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Schlagwort: Besprechung (Seite 47 von 199)

Five Nights at Freddy’s

Inhalt

Um das Sorgerecht für seine kleine Schwester nicht zu verlieren, muss Mike sogar den unliebsamen Job als Nachtwächter in einem stillgelegten Vergnügungspark antreten. Bereits nach kurzer Zeit bemerkt er jedoch, dass es an seiner neuen Arbeitsstelle nicht mit rechten Dingen zugeht…

Fazit

Vor geraumer Zeit habe ich in „Willys Wonderland“ bereits an die Umsetzung der bekannten Spielvorlage gedacht, doch nun ists definitiv offiziell und mitunter recht erfolgreich geworden. „Five Nights at Freddy’s“ mag das Genre nicht neu definieren, setzt seine inhaltlich doch arg überschaubare Vorlage sehr unterhaltsam in Szene und ließ mit einem befriedigenden Gefühl den Kinosaal verlassen.

Der Film besaß eine famose Grundstimmung, die zwischen angenehmen Grusel und Humor stets einen schönen Mittelweg fand und auch ohne größere Blutfontänen durchwegs bei Laune hielt. Die Geschichte war im Grunde ganz passabel konstruiert, obgleich sie manchmal etwas seltsam erzählt schien. Man hätte das Ganze einen Ticken überschaubarer an den Mann (oder Frau) bringen können – macht aber nichts.

Während die Darsteller allesamt eine solide Leistung an den Tag legten, begeisterten vor allem die Effekte in Form der mechanischen Parkangestellten. Die Roboter wurden technisch nahezu perfekt und makellos in Szene gesetzt, wirkten wirklich nie wie seltsame Fremdkörper – und das hat man vielen Konkurrenzen voraus.

Wie bereits erwähnt war das Geschehen nicht sonderlich blutig und dennoch ists trotz der niedlichen Figuren nichts für kleine Kinder. Für das jüngere Publikum sind Filme wie „Gänsehaut“ sicherlich besser geeignet, dennoch würde ich unter 16jährigen in Begleitung der Eltern nicht unbedingt von einer Sichtung abraten. Es gab zwar ein paar minimal beängstigende Bilder, doch Probleme sehe ich eher an der unnötig kompliziert dargebotenen Geschichte – die Komplexität eher vortäuscht als tatsächlich beinhaltet.

Ich als Zocker habe mich bisher kaum mit den Spielen beschäftigt und dennoch hatte ich Bock auf diesen Film. Erwartet habe ich nicht viel und wurde am Ende angenehm überrascht. „Five Nights“ ist streng genommen kein guter Film, besaß ein schwaches und mäßig gut erzähltes Drehbuch, gefiel aber wiederum bei Technik und Kurzweil. Es gab jede Menge unfreiwillig komische Elemente und schwerlich nachvollziehbare Passagen, aber höchstwahrscheinlich war dies Kalkül der Macher und gehörte einfach dazu. Auch war das Finale total Panne, doch auf seine Weise wieder lustig und erinnerte irgendwie frappierend an ein Werk von Meister „Wes Craven“. Wie dem aber auch sei: der Erfolg gibt den Produzenten jedenfalls recht und irgendwie freue ich mich schon auf eine nächste Sichtung im Heimkino.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Yesterday

Inhalt

Nach einem Unfall wacht Jack auf und befindet sich in einer scheinbar anderen Dimension. Niemand kennt die Beatles und auch im allwissenden Internet befinden sich keine Informationen über die legendäre Band. Kurzerhand bedient sich der bis dato erfolglose Hobbymusiker deren Hits und avanciert zu einem waschechten Superstar…

Fazit

Erneut hat Kultregisseur Danny Boyle (u.A. „Trainspotting“) ein Händchen für eine tolle Geschichte und deren meisterhafte Inszenierung bewiesen. Im Grunde waren allein mit der Aussicht auf ein paar Lieder der Beatles schon Erfolg und gute Laune garantiert, doch glücklicherweise passt hier auch der gesamte Rest rund um die legendären Klassiker.

Der Film besaß eine Leichtigkeit, wie man sie nur selten findet – und vor allem ein Cast, der scheinbar von Anfang bis Ende einen großen Spaß an der Sache hatte. Alle Figuren strahlten eine gute Laune – und eine Achtung vor den Liedern aus – die zweifelsohne auf uns Zuschauer abfärbte und so mit Freude vor dem Schirm verweilen ließ.

Die knappen zwei Stunden waren zu keiner Zeit langweilig. Es gab keine Längen, keine Durchhänger und stets ein perfektes Pacing. Gesangseinlagen, Gags und dramatische Momente wechselten sich in einem ausgewogenen Rahmen ab und ließen keinen Part zu sehr in sehr im Stich. Auch nahm man sich trotz einiger sehr witzigen Dialoge nie zu dämlich und zeigte spürbar hochachtungsvoll seine Verbeugung vor der Materie.

Klares Highlight waren natürlich die unvergesslichen Songs der Pilzköpfe – die von den Akteuren mit eigenem Touch neu interpretiert wurden und für Gänsehaut sorgten. Texte wurden (bis auf eine kleine lustige Ausnahme) nicht verändert, dafür mit anderen Stimmen – und Stimmlagen – astrein neu eingespielt. Die Auswahl der Lieder war hierbei ebenso gelungen, wie auch die Momente an denen sie zum besten gegeben wurden.

Über Sinn und Unsinn der Handlung kann man sich streiten. Normalerweise kreide ich Lücken in der Logik oder gänzlich unrealistische Dinge eher negativ an, doch hier musste man die Kirche einfach mal im Dorf lassen und den interessanten Plot-Kniff ohne Nachdenken über sich ergehen lassen. Das ging dann auch besser als erwartet und unterhielt obendrein weitaus besser als beim ersten Trailer noch gedacht. Sogar ein absolut befriedigendes Ende hat man hinbekommen.

„Yesterday“ ist ein typischer Gute-Laune-Film, der neben seiner spaßigen Prämisse und einer tollen Inszenierung auch viel Herz, Verstand und Humor zu bieten hatte. Boyle hat erneut abgeliefert und mit einer gewissenhaften Art erfreulich viel Respekt vor den Hits der Beatles bewiesen und Nichts in Lächerliche abdriften lassen. Die Gags zündeten allesamt und hielten ein erfreuliches Niveau – was eigentlich nur extremst selten so gelingt. Für Fans der Band ist dieser Streifen eine ganz dicke Empfehlung wert, doch alle Anderen könnten auch auf den Geschmack kommen. Ein Sehens – und vor allem hörenswertes – Event für die ganze Familie.

8/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Fair Play

Inhalt

Eine junge Dame und ihr Freund arbeiten in der gleichen Firma, doch halten ihre Liebe aus Angst um den Job lieber geheim. Als eine Beförderung ansteht und sie den neuen Posten erhält, gerät das bis dato gut funktionierende Gebilde allerdings gehörig ins Wanken…

Fazit

„Fair Play“ ist ein Titel, den wahrscheinlich das Leben schrieb und sich wohl auch deshalb jederzeit so gut nachvollziehbar angefühlt hat. Die Macher lieferten uns hier eine eher unspektakuläre Handlung, die aber von ihren Spannungen unterhalb der Figuren lebte und deshalb stellenweise auch zu einem dichten Kammerspiel mutierte.

Die ruhige, streckenweise fast schon dokumentarische Inszenierung trug dabei ihren Teil zum Gelingen bei. Die Bilder schienen teilweise still zu stehen, um an anderer Stelle mit den Emotionen der Figuren ins wackeln zu geraten und nicht mehr eingefroren waren. Das wirkte hypnotisch und ließ uns weiter am Ball bleiben, trug ungemein zur Inversion mit dem Geschehen bei.

Phoebe Dynevor und Alden Ehrenreich haben sich hervorragend ergänzt und gegenseitig zu Höchstleistungen angespornt. Man konnte sich prima in beide Fraktionen hineindenken, ihre Gefühle und dabei vor allem ihre innere Zerrissenheit teilen. Sicherlich hat man einige Dinge ins Extreme hochgespielt, doch sowohl Handlung und Gemütslage blieben für uns nachvollziehbar.

Obwohl Darsteller und Geschichte ihre Stärken aufwiesen, kann ich dem Treiben jedoch keine höhere Wertung verpassen. Stellenweise schlichen sich ordentliche Längen ein und am Ende stand ich vor einer Frage der Sinnhaftigkeit. Natürlich war es nett diesem gefühlsreichen Spiel beizuwohnen, doch mit einem guten oder zumindest irgendwie befriedigenden Gefühl konnte ich die Glotze nicht ausschalten. Das mag so gewollt sein, doch ich erwarte andere Erkenntnisse beim Flackern des Abspanns.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix

Das fliegende Auge

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

„Das fliegende Auge“ ist das neuste Kind der Regierung und steht kurz vor seinem ersten ernsthaften Einsatz. Es handelt sich um einen technisch topp ausgestatteten Hubschrauber, der eine totale Überwachung ermöglicht und gerade den Polizeieinsatzkräften ein hilfreiches Werkzeug bei der Verbrechensbekämpfung sein könnte.
Ein ehemaliger Vietnam- Flugveteran soll für dieses mächtige Geschoss eingewiesen werden und trifft dabei auf einen alten Kontrahenten. Er findet raus, dass eine große Verschwörung hinter dem ganzen Projekt steckt und landet bald selbst auf der Abschussliste…

Fazit

Es ist schon etliche Jahre her, seit ich „das fliegende Auge“ zum letzten Mal gesehen habe, doch trotz alle Befürchtungen hat der Streifen nicht viel von seinem Unterhaltungswert eingebüßt. Die Action wirkt noch immer sehr ordentlich und an der Technik gibt es nichts anzukreiden. Auch ohne den Einsatz großartiger Computereffekte kommen die Aufnahmen eindrucksvoll rüber und die echte Handwerksarbeit überzeugt noch immer auf ganzer Linie. Zwar gibt die Grundgeschichte nicht wirklich viel her, reicht aber vollkommen als Rahmen sehenswerter Flugeinlagen aus. Alles scheint etwas zu vorhersehbar und zu wenig komplex, doch immerhin überfordert man das Publikum somit zu keiner Zeit und gewährt einen anständigen Erzählfluss.

Mit Roy Scheider hat man die Hauptrolle sehr gut besetzt, obgleich seine deutsche Synchronstimme etwas gewöhnungsbedürftig war. Durch diverse Rückblenden werden seine Handlungen anschaulich verdeutlicht und alles wirkt durch sein gutes Spiel auch ziemlich glaubhaft. Nachdem ich Malcolm McDowell zuletzt in unterirdisch schlechten Werken wie „Fist of the North Star“ erleben durfte, glänzte er hier noch in einer anständigen Rolle in einer hochwertigen Produktion. Stets adrett gekleidet und immer mit ein paar gemeinen Sprüchen auf den Lippen war er mein Haupt- Sympathieträger im ganzen Geschehen. Der Rest gibt sich solide und der eigentliche Hauptdarsteller ist ja sowieso der namensgebende Hubschrauber.

Einen gewissen Kultfaktor trägt „Das fliegende Auge“ meiner Meinung nach völlig zurecht. Die Effekte sind zwar nicht mehr ganz Up-to-Date, wirken aber immer noch sehr beachtlich. Besonders die tollen Flugszenen gefallen uneingeschränkt und geben dem Streifen das gewisse Etwas. Die Besetzung ist gut, der Filmverlauf recht kurzweilig und unterm Strich bleibt noch immer ein guter Eindruck zurück. Wer auf solche Actionkost der 80er steht, wird garantiert Bestens bedient.

7/10

Fotocopyright:‎ Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Der Exorzist: Bekenntnis

Inhalt

Zwei Mädchen verschwinden spurlos und tauchen erst drei Tage später wieder auf. Für ihre Eltern war dies eine Ewigkeit, für die Kinder gefühlt nur wenige Stunden. Zuerst scheint die Welt dann erneut in Ordnung, doch dann verhalten sich die Heimkehrer sehr seltsam…

Fazit

Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich eigentlich kein großer Fan von solchen Horrrofilmen bin und dennoch wage ich hin und wieder eine Sichtung.

Im Großen und Ganzen machen Genrefans hier nicht viel verkehrt. Man sollte sich im Klaren sein, dass der Film eine relativ lange Anlaufzeit benötigt und gruslige Momente eher rar gestreut wurden. Es gab zwar durchaus ein paar schauerhafte, gar blutige Einlagen, doch die konnte man locker an einer Hand abzählen und bildeten nicht den Kern der Sache.

Über weite Teile war das Geschehen eher ruhig, wirkte zuweilen fast dokumentarisch und eigentlich erfrischend wenig auf das Erhaschen und Effekten fokussiert. Man konnte sich einigermaßen gut in die durchaus ordentlich gezeichneten Figuren hineindenken, ihre Emotionen und Entscheidungen prima verstehen. Hier konnte das Werk also durchaus punkten, obgleich ansonsten echte Neuerungen keinen Einzug hielten.

Da ich die alten Titel lange Zeit nicht mehr gesehen habe, fällt es mir schwer Vergleiche in manchen Bereichen zu ziehen bzw. ein paar altbekannte Gesichter und deren Hintergründe korrekt einzuordnen. Man erhielt zwar einen kleinen Abriss über deren Geschichte und konnte dem Treiben auch insgesamt ordentlich folgen – eine Auffrischung hätte jedoch nicht geschadet.

Ansonsten haben die Darsteller – besonders die der besessenen Kinder – gut gefallen und jeder trug seinen Teil zur schönen Inversion in der Handlung bei. Mit Effekten ist man angenehm sparsam umgegangen und handwerklich gab es nichts zu bemängeln. Die Synchro war gut, der Sound unauffällig.

Wie bereits erwähnt, kommen Genrefreunde hier auf ihre Kosten und können sich nicht großartig beschweren. „Bekenntnis“ bietet alles, was die Checkliste hergibt, gefiel mir aufgrund seiner eher nüchternen und authentischen Art recht gut – auch wenn das Gebotene manchmal etwas mehr Straffung hätte verkraften können.

6,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany

Geistervilla (2023)

Inhalt

Eine junge Dame mitsamt Nachwuchs bittet eine Gruppe von Spezialisten um ihre Hilfe. Offensichtlich ist ihr neues Zuhause von Geistern besessen und nur der Bruch eines bösen Fluches könnte hier Abhilfe schaffen…

Fazit

Bereits im Vorfeld waren meine Erwartungen eher gering. Wie schon die Verfilmung von 2003, basiert auch dieser aktuelle Titel auf einer Attraktion eines Disney-Parks und entsprechend wurden keine großen Hoffnungen auf eine komplexe Story geweckt.

Den Machern war wohl bewusst, dass die Geschichte lediglich zu einem Rahmen für eine Effektshow verkommen wird und trotzdem gab man sich bemüht. Man präsentierte uns zwar wenig Innovation, dafür viel zu lange Dialoge und so einige schnarchige Passagen mit Streichpotential.

Aufgrund seiner enormen Schauwerte macht der Streifen zwar weitestgehend Laune und lud zum Entdecken ein, doch gerne hätte das Spektakel eine halbe Stunde kürzer ausfallen dürfen. Man schlug unnötige Schleifen, zog die Handlung unnötig in die Länge und beraubte sich damit seiner Kurzweil. Irgendwann konnten dann auch die schrill ausgearbeiteten Figuren nicht mehr die Löcher oder Längen kaschieren, man wollte am liebsten ein wenig vorspulen.

Die Effekte waren grandios und gaben keinen Grund zur Klage. Technisch haben die Künstler von Disney mal wieder abgeliefert und ein glaubwürdiges Grusel-Szenario zum leben erweckt – bei dem die meisten Geister zum Glück nicht allzu sehr wie Fremdkörper hervorstachen. Das Gesamtbild war harmonisch, die audiovisuelle Vorstellung im Heimkino entsprechend opulent und versöhnlich.

Die langweilige Story hat ein wenig überrascht, die Technik jedoch nicht versagt. „Die Geistervilla“ von 2023 war also das erwartete Effekt-Spektakel, hatte filmisch aber nicht so viel auf dem Kasten und geht für mich als „mittelprächtig“ durch. Etwas kürzer hätte ein richtig launiges Event für die ganze Familie rausspringen können, so bleibts lediglich bei einem halben Daumen nach oben.

6,5/10

Fotocopyright: Disney

The Blackening

Inhalt

Eine Gruppe junger schwarzer Leute möchte ein paar Tage in einem hübschen Ferienhäuschen mitten im Wald verbringen. Per Zufall stoßen sie auf einen Raum voller Brettspiele, von denen ihnen ein besonders rassistisch anmutendes Exemplar sofort ins Auge springt. Kaum haben sie mit dem Spiel begonnen, schließen sich plötzlich die Türen und ein mutmaßlicher Killer meldet sich per Videobotschaft…

Fazit

Rein von seiner Originalität verdient der Streifen schon ein gewisses Lob. Was auf den ersten Blick wie ein „Jumanji in der Horrorvariante“ anmutet, besaß unerwartet viel Tiefgang, erntet aber auch leider deutliche Kritik in Sachen Humor und Struktur.

Die Macher sprachen durchaus ernste Themen an, erinnerten stellenweise angenehm an die Werke von Jordan Pele (u.A. Get Out, Wir), ohne jedoch dessen Niveau zu erreichen bzw. den eigenen Level auf einem konstanten Niveau zu behalten.

Das Geschehen schwankte qualitativ zwischen einem guten Thriller mit Informationsgehalt und einer Komödie, die sich fast auf Augenhöhe mit albernen Werken wie „Scary Movie“ befand. Dies harmonierte irgendwie nicht richtig zusammen und machte viele gute Ansätze wieder zu Nichte.

Der Verlauf war insgesamt kurzweilig, jedoch geprägt von besagten Schwankungen. Man konnte sich bei einigen Gags ein Lächeln abringen, bei Anderen jedoch war eher gewaltiges Fremdschämen angesagt. Ansonsten ging es arg linear und – abgesehen von der witzigen Idee mit dem Brettspiel – konservativ zur Sache. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und die Geschichte war weitestgehend vorherschaubar ausgestaltet.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt ordentlich erledigt, wobei die Charakterzeichnung zuweilen einfach zu auffällig war und eine Auflösung (=Täter) eigentlich schon weit im Voraus erahnen ließen. Vielleicht war dies ja auch so beabsichtigt (Veralberung der üblichen Genrevertreter), aber dann wollten bemühte Ablenkungsmanöver und falsche Fährten erst recht nicht zünden.

Weder Fisch, noch Fleisch. Für meinen Geschmack saß „The Blackening“ zu sehr zwischen den Stühlen, konnte sich nicht recht für eine Gangart entscheiden und legte seine überschaubaren Karten viel zu früh auf den Tisch. Für einen Horrorfilm gab es zu wenig Grusel, für eine spitze Satire zu viel dämlichen Klamauk, aber immerhin dennoch einen gewissen Unterhaltungswert. Geht man mit relativ geringen Erwartungen an die Sache heran und kann in einigen Bereichen ein Auge zudrücken, darf man trotzdem mal reinschauen und wird irgendwie bei Laune gehalten.

6/10

Fotocopyright: Lions Gate

Der Blob (1988)

Inhalt

Per Meteoriteneinschlag gelangt eine seltsame außerirdische Lebensform auf die Erde und breitet sich in der Nähe einer Kleinstadt immer weiter aus. Sie verschlingt Menschen und wächst rapide an. Mittendrin befinden sich ein paar Jugendliche, die die Abriegelung ihrer Heimat nicht kampflos zulassen wollen…

Fazit

Das Original von 1958 (mit Steve McQueen in der Hauptrolle) habe ich zuletzt als kleines Kind gesehen und kann von daher keine exakten Vergleiche ziehen. Fakt ist aber, dass ich im Laufe der Jahre das Remake aus den 80igern mehrmals gesehen habe und aufgrund der letzten Sichtung vom vergangenen Wochenende endlich mal ein paar Worte hierzu verlieren möchte.

Für mich ist das Ding ein typischer Effekt- und Nostalgiefilm, der seine damalige Epoche in jeder Phase widerspiegelt. Hier atmet man fortwährend den unvergleichbaren Charme der 80iger ein und ringt sich nicht selten ein kleines Lächeln ab. Während die Geschichte an sich eher simpel und relativ unspannend gestrickt wurde, bereiteten die viele kleinen inhaltlichen Details umso mehr Freude. Seien es Kostüme, Figurenzeichnung oder allgemein der leicht naive Charme der gesamten Produktion. Man nahm sich selbst nie zu ernst, zerrte von einem überaus witzigen Humor und übertrieben-coolen Aktionen.

Ich weiß nicht wie hoch das damalige Budget ausfiel (ich vermute, das Ding war seinerzeit schon eher als B-Movie konzipiert), aber grade hierfür sahen die Einlagen mit dem „Blob“ größtenteils wirklich verdammt gut aus. Vor allem die Masken der darin gefangenen Menschen waren toll und erzeugten zumindest in dieser Richtung leichte Gänsehaut. Der Rest war – wie bereits angedeutet – weniger gruselig, dafür umso trashiger und unterhaltsamer gestaltet.

„Der Blob“ von 1988 ist sicherlich kein Highlight der Filmgeschichte und lädt auch manchmal arg zum Fremdschämen ein, doch unterm Strich gabs schnörkellose 80iger Jahre Unterhaltung in reinster Form – die man sich ruhig hin und wieder prima zu Gemüte führen kann. Der Verlauf war kurzweilig, die technische Seite gelungen und die Atmosphäre einfach klasse. Wer ein Faible für die Epoche bzw. solche „Kinder dieser Zeit“ hat, darf sich gerne zurücklehnen und diesen „Schocker“ auch heute noch genießen.

7/10

Fotocopyright: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Inhalt

Zusammen mit seiner Freundin Gwen reist Miles Morales durch die einzelnen Multiversen und lernt seine entsprechenden Gegenstücke in anderen Ebenen kennen. Durch einen folgeschweren Fehler jedoch bringt er das Gleichgewicht der Welten ins Schwanken und landet selbst auf der Abschlussliste seiner Mitstreiter…

Fazit

Für mich war „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ in vielerlei Hinsicht eine komplizierte und dennoch sehr fesselnde Angelegenheit. Zum Einen sind die unterschiedlichen Zeichenstile, laute Musik und schnelle Schnitte sehr gewöhnungsbedürftig zum Anderen wurde hier quasi nur ein halber Film abgeliefert. Mitten im Geschehen (und das nach merklich über zwei Stunden!) lief plötzlich der Abspann über den Schirm und der Ausgang blieb komplett offen. Dies wusste ich vorher nicht.

Wie dem aber auch sei, die Macher präsentieren uns hier dennoch eine kunterbunte und vor allem sehr vergnügliche Angelegenheit, die sich nicht vor ihren ebenso gelungenen realen Ablegern verstecken muss. Die einzelnen Kurzgeschichten waren allesamt unterhaltsam und wurden sprichwörtlich gekonnt miteinander verwebt. Das Tempo war zuweilen sehr hoch und dennoch konnte man gut den Überblick bewahren, wusste stets die Lage trotz gewisser Hektik einzuordnen.

Die Story war in Ordnung, aber nichts weltbewegendes. Die Idee mit den Multiversen war nicht neu, wurde jedoch ganz passabel und konsequent umgesetzt. Endlich konnte man wieder in die umfangreiche Marvel-Trickkiste greifen und so manch bisher unbekannten (oder gar neuen?) Charakter präsentieren – der sich entsprechend der Handlung mit seinen Fähigkeiten einbringen konnte. Die Gestaltung der Figuren war gelungen und die Harmonie untereinander gegeben.

Optisch und Akustisch war vor allem die 4k Variante äußerst beeindruckend. Sicherlich waren die grade die wechselnden Animationsstile für den eigenen Kopf eine Sache für sich, aber technisch waren sie einwandfrei umgesetzt. Der Streifen wirkte durchwegs hochwertig und große Kunst ist wohl ein hierfür angebrachter Begriff. Der Sound dröhnte schon in den ersten Sekunden aus allen Lautsprechern und schuf eine krasse Inversion. Stimmen aus verschiedenen Ecken sorgten immer mal wieder für ein echtes Mittendrin-Gefühl, machten wirklich Laune.

Fans von schrillen Animationsfilmen werden sich bei „Across the Spider-Verse“ fortwährend die Hände reiben. Nach kurzer Orientierung hat der Look absolut überzeugt und man konnte sich gut im Geschehen fallen. Aufgrund eines offenen Finales und trotz Überlänge nur halber Handlung, bleibt eine noch höhere Wertung für das bunte Spektakel verwehrt.

7,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Die Quellen des Bösen (Mini-Serie)

Inhalt

Ein kleines Städtchen in der ehemaligen DDR, kurz nach dem Fall der Mauer. Der Fund einer Mädchenleiche stellt die Polizei vor ein Rätsel. Jemand hat Runen auf den Leib des Opfers geritzt und so fällt der Verdacht eigentlich schnell auf mögliche Täter aus der rechten Szene. Diese jedoch scheinen nichts mit dem Mord zu tun zu haben…

Fazit

Schon nach wenigen Minuten hat mich diese Serie in ihren unheilvollen Bann gezogen. Mit „Die Quellen des Bösen“ hat RTL+ eine ganz besonders interessante, düstere und packende Serie im Angebot. Zwar ergeben nicht alle Bestandteile einen größeren Sinn, doch im Gesamtkonstrukt betrachtet lässt man kleinere Ungereimtheiten gerne mal unter den Tisch fallen.

Die gerade einmal 6 Episoden (zu je ca. 40 Minuten) waren frei von Leerläufen und endeten stets so, dass man am liebsten direkt weiterschauen wollte. Man erzählte eine gut ausgearbeitete Handlung, die besonders durch ihren Schauplatz und ihre zeitliche Schiene besonders ansprechend daher kam. Hier waren Computer und Mobiltelefone noch kein Thema, die allgemeine Stimmung nach Beginn der Wende sowieso arg unterschiedlich ausgeprägt.

Die Geschichte rund um die ermordeten Mädchen und germanischer Mythologie hob sich erfrischend vom Einheitsbrei ab und verlieh der Serie etwas Mystisches, welches zum Glück nicht in Form von Geistern oder Außerirdischen präsentiert wurde. Man blieb also auf dem berühmten Teppich, gab sich realistisch und begründete seine Themen und Motive ausreichend. Sicherlich vermag ich nicht jedes Detail zu prüfen, doch in sich fühlte sich das Gebotene schlüssig und weitestgehend nachvollziehbar an.

Mir persönlich waren die Zeichnung einer Figur bzw. deren Verhalten (keine Spoiler) nicht zu hundertprozentig klar und ihrer Umsetzung auch etwas befremdlich, doch im Allgemeinen gabs beim Cast nichts zu bemängeln. Alle Darsteller machten Ihre Sache sehr gut und haben zuweilen auch überrascht. Bekannte Gesichter wie Fahri Yardım oder Bettina Lamprecht haben sich hier ernst und sehr charismatisch verkauft, gingen regelrecht in Rollen auf und passten perfekt zum düsteren Grundton der Produktion.

Nicht nur Netflix, sondern auch RTL kann deutsch, düster, mysteriös und spannend. „Die Quellen des Bösen“ war eine sehr dichte, packende und hochwertig inszenierte Serie mit Suchtfaktor. Setting, Figuren, Epoche und Technik waren auf einem sehr hohen Level und brauchen sich nicht vor internationalem Publikum zu verstecken. Nach einem Dafürhalten dürfte das sympathische Ermittlerduo gerne noch ein paar weitere Fälle gemeinsam aufdecken. Daumen hoch!

8/10

Fotocopyright: RTL

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