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Ein Militärkommando hat die ehemalige Festung Alcatraz eingenommen und hält die dort anwesenden Touristen als Geiseln. Sie fordern von der Regierung eine angemessene Entschädigung für die Familien gefallener Kameraden. Um den Druck noch weiter zu erhöhen, sind 15 Raketen mit Giftgas direkt auf das angrenzende San Francisco gerichtet…

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Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass zwischen all den Filmreviews noch gar keine Besprechung zum Klassiker „The Rock“ zu finden war und deshalb muss dies endlich einmal nachgeholt werden.

„The Rock“ ist Actionkino in seiner reinsten Form und absolut schnörkellos inszeniert. Es passt einfach alles zusammen und das Teil macht jedes Mal aufs Neue richtig Laune. Angefangen beim temporeichen Verlauf, den erinnerungswürdigen Charakteren, der fabelhaften audio-visuellen Umsetzung, bis zur witzigen Story. Man spürt in jeder Sekunde, dass echte Könner am Werk waren und sichtlich Spaß an der Sache hatten.

Es beginnt schon bei der Einführung der Figuren. Mit wuchtiger Musik und sehenswerten Kameraperspektiven werden sie ins richtige Licht gerückt. Um einzelne Charaktere wird fast schon ein Personenkult aufgebaut und irgendwo immer noch einen drauf gesetzt. Man spielt mit Extremen, ohne dabei lächerlich zu wirken – was nicht jedem Film mit solchen Aktionen vergönnt ist.

„The Rock“ ist in vielen Momenten so drüber, dass es eine echte Freude ist. Würde ich bei anderen Filmen protestieren, so gibt man sich hier dem wilden Treiben hin und feiert innerlich mit. Alles ist so cool in Szene gesetzt und jederzeit mit lockeren Sprüchen versehen – man kann einfach nur mit breitem Grinsen vor dem Schirm sitzen. Zu verdanken ist dies natürlich auch den Darstellern, die hier wunderbar harmonieren.

Während Cage und Connery ein verdammt gutes Team bilden, stiehlt ihnen Ed Harris wahrlich die Schau. Er verkörpert den verrückten Gegenspieler in einer selten erlebten Perfektion und verleiht seiner Figur krasse Kontur. Ich habe in meinem Leben selten einen solch kontroversen Bösewicht erlebt – dessen Motive und Verhaltensweisen absolut nachvollziehbar waren. Man bekommt sogar Gänsehaut, wenn er das Wort ergreift und über sein Soldatentum sinniert. Man weiß manchmal nicht, ob sein heftiges Erscheinen ohne Hintergründe so gewollt oder einfach nur gelungene Gesellschaftskritik ist.

Anhänger von Verschwörungstheorien werden so ganz nebenbei ebenfalls bedient. Man spielt mit Schattenkommandos, geheimen Mikrofilmen und setzt immer wieder kleine Seitenhiebe. Hat mich dank Nicolas Cage durchaus an die „National Treasure“-Reihe erinnert, die letztens auch erneut im Player lag.

„The Rock“ lebt von überzogener Action und viel Patriotismus-Geschwafel und ist auch gerade deshalb ein Genre-Meisterwerk. Die vielen kleinen Rädchen greifen hervorragend ineinander und sorgen für Unterhaltung auf höchsten Niveau. Allen Filmfreunden wird dieser Titel sowieso schon lange ein Begriff sein – doch ich möchte mit diesem kleinen Review seine Qualitäten einfach noch einmal unterstreichen. Der Streifen gehört regelmäßig zum Pflichtprogramm und hat nach all den Jahren nichts von seiner Faszination verloren. Sogar Technik und Schnitt sind auf aktuellen sehenswerten Niveau und geben keinen Grund zur Klage.

9/10

Fotocopyright: Walt Disney

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