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The Instigators

Inhalt

Zwei Kleinkriminelle wollen eine Wahlkampfveranstaltung des amtierenden Bürgermeisters überfallen und mehr oder weniger legale Spendengelder in ihren Besitz bringen. Leider läuft das Vorhaben absolut schief und alsbald befinden sich die Beiden auf der Flucht vor Polizei, den Schergen des Bestohlenen und den eigenen Auftraggebern…

Fazit

Vielleicht lässt es sich schon anhand der kurzen Inhaltsangabe erahnen, aber so richtig erfand „The Instigators“ das berühmte Rad nicht neu. Apple präsentierte uns hier ein kleines Buddy/Gangster-Movie mit beachtlichem Cast, doch der Unterhaltungswert war eher so lala.

Man hat viele ähnliche Filme gesehen und konnte sich zumindest stets die groben Eckpfeiler erahnen. Der Streifen verlief nach bewährten Mustern und lieferte stets die Vorlage, um den Ablauf der folgenden Szene auch recht gut einschätzen zu können.

Das Pacing war nicht immer optimal und zwischen durchaus unterhaltsamen Momenten bildeten sich auch immer wieder kleine Längen. Manche Dialoge hätten ein wenig Straffung verdient und man wünschte sich mehr Tempo herbei. Auch hat die Chemie zwischen Damon und Affleck nicht ganz gepasst – sie hätten mit besserer gegenseitiger Ergänzung wohl noch viel mehr aus manchen Passagen rausholen können.

Technisch war der Streifen bestenfalls durchwachsen und konnte keineswegs mit großen Blockbustern mithalten. Für eine Streaming-Produktion ging der Look zwar soweit in Ordnung, jedoch waren die CGI-Effekte nicht besonders prickelnd und stets als solche erkennbar gewesen. Grade die Umsetzung von Explosionen und Flammen hat man woanders schon wesentlich besser gesehen – vermutlich ist das Budget einfach für die bekannten Namen draufgegangen.

Für mich ist „The Instigators“ wieder einmal ist eine typischer „Streaming-Titel“ – mit allen schon oftmals erwähnten Höhen und Tiefen. Der Streifen war zwar durchwegs schmerzfrei anschaubar, aber in keinem Bereich so richtig gut. Als Inklusivartikel nimmt man ihn halt mal eben mit, ein neues Abo lohnt dafür auf keinen Fall.

Fotocopyright: Apple

Constellation – Staffel 1

Inhalt

Eine Kollisionen auf der ISS zwingt die Besatzung zur vorzeitigen Rückkehr zur Erde. Astronautin Johanna bleibt jedoch am längsten auf der Station, führt letzte Reparaturen aus und bergt noch ein Experiment der NASA. Wieder bei der Familie, merken alle Beteiligten mehr oder weniger rasch, dass sie sich irgendwie im All verändert hat…

Fazit

Die Zeichen standen gut, doch Cast, Setting und letztendlich der spannende Trailer haben für meinen Geschmack einen Hauch zu viel versprochen. „Constellation“ war sicherlich eine interessante Angelegenheit, die sich mit vielen Längen und unbefriedigenden Lösungsansätzen immer wieder selbst im Wege stand.

Bei Darstellern, Inszenierung und Grundidee gab es nichts zu Mäkeln. Das internationale Geschehen sah hervorragend aus, wurde bis in die kleinste Rolle hervorragend besetzt und der Plot weckte schnell großes Interesse. Leider gelang es Regisseur Oliver Hirschbiegel („Das Experiment“, „Der Untergang“) nicht, aus diesen tollen Zutaten auch eine runde Angelegenheit zu zaubern.

Bereits in der allersten Folge stoßen unschöne Längen auf und geben eine Aussicht auf den Rest der Staffel. Die Prämisse war klasse und kreierte grundsätzlich einen packenden Sog, doch die Handlung hing manchmal ordentlich durch, trat auf der Stelle. Sicherlich wollte man sich und seinen Zuschauern eine gewisse Zeit zum Abtauchen im Geschehen geben und um sich mit den Figuren vertraut zu machen – meinetwegen hätte man seine Story auch mit der Hälfte an Episoden realisieren können.

Noomi Rapace war wieder einmal ein Lichtblick und spielte Ihre Kollegen allesamt an die Wand, wobei man ihren Filmtöchtern auch ein großes Lob aussprechen muss. Mit Hinblick auf die komplizierte Thematik agierten auch sie so richtig stark und machten die Immersion oftmals perfekt. Auch ein Jonathan Banks lieferte hervorragende Arbeit ab.

Der Trailer hat mich nervös gemacht und die Wartezeit um die Staffel komplett an Stück schauen zu können, schier unendlich. Am Ende hat mir das Gebotene zwar irgendwo schon sehr gut gefallen, doch irgendwann schwamm auch stets ein bisschen Enttäuschung mit. Zar hielt der Plot seine Anziehungskraft, doch grade in den letzten beiden Episoden war die Luft total raus. Gen Finale wurde die Auflösung etwas gleichgültiger und der präsentierte Abschluss bestätigte das im Laufe der Zeit gewonnene Bild. Die Serie war schon gut, hat aber auch gehörig Potential liegen lassen.

Fotocopyright: Apple

Raymond & Ray

Inhalt

Viele Jahre haben sich die einst sehr eng verbundenen Brüder Raymond und Ray nicht mehr gesehen. Der Tod des Vaters führt die Beiden jedoch auf einen unfreiwilligen Roadtrip, bei dem sie sich endlich wieder etwas näher kommen. Sie hatten kein gutes Verhältnis zu ihrem Erzeuger und versuchen nun gemeinsam ihren Frieden mit dem eigenwilligen Kautz zu machen und erleben hierbei die ein oder andere Überraschung…

Fazit

„Raymond & Ray“ ist kein Film für jeden Tag und erst recht kein Film für mal eben Zwischendurch. Er mag zwar grundsätzlich nicht allzu komplex angelegt sein, doch seine melancholische Grundstimmung erfordert eine gewisse Konzentration – oder zumindest die passende Stimmungslage beim Betrachter vor der Mattscheibe.

Das Erzähltempo war gemächlich, aber immer irgendwie passend gewählt. Bevor einige Szenen zu lang erschienen, bekam man immer einigermaßen elegant die Kurve und ließ das Interesse beim Zuschauer nicht abreißen. Zwar lieferte man insgesamt eher bodenständige und wenig aufregende Kost, dennoch vermochte die fast schon hypnotisch aufgemachte Inszenierung uns jederzeit an den Schirm zu fesseln.

Die Geschichte war simpel, aber trotz kleinerer inhaltlicher Ausreißer aus dem Leben gegriffen und gut nachvollziehbar konstruiert. Man konnte sich anschaulich in Ausgangslage, sowie Figuren hineindenken und eigene Schlüsse aus den gewonnen Erkenntnissen ziehen. Dabei haben sich Ewan McGregor und Ethan Hawke als symphytische Brüder hervorragend ergänzt und eine tolle Leistung an den Tag gelegt. Sie gaben sich äußerst bodenständig und vor allem mit verständlichen Motivationen und Handlungen.

„Raymond & Ray“ ist kein lauter Blockbuster und erfindet das filmische Rad sicherlich auch nicht neu. Er ist einfach eine kleine Perle, die in erster Linie von der guten Chemie seiner beiden Hauptdarsteller profitierte und trotz gemächlicher Passagen nicht zur langweiligen Nummer verkommt. Unterm Strich also ein sehenswerter kleiner Titel mit viel Herz und Verstand.

7/10

Fotocopyright: Apple