schnellreise-Funktion fast überflüssig werden. Mit dem neuen Gleit-Anzug setzten die Macher eine coole Neuerung obendrauf – allerdings muss man sich auch hier mit der Steuerung anfreunden.

Die Missionen sind halbwegs abwechslungsreich, vor allem aber gut inszeniert. So machen auch inhaltlich schlicht konzipierte Aufgaben durchaus Spaß und man verliert nie die Motivation. Eine Stärke ist halt hierbei die bereits erwähnte dichte Erzählweise, die uns immer am Ball bleiben und keine Langeweile aufkommen ließ. Wer die Comics kennt, wird zwar wenig echte Überraschungen erleben – ich als eher halbwegs mit der Materie Vertrauter hatte mit einigen Wendungen allerdings echt nicht schlecht gestaunt.

Spielzeit

Für die Hauptkampagne habe ich zirka 20 Stunden benötigt. Nebenquests bzw. Sammelaufgaben habe ich dabei zum Teil eher unbewusst mit erledigt, den Fokus aber voll auf die Geschichte gelegt. Man muss aber erwähnen, dass ich viele kleine Überfälle und Beobachtungsposten so nebenbei eigentlich immer ausgehoben habe und so durchaus abseits der Hauptfade mit kleinen Abweichungen unterwegs war.

Präsentation

Optisch war „Miles Morales“ schon ein Brett und „Spiderman 2“ legt hier und da ein behutsames Schippchen drauf. Die Figuren sind fantastisch animiert, die lebendige Stadt detailreich gestaltet und die Weitsicht enorm. Man kann bis zum Horizont schauen und alle Gebäude glasklar erkennen. Stellenweise sind sogar Menschen innerhalb der Häuser auszumachen und man fühlt sich wirklich wie in einer echten Stadt. Ruckler gab es selten, Ladezeiten so gut wie keine.

Selbst auf Konsole kann man zwischen verschiedenen Modi wählen, welche entweder den Fokus auf Bildqualität oder Leistung legen. Ich bin bei der Voreinstellung geblieben, welche aus beiden Welten einen guten Kompromiss bot (und meine Hardware sowieso keine 120 Hz unterstützt).

Die deutsche Vertonung war vorbildlich und trug ihren Teil zur Inversion bei. Die Stimmen waren passend gefühlt, die Sprüche flott und der Soundtrack in den richtigen Momenten angenehm wahrnehmbar.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • filmreife Zwischensequenzen in Spielgrafik
  • große Spielwelt
  • gutes Missionsdesign
  • flüssiges Gameplay
  • gut austarierte Spielzeit
  • viele konfigurierbaren Hilfen (automatische Quicktime-Events, Unterstützung beim Lösen von Rätseln, Zielhilfen, etc.)
  • Venom

Neutral

  • im Vergleich zu den Vorängern wenig Neues
  • oft unrealistische große Gegnerhorden

Negativ

  • seltene Kameraprobleme
  • manchmal scheinbar keine Reaktion auf Tasteneingaben bei den hektischen Kämpfen

Fazit

„Spiderman“ ist zurück und hat mit seinem diesjährigen Auftritt keineswegs enttäuscht. Nach den mehr als gelungenen Vorgängern war die Erwartungshaltung hoch und die Macher konnten sie in allen Bereichen erfüllen. Zwar hätte ich mir bei der Grafik im ersten Moment noch ein Quäntchen mehr Opulenz gewünscht, doch auf den zweiten Blick konnten die gebotenen Details durchaus begeistern – und spätestens bei Sonnenuntergang oder Nacht klappte stellenweise die Kinnlade fast herunter.

Das Gameplay war flott, die Steuerung ging gut von der Hand und die nette Grundgeschichte war cineastisch erzählt. Die Spielzeit stand in der Kritik, war für mich jedoch vollkommen in Ordnung und keineswegs zu kurz. Die rund 20 Stunden waren stets kurzweilig und frei von Längen erzählt – was man auch erstmal schaffen muss.

Erneut stellt „Spiderman“ einen Lichtblick in Sachen Videospielumsetzung von Comicvorlagen dar und erneut hat Sony damit ein heißes Eisen im (derzeit noch Playstation 5-exklusiven) Feuer. Für mich gehört der Titel zweifelsohne zu den besten Spielen des Jahres und eine Empfehlung geht selbstredend raus. Dem allgemeinen Tenor darf man sich hier anschließen und dieses Spiel gerne in die Sammlung aufnehmen.

Grafik: 9/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Five Nights at Freddy’s

Inhalt

Um das Sorgerecht für seine kleine Schwester nicht zu verlieren, muss Mike sogar den unliebsamen Job als Nachtwächter in einem stillgelegten Vergnügungspark antreten. Bereits nach kurzer Zeit bemerkt er jedoch, dass es an seiner neuen Arbeitsstelle nicht mit rechten Dingen zugeht…

Fazit

Vor geraumer Zeit habe ich in „Willys Wonderland“ bereits an die Umsetzung der bekannten Spielvorlage gedacht, doch nun ists definitiv offiziell und mitunter recht erfolgreich geworden. „Five Nights at Freddy’s“ mag das Genre nicht neu definieren, setzt seine inhaltlich doch arg überschaubare Vorlage sehr unterhaltsam in Szene und ließ mit einem befriedigenden Gefühl den Kinosaal verlassen.

Der Film besaß eine famose Grundstimmung, die zwischen angenehmen Grusel und Humor stets einen schönen Mittelweg fand und auch ohne größere Blutfontänen durchwegs bei Laune hielt. Die Geschichte war im Grunde ganz passabel konstruiert, obgleich sie manchmal etwas seltsam erzählt schien. Man hätte das Ganze einen Ticken überschaubarer an den Mann (oder Frau) bringen können – macht aber nichts.

Während die Darsteller allesamt eine solide Leistung an den Tag legten, begeisterten vor allem die Effekte in Form der mechanischen Parkangestellten. Die Roboter wurden technisch nahezu perfekt und makellos in Szene gesetzt, wirkten wirklich nie wie seltsame Fremdkörper – und das hat man vielen Konkurrenzen voraus.

Wie bereits erwähnt war das Geschehen nicht sonderlich blutig und dennoch ists trotz der niedlichen Figuren nichts für kleine Kinder. Für das jüngere Publikum sind Filme wie „Gänsehaut“ sicherlich besser geeignet, dennoch würde ich unter 16jährigen in Begleitung der Eltern nicht unbedingt von einer Sichtung abraten. Es gab zwar ein paar minimal beängstigende Bilder, doch Probleme sehe ich eher an der unnötig kompliziert dargebotenen Geschichte – die Komplexität eher vortäuscht als tatsächlich beinhaltet.

Ich als Zocker habe mich bisher kaum mit den Spielen beschäftigt und dennoch hatte ich Bock auf diesen Film. Erwartet habe ich nicht viel und wurde am Ende angenehm überrascht. „Five Nights“ ist streng genommen kein guter Film, besaß ein schwaches und mäßig gut erzähltes Drehbuch, gefiel aber wiederum bei Technik und Kurzweil. Es gab jede Menge unfreiwillig komische Elemente und schwerlich nachvollziehbare Passagen, aber höchstwahrscheinlich war dies Kalkül der Macher und gehörte einfach dazu. Auch war das Finale total Panne, doch auf seine Weise wieder lustig und erinnerte irgendwie frappierend an ein Werk von Meister „Wes Craven“. Wie dem aber auch sei: der Erfolg gibt den Produzenten jedenfalls recht und irgendwie freue ich mich schon auf eine nächste Sichtung im Heimkino.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Das fliegende Auge

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

„Das fliegende Auge“ ist das neuste Kind der Regierung und steht kurz vor seinem ersten ernsthaften Einsatz. Es handelt sich um einen technisch topp ausgestatteten Hubschrauber, der eine totale Überwachung ermöglicht und gerade den Polizeieinsatzkräften ein hilfreiches Werkzeug bei der Verbrechensbekämpfung sein könnte.
Ein ehemaliger Vietnam- Flugveteran soll für dieses mächtige Geschoss eingewiesen werden und trifft dabei auf einen alten Kontrahenten. Er findet raus, dass eine große Verschwörung hinter dem ganzen Projekt steckt und landet bald selbst auf der Abschussliste…

Fazit

Es ist schon etliche Jahre her, seit ich „das fliegende Auge“ zum letzten Mal gesehen habe, doch trotz alle Befürchtungen hat der Streifen nicht viel von seinem Unterhaltungswert eingebüßt. Die Action wirkt noch immer sehr ordentlich und an der Technik gibt es nichts anzukreiden. Auch ohne den Einsatz großartiger Computereffekte kommen die Aufnahmen eindrucksvoll rüber und die echte Handwerksarbeit überzeugt noch immer auf ganzer Linie. Zwar gibt die Grundgeschichte nicht wirklich viel her, reicht aber vollkommen als Rahmen sehenswerter Flugeinlagen aus. Alles scheint etwas zu vorhersehbar und zu wenig komplex, doch immerhin überfordert man das Publikum somit zu keiner Zeit und gewährt einen anständigen Erzählfluss.

Mit Roy Scheider hat man die Hauptrolle sehr gut besetzt, obgleich seine deutsche Synchronstimme etwas gewöhnungsbedürftig war. Durch diverse Rückblenden werden seine Handlungen anschaulich verdeutlicht und alles wirkt durch sein gutes Spiel auch ziemlich glaubhaft. Nachdem ich Malcolm McDowell zuletzt in unterirdisch schlechten Werken wie „Fist of the North Star“ erleben durfte, glänzte er hier noch in einer anständigen Rolle in einer hochwertigen Produktion. Stets adrett gekleidet und immer mit ein paar gemeinen Sprüchen auf den Lippen war er mein Haupt- Sympathieträger im ganzen Geschehen. Der Rest gibt sich solide und der eigentliche Hauptdarsteller ist ja sowieso der namensgebende Hubschrauber.

Einen gewissen Kultfaktor trägt „Das fliegende Auge“ meiner Meinung nach völlig zurecht. Die Effekte sind zwar nicht mehr ganz Up-to-Date, wirken aber immer noch sehr beachtlich. Besonders die tollen Flugszenen gefallen uneingeschränkt und geben dem Streifen das gewisse Etwas. Die Besetzung ist gut, der Filmverlauf recht kurzweilig und unterm Strich bleibt noch immer ein guter Eindruck zurück. Wer auf solche Actionkost der 80er steht, wird garantiert Bestens bedient.

7/10

Fotocopyright:‎ Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Geistervilla (2023)

Inhalt

Eine junge Dame mitsamt Nachwuchs bittet eine Gruppe von Spezialisten um ihre Hilfe. Offensichtlich ist ihr neues Zuhause von Geistern besessen und nur der Bruch eines bösen Fluches könnte hier Abhilfe schaffen…

Fazit

Bereits im Vorfeld waren meine Erwartungen eher gering. Wie schon die Verfilmung von 2003, basiert auch dieser aktuelle Titel auf einer Attraktion eines Disney-Parks und entsprechend wurden keine großen Hoffnungen auf eine komplexe Story geweckt.

Den Machern war wohl bewusst, dass die Geschichte lediglich zu einem Rahmen für eine Effektshow verkommen wird und trotzdem gab man sich bemüht. Man präsentierte uns zwar wenig Innovation, dafür viel zu lange Dialoge und so einige schnarchige Passagen mit Streichpotential.

Aufgrund seiner enormen Schauwerte macht der Streifen zwar weitestgehend Laune und lud zum Entdecken ein, doch gerne hätte das Spektakel eine halbe Stunde kürzer ausfallen dürfen. Man schlug unnötige Schleifen, zog die Handlung unnötig in die Länge und beraubte sich damit seiner Kurzweil. Irgendwann konnten dann auch die schrill ausgearbeiteten Figuren nicht mehr die Löcher oder Längen kaschieren, man wollte am liebsten ein wenig vorspulen.

Die Effekte waren grandios und gaben keinen Grund zur Klage. Technisch haben die Künstler von Disney mal wieder abgeliefert und ein glaubwürdiges Grusel-Szenario zum leben erweckt – bei dem die meisten Geister zum Glück nicht allzu sehr wie Fremdkörper hervorstachen. Das Gesamtbild war harmonisch, die audiovisuelle Vorstellung im Heimkino entsprechend opulent und versöhnlich.

Die langweilige Story hat ein wenig überrascht, die Technik jedoch nicht versagt. „Die Geistervilla“ von 2023 war also das erwartete Effekt-Spektakel, hatte filmisch aber nicht so viel auf dem Kasten und geht für mich als „mittelprächtig“ durch. Etwas kürzer hätte ein richtig launiges Event für die ganze Familie rausspringen können, so bleibts lediglich bei einem halben Daumen nach oben.

6,5/10

Fotocopyright: Disney

The Blackening

Inhalt

Eine Gruppe junger schwarzer Leute möchte ein paar Tage in einem hübschen Ferienhäuschen mitten im Wald verbringen. Per Zufall stoßen sie auf einen Raum voller Brettspiele, von denen ihnen ein besonders rassistisch anmutendes Exemplar sofort ins Auge springt. Kaum haben sie mit dem Spiel begonnen, schließen sich plötzlich die Türen und ein mutmaßlicher Killer meldet sich per Videobotschaft…

Fazit

Rein von seiner Originalität verdient der Streifen schon ein gewisses Lob. Was auf den ersten Blick wie ein „Jumanji in der Horrorvariante“ anmutet, besaß unerwartet viel Tiefgang, erntet aber auch leider deutliche Kritik in Sachen Humor und Struktur.

Die Macher sprachen durchaus ernste Themen an, erinnerten stellenweise angenehm an die Werke von Jordan Pele (u.A. Get Out, Wir), ohne jedoch dessen Niveau zu erreichen bzw. den eigenen Level auf einem konstanten Niveau zu behalten.

Das Geschehen schwankte qualitativ zwischen einem guten Thriller mit Informationsgehalt und einer Komödie, die sich fast auf Augenhöhe mit albernen Werken wie „Scary Movie“ befand. Dies harmonierte irgendwie nicht richtig zusammen und machte viele gute Ansätze wieder zu Nichte.

Der Verlauf war insgesamt kurzweilig, jedoch geprägt von besagten Schwankungen. Man konnte sich bei einigen Gags ein Lächeln abringen, bei Anderen jedoch war eher gewaltiges Fremdschämen angesagt. Ansonsten ging es arg linear und – abgesehen von der witzigen Idee mit dem Brettspiel – konservativ zur Sache. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und die Geschichte war weitestgehend vorherschaubar ausgestaltet.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt ordentlich erledigt, wobei die Charakterzeichnung zuweilen einfach zu auffällig war und eine Auflösung (=Täter) eigentlich schon weit im Voraus erahnen ließen. Vielleicht war dies ja auch so beabsichtigt (Veralberung der üblichen Genrevertreter), aber dann wollten bemühte Ablenkungsmanöver und falsche Fährten erst recht nicht zünden.

Weder Fisch, noch Fleisch. Für meinen Geschmack saß „The Blackening“ zu sehr zwischen den Stühlen, konnte sich nicht recht für eine Gangart entscheiden und legte seine überschaubaren Karten viel zu früh auf den Tisch. Für einen Horrorfilm gab es zu wenig Grusel, für eine spitze Satire zu viel dämlichen Klamauk, aber immerhin dennoch einen gewissen Unterhaltungswert. Geht man mit relativ geringen Erwartungen an die Sache heran und kann in einigen Bereichen ein Auge zudrücken, darf man trotzdem mal reinschauen und wird irgendwie bei Laune gehalten.

6/10

Fotocopyright: Lions Gate

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Inhalt

Zusammen mit seiner Freundin Gwen reist Miles Morales durch die einzelnen Multiversen und lernt seine entsprechenden Gegenstücke in anderen Ebenen kennen. Durch einen folgeschweren Fehler jedoch bringt er das Gleichgewicht der Welten ins Schwanken und landet selbst auf der Abschlussliste seiner Mitstreiter…

Fazit

Für mich war „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ in vielerlei Hinsicht eine komplizierte und dennoch sehr fesselnde Angelegenheit. Zum Einen sind die unterschiedlichen Zeichenstile, laute Musik und schnelle Schnitte sehr gewöhnungsbedürftig zum Anderen wurde hier quasi nur ein halber Film abgeliefert. Mitten im Geschehen (und das nach merklich über zwei Stunden!) lief plötzlich der Abspann über den Schirm und der Ausgang blieb komplett offen. Dies wusste ich vorher nicht.

Wie dem aber auch sei, die Macher präsentieren uns hier dennoch eine kunterbunte und vor allem sehr vergnügliche Angelegenheit, die sich nicht vor ihren ebenso gelungenen realen Ablegern verstecken muss. Die einzelnen Kurzgeschichten waren allesamt unterhaltsam und wurden sprichwörtlich gekonnt miteinander verwebt. Das Tempo war zuweilen sehr hoch und dennoch konnte man gut den Überblick bewahren, wusste stets die Lage trotz gewisser Hektik einzuordnen.

Die Story war in Ordnung, aber nichts weltbewegendes. Die Idee mit den Multiversen war nicht neu, wurde jedoch ganz passabel und konsequent umgesetzt. Endlich konnte man wieder in die umfangreiche Marvel-Trickkiste greifen und so manch bisher unbekannten (oder gar neuen?) Charakter präsentieren – der sich entsprechend der Handlung mit seinen Fähigkeiten einbringen konnte. Die Gestaltung der Figuren war gelungen und die Harmonie untereinander gegeben.

Optisch und Akustisch war vor allem die 4k Variante äußerst beeindruckend. Sicherlich waren die grade die wechselnden Animationsstile für den eigenen Kopf eine Sache für sich, aber technisch waren sie einwandfrei umgesetzt. Der Streifen wirkte durchwegs hochwertig und große Kunst ist wohl ein hierfür angebrachter Begriff. Der Sound dröhnte schon in den ersten Sekunden aus allen Lautsprechern und schuf eine krasse Inversion. Stimmen aus verschiedenen Ecken sorgten immer mal wieder für ein echtes Mittendrin-Gefühl, machten wirklich Laune.

Fans von schrillen Animationsfilmen werden sich bei „Across the Spider-Verse“ fortwährend die Hände reiben. Nach kurzer Orientierung hat der Look absolut überzeugt und man konnte sich gut im Geschehen fallen. Aufgrund eines offenen Finales und trotz Überlänge nur halber Handlung, bleibt eine noch höhere Wertung für das bunte Spektakel verwehrt.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

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