Inhalt

Beim Besuch einer US-Botschaft in Frankfurt, verschwindet der kleine Sohn einer ehemaligen Elite-Soldatin spurlos. Zunächst mag der aufgewühlten Freu niemand glauben schenken, doch dann beginnt sie auf eigene Faust nach ihrem Nachwuchs zu suchen und stößt dabei auf eine Verschwörung auf hoher Ebene…

Fazit

An anderer Stelle wurde dieser Thriller als „Mischung aus Flightplan und Stirb Langsam“ bezeichnet, was ich so durchaus unterstreichen möchte. Die Parallelen zu beiden Streifen liegen auf der Hand und galten sicherlich als große Inspirationsquelle für Regisseur und Autor Christian Zübert.

In den ersten Minuten wirken Flightplan und Exterritorial fast wie Zwillinge, da sie uns ganz ähnlich in die Thematik um das verschwundene Kind einführen bzw. den ähnlichen Plot vor uns ausbreiten. Mit laufender Spielzeit jedoch ging die Netflix-Produktion eigene Wege und wurde actionreicher als sein vermeintliches Vorbild.

Die Gefechte wurden hervorragend choreografiert und optisch wie aus einem Guss präsentiert, sprich man hat die meisten Keilereien mit einer Einstellung abgefrühstückt und entsprechend tolle Ergebnisse auf den Schirm zaubern können. Hauptdarstellerin Jeanne Goursaud hat ihre Sache dabei sehr gut gemacht und sogar mit glaubwürdiger Mimik aufwarten können – was im Anbetracht der merklich zusammengekünstelten Handlung gar nicht mal so einfach war.

Der Erzählfluss war überwiegend gut. Es gab nur selten kleine Durchhänger, dafür ein paar offensichtliche Lücken in der Logik – die glücklicherweise meist mit bereits erwähnten Actionszenen negiert wurden. Man konnte prima das Hirn ausschalten und das Gebotene einfach vor sich ablaufen lassen – dann waren auch die Anleihen bei anderen Vertretern kein Reizthema mehr.

Mich freut der derzeit wohl große internationale Erfolg für diesen Film. „Exterritorial“ kupfert zwar unverhohlen bei anderen Mitstreitern ab, bot aber unterm Strich eine unterhaltsame Mischung für einen entspannten Abend. Nichts stach hier wirklich hervor, aber nichts gestaltete sich als Showstopper. Wer einen netten Actionfilm für Zwischendurch sucht, liegt hier jedenfalls goldrichtig.

Fotocopyright: Netflix