Inhalt
Nicht nur bei den Torettos, auch bei deren Konkurrenten steht die Familie über Allem und so sinnt der Sohn eines alten Bekannten nach Rache. Er hackt deren Konten und beginnt in deren Namen internationale Anschläge und heuert sogar Söldnertruppen an. Die Schlinge um Doms Truppe wird immer enger und so hilft nur die Flucht nach Vorn…
Fazit
Auf die Frage wie viele bekannte Gesichter man in einen Film einbauen könnte, hat Diesel sicherlich nur mit „Ja“ geantwortet und beim Rest natürlich sein übliches Programm abgezogen. Sicherlich war „Fast X“ etwas weniger übertrieben als im Vorfeld befürchtet – doch die Konkurrenz hängt man mit unzähligen waghalsigen Einlagen abermals locker ab.
Grundsätzlich reiht sich der neueste Streich einwandfrei in die bisherige Reihe ein. Wer bislang seinen Spaß am wilden Treiben hatte, wird auch diesmal wieder voll auf seine Kosten kommen und muss sich nirgends großartig umgewöhnen. Zwar hat man den Bogen nicht mehr allzu weit überspannt, aber von Glaubwürdigkeit oder Realismus ist man hier trotzdem meilenweit entfernt – und das ist ja auch schon seit Längeren das Markenzeichen von „Fast“.
Erneut wird ein Feuerwerk an Spezialeffekten und verrückten Ideen abgefackelt – was den Titel in seinen wilden Momenten entsprechend unterhaltsam macht. Problem ist dabei jedoch sein Pacing. In seinen ruhigeren Momenten flacht das Geschehen extrem ab und unerwartet schnell keimt Langweile auf. Auch fühlt sich das Ganze aufgrund seines Mehrteiler-Charakters etwas gestreckt an und so manch Auftritt altbekannter Akteure unnötig aufgesetzt. Zwar alles gut gedacht (auch das der Humor wieder etwas besser als beispielsweise beim letzten Teil wurde), doch irgendwie erfüllt das nicht richtig.
Vin Diesel ist erschreckend alt geworden, macht aber dennoch sein Ding und liefert – wie Eingangs erwähnt – was man von ihm erwartet. An Mimik oder Sonstigem hat sich die letzten Jahre nichts verändert, aber das ist vollkommen in Ordnung. Die Figur von Jason Momoa wurde mehrfach mit dem Joker verglichen, was man so unterschreiben könnte, jedoch nicht unbedingt positiv auffassen sollte. Für meinen Geschmack war seine Darstellung (und die meisten seiner Outfits) einfach zu drüber und es fühlte sich zu krampfhaft-erzwungen, statt locker-natürlich an. Hier wäre weniger eindeutig Mehr gewesen.
Die Inszenierung war hochwertig und erzeugte mit ihren tollen Locations und warmen Hochglanzbildern schon ein gewisses Urlaubsfeeling, selbst wenn es mal brachialer zur Sache ging. Leider litten manche Aufnahmen unter der deutlich sichtbaren Zuhilfenahme von Computereffekten, die stellenweise den Eindruck eines Videospiels hinterließen. Besonders beim Finale (und in hoher 4k-Auflößung) schmälerte dies die Stimmung spürbar – auch wenn die eher unfreiwilligen Lacher auf Seiten der Macher waren.
In seinen actionreichen Passagen ist „Fast x“ richtig geil und zaubert trotz schwächelnder CGI-Effekte ein breites Grinsen ins Gesicht. Leider gab es dazwischen zu viele Längen, eine natürlich eher dürftige Rahmenhandlung und leider auch ein paar schauspielerische Ausfälle, die unnötig viel Overacting betrieben und wohl unbedingt in den Mittelpunkt wollten. Unterm Strich also nicht mehr als ein passabler Final-Auftakt, der uns leider mittendrin mit dem Abspann beglückt und auf baldige Fortsetzung hoffen lässt. Ich wäre trotz durchwachsener Bewertung jedenfalls wieder dabei… ist doch klar, oder?
6,5/10
Fotocopyright: Universal Pictures Germany
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