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Schlagwort: Besprechung (Seite 5 von 199)

The Counselor

Inhalt

The Counselor ist ein Mann, der für seine mitunter zwielichtigen Mandanten Probleme löst und dafür gut entlohnt wird. Eines Tages unterläuft ihm bei der Wahl seiner Kundschaft allerdings ein Fehler und eine kleine Gefälligkeit entfacht eine unangenehme Kettenreaktion, die seinen Kopf auf die Todesliste eines Kartells verfrachtet…

Fazit

Eine gute Besetzung täuscht nicht über einen schwachen Inhalt hinweg. Weder zum damaligen Release, noch nach erneuter Sichtung am vergangenen Wochenende konnte dieser Titel von Ridley Scott vollends überzeugen. Es gab ein paar spannende und ein paar wirklich absurd-witzige Momente, doch für knappe zwei Stunden war dies leider ein bisschen zu wenig.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut erledigt und gaben keinen Grund zur Klage. Insbesondere die Auftritte von Cameron Diaz und Brad Pitt waren absolut sehenswert und luden durchaus zum Schmunzelten ein – wobei es in diesem Streifen grundsätzlich eher Ernst zugegangen war und wir beileibe keine Komödie vor uns gehabt haben.

Es waren die vielen kleinen Überzeichnungen oder dem Nachgang von Klischees, die diesen Streifen stellenweise interessant gemacht haben und bei der Stange hielten. Das größte Problem war aber sein ruckeliges Storytelling, dass sich stellenweise als unnötig komplex erwies und viel simpler hätte ans Ziel kommen können. Scott forderte Aufmerksamkeit , lieferte im Gegenzug dann aber nicht geforderte Tiefe ab.

Die Handlung gab sich ziemlich verschachtelt, war im Grunde aber gar nicht so schwierig zu interpretieren. Alles fühlte sich mit seinen Sprüngen zwischen den Handlungsfaden und späten verkünden von Klartext irgendwie kompliziert an, obwohl der rote Faden einfach zu lokalisieren und ihm problemlos zu folgen war. Echte Wendungen oder Überraschungen suchte man dagegen vergebens.

Flüssiger erzählt, vielleicht einen Ticken temporeicher und härter inzensiert – dann wäre der Titel eventuell länger im Gedächtnis geblieben. „The Counselor“ gefiel zwar mit prominenten Cast und netter Geschichte, sagte mir von seinem Stil allerdings nicht hundertprozentig zu und eine Empfehlung fällt schwer. Natürlich waren die Stars einen Blick wert, bei der Handlung und vor allem deren Präsentation wäre wesentlich mehr drin gewesen.

Fotocopyright: 20th Century Fox

God of War Ragnarök – PC-Version im Kurzcheck

Den ursprünglichen Test zur Playstation 5-Version findet ihr hier.

Wie zuletzt bei der Portierung von zweiten Teil von „Horizon Zero Dawn“ haben die Programmierer von Sony (bzw. dessen Auftragsunternehmen) auch hier wieder eine tolle Arbeit abgeliefert.

„Ragnarök“ ist ein verdammt hübscher Titel, der auf dem PC in erster Linie mit toller Performance überzeugen konnte. Selbst auf dem kleinen ASUS ROG ALLY konnte ich dieses Spiel sowohl auf dem internen Display (1080p), als auch auf meinem Ultrawidescreen-Schirm einwandfrei und mit hohen Details zocken – modernen Upscale-Techniken sei dank.

Sound und Steuerung wurden ebenfalls sauber adaptiert und ansonsten gab es technisch nicht viel zu kritisieren. Ab und zu wurden Texturen leicht verspätet nachgeladen, doch Showstopper waren diese Vorkommnisse nicht. Ansonsten gab es keinerlei Abstürze oder seltsame Ereignisse.

Das Spiel selbst ist nachwievor in Ordnung, aber gegenüber dem wuchtigen Vorgänger weiterhin Stagnation auf hohem Niveau. Das Geschehen fühlt sich oft wie eine überlange Erweiterung des Erstlings, nicht aber wie eine frische und in allen Belangen übertreffende Fortsetzung an. Auch die Handlung war nicht mehr so faszinierend – was möglicherweise am enormen Recycling von Figuren und Schauplätzen lag.

Fans des ersten Teils kommen auf Ihre Kosten, obgleich Sony hätte spektakulärer abliefern können. Die PC-Umsetzung war dagegen über jeden Zweifel erhaben und verdient Lob auf ganzer Linie. Zwar werden manche Texturen einen Ticken zu spät geladen, doch ansonsten lief das Programm angenehm rund und vor allem selbst auf kleinen Systemen sehr performant. Hier haben die Schlauchlevel gegenüber umfangreichen Open-World-Projekten die Nase vorn.

Fotocopyright: Sony

Blink Twice

Inhalt

Gemeinsam mit einer Freundin wird eine junge Dame von einem Tech-Milliardär auf eine abgelegene Insel eingeladen. Zunächst haben sie mit Drogen und Alkohol den Spaß ihres Lebens, doch irgendwann keinem Zweifel am Paradies auf…

Fazit

Filme wie „Blink Twice“ mögen zwar mit surrealen Dingen ausgeschmückt sein, hinterlassen im Anbetracht aktueller Schlagzeilen dennoch einen kleinen Beigeschmack. Dennoch war das Gezeigte sehenswert und keineswegs vergeudete Zeit.

Als erstes fiel mir die eigenwillige Optik ins Auge, die hier als großes Stilmittel fungierte. Die überwiegend warmen Bilder waren extrem weich gezeichnet und wirkten durch ihre starke Vignettierung schon recht speziell. Die übergroß abgelichteten Gesichter visualisierten deren Rauschzustände hingegen sehr passend und das Abtauchen im Geschehen gelang recht gut.

Die Handlung benötigt einige Zeit um in die Gänge zu kommen, hielt dank gelungenem Spannungsaufbau dennoch bei Laune. Am Anfang war überhaupt nicht klar, wie sich die Ereignisse wohl entwickelten würden und am Ende zeichnete sich die so bodenständige, wie ernüchternde Erklärung pünktlich ab – um so noch Gelegenheit für einen aufregenden Finalpart zu liefern.

Dieser war dann zwar zu drüber, dass er dem Geschehen wieder etwas an Schärfe nahm, trotzdem seine Aussage nicht gänzlich verwässerte. Man konnte den Bezug zur Realität herstellen, diesen Film trotzdem als eigenständige Sache betrachten. Gut gefiel mir dabei, dass alle Darsteller jederzeit auf Augenhöhe agierten und allesamt eine tolle Vorstellung ablieferten. Man nahm ihnen ihre Auftritte vollends ab.

„Blink Twice“ stach mit seiner Inszenierung und einer interessant ausgezogenen Prämisse hervor. Die hin und wieder zu gemächliche Gangart und die zu optimierungsbedürftige Auflösung sprechen gegen eine noch höhere Bewertung, doch unterm Strich ist dennoch eine Empfehlung für Thriller-Freunde drin. Wem beispielsweise Midsommar gefiel, wird auch hier ähnliche Vibes verspüren dürfen.

Fotocopyright: MGM

Damaged

Inhalt

Ein amerikanischer Cop wird nach Schottland gerufen, um den dortigen Beamten bei ihren Ermittlungen zu helfen. Scheinbar schlägt hier der selbe Ritualmörder zu, der bereits im anderen Land seine blutige Spur hinterließ und seinen Weg mit abgetrennten Körperteilen säumt…

Fazit

Ich habe schon mehrmals geschrieben, wie sehr ich effektive Filme schätze und für mich gehört „Damaged“ absolut in diese lobenswerte Kategorie. Mit wenigen Schauspielern, einer überschaubaren Anzahl an Schauplätzen und höchstens einer kleinen Hand voll an hausgemachten Effekten vermochte er über seine komplette Laufzeit bei der Stange zu halten und am Ende mit einem guten Gefühl den Fernseher ausschalten zu können.

Sicherlich orientierte sich die Geschichte (und Teile des Filmverlaufs) an Klassikern wie „Sieben“ und nicht jede Wendung kam hier absolut überrascht – trotzdem zog die Handlung in ihren Bann und die Auflösung (keine Spoiler!) war ganz charmant. Klar kam man in allen Bereichen qualitativ nicht ganz an die vermeintlichen Vorbilder heran, doch für eine eher kleine Produktion war dies vollkommen in Ordnung.

Jackson machte seine Sache gewohnt gut, Cassel und die anderen Schauspieler ebenfalls. Die Optik machte einen vernünftigen Eindruck und die Synchronisation kam mit vertrauten Stimmen daher. Die Effekte kochten von der Anzahl auf Sparflamme, waren aber – wie bereits erwähnt – handwerklich einwandfrei gemacht. Die abgetrennten Körperteile waren schön eklig und schauten realistisch aus.

Freunde von „Sieben“ von Konsorten machen mit „Damaged“ wirklich nichts falsch. Auch wenn der Titel manchmal wie eine Lite-Version seiner großen Vorbilder anmutet, unterhielt er prächtig. Bis zum bitten Ende konnte man ordentlich mitfiebern und fühlte sich zu keiner Zeit gelangweilt.

Fotocopyright: Telepool GmbH

The Butterfly Effect

Inhalt

In Kindheitstagen wurde Evan regelmäßig von Blackouts heimgesucht und die Ärzte waren ratlos. Als er nun als Student noch einmal in seinen alten Tagebüchern blättert, verschwimmen die Buchstaben und scheinbar kann er zu diesen Lücken in seinem Leben zurückreisen, sogar die Zukunft mit seinem beherzten Eingreifen verändern…

Fazit

Ashton Kutcher stand ich eigentlich immer etwas kritisch gegenüber, doch gerade bei diesem Titel hat er sich nachhaltig im Gedächtnis eingebrannt. Für mich gehört „Butterfly Effect“ definitiv zu den Referenzen bei Filmen, die mit dem „Was wäre, wenn?“-Prinzip jonglieren und auf vergleichsweise leicht verständliche Weise entsprechende Folgen aufzeigen.

Sicherlich werden hier komplexe Abläufe stark vereinfacht dargestellt und im Detail haben sich garantiert ein paar massive Logiklücken eingeschlichen, doch mit der Vorgabe ein reines Unterhaltungsprodukt darzustellen, kann man sich damit wunderbar arrangieren.

Die Macher haben realitätsnahe Beispiele für ihre „Butterfly“-Theorien verwendet, nicht etwa das Konstrukt der gesamten Welt (u.A. Sounds of Thunder.) auf die Waagschale gelegt. Dies förderte die Immersion, vor allem das Hineindenken in unsere Charaktere – von denen der Eingangs erwähnte Kutcher mit einer tollen Leistung beeindruckte.

Man konnte sich prima in die Köpfe alle Beteiligten hineindenken und deren Verhalten bzw. Reaktionen zu den unterschiedlichen Tatsachen gut verstehen, Emotionen uneingeschränkt mit ihnen teilen. Es war eine kluge Entscheidung hierfür auf markante Figuren zu setzen und den Wiedererkennungswert in jeder Konstellation zu vereinfachen.

Technisch wirkt der Streifen (der mir noch immer auf DVD vorliegt) leicht angestaubt und ein bisschen wie ein Kind seiner Zeit. Optik, Kameraführung, Effekte und Übergänge entsprechen den Sehgewohnheiten der früheren 2000er Jahre, was aber gottseidank kein Problem markiert. Will damit eigentlich nur sagen, dass noch nicht so sehr auf eine Hochglanz-Optik mit schnellen Schnitten gesetzt und dies der zumindest am Anfang gemächlichen Erzählweise gerecht wurde.

„Butterfly Effect“ fing langsam an, mutierte dann aber zu einem wirklich packenden Thriller, der von der logischen Seite sicherlich ein paar Zugeständnisse machen musste, uns am Ende aber dennoch ohne größere Fragezeichen zurückgelassen hat und auf jeden Fall hervorragend bei Laune hielt. Wer solche „verkopften“ Filme mag, wird mit diesem Titel garantiert auf seine Kosten kommen – dabei ist egal, dass er mittlerweile auch schon einige Tage auf dem Buckel hat.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Gefährliche Brandung – Point Break

Inhalt

Das FBI ist hinter gerissenen Bankräubern her und hat endlich eine heiße Spur. Bei den Gangstern könnte es sich um Surfer handeln, die Geldinstitute gemäß ihrer Reiseroute abklappern und sich mit der Beute ihren lockeren Lebensunterhalt finanzieren. Kurzerhand wird ein Agent in die Szene eingeschleust und die ersten Verdächtigen identifiziert…

Fazit

„Gefährliche Brandung“ war noch nie ein echtes Highlight für mich – aber durchaus ein Film, der im Laufe der Jahre regelmäßig über den Bildschirm flackerte und immer wieder gut bei Laune hielt. Seine Geschichte ist so simpel, wie berechnend – die Umsetzung allerdings recht kurzweilig und gefällig.

Der Titel erweckt mit seinen Strand- und Surfszenen ein wenig die Sehnsucht nach der Ferne und spricht mit diesem eher ungewöhnlichen Szenario immer wieder an. Dazu tummelten sich ein äußerst junger Reeves und eine markante Figur wie Patrick Swayze – fertig war der perfekte Einstieg zum sprichwörtlichen Abtauchen.

Zwar verlief die Handlung nach bewährten Mustern und hakte spürbar eine Checkliste ab, dennoch war der Unterhaltungswert eigentlich jederzeit gegeben. Wendungen waren im Ansatz nett gedacht, führten uns aber nie auf eine falsche Fährte. Was sich bei anderen Titel eher nachteilig zeigt, war hier gar nicht mal so wild und schmälerte nicht den hohen Unterhaltungswert.

Das Storytellung war so eine Sache für sich, aber ich glaube, dass der Fokus hier mehr auf der Darstellung einer Männerfreundschaft und dem präsentierten Urlaubsflair, als auf einer tiefgründigen oder gar verschachtelten Geschichte bestand. Wie gesagt, hier wurde Punkte abgehakt, Elemente wie Verfolgungsjagden, Romanzen, kernige Typen, etc. abgearbeitet und die beiden Hauptdarsteller und deren Zusammenspiel in den Vordergrund gerückt.

Die Chemie zwischen Reeves und Swayze hat gepasst und tröstete über manchen schwachen Dialog (oder das zu schnelle aufkeimen einer Freundschaft) hinweg und deren gemeinsame Momente waren auf jeden Fall sehenswert. Die vielen (durchaus bekannten) Gesichter am Rande machten ebenfalls einen guten Job, gaben (wie auch die saubere Inszenierung) keinen Grund zur Klage.

„Gefährliche Brandung“ ist wegen seiner schablonenhaften Art für mich kein absoluter Hochkaräter, doch irgendwo stets ein Garant für einen kurzweiligen Abend. Er liefert überall zufriedenstellend ab und lässt uns auch nicht mit Fragezeichen zurück. Er verkauft sich gut und verspricht auch nur dass, was er letztlich halten kann und ist somit eigentlich noch immer eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Hana’s Game

Inhalt

Hana ist Profi-Gamerin, traut sich wegen Angstzuständen allerdings nicht aus der Wohnung und lebt quasi in ihrer eigenen Welt. Als sie eines Tages den Prototypen einer neuen Spiele-Hardware ausprobiert, werden ihre Synapsen so angeregt, dass Realität und Wahnvorstellungen langsam verschwimmen…

Fazit

Vom Ansatz und vor allem von der Ausstattung her, war der Titel absolut interessant. Als Sammler habe ich mich in Hanas heruntergekommener Wohnung aufgrund der vielen Games kaum satt sehen können und immer wenn sie ihren GameBoy zückte, ging mir das Herz auf. Allein hierfür und wegen der liebevollen Inszenierung gab es fette Bonuspunkt, filmisch jedoch hing das Geschehen leider etwas durch.

Die Geschichte erinnerte in groben Zügen an den Klassiker „Brainscan“, der allerdings weniger tiefgründig, vielmehr actionreich und spannend daher kam. „Hanas Game“ setzte da schon eher auf die psychologische Schiene, baute seinen Plot sehr langsam auf – zerrte damit aber an der Aufmerksamkeit des Betrachters.

Hin und wieder hätte dem Treiben mehr Tempo gut getan. Allein die Einrichtung der neuen Hardware ging etwas zäh über die Bühne, wäre in verkürzter Form nicht unbedingt weniger effektiv gewesen. Man ließ sich oftmals viel Zeit und schrammte dabei nicht selten an Langatmigkeit vorbei.

Die beschränkte Anzahl an Darstellern hat ihre Sache sehr gut gemacht. Allesamt haben nicht nur optisch prima zum Thema gepasst, sondern die Chemie untereinander (in den eher wenigen gemeinsamen Momenten) hat gepasst. Vielleicht waren die Akteure zu durchgestylt, doch irgendwie musste man uns inmitten der überschaubaren Handlungsorte auch ein paar zusätzliche Schauwerte geben.

„Hana’s Game“ ist kein dicker Blockbuster, gefiel aber mit Detailverliebtheit und großartiger Hauptdarstellerin. Der Plot an sich war nicht unbedingt neu und stellenweise etwas zu behäbig umgesetzt, ging dennoch soweit in Ordnung. Für Gamer aufgrund der tollen Ausstattung und des krachenden Soundtracks sicherlich einen Block wert, für den Rest wohl eher etwas langweilig.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

Inhalt

Das Verschwinden von jungen Aktivisten ruft das FBI auf den Plan. Zwei Agenten machen sich auf den Weg in die Südstaaten und treffen dort nicht gerade auf kooperative Einwohner auf allen Seiten…

Fazit

„Mississippi Burning“ ist ein Klassiker, der über all die Jahre nichts von seiner Wirkung eingebüßt hat. Ein extrem starker Gene Hackman und ein gewohnt grandioser Willam Dafoe lieferten hier ein sehenswertes Spiel in einer noch sehenswerteren Geschichte ab.

Der Streifen war ganz klar politisch, auch wenn er uns keine Seite zu sehr aufdrängt – oder grundsätzlich ins Abseits katapultiert. Alle Fronten wurden beleuchtet und Dinge, die zunächst sehr eindeutig schienen waren am Ende zumindest mit einigen Fragen behaftet. Nichts geschah ohne Grund – auch wenn die Konsequenzen natürlich zu verurteilen waren.

Lobenswert die eher sachliche und dennoch sehr spannende Inszenierung. Die Luft war oft zum Schneiden dicht, die wahren Hintergründe sorgten für zusätzliche Schauer und natürlich hohe Glaubwürdigkeit. Die vergangene Epoche wurde eindrucksvoll zum Leben erweckt und je älter der Film wird, umso erschreckender, wie aktuell manche Themen noch immer sind.

Die angedeutete Romanze von Hackman hätte man sich vielleicht sparen können, wirkte sie in ihrer Umsetzung nicht so elegant wie der Rest – doch ansonsten gibt es nichts zu kritisieren.

Neben Werken wie American History X sollte man auch „Mississippi Burning“ im Schulunterricht behandeln. Der Streifen bietet jede Menge an Diskusionsgrundlagen

Fotocopyright: Capelight Pictures

Oceans 11

Inhalt

Danny Ocean ist ein Gauner und kann es einfach nicht lassen. Frisch aus dem Knast entlassen, scharrt er eine Truppe von fragwürdigen Spezialisten zusammen und plant den Coup seines Lebens…

Fazit

„Frankie und seine Spießgesellen“ stand einst Pate für diese Neuverfilmung von Steven Soderbergh und dank prominenter Besetzung war die Aufmerksamkeit gewiss. Filmisch kam das Teil dann angenehm entschleunigt, aber keineswegs langweilig daher, machte ansonsten auch Vieles richtig.

Der Film besaß ein tolles Pacing und brachte seine immense Anzahl an Hauptfiguren mit Fingerspitzengefühl unter. Kein Part kam zu kurz, keine Figur hatte einen zu langen Auftritt. Jeder war auf irgendwas spezialisiert und hatte seine Berechtigung ein Teil des Ganzen zu sein. Clooney und Pitt stahlen natürlich allen ein wenig die Schau, obwohl es schauspieltechnisch keine Ausfälle zu verzeichnen gab.

Der Plot war nicht uninteressant und die Ausführungen des Raubzuges mit vielen symphytischen Details ausgeschmückt. Natürlich haperte es gerade hier an gelegentlicher Glaubwürdigkeit, im Rahmen der unbeschwerten Unterhaltung war dies jedoch locker zu verschmerzen.

Die Ausstattung war erstklassig, nahezu verschwenderisch und ließ ein gewisses „Las Vegas“-Fieber aufkeimen – wie es zuletzt auch dem von mir erneut gesichteten „Casino“ gelang. Man konnte die Atmosphäre der Glücksspieltempel zu jeder Sekunde einatmen, so richtig darin versinken.

Eine tolle Inszenierung mit schönen Schnitten und tollen Überblenden, dazu ein „grooviger“ Soundtrack und natürlich jede Menge Stars. „Oceans 11“ war ein leichtgängiges Heist-Movie in seiner reinsten Form und liefert immer wieder kurzweilige Unterhaltung auf hohem Niveau. Zum echten Überhit fehlt es dem Ding zwar an einem gewissen Etwas, trotzdem sollte man den Titel als Genrefan unbedingt mal gesehen haben.

Fotocopyright: Warner

The Acolyte – Staffel 1

Inhalt

Eine junge Dame steht unter dringendem Mordverdacht und wird von einer Truppe von Jedi-Ritter verhaftet. Alsbald keimen allerdings Zweifel an der Schuld der Verdächtigen auf und tragischerweise gibt es weitere Opfer…

Fazit

Selten zuvor wurde eine Produktion mit einem solchen Shitstrom überzogen, wie eben diese. Es gab viele kritische Stimmen – denen ich mich leider in Teilen ebenfalls anschließen kann, so schwer mir dies als Star Wars -Fan auch fallen mag.

Die Serie besaß eine grundsätzlich recht ansprechende Geschichte, doch aufgrund ihrer zuweilen unnötig verkomplizierten Erzählweise flacht das Interesse gerne mal ab und das Geschehen wies deutliche Längen auf. Dazu geselte sich eine Figurenzeichnung, die selbst im Sci-Fi-Universum ihresgleichen gesucht hat.

Auf Biegen und Brechen wurden hier völlig unterschiedliche Charaktere auf den Schirm gebracht, was in dieser Form zwar heutzutage vielleicht voll im Trend liegen mag, jedoch völlig mit der bekannten und geliebten Star Wars -Optik brach. Ehrenwerte Ansätze diesbezüglich hin oder her.

Neben den zuweilen äußerst kruden Charakteren hinterließ die Technik einen gespaltenen Eindruck. Während die meisten Kulissen äußerst stimmig und absolut überzeugend visualisiert wurden, animierten einige Kostüme zu unfreiwilligen Lachern. Man fühlte sich gelegentlich wie auf einem Maskenball – schlimmer, als es beispielsweise bei „Episode 1“ und direkten Nachfolgern noch der Fall war.

Fortgesetzt hat sich dieser seltsame Geschmack dann auch bei den Kämpfen. Stellenweise eindrucksvoll choreografiert und temporeich inszeniert, dann wieder lächerlich wie einfach Jedis das Zeitliche segneten und optisch irgendwie auf bescheidenem Serienniveau eingefangen.

Es geht besser, aber es geht auch schlechter. Verteufeln mag ich „The Acolyte“ wirklich nicht, aber auch nur beinharten Fans des Franchise ans Herz legen. Es gab ein paar Lichtblicke, leider allerdings auch viel Schatten, der wahrscheinlich zurecht zur Absetzung geführt hat. Schaut bei Interesse selbst mal rein und macht euch ein Bild – verpassen tut Ihr auf der anderen Seite aber auch nicht viel und so kann man sich beruhigt um die anderen Serien der Sternenkrieger kümmern.

Fotocopyright: Disney

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