
Fountain of Youth
Inhalt
Der Schatzsucher und Kunstdieb Luke benötigt die Hilfe seiner Schwester. Gemeinsam sollen sie für einen todkranken Mann den “Brunnen der ewigen Jugend” finden und im Gegenzug reichlich entlohnt werden…
Fazit
Durch einen Podcast bin ich erst auf diesen Streifen aufmerksam geworden – und kann mich nach der gestrigen Sichtung auch leider deren eher negativen Tenor anschließen. “Fountain of Youth” besaß durchaus gute Ansätze, doch auf halber Strecke ging dem bunten Treiben dennoch gehörig die Luft aus.
Der Streifen klaute ungeniert bei anderen Mitbewerben, was ich ihm allerdings gar nicht mal sonderlich negativ auslegen würde. In guten Momenten erinnerte das Werk angenehm an “Das Vermächtnis der Tempelritter” oder gar den Genreprimus “Indiana Jones” – ohne jedoch deren Klasse zu erreichen. Dabei konnten Optik, Soundtrack und vor allem die Effekte auf ganzer Linie überzeugen. Man sah dem Film ein gewisses Budget an, doch eine gewisse Seelenlosigkeit war hier wohl auch nicht zu verleugnen.
Die Darsteller spulten Ihr Standardprogramm herunter und die Handlung hakte gewissenhaft eine Checkliste ab. Wilde Verfolgungsjagden durch London und Gefechte auf Schifffracks klangen zunächst verlockend und waren auch ansprechend inszeniert – im Gesamtbild jedoch fühlte sich das Ganze wie eine sinnfreie Aneinanderreihung von netten Szenen an, bei denen insgesamt kein spannendes Resultat herausgekommen ist.
Zwischen den furiosen Abschnitten wurden hier stets mit viel zu langen und zum Teil extrem nichtigen Dialogen gelangweilt. Man verzettelte sich in unbedeutsamen Konversationen und wenig humoristischen Einlagen mit nervigen Standardsprüchen. Die Akteure blieben blas und präsentierten Charaktere voller Klischees – die bei all den langatmigen Reden wiederum zu wenig von ihren Hintergründen preis gaben.
Bei “Fountain of Youth” handelte sich um eine Auftragsarbeit, was dem Ergebnis zu jeder Zeit leider anzusehen war. Guy Ritchie konnte mit hübschen Actionszenen punkten, ließ ansonsten aber vor allem seine Bissigkeit und Tiefgründigkeit bei der Charakterzeichnung missen. Der Streifen ist familientaugliche Unterhaltung, aber unterm Strich eben auch ziemlich mittelprächtig. Für einen verregneten Sonntag-Nachmittag (wie in meinem Fall) okay, aber ansonsten nicht großartig der Rede wert.
6/10
Fotocopyright: Apple

