Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Im Jahre 1987 befindet sich die Erde für einige Zeit in der Umlaufbahn eines mysteriösen Kometen, der sich sonderbar auf unsere Infrastruktur auswirkt. So greifen elektrische Geräte plötzlich ihre Besitzer an oder Autos mutieren selbstständig zu tödlichen Waffen. Inmitten des Chaos versuchen ein paar Besucher eines Dinners irgendwie am Leben zu bleiben…

Fazit

Filmadaptionen der Werke von King sind keine Seltenheit und von daher eigentlich auch nichts wirklich Besonders. Bei „Rhea M“ (oder „Maximum Overdrive“ im passenderen Original) beließ es der Autor allerdings nicht nur bei einem gewohnten Gastauftritt, sondern nahm auch direkt auf dem Regiestuhl platz. Oftmals kritisierte er seine Umsetzungen und nun musste er sich selbst beweisen.

Wie es die Inhaltsangabe bereits vermuten lässt, setzt der Horrormeister diesmal nicht auf schaurige Albtraumwesen oder menschliche Abgründe, präsentiert uns hier unverblümten Trash mit witzigen Ideen und zumindest auch theoretisch hohem Spaßfaktor. Richtige Highlights waren zwar rar gesät, aber immerhin wurde die Kurzweil hier weitestgehend groß geschrieben. Es gab ein paar kleinere Längen, doch insgesamt blieb das bunte Treiben jederzeit anschaubar und hielt ein gewisses Niveau mit ordentlichem B- oder besser gesagt C-Movie Charme bei.

Die Handlung war natürlich an den Haaren herbeigezogen und entbehrte jedweder Glaubwürdigkeit, wirkte sich aber nicht negativ auf meiner Kritik aus. Manchmal muss man sich einfach einer wilden Geschichte hingeben und dank seiner bereits erwähnten Kurzweil (und einigen kleinen Splattereinlagen) war das entspannte Zurücklehnen sowieso kein Thema. Die Darsteller machten ihre Sache allesamt ganz annehmbar, machten zuweilen aber auch eine etwas zu strenge Mine zum eher weniger ernsten Spiel.

Technisch gab sich der Streifen solide und ohne nennenswerte Höhen oder Tiefen. Er besaß den Look typischer 80iger Jahre Produktionen und passte damit freilich auch zu den unzähligen anderen Werken, die aus der Feder des Künstlers stammten und in Filmform abgeliefert wurden. Die Effekte bestanden aus solider Handarbeit und gingen in Ordnung. Erwähnenswert (und teilweise auch auf Covern und Plakaten ausgewiesen) wäre noch der Soundtrack, den ACDC zum Geschehen beigesteuert hat.

Wir haben schon viele Verfilmungen von King-Vorlagen gesehen und „Rhea M“ wartet mit einer der abgedrehtesten und vielleicht auch schwachsinnigsten Prämissen auf, doch regiert hier glücklicherweise die gute Laune – was zumindest in weiten Teilen über diverse Mankos hinwegschauen lässt. Unterm Strich also ein typischer Streifen für Zwischendurch, der das Hirn nie überanstrengt und für ein paar mehr oder weniger gute, unfreiwillige Lacher sorgt.

6/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES