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Shinobi X / Shinobi Legions (Sega Saturn)

Inhalt

Die bezaubernde Aya wird entführt und der Spieler geht in Form des Ninja Sho auf die Suche nach ihr. Die Spur führt zu Bruder Kazuma, der anscheinend höhere Ziele mit der jungen Dame verfolgt…

Gameplay

Obwohl sich „Shinobi X“ seinerzeit mit gefilmten Darstellern und Videosequenzen präsentierte, blieb das eigentliche Gameplay seinen Vorgängern treu. Ihr übernehmt die Rolle des Sho und schnetzelt euch durch die Gegnerhorden – was in der Praxis wesentlich einfacher, als so manch Geschicklichkeitseinlage ausgefallen ist.

Hin und wieder müsst Ihr nämliche kniffelige Sprungeinlagen – etwa dem Erklimmen von Bäumen oder Schächten oder dem Überwinden von Abhängen – absolvieren. Dies ist stellenweise frustrierend, denn die Sprünge müssen gut getimt werden und verbrauchen schnell das Konto eurer verbleibenden Leben.

Die Level sind gradlinig aufgebaut und die Orientierung fällt meist nicht schwer. Das komplette Geschehen findet in 2D statt und das Scrolling erfolgt typisch von links nach rechts. Natürlich geht es dabei auch mal nach Oben oder Unten – verlaufen tut man sich aber nicht.

Spielzeit

Auch leichtesten Schwierigkeitsgrad habe ich rund 1,5 Stunden mit dem Titel verbracht und hatte fast fortwährend schweißnasse Hände. Die Spielzeit mag sich nach nicht viel anhören, jedoch erfordert das Werk nicht nur bereits angesprochene Frustresistenz, sondern auch ordentlich an Übung. Da man während dem Zocken nicht speichern kann (so war das damals), kommt zusätzlicher Druck dazu. Ich muss gestehen, den Titel damals nie durchgerockt zu haben und nun erst mit dem Steam Deck (und den wertvollen Save-Stats des Saturn-Emulators) das Trauma abarbeiten konnte.

Präsentation

Optisch macht der Titel zwar heutzutage nicht mehr allzuviel her, aber seinerzeit konnten mich die digitalisierten Schauspieler, die realitätsnahen Hintergründe und die nett produzierten (und leider extrem verpixelten) Videosequenzen in ihren Bann ziehen. Ich habe das Spiel allerdings erst einige Zeit nach dem Erwerb des Saturns in die Sammlung holen können und zu diesem Zeitpunkt war man schon opulentere 3D-Welten gewohnt – die ehrlicherweise aber teils deutlich schlechter gealtert sind.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • guter Soundtrack
  • flottes Gameplay
  • spaßiges Geschnetzel
  • abwechslungsreiche Locations

Neutral

  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • Story eher so lala
  • Videosequenzen von mäßiger Qualität
  • kurze Spielzeit

Negativ

  • frustige Sprungeinlagen
  • häufig wiederholende Animationen
  • … mittlerweile recht teuer geworden

Fazit

Als Kind habe ich die „Shinobi“und „Ninja Gaiden“-Titel geliebt und hauptsächlich auf dem legendären „Game Gear“ bestritten. Als dann die ersten Bilder zu „X“ in den Heften veröffentlicht wurden, war ich hin und weg – auch wenn ich erst mit leichter Verzögerung zugegriffen hab.

Die Spielbarkeit dieses 2D-Plattformers ist nach wie vor recht gut, auch wenn die Sprungpassagen noch immer nicht meinen Geschmack treffen. Zum Glück macht der Rest aber so Laune, dass man diese Gameplay-Kröte schlucken und insgesamt grade noch darüber hinwegschauen kann.

Habt Ihr den Nerv für schwierige Stellen, aber Freunde an der Reihe – und mittlerweile auch die Motivation die aufgerufenen Preise für die Scheibe auf den Tisch zu legen – dann erwartet euch ein netter Ninja-Slasher für Zwischendurch. Zockt es idealweise auf einem Emulator und nutzt euch die Funktion der Save-Stats – dann ist alles noch gut meisterbar und man kann sich mal eine Pause gönnen…

Ich bin froh, diese „Perle“ in meiner Sammlung zu wissen und regelmäßig das Schwert durch die Gegnerhorden gleiten zu lassen.

Grafik: 7/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Sega

The House of the Dead 2 (Sega Dreamcast)

Inhalt

Eine Truppe von Geheimagenten soll mysteriöse Ereignisse in einem kleinen Städtchen untersuchen und trifft dabei auf allerlei Zombies und anderes Ungetier…

Gameplay

Auch beim zweiten Teil des erst kürzlich neu aufgelegen Erstlings (Review) handelt es sich um einen astreinen Lightgun-Shooter der alten Schule, sprich: ein relativ kurzes, aber knackiges Arcade-Game mit hohem Spaßfaktor.

Im Gegensatz zum Vorgänger sind Locations und Gegnervielfalt allerdings weitaus umfangreicher geworden und das Geschehen fühlt sich dank Fahreinlagen auch spielerisch großflächiger an – auch wenn man natürlich nur vorgefertigten Wegen folgt und nur selten echte Abzweigungen einschlagen kann.

Abseits dessen, bleibt es beim Altbewährten. Gute Reaktionen zeigen, alles abknallen und das Nachladen nicht vergessen. Bossgegner haben bestimmte Schwächen, die euch vor Kampfantritt aber aufgezeigt werden und nicht selbst erkundet werden müssen.

Spielzeit

Genau gestoppt habe ich die Spielzeit nie, würde aber rund 45-60 Minuten für einen lockeren Durchgang inklusive der kultigen Zwischensequenzen veranschlagen. Das ist nicht viel, doch bei gebotenen Wiederspielwert absolut zu vertreten und im Standardbereich des Genres.

Präsentation

Seinerzeit war die Technik schon durchwachsen und kein absoluter Hingucker, aber der Stil hat sich bis heute gehalten. Vor allem die abwechslungsreichen Garfiksets und die hübsch gestalteten Kreaturen können noch heute auf ganzer Linie überzeugen. Die schlechte Lokalisation war hingegen gewollt und unterstreicht das Serientypische B- oder gar C-Movie-Flair.

Bei aktueller Emulation gab es bei mir ein paar Bildfehler, doch spielbar blieb das Geschehen immer. Meistens flackerte es etwas am Rande, doch im Fokusfeld war alles in Ordnung.

Positiv

  • stimmige Präsentation
  • viele unterschiedliche Locations
  • großartiges Monsterdesign
  • guter Spielflow
  • spaßige Boss-Kämpfe

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • magerer Spielumfang
  • krude Rahmenhandlung

Negativ

  • keine Waffenauswahl
  • schlecht abgemischte Vertonung

Fazit

Stolze 180 Mark habe ich für dieses Spiel inklusive der hochwertig verarbeiteten Lightgun auf die Ladentheke des örtlichen Videospiele-Händlers gelegt und den Kauf trotz vergleichbar mageren Umfangs nicht bereut. Auch wenn die Gun heute nur noch in der Vitrine Verwendung findet, macht das Game auch auf diversen Emulationen (zuletzt auf dem Steam Deck durchgezockt) eine Menge Spaß und zeigt durch gelegentliches Abtauchen auch keine Abnutzungserscheinungen auf.

„The House of the Dead 2“ ist sicherlich nicht perfekt, gehört für mich aber definitiv zur Elite des Genres und übertrifft die anderen Teile der Reihe um Längen. Zwar lassen sich Allesamt recht gut zocken, doch hier stimmt die Abwechslung (wenn man das bei solchen Spielen mit eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten sagen darf) und das geniale Gegnerdesign. Schade, dass es ziemlich kurz ist – aber so ists halt immer mal wieder ein kleines Highlight zum kurzweiligen Abreagieren.

Grafik: 7/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sega

The House of the Dead 3 (PC)

Inhalt

Um einen Wissenschaftler zu retten, dringen 2 Spezialagenten in einen von Zombies verseuchten Laborkomplex ein und müssen sich neben den Untoten auch allerlei anderen fehlgeschlagenen Experimenten herumschlagen…

Gameplay

Auch Teil 3 bleibt der typischen Serientradition treu und präsentiert sich als astreiner Lightgun-Shooter ohne Schnörkel. Außer dem Zielkreuz und den Tasten zum Ballern bzw. Nachladen gibt es nicht viele Kommandos zu erlenen und gute Reaktionen sind grundsätzlich gefragt.

Da sich das Handling mit klassischen Zappern jedoch als schwierig gestaltet, konnte die von mir getestete PC-Version aber recht gut mit der Maus absolviert werden und gab keinen Grund zur Klage.

Spielzeit

Die eine Spielzeit beträgt zirka eine halbe Stunde, wobei Zwischensequenzen und Scoreboards uns dann insgesamt um die 45 Minuten bei Laune hielten. Im Gegensatz zu anderen Titeln, hielt sich die Anzahl an Abzweigungen bescheiden zurück. Wir können nur an wenigen Stellen bestimmen, worin unsere Akteure als Nächstes aufbrechen sollen – beim Labor an sich lediglich die Reihenfolge der Etagen auswählen – absolvieren müssen wir sowieso alle.

Präsentation

Technisch ist das Spiel sicherlich angestaubt, doch sein Artdesign weiß noch immer zu gefallen. Der Comiclook passt ganz gut zum trashigen Auftritt der Figuren und eine schwache englische Synchronisation unterstreicht dieses Flair. Immerhin sollte der Titel auch auf betagteren Rechnern flüssig laufen und mit kurzen Ladezeiten aufwarten.

Positiv

  • kurzweiliges Gunplay
  • gute Spielbarkeit
  • schönes Gegnerdesign
  • trashige Inszenierung
  • kleiner „Snack“ für Zwischendurch

Neutral

  • kurze Spielzeit
  • vergleichsweise wenige Abzweigungen
  • Technisch eher durchwachsen

Negativ

  • wenig unterschiedliche Gegnertypen
  • schwache Sprachausgabe
  • kleinere Grafikfehler

Fazit

Man muss dieser Art von Spielen etwas abgewinnen können, um deren Vor- und Nachteil zu verstehen und ihnen letztlich etwas abzugewinnen. „The House of the Dead 3“ war seinerzeit ein konsequenter, unaufgeregter Nachfolger eines der besten Lighgun-Shooters aller Zeiten und blieb seinen wesentlichen Grundzügen treu.

Der Titel spielt sich gut weg und bleibt nicht lange in Erinnerung – was jedoch seiner Wiederspielbarkeit in regelmäßigen Abständen („alle Jahre wieder“) irgendwo zu Gute kommt. Ich mag die Reihe und habe damit regelmäßig meinen Spaß, auch wenn dies immer nur von kurzer Dauer ist. Bei Genrefreunden gehört dieses Werk definitiv in die Sammlung, obwohl die nüchterne Bewertung eigentlich dagegen spricht. Das Ding macht schon echt gut Laune – nur eben nicht für einen längeren Zeitraum am Stück.

Grafik: 6/10
Sound: 6/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 6,5/10

Fotocopyright: SEGA

Dem SEGA Dreamcast mit GDEMU ein neues Leben einhauchen

Einleitung

Laufwerke sind bekanntlich eine Schwäche bei älteren Konsolen und von daher sind Lösungen für deren Ersatz immer gerne Willkommen. Schon vor längerer Zeit habe ich von der so genannten „GDEMU“-Modifikation gehört und im letzten Urlaub konnte ich mich endlich ausführlicher damit befassen. Vorweg sei gesagt: der Umbau bzw. Einbau war wesentlich einfacher als zunächst befürchtet und erfordert keine tiefgreifenden Kenntnisse von Elektrotechnik oder dergleichen.

Disclaimer: Ich möchte mit diesem Produkt bzw. diesem Artikel keine Softwarepiraterie unterstützen und werde Anfragen bezüglich Links zu fremdem ISO-Dateien nicht beantworten. Die hier verlinkten externen Seiten sollten ebenfalls keinen Bezug zur Piraterie haben, dennoch betone ich noch einmal, dass ich keine Haftung für deren Inhalte übernehme.

Ich richte mich hier gezielt am Sammler, die ihre alten Schätze archivieren und wieder spielbar machen wollen. Das „Rippen“ der Spiele wird hier nicht besprochen – da müsst Ihr selbst im Netz nachschlagen.

Was ist GEMU?

GEDMU ist eine kleine Platine, die anstelle des GD-Laufwerkes in die Dreamcast-Konsole eingesetzt wird. Spiele (bzw. deren ISO-Abbilder) werden fortan von einer SD-Karte geladen. Hierzu muss ein Startmenü auf der Speicherkarte angelegt und die Dateien nach einer bestimmten Struktur abgelegt werden.

GDEMU eignet sich nicht nur für das Abspielen kommerzieller Titel, sondern auch von selbstgemachten Applikationen (Spiele, Emulatoren, etc.), welche die breite Fan-Community des Kringelkastens bis heute hergibt.

Vorbereitung der SD-Karte

Das richtige Konfigurieren der SD-Karte ist dank Hilfs-Tools nicht gerade schwierig, aber unterm Strich wesentlich zeitintensiver als der eigentliche Eingriff bei der Konsole an sich.

Die SD (bzw. Micro-SD)-Karte muss im Dateisystem FAT32 formatiert sein. Unter Windows benötigt man ab einer gewissen Größe (>32 GB) leider (kostenfreie) Fremdsoftware (z.B. Fat32Formatter [externer Link]), während es unter MacOS keinerlei Problem für das Betriebssystem darstellt. Ich habe am Mac formatiert.

Auf der Karte sollte eine spezielle Ordnerstruktur (Ordner von 01 bis xx) eingehalten werden, wobei der erste Ordner das GDmenu (die eigentliche Oberfläche zur Wahl der Inhalte) beinhalten muss. Das kostenfreie Stück Software gibt es beim Hersteller (GDmenu [externer Link])

Ihr könnt nun manuell weitere Ordner (02, 03, etc.) anlegen und eure ISO-Dateien hinzufügen, doch empfehlen würde ich diesen Aufwand nicht. Zum Einen müsst Ihr euch mühselig an Namenskonventionen halten, zum Anderen wird beim simplen Kopieren nicht geprüft, ob eure Dateien überhaupt kompatibel sind. Schlimmstenfalls startet dann noch nicht einmal das Hauptmenü an der Konsole.

Zum Befüllen der Karte gibt es diverse (ebenfalls kostenfreie) Tools. Ich habe einige davon probiert und die beste Erfahrung mit dem GDMENUCardManager [externer Link] gemacht. Dieser hat nicht nur eine simple Oberfläche, sondern prüft noch vor dem Verschieben auf die Karte, welche Images nicht funktionieren und automatisch entfernt werden.

Einfach eure ISO-Dateien per Drag&Drop hinzufügen, idealerweise danach den „Sort List“-Button betätigen und dann mit „Save Changes“ den Kopiervorgang starten. Achtet vorher drauf, dass die richtige Karte („SD Drive“) ausgewählt ist.

Das Tool wird schon beim Hinzufügen auflisten, welche Dateien nicht funktionieren werden. Lasst diese weg und rippt die fehlerhaften ISOs erneut. Im schlimmsten Fall wird (wie bereits erwähnt) das Menü nicht einmal starten. Bei mir hat sich das so geäußert, dass ein „Loading“-Schriftzug in Dauerschleife auf dem TV verlieb und sich nichts mehr getan hat.

Der eigentliche Kopiervorgang hängt natürlich von der Größe der Dateien und von der Geschwindelt eurer Speicherkarte (und des Kartenlesers) ab. Ich empfehle eine möglichst schnelle Karte, damit nicht nur das Kopieren schneller von statten geht, sondern auch die Ladezeiten in den Spielen deutlich vermindert werden.

Der Einbau

Der Einbau gestaltet sich als äußerst simpel, benötigt kein Spezialwerkzeug und keinerlei Löt- oder Elektronik-Kenntnisse.

Zum Öffnen des Gehäuses müssen 4 Schrauben (normaler Kreuzschlitz) entfernt werden.

Die Letzte der 4 Schrauben befindet sich unter dem Modem, welches für den Umbau abgezogen werden muss.

Nachdem die Schrauben auf der Unterseite entfernt wurden, lässt sich der Deckel ohne Kraftaufwand abheben.

Das Laufwerk an sich ist mit 3 weiteren Schrauben fixiert. Sind diese entnommen, kann man den kompletten Laufwerkskäfig (siehe Bilder) einfach nach oben herausziehen.

Bei der GDEMU-Platine wurden 3 kleine Füßchen mitgeliefert, die man einfach „einklicken“ kann. Hier auf dem Bild seht ihr noch die komplette Bestückung, aber ich habe nachträglich einen dieser Halter entfernt, damit die Platine etwas planer aufliegt.

Das neue Modul wird lediglich in den alten Laufwerkanschluss eingesteckt und benötigt keinerlei Fixierung wie beispielsweise Schrauben oder Verlöten.

Bevor der Deckel draufkommt, gabs noch einen kleinen Testdurchlauf. Achtet auf das offen liegende Netzteil und berührt nur vorsichtig den Ein- bzw. Ausschalter.

Bootet das GDEMU-Menü korrekt, gibt euch auch das Display der Speichereinheit eine kleine Info darüber.

Hier das Standard-Menü in seiner vollen Pracht.

Spiel auswählen, A-Taste drücken und los gehts. Mit einem Druck auf die „Reset“-Taste an der GDEMU-Platine, startet die Konsole neu und ruft wieder das Menü auf.

Bezugsquelle und Preis

Die Platine an sich gibt es mittlerweile von mehreren Herstellern, die das Original-Layout einfach kopiert haben. Ich selbst habe für eine solche Variante rund 60 Euro bei Amazon auf den Tisch gelegt. Solltet ihr keine SD-Karte zur Hand haben, kommen gegebenenfalls noch ein paar Tacken obendrauf. Ich würde eine relativ schnelle Karte empfehlen, damit der Inhalt zügiger aufgespielt werden kann und um Ladezeiten bei Spielen möglichst gering zu halten. Getestet habe ich bis 128 GB, aber laut diversen Forenberichten seien selbst 400 GB kein Thema. Achtet nur auf die FAT32-Formatierung.

Abschließende Worte

Für mich hat sich der Umbau gelohnt. Er war einfacher und weniger kostenintensiver als gedacht, so dass ich mir sogar noch ein HDMI-Konverter für optimale Bildqualität dazu bestellt habe. Die Ladezeiten in den Spielen sind teilweise gut spürbar gesunken und die Laufwerksgeräusche fallen ohne Laufwerk logischerweise komplett weg.

Ich habe die Modifikation an einer Zweitkonsole vom Flohmarkt durchgeführt, bei der das Laufwerk sowieso Probleme gemacht hat und eine zusätzliche Reinigung beim Öffnen praktischerweise auch durchgeführt wurde. Das Laufwerk bewahre ich für alle Fälle jedoch gut verpackt in meinem Gaming-Room auf und werde es sicherlich nicht entsorgen.

Hin- und wieder hängt sich die Konsole beim Scrollen im Menü auf (verschiedene Speicherkarten mit verschiedenen Inhalten getestet), aber unterm Strich läuft die Sache erfreulich rund. Die gesteckte Platine sitzt etwas locker in der Konsole, so dass ich mir als Nächstes wohl noch ein kleines Zusatzgehäuse dafür beschaffen werde. Dies erleichtert dann auch den Zugriff auf die Speicherkarte.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Resident Evil: Code Veronica

Inhalt

Der Spieler übernimmt de Rolle von Claire Redfield, die sich auf der Suche nach ihrem Bruder Chris befindet. Während der Recherchen wurde sie jedoch vom Umbrella Konzern verschleppt und in einen Knast auf einer abgelegenen Insel verfrachtet. Jetzt wo auch hier die Untoten das Kommando an sich reißen, muss sich der Spieler nicht nur mit einem Fluchtplan beschäftigen…

Gameplay

„Code Veronica“ kommt zwar mit überarbeitetem technischen Gewand daher, orientiert sich spielerisch und mechanisch noch ganz an den ersten drei Teilen der Reihe. Wir steuern Claire durch nicht mehr komplett vorgerenderte und niedrig aufgelöste, sondern erstmals komplett dynamisch modellierte Kulissen – kämpfen aber weiterhin mit der „Panzer“-Steuerung und manch ungünstigen Kameraperspektiven, wie wir es aus der Vergangenheit bereits gewohnt sind.

Der Titel bietet klassische Rätsel (tausche Wappen, finde Schlüssel) und fühlt sich hierdurch sehr vertraut an. Der Schwierigkeitsgrad der Action-Passagen ist gefühlt etwas höher als bei den Vorgängern und die Kampagne von der reinen Spielzeit mit rund 10 Stunden auch etwas länger.

Beim Inventar ist Geschick und vielleicht auch etwas Glück gefordert, da die Slots beschränkt sind und man nicht immer abschätzen kann, was überhaupt zu welchen Zeitpunkt mitgeschleppt werden sollte. Sicherlich ändert sich das beim erneuten Durchzocken, doch am Anfang kann es schon etwas stressig sein. Neben den bekannten Schreibmaschinen (=Speicherpunkte) befinden sich auch die hilfreichen Truhen zum Verstauen bzw. dem Entnehmen von Gegenständen.

Präsentation

Grafisch war das Spiel seinerzeit eine Augenweide. Ich habe es direkt zum Release auf dem Dreamcast erworben und bis dato kaum etwas Besseres auf der Konsole gesehen. Während die gerenderten Filmchen schon damals recht pixelig daher kamen, sorgten die Figuren während er Ingame-Zwischensequenzen für Staunen. Sie waren detailreich, schön animiert und toll ausgeleuchtet. Die Qualität reicht fast an bekannte Intro-Sequenzen heran und wirkten durch die nicht mehr allzu statischen Kulissen auch viel realer.

Der Soundtrack war eher unauffällig, bot aber ein paar eingängige Melodien und gute Effekte. Die englische Sprachausgabe war seinerzeit solide, heute sind manche seltsamen Stimmen eher für Lacher gut. Trotzdem gehört es irgendwie dazu und ich möchte die unfreiwilligen Schmutzler nicht mehr missen.

Positiv

  • klassisches RE-Gameplay
  • tolle Charaktermodelle
  • spannende Handlung
  • aufregende Zwischensequenzen
  • vergleichsweise lange Kampanie

Neutral

  • leicht hakelige Steuerung
  • Rätsel meist recht simpel
  • längere Laufwege
  • schräge Synchronstimmen

Negativ

  • Speichern nur an Schreibmaschinen (klassisches RE eben)
  • kleines Inventar (klassisches RE eben)
  • hin und wieder leichte Kameraprobleme

Fazit

Ich kann mich noch gut an den damaligen Erwerb des Titels erinnern und der noch immer in seiner Hülle befindliche Kassenzettel aus dem Jahre 2000 macht die Vorstellung noch immersiver. „Code Veronica“ wurde heiß herbei gesehent und hat allein schon wegen seiner fantastischen Grafik nicht enttäuscht. Der Schwierigkeitsgrad war vielleicht einen Ticken höher als bei den anderen Teilen, doch mit etwas Taktik kein großes Problem.

Aus heutiger Sicht wirkt die kleine technische Revolution vielleicht nicht mehr ganz so spektakulär, doch immerhin schaut dieser Teil nicht mehr ganz so angestaubt wie die ersten Titel der Reihe aus. Spielerisch orientierte man sich glücklicherweise noch sehr stark an den Vorgängern und kann trotz altbackener Mechaniken (Speichern, Inventar) noch vollends überzeugen.

Für mich ist „Veronica“ nicht der allerbeste Serienableger (Teil 1 und 2 sind unereicht), aber defintiv einer der besseren und lohnenswerteren Gruselspiele schlechthin. Es fühlt sich einfach „original“ an und sorgt für angenehmen Angstschweiß, der mit schönen Zwischensequenzen und viel Kurzweil belohnt. Ich hoffe, dass sich auch hier um ein hübsches Remake bemüht wird – schließlich hat Capcom das passende technische Grundgerüst bereits fertig in der Schublade.

Grafik: 7,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Wie heute noch zocken?

Ich besitze das Spiel auf Dreamcast, Playstation 2 und dem GameCube. In Japan ist überdies eine leicht aufpolierte Version für PS3 erhältlich. Ich bevorzuge zwar das Zocken auf den Originalkonsolen, habe aber alle drei Erstgenannten bereits auf diversen Emulatoren ausprobiert und konnte eine gute Spielbarkeit bescheinigen. Für diesen Test habe ich mir die GameCube-Variante per Dolphin-Emulator angeschaut und dabei natürlich von der Möglichkeit der Save-Stats profitiert. Durch den Wegfall niedrig aufgelöster, fest gerenderter Hintergründe schaute das Spiel mittels Hochskalierung auf dem 4k-Schirm recht anschaulich aus.

Fotocopyright: Capcom

Sonic the Hedgehog

Inhalt

Der kleine Igel Sonic muss von seinem Heimatplaneten flüchten und landet auf der Erde. Nachdem er sich ein bisschen eingelebt hat, rastet er dennoch vor Einsamkeit aus – und zieht die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich…

Fazit

Apdationen von Videospielen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Zumeist haben sie verdient einen schlechten Ruf, doch zwischen all dem Trash ist auch hin und wieder eine kleine Perle versteckt – so auch hier.

Die Vorzeichen standen zunächst nicht gut. Nach dem ersten richtigen Trailer hagelte es jede Menge Spott und das Studio musste die CGI-Figur des Sonic komplett überarbeiten. Scheinbar haben die Macher aber gewusst, dass es sich lohnt – denn „Sonic the Hedgehog“ ist ein echter Spaß für die ganze Familie geworden.

Entzückt haben mich vor allem die vielen Parallelen zur Vorlage. Man hat aus dem eher simplen Jump-and-Run eine brauchbare Handlung gebastelt und vor allem Liebe zum Detail bewiesen. An vielen Ecken gibt es für Veteranen etwas zu entdecken und selbst der unbedarfte Zuschauer ist nicht um seine Unterhaltung gebracht. So gibt es Karten mit Konsolen-Logos oder Spielzeug, welches alten Geräten des Konzerns doch stark ähnelt.

Das Tempo ist jederzeit angenehm hoch und selbst die Dialoge in den ruhigeren Momente sind gelungen. Ich musste oftmals richtig Lachen, obwohl der Humor jetzt nicht das Maß aller Dinge ist. Wahrscheinlich lag es auch an einem genialen Jim Carrey, der endlich wieder uneingeschränkt überzeugen konnte und wieder mit wilder Gestik und schrägen Blicken die Aufmerksamkeit auf sich zog. Es machte einfach so laune den Figuren zu lauschen und deren wahnwitzigen Aktionen zu folgen.

„Sonic the Hedgehog“ ist ein riesiger Spaß, der selbst aufgeschlossenen Zuschauern ohne Kenntnis der Vorlage gefallen dürfte. Klar ist das Teil von Anfang bis Ende wenig glaubwürdig gemacht – aber hey, wir haben hier eine bunte und vor allem jederzeit höchst unterhaltsame Umsetzung eines Spieles, welches zumindest in seinen ersten Ablegern relativ wenig Tiefgang bot und filmisch unerwartet gut umgesetzt wurde. Dieses Werk gehört definitiv zu den besten seiner Art und somit in die gut sortierte Sammlung des Gamers. Völlig egal, wer den Igel spricht.

Der Film ist aufgrund der aktuellen Situation bereits bei Streaming-Diensten erhältlich, aber die Blu-Ray kann vorbestellt werden.

8/10

Fotocopyright: Paramount

Sonic the Hedgehog [Blu-ray]
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