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Schlagwort: Action (Seite 28 von 84)

Fast & Furious 10

Inhalt

Nicht nur bei den Torettos, auch bei deren Konkurrenten steht die Familie über Allem und so sinnt der Sohn eines alten Bekannten nach Rache. Er hackt deren Konten und beginnt in deren Namen internationale Anschläge und heuert sogar Söldnertruppen an. Die Schlinge um Doms Truppe wird immer enger und so hilft nur die Flucht nach Vorn…

Fazit

Auf die Frage wie viele bekannte Gesichter man in einen Film einbauen könnte, hat Diesel sicherlich nur mit „Ja“ geantwortet und beim Rest natürlich sein übliches Programm abgezogen. Sicherlich war „Fast X“ etwas weniger übertrieben als im Vorfeld befürchtet – doch die Konkurrenz hängt man mit unzähligen waghalsigen Einlagen abermals locker ab.

Grundsätzlich reiht sich der neueste Streich einwandfrei in die bisherige Reihe ein. Wer bislang seinen Spaß am wilden Treiben hatte, wird auch diesmal wieder voll auf seine Kosten kommen und muss sich nirgends großartig umgewöhnen. Zwar hat man den Bogen nicht mehr allzu weit überspannt, aber von Glaubwürdigkeit oder Realismus ist man hier trotzdem meilenweit entfernt – und das ist ja auch schon seit Längeren das Markenzeichen von „Fast“.

Erneut wird ein Feuerwerk an Spezialeffekten und verrückten Ideen abgefackelt – was den Titel in seinen wilden Momenten entsprechend unterhaltsam macht. Problem ist dabei jedoch sein Pacing. In seinen ruhigeren Momenten flacht das Geschehen extrem ab und unerwartet schnell keimt Langweile auf. Auch fühlt sich das Ganze aufgrund seines Mehrteiler-Charakters etwas gestreckt an und so manch Auftritt altbekannter Akteure unnötig aufgesetzt. Zwar alles gut gedacht (auch das der Humor wieder etwas besser als beispielsweise beim letzten Teil wurde), doch irgendwie erfüllt das nicht richtig.

Vin Diesel ist erschreckend alt geworden, macht aber dennoch sein Ding und liefert – wie Eingangs erwähnt – was man von ihm erwartet. An Mimik oder Sonstigem hat sich die letzten Jahre nichts verändert, aber das ist vollkommen in Ordnung. Die Figur von Jason Momoa wurde mehrfach mit dem Joker verglichen, was man so unterschreiben könnte, jedoch nicht unbedingt positiv auffassen sollte. Für meinen Geschmack war seine Darstellung (und die meisten seiner Outfits) einfach zu drüber und es fühlte sich zu krampfhaft-erzwungen, statt locker-natürlich an. Hier wäre weniger eindeutig Mehr gewesen.

Die Inszenierung war hochwertig und erzeugte mit ihren tollen Locations und warmen Hochglanzbildern schon ein gewisses Urlaubsfeeling, selbst wenn es mal brachialer zur Sache ging. Leider litten manche Aufnahmen unter der deutlich sichtbaren Zuhilfenahme von Computereffekten, die stellenweise den Eindruck eines Videospiels hinterließen. Besonders beim Finale (und in hoher 4k-Auflößung) schmälerte dies die Stimmung spürbar – auch wenn die eher unfreiwilligen Lacher auf Seiten der Macher waren.

In seinen actionreichen Passagen ist „Fast x“ richtig geil und zaubert trotz schwächelnder CGI-Effekte ein breites Grinsen ins Gesicht. Leider gab es dazwischen zu viele Längen, eine natürlich eher dürftige Rahmenhandlung und leider auch ein paar schauspielerische Ausfälle, die unnötig viel Overacting betrieben und wohl unbedingt in den Mittelpunkt wollten. Unterm Strich also nicht mehr als ein passabler Final-Auftakt, der uns leider mittendrin mit dem Abspann beglückt und auf baldige Fortsetzung hoffen lässt. Ich wäre trotz durchwachsener Bewertung jedenfalls wieder dabei… ist doch klar, oder?

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany

The Flash

Inhalt

Als „The Flash“ erkennt, dass er mit seiner enormen Geschwindigkeit sogar die Zeit überlisten kann, reist er in die Vergangenheit zurück und besucht seine eigentlich schon längst verstorbene Mutter. Nachdem er tragischerweise seine Kräfte verliert, ist er für die anstehende Rettung der Welt nun auf die Hilfe seines jüngeren Ego und alter Bekannter aus der Justice League angewiesen…

Fazit

Bei „The Flash“ schlagen gleich mehrere Herzen in meiner Brust und ich hadere ein wenig mit der Bewertung. Auf der einen Seite bin ich eigentlich nicht der größte Fan der Figur und hätte den Streifen fast nach 20 Minuten abgebrochen, auf der anderen Seite hatte ich nach einer gewissen Spielzeit plötzlich unerwartet viel Spaß an der Sache gefunden und saß mit einem breiten Grinsen auf der Couch.

Dabei waren es nicht die Figur des Flash oder die Story an sich, vielmehr die Auftritte bekannter Gesichter aus der Jugend – womit ich jedoch nicht nur den bereits in der Vorschau präsentierten Michael Keaton alleinig hervorheben möchte. Währen die neuen Elemente also weniger gefielen, ließ der Titel mit vielen nostalgischen Momenten stellenweise so richtig die Muskeln spielen und schafft es, Dinge wie schlechtes CGI-Effekte oder kindische Gags dabei fast vergessen zu lassen.

Das Thema Zeitreisen und Paralleluniversen ist nicht neu und wurde auch hier nicht wirklich bahnbrechend anders interpretiert. Vielmehr lag es wirklich an bekannten Figuren, die den Karren aus dem Dreck zogen und mit viel Empathie (und passender Ausstattung) die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Mit rund 2,5 Stunden war das Epos auch nicht gerade kompakt – und wie gesagt, am Anfang ziemlich schwachsinnig losgestartet und dann zum Glück schlagartig viel unterhaltsamer geworden.

Optisch sah man dem Werk sein hohes Budget (~200 Millionen Dollar) stellenweise schon an, aber stellenweise eben auch nicht. Viele Passagen wirkten wie aus einem Computerspiel, was nicht unbedingt so positiv zu verstehen ist und einen gehörigen „Uncanny-Valley“-Eindruck hinterließ. Künstliche, zuweilen schlecht animierte und wenig detailreich ausgearbeitete Figuren flogen durch seltsam spielzeugmäßig wirkende Häuserschluchten und das fühlte sich – besonders im Jahre 2023 – irgendwie falsch an.

Bei den Darstellern tue ich mir ebenfalls etwas schwer. Allgemein sei gesagt, dass mir der Cast um Ezra Miller etwas zu jung und „hipp“ erschien, mir die (wenn auch nur kurz) erschienen Veteranen schon besser mundeten. Besonders Keaton hat einen guten Job erledigt und konnte dank seiner altbekannten Gadgets noch einmal richtig aufdrehen und den Zuschauer in die innere Vergangenheit katapultieren. Hier lachte das Herz und der Unterhaltungsfaktor stieg enorm.

„The Flash“ ist grottig und grandios zugleich. Der Streifen besaß enorme Tiefpunkte, aber lustigerweise auch ein paar echt hervorragende Momente, die wiederrum Lust auf Mehr gemacht haben. Nachwievor wurde ich mit der Hauptfigur nicht warm (habe die Serie auch nie geschaut, fand den Charaktere per se recht uninteressant), doch die tollen Nebencharaktere haben mich voll abgeholt und letztlich eine sehenswerte Darbietung abgeliefert. Unterm Strich also sicherlich kein schlechter Film, doch aufgrund seiner teils seltsamen und unausgegorenen Bestandteile wohl dennoch ein nachvollziehbarer Flop an den Kinokassen. Ich fand ihn ehrlich gesagt in Ordnung, obgleich eine heiße Empfehlung trotz einiger Highlights schon irgendwo schwer fällt.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

Inhalt

Diesmal wird Ethan Hunt mit der Beschaffung eines Schlüssel beauftragt, mit dem man angeblich die Kontrolle über eine neuartige künstliche Intelligenz erhalten kann. Diese „KI“ ist jedoch schon sehr eigenmächtig auf der Welt unterwegs und hat bewusst seine Spuren in vielen Systemen von Regierung bis Bankwesen hinterlassen. Ranghohe Machthaber werden bereits sehr nervös und fürchten um Zusammenbruch mehrerer Institutionen…

Fazit

Seit jeher steht Tom Cruise und insbesondere seine „Mission: Impossible“-Reihe für gute Unterhaltung und von daher waren die Erwartungen an den neusten Teil obgleich seines sperrigen Titels nicht gerade gering. Es sei bereits verraten, dass ich prima unterhalten wurde, dennoch keine Höchstwertung für das Werk zücken möchte.

„Dead Reckoning Teil Eins“ hört sich nicht nur nach einem Auftakt an, sondern fühlt sich größtenteils auch wie einer an. Die Geschichte ist halbfertig und zu Gunsten einer umfangreicheren Einheit machten manche Passagen einen stellenweise künstlich in die Länge gezogen Eindruck. Ich weiß nicht, was uns in der Fortsetzung noch so alles erwarten wird, vielleicht hätte ich mir lieber einen Dreistünder mit höherem Pacing gewünscht – im Moment noch schwer zu sagen. Versteht mich dabei nicht falsch; Die Action ist schon brauchbar dosiert und die ruhigeren Passagen (inkl. netter Rätsel) machten schon was her, aber an anderer Stelle hätte man auf manche Abschnitte verzichten und das Tempo höher schrauben können.

Die Handlung war für mich ebenfalls so ein Knackpunkt. Sicherlich mal die KI-Thematik aktueller denn je sein, doch leider haben sich schon zu viele Konkurrenten (z.B. „Eagle Eye“) bereits dem Twist angenommen und sehr ähnliche Ausführungen präsentieren können. Ich komme zwar selbst aus dem IT-Bereich und verstehe die Prämisse, muss aber gestehen, dass ich den Plot trotzdem relativ unsexy finde und mir lieber was etwas „Handfesteres“ bzw. „Greifbareres“, mehr „klassische Kost“ gewünscht hätte. Trotz aller modernen Ansätze hat „Mission: Impossible“ mit seinen Gadgets und agentenmäßigen Ideen für mich noch reichlich altbackenen Charme – und der blieb in diesem Teil für mich leider zusehends auf der Strecke.

Technisch gab man sich erwartungsgemäß keine Bloße. Eine hochwertige Optik, hübsche Schnitte und ein paar echt gut gemacht CGI standen teils atemberaubenden Stunts gegenüber und natürlich waren alle Schauplätze mit Bedacht gewählt und Postkartentauglich in Szene gesetzt. Die Anmutung einer teuren Hollywood-Produktion kam jederzeit rüber und das Abtauchen machte Spaß. Bisher hatte die gesamte Reihe ein hohes Level, welches auch hier mühelos wieder erreicht werden konnte. Sowas muss man einfach auf der großen Leinwand genießen und auf sich wirken lassen.

Die Darsteller haben ihre Sache soweit gut, aber ehrlich gesagt (bis auf Cruise) nicht überragend gemacht. Die Meisten spulten Ihr Standardprogramm herunter – was zur meisten Zeit zwar vollends ausreichte, aber eben Niemand hervorstechen ließ. Eine Vanessa Kirby war beispielsweise ganz nett, dennoch fehlte es mir an charismatischeren Gegenspielern – grade wo die Geschichte schon mit ihrer Glaubwürdigkeit zu kämpfen hatte und dringend etwas menschliche Aufwertung verdient hätte.

Eigentlich ist es egal, ob der Film nun besonders gut oder schlecht ist. Vor Tom Cruise muss man seinen Hut ziehen und die vielen selbst durchgeführten Stunts (und seinen wohl auch sonst nicht ganz unerheblichen Beitrag zur Umsetzung) einfach mal für sich anerkennen. Mit knapp über 60 Jahren liefert das Ausnahmetalent noch immer ab und macht selbst eine krude Story zu einem guten Showrunner für sich. Wer die bisherigen Teile mochte, schaut natürlich auch hier wieder rein und wird insgesamt schon prima bei Laune gehalten. Ob nun ein langer oder gar zwei gänzlich voneinander getrennte Fortsetzungen mir besser gefallen hätten – ich bleib jedenfalls dran und werde mir vor dem zweiten Teil sicherlich noch einmal diesen Auftakt im Heimkino anschauen wollen. Nach all dem Presse-Hype (und den mehr als gelungenen Vorgängern) konnten meine enorm hohen Erwartungen aber nicht vollends erfüllt werden…

7,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

Spiritwalker

Inhalt

Nach einem schweren Autounfall kommt Ian zu sich und bemerkt, dass er offensichtlich in einem anderen Körper steckt. Noch benebelt, versucht er den merkwürdigen Dingen auf den Grund zu gehen und stellt dabei fest, dass seine Seele scheinbar alle zwölf Stunden erneut die Hülle wechselt…

Fazit

Mit originellen Ideen konnten die Koreaner schon oftmals punkten und dieses Mal versuchten sie sich das Genre des „Körpertausches“ für einen interessanten und recht unvorhersehbaren Thriller in bester Nolan oder Cronenberg-Manier zu Nutzen.

Vorweg: das Ergebnis überzeugte, markierte allerdings keinen neuen Eintrag in meinen Bestenlisten. Das Werk war gewohnt hübsch und hochwertig inszeniert, die Darsteller gingen in Ordnung und trotz packender Momente und bemerkenswerten Ansätzen blieb ein wenig vom erwarteten Potential auf der Strecke.

Der Film kämpfte immer mal wieder mit seinem Pacing. Obwohl das Szenario grundsätzlich ansprach und der weitere Verlauf kaum erahnbar war, schlichen sich immer mal wieder kleinere Durchhänger ein. Manchmal fiel es aufgrund der ständigen Körperwechsel und den recht ähnlich wirkenden Figuren sogar schwer, den totalen Überblick zu behalten und kleinere „achso-Momente“ gab es hierdurch dann auch.

Man beobachte das Treiben stets Aufmerksam und bekam auch einen gewissen Unterhaltungswert präsentiert, doch nicht immer lief alles auf höchsten Niveau ab. Im Nachhinein waren einige Passagen recht langweilig und nicht auf dem erhofften Niveau, welches der allgemeine Twist in Aussicht stellte. Man blieb zu bodenständig und baute die eigentlich so gute Grundidee nicht in voller Tiefe aus.

Die Optik war angenehm düster und erzeugte eine tolle Atmosphäre, die durchaus an „Inception“ und so erinnerte – allerdings ein paar Nuancen „kleiner“ und weniger hoch budgetiert. Die Akteure haben ihre Sache gut gemacht, wurden aber nur leicht über Mittelmaß synchronisiert, was die Immersion durchaus ein wenig minderte. Ansonsten gab es nichts zu mäklen.

Wer asiatische Filme grundsätzlich mag und mit übernatürlichen Elementen kein Problem hat, darf gerne mal reinschauen. Korea hatte schon wesentlich besseren Output, doch schlecht ist dieser Streifen trotz kleiner Längen und verpasster Chancen aber keineswegs. Ich habe ihn im Zuge des Prime-Abos gesehen und kann allen Interessierten mit gleichem Zugang eigentlich nur eine Empfehlung geben. Schaut rein und prüft, ob euch das Ergebnis packt – immerhin die Grundidee war enorm pfiffig, selbst der der Recht „nur“ solide war.

6,5/10

Fotocopyright: Busch Media Group

Guardians of the Galaxy Vol. 3

Inhalt

Nach einem Attentat auf Rocket, ist das komplette Team der „Guardians“ in Sorge. Sie machen sich auf, um ein Heilmittel ausfindig zu machen und treffen dabei auf die Typen, die ihren Waschbär-Kumpel zu dem gemacht haben, der er heute ist…

Fazit

Weniger ist manchmal mehr – und im Falle von „Guardians 3“ trifft diese Phrase leider vollends zu. Versteht mich dabei nicht falsch: ich hatte durchaus meinen Spaß an dem Streifen und konnte stellenweise herzhaft lachen – dennoch wäre eine halbe Stunde weniger Laufzeit sicherlich kein Beinbruch gewesen.

Der Film fängt da an, wo seine Vorgänger (oder besser gesagt die handlungstechnischen Anleihen bei den Avengers-Filmen) aufgehört haben und trotz mangelnder erneuter Sichtung gelingt der Einstieg ohne Hürden. Schnell ist man im Geschehen drin und ebenso schnell schätzt man wieder den eigenwilligen Humor – so flach er auch manchmal ist.

Die Geschichte war mehr eine „Rocket Origin-Story“, statt großartiger Erweiterung des Marvel-Universums, aber für mich ging das absolut in Ordnung. Seine Figur ist cool und seine Hintergründe durchaus einen Kinofilm wert – zumal er mit teils grandiosen und süßen Figuren ausgeschmückt wurde.

Wie Eingangs erwähnt, hätte dem Treiben eine Straffung allerdings sehr gut getan. Besonders gegen Ende hin, fühlt sich alles unnötig in die Länge gezogen an und gerne hätte man mittendrin etwas mehr Kurzweil an den Tag legen können. Die derben Sprüche und lustigen Momente kaschieren zwar viel, aber eben auch nicht sämtliche Durchhänger.

Die Effekte waren erwartungsgemäß grandios und der Sound schepperte an den richtigen Stellen ordentlich. Die Macher kombinierten abermals eher oldschoolige Charthits mit aufwühlenden Actionpassagen und erweckten das vertraute Feeling der Reihe. Zum Glück waren auch alle bekannten Charaktere wieder mit an Board und deren Chemie hat gepasst. Groot wurde gefühlt etwas zurückgefahren, bekam aber seine Glanzauftritte.

Wer die „Guardians“ mag, kommt auch mit Teil 3 wieder auf seine Kosten. Man wurde größtenteils echt prima bei Laune gehalten und die vielen vertrauten Elemente sorgten schnell für entspanntes Ankommen. Die Überlänge wäre in meinen Augen zwar nicht notwendig gewesen, dennoch gebe ich eine Empfehlung ab. Der erste Serieneintrag bleibt ungeschlagen, doch so für sich ist Volume 3 ein mehr als solider Eintrag unter all den mittlerweile unüberschaubaren Comic-Adaptionen.

7/10

Fotocopyright: Disney

James Bond: Stirb an einen anderen Tag

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Nach langen Monaten in einem koreanischen Gefängnis, kommt Bond dank eines Austausches endlich wieder frei. In England jedoch will man vom gefallenen Agenten nicht mehr viel wissen und entzieht ihm seine Befugnisse. Nun muss unser Held eigenmächtig herausfinden, wer hinter dem Verrat und seiner unrühmlichen Inhaftierung steckt…

Fazit

So gut wie „GoldenEye“ ist auch der vierte und letzte Bond mit Brosnan nicht geworden, aber Fans erhielten gewohnte Unterhaltung mit allem, was bei einem Vertreter der Reihe dazugehört. Vielfältige Schauplätze, eine Handlung über Verschwörung, hübsche Frauen, schnelle Autos und witzige Gadgets standen mal wieder auf der Tagesordnung.

Das Wechseln zwischen den unterschiedlichen Locations hat mir richtig gut gefallen, doch umso trauriger, dass die Geschichte dabei lediglich einen eher dürftigen Rahmen abgab und an sich nicht besonders ausgefeilt oder spannend anfühlte. Manchmal mangelte es schlichtweg an Tempo, was selbst die überwiegend großartig inszenierte Action nicht immer ausbügeln konnte.

Hin und wieder ging der rote Faden verloren und so harrte man einfach der Dinge bzw. Ortschaften die da kommen und beschäftigte sich gar nicht weiter mit Logik oder dergleichen. Obwohl es hier schon recht abwechslungsreich zur Sache ging, schlichen sich ein paar Längen ein – weshalb eine Straffung nicht immer verkehrt gewesen wäre.

Brosnan und Pike waren klasse, bei Halle Berry bin ich mich unschlüssig. Ihre Rolle war etwas zu locker angelegt und ihre Sprüche meist unpassend drüber. Die Chemie zum Rest der Truppe war auch eher so lala. Die Bösewichter dagegen waren enorm blas , eindimensional und klischeehaft gezeichnet. Man könnte sagen, typische Bond-Antagonisten, aber trotzdem hat man hier eine Chance zur tiefgreifenderen (und logischeren) Darstellung vertan.

Am Ende erfand man das Rad nicht neu, lieferte uns aber einen soliden Agenten-Thrill mit hohem Unterhaltungswert ab. Manchmal fühlte sich das Werk nach einer Abarbeitung einer Checkliste an, doch unterm Strich überzeugte das Ergebnis schon sehr. Sicherlich folgten mit den Craig-Ära ein paar besser ausgearbeitete Drehbücher, doch für die Brosenan-Zeit reihte sich der Titel gut ein. Für Fans also ein versöhnlicher Abschied.

7/10

Fotocopyrigt: Twentieth Century Fox

Furioza – In den Fängen der Hooligans (Mini-Serie)

Inhalt

Schon lange hat die Polizei eine Gruppe von Ultras im Visier, doch bislang fehlten die eindeutigen Beweise um die wilde Truppe endgültig zu zerschlagen. Als es dann zu einem Mord kommt, schleußen die Ermittler ein ehemaliges Mitglied der Hools ein und hoffen so auf einen baldigen Zugriff…

Fazit

Obwohl ich grundsätzlich empfänglich für die Thematik bin, habe ich bei Netflix bisher einen Bogen um das Werk gemacht. Der Film war nämlich vergleichsweise lang und bis dato leider nicht in deutscher Sprache verfügbar. Was mir bei asiatischen Produktionen eigentlich nichts ausmacht (hier schaue ich sogar meist mit englischen Untertiteln), hat mich hier irgendwie gestört. Glücklicherweise hat sich nun PLAION PICTURES um eine Synchronisation gekümmert – und so nebenbei die kompletten Ereignisse als Mini-Serie auf Scheibe gepresst.

Mini-Serie trifft es dann auch gut, denn abzüglich Rückblenden und langen Intro bleiben von den knapp 45 Minuten je Folge nicht allzu viel Content über – was allerdings nicht schlimm ist und besonders der Unterhaltung keinen Abbruch tat. Die vier Episoden waren nämlich jederzeit angenehm straff und kurzweilig erzählt, obwohl die Story durchaus ein paar Punkte zur Kritik abverlangte.

Das berühmte Rad wurde hier weder neu erfunden, noch besonders eigenwillig neu interpretiert. Alles verlief nach bekannten Mustern und hielt keinerlei Überraschungen bereit – so sehr man sich auch darum bemüht gab. Die Handlung war eher flach und vorhersehbar konstruiert, lieferte auch keinerlei neue Einblicke in die Hooligan-Szene. Glücklicherweise konnten aber Darsteller und einige wirklich gut choreografierte Actionszenen dieses Manko wieder ausbessern und nicht weiter darüber meckern lassen.

Obwohl die Optik stark auf Hochglanz poliert wurde, wirkte das Geschehen angenehm rau, dreckig und hart. Es wurde zudem wert auf viele kleine Austastungsdetails und Darstellung der Figuren gelegt – was zur Greifbarkeit und allgemeinen Glaubwürdigkeit ungemein behilflich war. Der zuweilen peitschende Soundtrack tat sein Übriges zur tollen Atmosphäre bei.

Wer sich für die Thematik interessiert, bekommt zwar keine neuen Einblicke oder eine sonst wie bahnbrechenden Wendungen, dafür aber eine unterhaltsame Serie mit ausgezeichnetem Pacing und authentisch gespielten Figuren. Die kompakten Episoden waren jedenfalls schnell „duchgebincht“ und eine Empfehlung für Genrefreunde geht raus. Sicherlich werden die Ereignisse schnell wieder vergessen sein, doch wahrscheinlich bietet sich in ein paar Jahre eine erneute Sichtung an.

7/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

James Bond: Die Welt ist nicht genug

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Nach einem Anschlag auf einen Geschäftsmann, soll Bond nun dessen Tochter beschützen und wird sogleich auch Zeuge eines Überfalles. Er kann die Dame zwar retten, doch bemerkt alsbald deren falsches Spiel…

Fazit

Nach einem tollen Einstand (GoldenEye) und einer passablen Fortführung (Der Morgen stirbt nie), hat mich „Die Welt ist nicht genug“ schon seinerzeit im Kino nicht abgeholt. Der Titel hatte zwar überaus gute Ansätze, wirkte aber an fast jeder Ecke etwas unausgegoren und stand sich oftmals selbst im Weg.

Die Handlung ging zu Beginn noch in Ordnung und hielt mit ein paar sehenswerten Actionszenen (Skiausflug) und donnerndem Sound zunächst prächtig bei Laune. Als dann aber die Handlung zuschlägt und einige Figuren eine größere Präsenz bekamen, ließ die Motivation und der allgemeine Unterhaltungswert leider spürbar nach.

Trotz vieler Explosionen zog sich das Werk nach einer gewissen Zeit deutlich in die Länge und rang zu besseren Momenten nicht mehr als ein kleines Lächeln ab. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und nicht alles konnte durch den Charme des Hauptdarstellers kaschiert werden. Es fehlten markante Ereignisse, die bei anderen Teilen der Serie einfach in Erinnerung blieben.

Eigentlich mag ich Sophie Marceau, doch ihre Rolle war nicht nur schlecht geschrieben, sondern litt auch an (wahrscheinlich auferlegtem) Overacting enorm. Sie wirkte auf Anhieb unsympathisch und ließ keinen Raum für eine andere Betrachtung ihrer Person. Auch ihr Partner konnte nicht überzeugen – viel zu uncharismatisch und selbst als fieser Bösewicht zu sehr drüber gezeichnet. Man konnte deren Motivationen nicht verstehen bzw. versuchte in deren Handeln wenigstens einen tieferen Sinn zu sehen und es nicht als vollends unoriginell abzutun.

Die Geschichte gab sich zumindest am Anfang noch interessant und warf Rätsel auf, driftete alsbald aber in Klischees und vorherschaubare Momente ab. Irgendwann stand eher die Action und Bond an sich im Vordergrund – was für mich aber grundsätzlich in Ordnung ging. Vielleicht hätte ich mir allerdings noch ein paar Wendungen gewünscht – was aufgrund der schlecht geschriebenen Charaktere wohl zu viel verlangt gewesen wäre. Immerhin retteten ein paar kleine Gastauftritte noch verlorenen Boden.

„Die Welt ist nicht genug“ ist kein Totalausfall, aber auch kein Highlight unter den Bonds. Der Film lässt sich gut weggucken und lieferte Schauwerte, jedoch fühlt sich das Ganze nicht so richtig rund an. Mir haben die Bösewichter nicht gefallen und überhaupt waren die ungewöhnlich dominanten weiblichen Rollen nicht optimal umgesetzt. Gute Ansätze überall, doch der eher schleppende Verlauf lässt das Werk dann endgültig ins Mittelmaß absinken.

6,5/10

Fotocopyright: ‎Fox (Warner)

Shark Escape

Inhalt

Ein Hotel an einem thailändischen Strand wird von einer großen Flutwelle überrascht und die Besucher durch das Hochwasser vom Festland abgeschnitten. Mitten in deren Überlebenskampf gesellt sich alsbald auch noch ein hungriger Killerhai, der es auf die verbliebenen Gäste abgesehen hat…

Fazit

Eine Stunde kann Einem schon manchmal recht lange vorkommen. Dafür, dass „Shark Escape“ nur enorm schmale 67 Minuten Laufzeit aufreißt, starrte man auffallend oft auf die Uhr und dachte bereits bei der Hälfte die Marke eines normalen Spielfilms locker geknackt zu haben. Leider war dem nicht so.

Der Film begann eigentlich recht launig, gefiel bereits im Trailer mit seiner hübschen Optik – doch irgendwann folgte auf die nette Einführung der Figuren nicht mehr allzu viel und die eher >gewöhnungsbedürftigen< CGI-Effekte stachen umso negativer hervor.

Grundsätzlich war der Look recht ansprechend und hochwertig. Klare, überwiegend helle Bilder und hübsche Menschen ließen zuweilen echtes Urlaubsfeeling aufkommen und machten das Abtauchen leicht. Auf den zweiten Blick jedoch schlug die eingeschränkte Auswahl an Schauplätzen, dann die schlechte Computerunterstützung aufs Gemüt.

Während der Hai mit viel Wohlwollen gar nicht mal so übel animiert worden war, störten die gefühlt stets schwankenden Größenverhältnisse enorm. Manchmal wirkte das Vieh gigantisch groß, dann passte es wieder durch schmale Gänge und konnte im scheinbar kniehohen Wasser locker seine Runden drehen – dabei sogar aus den Augen der Figuren komplett verschwinden. Wohl gemerkt, das Wasser war klar, der Pegel niedrig und der Raum von überschaubaren Ausmaßen.

Manche Szenen spielten in Innenräumen, doch plötzlich sah eine Haiattacke wie ein Zugriff auf offenen Meer aus, sprich plötzlich war kein Hotel, sondern nur ein weitläufiges Gewässer zu sehen. Fehler, Absicht oder Jemand hat beim Zusammenschnippeln gepennt? Man wird es nie herausfinden und nur ungläubig den Kopf schütteln. Möglicherweise wollten uns die Macher auch einfach nur verwirren und für Diskussionsstoff sorgen.

Die Darsteller waren in erster Line recht ansehnlich, aber über deren Leistung vermag man sich streiten. Ihr Overacting passte irgendwo zum Rest, auch wenn es manchmal etwas nervig erschien – ansonsten waren sie nicht wirklich überragend in ihrem Tun. Über Sinn und Unsinn mancher Aktionen brauchte man ebenfalls nicht weiter zu philosophieren und die Dinge mussten einfach mal hingenommen werden.

„Shark Escape“ ist Trash und leider kein so richtig guter. Stellenweise war das Teil echt unterhaltsam und herrlich drüber, teilweise jedoch auch ziemlich schnarchig und selbst die schlechten Effekte lockten dann keine Lacher mehr hervor. Schaut euch bei ernsthaften Interesse an der Thematik also lieber bei der Konkurrenz um und lasst diesen asiatischen Versuch besser links liegen. Wenn es nicht unbedingt ein Klassiker wie „Der weiße Hai“ sein darf, könnt ihr euch beispielsweise mit „Deep Blue Sea“ oder „MEG“ jedenfalls deutlich prächtiger als mit diesem kruden Werk amüsieren.

4/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Inhalt

Eigentlich wollte sich der Archäologe und Universitätsdozent Indiana Jones endgültig in den Ruhestand verabschieden, doch dann erlangt ihn der Hilferuf der Tochter eines guten Freundes. Angeblich sind Nazis noch immer hinter einem geheimnisvollen Artefakt her, welches den Verlauf der Geschichte auf unschöne Weise verändern könnte…

Fazit

Die zum Teil wirklich verehrenden Kritiken hätten mich fast von einer Sichtung zu Release abgebracht und auf eine Veröffentlichung für Daheim warten lassen. Glücklicherweise habe ich mich dann dennoch in den Kinosessel gezwängt – und ging am Ende mit unerwartet guter Stimmung wieder nach Hause.

„Das Rad des Schicksals“ mag kein absoluter Überhammer gewesen sein, aber trotz kleinerer Längen und Problemen mit der Logik wurde man doch weitestgehend sehr gut bei Laune gehalten. Pacing, Humor und Action haben gepasst, Handlung und Bösewichter mich gegenüber dem letzten Teil endlich wieder versöhnlich gestimmt.

Mads Mikkelsen und seine Nazischergen (wo kommen die bloß alle her und wie blieb die Ausrüstung unentdeckt?) waren jedenfalls charismatischere Figuren als Klischee-Russen oder gar außerirdische Wesen, die im wahrsten Wortes Sinne völlig aus der Luft gegriffen schienen. Man konnte sich gut im Setting fallen lassen und nicht nur beim Intro kamen vertraute Gefühle und viel Nostalgie auf.

Sicherlich brannte das Werk direkt zu Beginn sein größtes Feuerwerk ab und knüpfte dank Verjüngung der Hauptfigur nahezu perfekt an alte Zeiten an, doch auch im späteren Verlauf gab es – neben diversen Gastauftritten alter Bekannter – immer wieder sehenswerte Passagen mit nunmehr altersgerechterer Action. Das Finale (keine Spoiler!) kam dann so unerwartet wie effektvoll, zauberte nach kurzer Verwirrung ein Lächeln auf die Lippen und verpasste dem Ganzen einen witzigen Abschluss.

Ford mag mittlerweile nicht mehr der Jüngste sein, machte seine Sache aber noch immer gewohnt gut und zum Glück nicht allzu unglaubwürdig, wie im Vorfeld wage befürchtet. Seine Rolle wurde ihm erneut gekonnt auf den Leib geschneidert und seine Aktionen waren – wie bereits erwähnt – etwas weniger waghalsig als früher. Einige Kritiken sprachen von einer gewissen Lustlosigkeit, die ich aber absolut nicht erkennen konnte. Vielleicht hätte etwas mehr Selbstironie nicht geschadet, dennoch vermag ich nichts großartig an ihm zu mäkeln.

Helena ging als neuer Sidekick in Ordnung, war weit weniger nervig als der plötzlich aus dem Nichts aufgetauchte Sohn aus dem „Kristallschädel-Film“. Sie hatte zwar ein paar unnötige Dialogzeilen und rang stets mit dem Gewinnen der Sympathien, dennoch war ihre Leistung in Ordnung. Gut gefallen haben mir allerdings die Gastauftritte bekannter Veteranen, die sich ein berechnendes, dennoch schönes Stelldichein gaben.

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird – und bei Filmen darf man sich nicht allzu sehr von negativen Stimmen verunsichern lassen. Nach dem vorherigen beinahe-Debakel waren die eigenen Erwartungen schon eher gedämpft und nach der Sichtung ehrlichweise gehörig übertroffen worden. Es gab zwar ein paar langweilige Momente, ein paar weniger gut geschriebene Figuren und ein paar unnötige Dialoge – doch unterm Strich haben die wohl dosierte Musik, ein noch immer energiegeladener Hauptdarsteller und die stellenweise tolle Atmosphäre überzeugt und die Reihe in meinen Augen würdig zu Ende gebracht. Natürlich hat „Indy“ Potential und es gab bereits schöne Ideen für eine neue Handlung (z.B. durch das Computerspiel „Fate of Atlantis“), doch insgesamt gefiel auch dieser Plot und die vertrauten Widersacher. Ich wurde mehr als solide bespaßt und freue mich auf eine erneute Sichtung im Heimkino!

7,5/10

Fotocopyright: Disney

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