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Schlagwort: Gaming (Seite 1 von 3)

Nintendo Switch OLED im Unboxing

Nach der ursprünglichen Switch und der kleineren Lite-Variante hat pünktlich zum Erscheinungstag auch die OLED-Version den Einzug in meine Sammlung gefunden. Primärer Kaufgrund war die Online-Fähigkeit, da meine erste Konsolengeneration aufgrund von Firmware-Modifikationen mittlerweile vom eShop ausgeschlossen wurde und Spiele-Updates fortan immer etwas komplizierter zu bewerkstelligen waren. Der etwas größere Bildschirm, die strahlenden Farben, sowie der LAN-Anschluss im neuen Dock waren natürlich auch nette Argumente für die neue Revision.

Obwohl die Konsole ab Werk bereits mit einem Schutzfolie kommt (diesmal kommt immerhin echtes Glas zum Einsatz), habe ich ein weiteres Gläschen angebracht und sie direkt in eine nettes Cases gepackt.

Besonders beim letzten Bild wird der Unterschied zum alten Display gut sichtbar. Beide Konsolen wurden jeweils auf maximale Helligkeitsstufe eingestellt und hier punktet der satte OLED-Schirm immens.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Sennheiser HD 350BT Bluetooth-Kopfhörer

Einleitung

Als großer Fan von Kopfhörern und Headsets teste ich gerne verschiedene Modelle durch und habe auch immer gerne Ersatz im Hause. Bei einem Sale direkt beim Hersteller, konnte ich die Sennheiser HD 350BT zu einem annehmbaren Preis (knapp 40 Euro inkl. Express-Versand) erwerben und hier nun ein paar Eindrücke von meinem mittlerweile mehrtägigen Einsatz schildern.

Lieferumfang, erster Eindruck und Bedienung

Die Verpackung ist im typischen „Sennheiser-Look“ gestaltet und enthält neben den eigentlichen Kopfhörern auch ein USB-C Kabel, sowie eine kleine Anleitung.

Die Kopfhörer an sich bestehen überwiegend aus Kunststoff und fühlen sich hierdurch ein wenig wackelig an. Sie sind aber ordentlich verarbeitet und besitzen sehr fluffige Polster.

Das Koppeln mit Handy und Tablet hat einwandfrei und schnell funktioniert. Die kostenfreie App auf dem Mobiltelefon hat sogleich zu einem Update der Firmware aufgerufen und es war problemlos durchführbar.

Die Ohrpolster wirken auf den ersten Blick sehr weich und offenbar bequem, sind aber vergleichsweise klein und unerwartet unkomfortabel. Die Muscheln liegen eher auf, statt über den Ohren – und da lag der Hund begraben. Als Brillenträger hatte ich damit anfangs jedoch keine Probleme, war sogar über die tolle Abschirmung nach Außen überrascht – doch nach rund einer Stunde schmerzte es gehörig an den Lauschern. Weniger weil der Bügel zu fest ist, vielmehr weil die Polster eben unschön gegen den Kopf drücken.

Die Bedienung erfolgt glücklicherweise nicht über Touch-Gesten, sondern über richtige Tasten – die bei der Ersteinrichtung über die App noch einmal anschaulich erklärt werden. Eine Wippe sorgt für die Laustärke, ein Kippschalter spielt das vorherige oder nächste Lied.

Klangqualität

Schon bei der ersten Inbetriebnahme ist mir der extrem basslastige Ton aufgefallen. Bei geringer Lautstärke ist streckenweise kaum etwas vom Gesang (Rock-Musik) zu verstehen, doch je lauter, desto klarer das Ergebnis. Abhilfe schafft hier natürlich der im Handy vorinstallierte Equalizer – oder den der die offizielle App zusätzlich mitbringt.

Hat man seine passende Einstellungen gefunden, klingt der HD 350BT gut – aber nicht überragend. Er fühlt sich immer etwas dumpf und nicht so klar, wie die gehobenere Konkurrenz an. Die Bühne wirkt nicht nur wegen seiner engeren Passform etwas eingeschränkt und bietet nicht so hohe Räumlichkeit. Ich kann es als nicht besonders audiophiler Mensch nicht anders umschreiben – die Bose 700 wirken „luftiger“ „breiter“ und alles deutlich voluminöser.

Die Gesamtlautstärke könnte zwar etwas höher sein, hat für meine Verhältnisse jedoch ausgereicht. Jemand, der gerne richtig laut Musik hört, wird sich eventuell über einen Player mit Software-Erhöhung versuchen müssen.

Die Modelle verfügen über kein ANC, was sich in der Praxis jedoch nicht allzu dramatisch herausstellte. Die Polster liegen so dicht auf den Ohren, dass eine natürliche Isolierung zum Tragen kommt und Geräusche von Außen ziemlich gut gedämmt werden. Positiv auch, dass somit ein gewohntes „ANC-Rauschen“ bei ruhigen Passagen/zwischen den Tracks gänzlich entfällt.

Positiv

  • guter Klang
  • Bluetooth 5.0 und AptX
  • schickes Design
  • tolle Abschirmung nach Außen
  • gutes Bedienkonzept
  • sehr leicht
  • USB-C
  • EQ und Firmware-Update via App

Neutral

  • Klang recht basslastig
  • kein ANC (aber durch seine dicken Polster dennoch gute Dämmung)
  • maximale Lautstärke etwas unter der Konkurrenz (aber zumeist ausreichend)
  • Ohrenpolster zu klein

Negativ

  • kein Klinkenanschluss
  • Drücken auf den Ohren nach knapp einer Stunde
  • müssen für guten Sitz immer wieder etwas zurechtgerückt werden
  • kein Transport-Case

Fazit

Zu einem Normalpreis von rund 100 Euro haben es die Sennheiser aufgrund starker Konkurrenz wohl schwer und können nicht mithalten. Sie klingen zwar halbwegs neutral und dennoch angenehm bass lastig, kommen in vielen Bereichen jedoch nicht an teure Konkurrenz heran. Besonders der Tragekomfort nach rund einer Stunde hat mir dann doch wortwörtlich leichte Kopfschmerzen bereitet.

Zum stark reduzierten Kurs (<50 Euro) kann man gerne mal zuschlagen und austesten. Ansonsten würde ich in dieser Preislage lieber erneut zu den „Soundcore Q20“ (nicht 30!) greifen – zumal bei den Sennheisern der Klinkenanschluss unter Umständen bitterlich fehlt.

Unterm Strich sind die Sennheiser HD 350BT brauchbare, aber keine überragenden Kopfhörer – die mit gutem Sound, aber mäßigen Sitz nur halbherzig punkten können. Wären sie bequemer (oder hätte ich die passenden Ohren) fiele meine Begeisterung ein wenig höher aus.

Klang: 7/10
Haptik: 6/10
Optik: 7,5/10
Gesamt: 7/10
Preis-/Leistung: befriedigend

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Preisbrecher – Das ONIKUMA Gaming Headset unter 10 Euro

Einleitung

Wieder einmal bin ich beim Stöbern durch das umfangreiche Sortiment des großen Versandriesen auf ein günstiges Spielzeug gestoßen und habe es aufgrund seiner interessanten Optik und des niedrigen Preises spontan in den Warenkorb gelegt. Ähnlich wie bei den günstigen Beamern war die Erwartungshaltung bei einem Headset unter 10 Euro nicht gerade hoch, doch analog den Projektoren habe ich insgeheim auf eine kleine Überraschung gehofft.

Lieferumfang und erster Eindruck

Das ONIKUMA kommt in einer nett gestalteten Verpackung daher und bringt neben einer kleinen Anleitung und einem Klinken-Splitterkabel (Trennung Audio und Mikrofon) kein weiteres Zubehör mit.

Es handelt sich um ein kabelgebundenes Modell, welches per Klinke Anschluss an den Rechner findet. Der USB-Anschluss dient lediglich für die Stromversorgung der vergleichsweise recht dezenten Beleuchtung.

Das Kabel ist recht dick und mit Stoff umschlossen. Leider ist es fest am Gerät angebracht – was jedoch auch bei anderen Preisregionen nicht unüblich ist und bei Defekt wohl zu unweigerlich einem Komplettaustausch führt.

Das Headset besteht nahezu komplett aus Kunststoff, besitzt aber einen kleinen Metalbügel im Inneren. Das Konstrukt ist recht stabil und die Größenverstellung rastet einwandfrei ein.

Klang, Sitz und Mikro

Vorneweg sei gesagt, dass man hier keine Vergleiche zu einem gut austarierten ASTRO A50 oder dergleichen ziehen sollte. Der Klang der xxx geht für ein Headset dieser Preisklasse vollkommen in Ordnung. Die maximale Lautstärke ist gegenüber der Konkurrenz etwas leise (für mich aber immer noch ausreichend in einer ruhigen Umgebung) und der einfache Stereo-Klang dank großen 50mm-Treibern wirklich gut.

Der Bass ist sehr präsent, was gerade bei Spielen für Laune sorgt. Zwar „scheppert“ das Klangbild ein bisschen, doch beim Zocken finde ich dies nicht unbedingt verkehrt. Für Film- oder Musikfreunde ist das vielleicht nicht ganz so optimal, da etwas dröhnend und unsauber – für Gamer eigentlich kein allzu ernstes Thema.

Der Game-Sound an sich ist – wie bereits erwähnt – recht gut, obgleich sind alles ein wenig „eingeengt“ anfühlt. Ich kann es nicht richtig beschreiben, doch sobald man das Headset auf dem Schädel halt, fühlt sich alles ein Stück weiter weg und nicht so räumlich an. Das ist nicht schlimm, aber am Anfang gewöhnungsbedürftig – und natürlich im Angesicht des Preises ein kleiner Kompromiss.

Geräusche lassen sich gut orten – was bei Shootern oder Gruselspielen große Vorteile mit sich bringt und zuverlässig funktioniert. Bei beispielsweise „The Suicide of Rachel Foster“ konnte ich die Richtung von klingelnde Telefone oder rauschenden Funkgeräten prima ausfindig machen. Bei ähnlich günstigen Mitstreitern hatte ich schon den Effekt, dass Kanäle vertauscht wurden – und dies keine Fehler vom Programm waren.

Zu Beginn saß das Headset etwas straff und ich habe das Schlimmste befürchtet, doch noch ein paar Sekunden war jedoch alles in Ordnung. Die Stoffpolster wirken optisch zwar weniger elegant als bei manchen Konkurrenten mit Lederausstattung, doch mit etwas Gefummel liegen sie gut auf den Ohren und drücken nicht an der Brille. Glücklicherweise schwitzt man darunter zwar nicht, aber die Lauscher werden schon etwas warm.

Ich bin kein Online-Spieler und lege daher weniger wert auf ein gutes Mikrofron bzw. kann die Qualität derer nicht maßgeblich einschätzen oder vergleichen. Ich habe mit den ONIKUMA ein Testtelefonat durchgeführt und der Partner hat mich einwandfrei und laut verstanden. Das geht für mich in Ordnung, fürs geschäftliche „Teamsen“ wäre mit der Look aber sowieso zu auffällig.

Fazit

Selbst zum normalen Preis von rund 20 Euro (knappe 8,50 Euro waren per Gutschein möglich) ist das ONIKUMA für preisbewusste Zocker eine echte Empfehlung wert. Sicherlich klingt es ähnlich „gut“ wie andere Headsets dieser Preisregion, doch letztlich bildet die extravagante Optik das berühmte Zünglein an der Waage.

Im Vergleich zu hochpreisigen Modellen (z.B. dem ASTRO A50) bemerkt man natürlich deutliche Unterschiede in der Klarheit des Klanges, doch fürs gelegentliche Gaming ist die gebotene Soundqualität vollkommen in Ordnung. Schritte können einwandfrei geortet werden und der leicht scheppernde Bass macht vor allem beim Ballern echt Laune. Ich habe ein wenig mit vorhandener 7.1 Software (von meinem damaligen Razer-Modell) gespielt und konnte den Sound tatsächlich noch einen Ticken aufwerten (mehr Räumlichkeit verleihen).

Musik hören oder Filme schauen geht mit diesem Preisbrecher sicherlich ebenfalls ganz annehmbar, trotzdem würde ich hier eher zu hochwertigeren, besser dafür abgestimmten, etwas weniger dumpfen Kopfhörern greifen. Der Sound ist für das gelegentliche Gaming schon okay, aber die Klangbühne für High-Res Audio verständlicherweise einfach nicht fein genug aufgelöst. Für mich unterm Strich aber kein K.O.-Kriterium und erst recht kein Grund zur schlechteren Bewertung. Für seinen Preis eine absolut runde und spaßige Sache!

Positiv:

  • extrem günstiger Preis
  • tolle Optik
  • bequemer Sitz (nach kurzem anfänglichen Drücken)
  • ordentlicher Klang
  • brauchbares Mikrofon
  • langes und dickes Kabel mit Lautstärkenregelung
  • dezente Beleuchtung
  • dank Klinke sehr universelle Einsatzmöglichkeit

Neutral:

  • fest angebrachtes Klinkenkabel (in der Preisregion ebenfalls normal)
  • könnte etwas lauter sein (Laustärke für mich absolut ausreichend)
  • Isolierung nach Außen eher schlecht (ist eh für den Heimeinsatz gedacht)
  • etwas warme (aber keine schwitzenden) Ohren beim längeren Zocken
  • keine zusätzliche Software für weitere Klangeinstellungen

Negativ:

  • (bisher noch nichts)

Preis-/Leistung: sehr gut

SteelSeries Arctis 1 Wireless – Wireless Gaming Headset

Verpackung & Inhalt

Das SteelSeries Arctis 1 Wireless kommt in einer relativ schlichten Verpackung daher und der Inhalt gibt uns keine größeren Überraschungen preis. Neben dem Headset befinden sich noch Ansteckmikrofon, Klinkenkabel, USB-C Ladekabel und der benötigte Funk-Dongle im Karton. Netzadapter oder Tasche sind nicht vorhanden.

Verarbeitung & Optik

Das SteelSeries sitzt stramm, aber nicht zu fest auf dem Kopf. Beim Arctis 7 hatte ich wegen dem hohen Anpressdruck – selbst nach etlichen Wochen und Straffungsversuchen – immer leichten Schwindel und Kopfschmerzen, doch hier war auf Anhieb alles in Ordnung.

Durch die Ohrpolster aus Stoff wird Schwitzen effektiv verhindert und kratzig fühlt es sich zum Glück auch nicht an. Sie sind auch gerade groß genug, dass die Ohren hervorragend hineinpassen und Nichts verrutscht.

Beim Material regiert der Kunststoff, doch die Verarbeitung ist in meinen Augen insgesamt recht gut. Vor allem das schlichte Design (so völlig ohne RGB) macht das Headset tauglich für den Einsatz außer Haus oder auf der Arbeit. Der Bügel ist aus stabilen Metall gefertigt.

Klang & Mikro

Beim Klang hat mich das Arctis 1 extrem positiv überrascht. Der Sound ist kraftvoll, mit ordentlichem Bass und ungewohnt laut. Manche Explosionen oder Schusswechsel sind im Gegensatz zu normalen Dialogen oder Hintergrundmusik fast schon zu heftig, doch dies kann ja meist in den Optionen der Spiele ein wenig nachjustiert werden.

Die Ortung der Gegner (getestet u. A. mit „Werewolf“ und „World War Z“) war präzise und zuverlässig. Der bei der Playstation 5 zertifizierte 3D-Sound war bei „Ratchet & Clank“ in Ordnung, bei „Returnal“ richtig gut. Man fühlt sich inmitten der Schlachten und bekam trotz aller mächtigen „Wumms-Effekte“ einen sauberen Klang.

Durch die kostenlose SteelSeries Engine-Software kann die Ausgabe zusätzlich optimiert werden. Es gibt verschiedene Presets, aber auch eigene Profile können erstellt und entsprechend automatisch nach Windows-Start geladen werden. Ich habe alle mal Probe gehört und mich letztlich für „Performance“ mit leichten Anpassungen entschieden.

Beim Mikrofon muss man bei Wireless-Geräten eigentlich immer Abstriche machen und trotz Wifi-Technik ist das hier nicht anders. Manchmal kam ich leicht abgehackt beim Gesprächspartner rüber, aber im Vergleich zu Mitstreitern ist die Qualität noch als gut zu bezeichnen.

Positiv

  • ab Werk bereits kräftiger und toller Klang
  • fester, aber dennoch sehr bequemer Sitz
  • hohe Lautstärke
  • niedrige Latenzen
  • variable Einsatzmöglichkeiten dank Dongle
  • hohe Reichweite gegenüber einigen Konkurrenten
  • unkomplizierte Einrichtung (keine Koppelung erforderlich)
  • abnehmbares Mikrofon
  • schlichtes Design

Neutral

  • kein Transport-Case (auch keine Box für den Dongle)
  • nur Micro-USB Ladeport

Negativ

  • Dongle recht groß (also weniger für den mobilen Einsatz geeignet)
  • kein Bluetooth-Modus (z.B. für die donglefreie Verwendung am Handy)
  • schlechte Abschirmung nach Außen
  • Registrierungszwang bei der Software

Fazit

Das Arctis 1 Wireless hat mich überzeugt. Im ersten Moment sitzt es relativ stramm auf dem Schädel, doch selbst nach mehreren Stunden empfand ich das Headset keineswegs störend. Der Klang ist kräftig und brachial, macht beim Zocken, Filme anschauen oder Musikhören richtig Spaß.

Leider ist der Dongle für den Transport etwas zu groß, aber durch die schwache Abschirmung nach Außen würde ich das SteelSeries sowieso nicht in Bus und Bahn verwenden wollen. Die Möglichkeit für den universellen Einsatz ist trotzdem hervorragend, denn so verwende ich das Headset nicht kabellos nur am Rechner, sondern im Wechsel auch an der Playstation 5 oder Switch – wo es klangtechnisch ebenfalls eine gute Figur macht und stets auf Anhieb problemlos funktioniert.

Für knapp 100 Euro bekommt man hier ein rundes Paket, welches ich so jederzeit wieder kaufen würde. Für mich rangiert es zwar klanglich deutlich hinter beispielsweise dem kostspieligeren Astro A50, aber das Preis-/ Leistungsverhältnis stimmt auf jeden Fall. Für mich ist es überdies auch viel bequemer als das „größere“ Arctis 7.

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Days Gone

Inhalt

Eine schlimme Seuche hat einen Großteil der Menschheit in Zombies verwandelt und der Spieler steckt mittendrin. Wir übernehmen die Rolle des Bikers Deacon, der in einer nahezu untergegangenen Welt nach seiner Frau sucht…

Gameplay

„Days Gone“ ist ein Open-World Spiel, welches sich am einfachsten mit dem populären „Witcher 3“ vergleichen lässt. Auch hier gibt es eine große Oberwelt mit vielen Nebenmissionen, aber auch eine hilfreiche Navigation, die uns stets zielsicher zu den Aufträgen führt.

Es gibt eine große Rahmenhandlung, die in meinen Augen erstaunlich gut erzählt wurde und immer wieder in längeren Zwischensequenzen eindringlich präsentiert wird. Ein Logbuch lässt uns den Überblick behalten und so verlieren wir uns eigentlich nie in den umfangreichen Herausforderungen.

Statt mit dem Pferd, ist der echte Biker natürlich mit einem Motorrad unterwegs und behält stets die Tankanzeige im Auge. Wer sich hier zu weit herauswagt, muss sein Gefährt möglicherweise stehen lassen und später wieder einsammeln. Eine automatische Markierung auf der Karte hilft uns dabei glücklicherweise.

Abseits der zum teil überaus spannend gestalteten Missionen gibt es viel zu entdecken, was ich in erster Linie auf Bauteile für die Aufrüstung des Bikes oder wertvolle Munition konzentriert. Das Crafting ist rudimentär, aber für meine Belange gerade richtig. Das System ist übersichtlich, schnell verstanden und absolut zweckdienlich. Man verzettelt sich nicht mit tausenden Dingen, bei dem man vielleicht nur einen Bruchteil für das Erstellen sinnvoller Gegenstände benötigt.

Spielzeit und Missionsdesign

Wieder einmal habe ich die exakte Spielzeit nicht gestoppt, doch kann die allgemein angegebenen 25-35 Stunden für die Haupt- und einige Nebenmissionen in Etwa unterschreiben. Damit ist „Days Gone“ sicherlich nicht das umfangreichste Open-World-Erlebnis, aber sollte man bedenken, wie stramm die Handlung erzählt wurde und es hierdurch auch wesentlich weniger Leerlauf als bei der Konkurrenz gab. Bei vielen Genrevertretern müssen Fleißaufgaben sklavisch abgearbeitet werden und das Geschehen fühlt sich uncharmant gestreckt an – was „Days“ zumeist etwas runder hinbekommt.

Die Aufgaben reichen von einfachen Botengängen, über das Aufspüren von vermissten Personen, bis hin zu spannenden Abhör-Einsätzen, bei denen Forscher vorsichtig belauscht werden müssen. Das Stealth-System ist hierbei relativ simpel, hierdurch aber weniger nervig und gibt Raum zum Versinken in belauschten Konversationen.

Präsentation

Auf den ersten Blick gibt der Titel gar nicht mal so spektakulär, doch bei genauerem Hinsehen wird die Qualität der Engine erst bewusst. Wir haben hier einen riesigen Open-World-Titel und kein vor gerendertes Mini-Szenario vor uns – weshalb viele Details und die enorme Weitschicht schon extrem beeindruckend wirken.

Wasser, Nebel, Schnee oder herumfliegende Steinchen hauchen dem Spiel eine tolle Atmosphäre ein und vor allem die Charaktermodelle überzeugen mit ihrer liebevollen Ausarbeitung. Zwar mögen die Mimiken und Gestiken manchmal etwas puppenhaft daher kommen, aber Kleidung und Haare sind ziemlich hübsch umgesetzt.

Die 4K-Auflösung war auf meinem PC stellenweise leicht ruckelig (Motorradfahrten), doch bei Full-HD und maximalen Einstellungen (inkl. HDR) machte der Titel keine Zicken mehr und war optisch kaum schlechter.

Die durchgängig deutsche Vertonung war erfreulich hochwertig und verstärkte die allgemeine Immersion immens. Manche Funksprüche oder Radiodurchsagen haben sich zwar im Laufe der unzähligen Spielstunden wiederholt, aber weiter dramatisch war dies nicht.

Positiv

  • große, ansprechende Spielwelt
  • spannende Rahmenhandlung, die bei der Stange hält
  • neue Impulse im ausgelauchten Zombie-Genre
  • übersichtliches Crafting- und Aufgabensystem
  • launige Motorradfahrten, die sich nicht abnutzten
  • erstklassige audiovisuelle Präsentation
  • technisch einwandfreie PC-Umsetzung

Neutral

  • Charaktere zunächst gewöhnungsbedürftig & klischeehaft gezeichnet
  • kleinere Fleißaufgaben (aber nicht allzu schlimm)
  • Speichern nur am Motorrad (ist okay, da meist nicht zu weit entfernt)
  • routimentäre Survival-Elemente

Negativ

  • keine Schnellreise

Fazit

„Days Gone“ hielt bereits zu seinem Playstation-Debüt Einzug in meine Spielsammlung, doch nach wenigen Spielstunden hatte ich seinerzeit irgendwie den Antrieb verloren und das Epos nicht weiter verfolgt. Weshalb kann ich nicht mehr genau sagen, aber wahrscheinlich kamen einfach andere Titel dazwischen und so wurde das Spiel dummerweise ins Regal verbannt.

Während meines Pfingsturlaubes hatte ich eigentlich schon genug zum Zocken, doch der PC-Port hat irgendwie gejuckt und nach wenigen Minuten war ich voll drin. Diesmal hat mich das Werk direkt abgeholt und ich konnte den Controller bis zum Ende nicht mehr loslassen.

Natürlich fiel der Einstieg wegen seiner kantigen Figuren und seinem zunächst ausgelaucht wirkenden Setting nicht so einfach, aber nach vergleichsweiser kurzer Zeit wuchsen Deacon und Konsorten ans Herz und die Handlung offenbarte ein paar nett geschriebene Wendungen.

Die Spielwelt war groß und wunderschön gestaltet. Sie fühlte sich zudem gut konstruiert und nicht so generisch, wie bei vielen Konkurrenten an. Der Verzicht auf Schnellreisepunkte sorgte erst für Unmut, später bei den überraschend launigen Motorradfahrten fiel es gar nicht mehr so negativ ins Gewicht. Letztlich lernte man seine Umgebung viel besser kennen und die Orientierung war wesentlich einfacher.

Im Laufe der Jahre hat man schon viele Quests kennengelernt und da war ich umso positiver überrascht, wie originell einige Aufgaben hier ausgefallen sind. Sicherlich kommen sie von der Originalität nicht ganz an Genre-Primus „Witcher 3“ heran, doch richtig packend und überragend präsentiert waren sie stellenweise schon. Nicht selten kam dabei echtes Kinofeeling auf.

Klar konnte man bemängeln, dass unzählige Elemente wie Crafting, Stealth-Einsätze oder das Levelsystem etwas oberflächlich ausgefallen sind, aber ich konnte diese Designentscheidung letztlich nur begrüßen. Ich möchte schnell in ein Spiel einsteigen, in der virtuellen Welt versinken und keine Formeln auswendig lernen oder mich ewig in fummeligen Menüs aufhalten. Für mich war das Gebotene genau richtig konzipiert und verdient hierfür keine Abzüge.

Auch wenn ich als Berufstätiger eher kürzere Titel bevorzuge, konnte mich „Days Gone“ vergleichsweise lange bei der Stange halten und das verdient besonderen Lob. Sicherlich sind die investierten Stunden für manche Gamer noch nicht genug, aber in meiner eher knapp bemessenen Freizeit hat es prima gepasst. Verglichen mit beispielsweise einem „Assassins Creed“ habe ich mich nie verloren gefühlt und konnte dem roten Faden der Handlung durchwegs folgen.

Neben „Witcher 3“ gehört dieses Spiel definitiv zu meinen Favoriten, was das Genre der Open-World-Titel betrifft. Dank einer technisch ausgereiften Umsetzung, sollte auch PC-Gamer mal einen Blick wagen – und so das Studio vielleicht doch noch zu einer Fortsetzung bewegen. Neben „Horizon Zero Dawn“ ein weiterer Pflichttitel zum Nachholen aus dem Rechner.

Grafik: 9/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Logitech G332 kabelgebundenes Gaming-Headset

Einleitung

Obwohl ich mit voller Überzeugung ein ASTRO A50 und ein Razer 7.1 Gaming-Headset in Gebrauch an Konsole und PC habe, wollte ich mir das Logitech G332 aus dem Discounter mal anschauen. Bei den erst genannten handelt es sich nämlich um Wireless-Geräte, dessen Akkus schon in den ungeschicktesten Momenten den Geist aufgab und keine Ladekabel zur Hand waren (oder das Laden im laufenden Betrieb nicht funktioniert). Da ist es nicht schlecht, direkt ein kabelgebundenes System in der Hinterhand zu haben – nur kosten sollte es nicht zu viel und bei einem Angebotspreis von knapp 40 Euro konnte man den Versuch risikieren.

Lieferumfang

Das Headset kommt in einem mehr oder weniger formschönen Karton und bietet neben einem Klinken-Splitter (einmal Klinke auf Ton und Mikro), lediglich etwas Papierkram und einen hässlichen Aufkleber – der sicherlich nicht mein PC-Gehäuse verzieren darf.

Erster Eindruck / Haptik

Kunststoff überall. Naja nahezu. Bis auf ein Metallband im Inneren und Kunstleder an den Ohrenmuscheln regiert Plastik in reinster Form. Die Haptik ist eher durchwachsen und sogar etwas klapprig. Beim Verstellen der Größe hat man Angst etwas abzubrechen und die Ohrenschalen wackeln stets vor sich hin und bleiben kaum in Position.

Der Sitz auf dem Kopf ist jedoch sehr gut und glücklicherweise ist kein nerviges Klappern zu vernehmen. Im Gegensatz zu den Astro verharren sie fest und rutschen nicht bei der geringsten Bewegung vom Schädel. Die passive Abschottung nach Außen ist prima und bislang (knapp 2 Stunden) schwitzen meine Ohren auch nicht – was sie gerade bei meinen Sony Kopfhörern nach wenigen Minuten bereits tuen.

Negativ fällt allerdings das fest angebrachte Klinkenkabel auf, bei dem ich vielleicht noch vor dem Gestell an sich eine Sollbruchstelle vermute. Es ist in jetziger Form schon heftig genickt, wenn es in meinem Rechner steckt und wird hoffentlich nicht zu schnell von Wacklern geplagt.

Soundqualität

Die Sound-Qualität ab Werk ist gut. Recht ausgeglichen, etwas arm an Bass, aber immerhin sehr klar. Kurze Tests mit Film, Musik und Spielen waren unaufgeregt, doch keineswegs enttäuschend. Gemessen am Preis leisten die 50mm Treiber solide Arbeit und reichen für den Alltagsgebrauch vollkommen aus.

Die räumliche Ortung habe ich erfolgreich mit „Days Gone“ getestet und war ebenfalls sehr zufrieden. Man konnte die schlurfenden Untoten klar aus ihren jeweiligen Richtungen vernehmen und die Balance bei den Dialogen (entsprechend wo der Gesprächspartner stand) hat funktioniert.

Das Mikro war etwas leise (Software-Verstärkung hilft) und okay vom Klang. Nicht überragend und überdeutlich, aber frei von Störgeräuschen und somit für die meisten Einsatzzwecke ausreichend.

7.1 Einsatz

Das Logitech G332 ist kein Surround-Headset und wird auch nicht so beworben. Es hat nur einen Klinkenanschluss und bringt keine eigene USB-Soundkarte mit, die irgendwas in dieser Richtung simulieren könnte. Dennoch funktioniert das Gerät mit meiner bereits auf dem Rechner befindlichen „Razer 7.1 Engine“, die übrigens mit allen Ausgabegeräten (auch meiner Soundbar oder den Boxen im TV) funktioniert sehr gut. Sicherlich erschafft diese App keine Wunder, doch auch beim G332 hat sich die Akustik merklich verbessert. Der gesamte Sound wirkt kräftiger, da der bemängelte Bass nun „zugeschaltet“ wurde. Plötzlich klingen vor allem Hip-Hop Tracks und rockige Stücke – aber auch Games – wesentlich besser, sogar richtig toll. Subjektiv ausgewogener und schöner als bei meinem Razer 7.1, aber nicht ganz so präzise wie das zigfach teure Astro.

Positiv

  • guter Klang
  • passables Mikrofon
  • bequemer Sitz
  • dezenter Look
  • Klinken-Splitter mitgeliefert
  • gerechtfertigter Anschaffungspreis

Neutral

  • etwas klapprige Haptik
  • keine RGB-Beleuchtung

Negativ

  • fest angebrachtes Klinkenkabel
  • keine eigene Herstellersoftware für 7.1

Fazit

Das Logitech G332 ist ein durch und durch solides Headset ohne beachtliche Höhen, aber auch ohne gravierenden Mängel. Es ist seinem Preis entsprechend verarbeitet, wobei ein Klinkenkabel zum Wechsel dabei wohl noch drin gewesen wäre.

Beim wichtigsten Punkt – dem Klang – leistet man sich keine Schwächen, wobei man bei der wesentlich teuren Konkurrenz schon wesentlich mehr Transparenz und Weite heraushören kann. Für den Alltagsbedarf geht das Gebotene aber voll in Ordnung und ist wahrscheinlich um einige Klassen besser, als bei manch billigen No-Name China-Konkurrenten, die in erster Linie mit „bling-bling-Optik“ auf sich aufmerksam machen.

Ich hoffe, das Headset und vor allem dessen Kabel einige Zeit durchhalten – und so gibt es – Stand jetzt – für 40 Tacken eine Empfehlung. Experimentiert unbedingt ein wenig mit entsprechender Surround-Software, denn hierdurch wurde das Logitech in meinen Augen klangtechnisch enorm aufgewertet.

Preis-/Leistung: gut

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

ROCCAT »Vulcan TKL AIMO« Gaming-Tastatur

Einleitung

Nachdem meine letzte Tastatur („Razer BlackWidow“) nach einem Sturz vom Schreibtisch das Zeitliche gesegnet hat, musste dringend Ersatz her. Ich hatte für den Übergang noch das ein oder andere Keyboard zum Austausch da, aber es sollte wieder etwas gescheites „Mechanisches“ sein. Mit der ROCCAT »Vulcan TKL AIMO« Gaming-Tastatur wollte ich dann mal eine hochwertige „60%“-Variante probieren und bin bislang recht zufrieden damit.

Lieferumfang

Neben der eigentlichen Tastatur befindet sich nur ein USB-C Kabel und ein paar Dokumente im Karton. Außen sind die technischen Daten aufgedruckt.

Technik

Wie bereits erwähnt befindet sich ein loses USB-C-Kabel im Lieferumfang. Dies ermöglicht (bei Defekt oder falls das Kabel zu kurz ist) einen einfachen Austausch oder das schnelle Entfernen der Tastatur vom Schreibtisch (z.B. wenn man Platz für Klemmbausteine auf dem Tisch braucht).

Die Tastatur besitzt – wie es heute so üblich ist – eine RGB-Beleuchtung, die so leuchtstark ist, dass man auch am Tage wunderbar damit arbeiten bzw. sie erleben kann. Es gibt ein paar vorgefertigte Modi (Licht an/aus, Wellengang, einfarbige Beleuchtung, etc.), die mit Software des Herstellers noch weiter individualisiert werden kann. Bei Ego-Shootern macht sich das Profil mit WASD-Hervorhebung sehr gut. Selbstverständlich bestimmt der User auch hierbei die Farbe und die gewünschten Effekte.

Die Software ist relativ umfangreich und hierdurch zu Beginn etwas unübersichtlich. Nachdem man sich ein bisschen durchgeklickt hat, ist alles soweit intuitiv – und extrem oft muss man ja sowieso nicht hinein.

Wie auf meinem Bild zu erkennen, habe ich das erste Profil, anschließend eine laufende .EXE (in diesem Fall „Battlefield 3“) ausgewählt und die WASD-Voreinstellung gewählt. Sobald das Spiel gestartet wird, springt die Beleuchtung der Tastatur entsprechend um.

Tippen

Das Tippgefühl unterscheidet sich deutlich von allen bisher getesteten Tastaturen. Der Anschlag ist vergleichsweise schwer und die Tastenwege relativ kurz. Das Hirn muss sich erst einmal darauf einstellen, doch nach etwas Eingewöhnung ist schnelles Tippen möglich.

Im Vergleich zu meiner vorherigen „Razer“ ist die „Roccat“ recht leise und bietet eine angenehmere Geräuschkulisse. Es hört sich wie seichtes Tippen auf einer alten Tastatur an und macht nicht so ein Radau, dass man jede Taste enorm laut klackern hört. Zudem ist die Beschichtung sehr angenehm, dass sich die Finger auf der Oberfläche „gleiten“ und nicht kleben bleiben.

An Sondertasten gibt es lediglich eine Rad für die Lautstärkenregelung, sowie ein „Stumm-Schalter“. Der Rest erfolgt – wie gewohnt – über die FN-Doppelbelegung.

Fazit

In den ersten Tagen hat sich die „Vulkan“ als tolle Tastatur erweisen – die allerdings etwas mehr Einarbeitung als meine bisherigen Eingabegeräte erforderte. Nach 2-3 Filmbesprechungen gelang aber auch hier das flüssige Schreiben, welches mit genialen Farbeffekten und einer angenehmen Geräuschkulisse begleitet wird. Mit rund 130 Euro ist das Teil nicht ganz billig (zumal ein echter Ziffernblock oder großartige Spezialtasten fehlen), aber man spürt und sieht den gehobenen Invest jedes Mal auf Neue und hat ein breites Grinsen im Gesicht. Nun hoffe ich auf die erwartete Langlebigkeit.

Bisher eine absolute Kaufempfehlung!


Ich habe dieses Produkt selbst erworben und es wurde mir von keinem Hersteller/Händler zur Verfügung gestellt!

Battlefield 3 (PC/Playstation 3)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle verschiedener Soldaten, die u. A. im Irak stationiert sind und dort die Reste von Atomsprengköpfen finden. Nun gilt es in der Heimat nach möglichen Attentätern Ausschau zu halten und parallel weitere Beweise im Kriegsgebiet zu sichern.

Gameplay

In bester Serientradition handelt es sich bei „Battlefield 3“ um einen Ego-Shooter mit üblicher Mechanik – der allerdings vom Flug- und Panzermissionen (ähnlich wie beispielsweise bei „Call of Duty“) aufgelockert wird. Im Gegensatz zu seinen direkten Vorgängern („Battlefield 1942“ und „Battlefield 2“) haben die Macher bei der Konkurrenz abgeschaut und eine waschechte Singleplayer-Kampagne entworfen – die einzig und allein Gegenstand dieser kleinen Besprechung darstellen soll.

Die Kampagne ist zwar kompakt (rund 6 bis 7 Stunden), aber angenehm straff präsentiert und kommt ohne Längen daher. Die Schlagzahl ist hoch und kleinere Zwischenfilme kühlen wieder runter. Diese erzählen die durchaus realistische Handlung aus anderer Perspektive weiter und halten bis zum Ende doch einigermaßen passabel bei Laune.

Auch wenn das Spiel schon ein paar Tage auf dem Buckel und wohl mit unzähligen Patches bestückt wurde, ist es nicht frei von kleineren Bugs – die teilweise zu einem Laden des letzten Speicherpunktes führen. So bin ich beim Schleichen in Gegenständen hängengeblieben oder kam auf einer Leiter nicht mehr von einem computergenerierten Kameraden weg. Einmal habe ich eine Tür geöffnet und bin direkt auf dem Desktop gelandet. Nervig, aber zu verkraften und bei weitem nicht so wild wie die Bugs einiger aktueller Vertreter…

Präsentation

Es ist schon fast unglaublich, dass dieses Spiel schon rund zehn Jahre auf dem Buckel hat. Während ich den Titel zuerst auf der „Playstation 3“ begonnen und wegen schwammiger Steuerung und niedriger Framerate auf den PC gewechselt habe, wurde ich mehr als angenehm überrascht.

Audiovisuell kann der Titel (in 4K mit Ultra-Details und hochwertigem Headset) fast noch mit aktuellsten Vertretern mithalten und beeindruckt mit vielen kleinen Details, wie grandiosen Lichteffekten, Verschmutzungen im Sichtfeld oder zerstörbaren Umgebungen. Sicherlich wird der gute Eindruck durch ein paar grobe Texturen aus unmittelbarer Nähe getrübt, dennoch macht die Technik noch Einiges her.

Der Sound an sich war ebenfalls sehr gut, jedoch auf beiden Testplattformen (PC und Playstation 3) zuweilen etwas komisch abgemischt. Während auf dem PC die Dialoge in den Hintergrundgeräuschen untergingen, kam der Klang bei der Konsole streckenweise viel zu laut aus einer Richtung. Da half auch kein Justieren in den (überschaubaren) Audio-Einstellungen.

Positiv:
– noch immer sehenswerte Grafik (PC)
– tolle Soundkulisse
– ein paar herausragend designte Missionen
– dank guter KI – ein nettes Gemeinschaftsgefühl

Neutral:
– technisch angestaute Zwischensequenzen
– mittelprächtige Synchronisation
– kurze Kampagnen-Dauer

Neutral:
– schön gemachte, aber schlecht spielbare Flug-Missionen
– noch immer ein paar Glitches, die zum Neustart des Abschnitts zwingen
– extrem ruckelig und schwammig steuerbar (Playstation 3)

Fazit

Ich habe „Battlefield 3“ bei seinem Release digital auf dem PC gekauft und nach der kurzen Kampagne recht schnell wieder von der Festplatte entfernt. Im letzten Sommer ist mir dann die Disc-Variante für die Playstation für einen schlappen Euro in die Hand gefallen und am letzten Wochenende kam ich endlich mal zum Abarbeiten der alten Flohmarktschätze. Aufgrund der schwachen Konsolen-Performance bin ich dann recht schnell zum PC gewechselt und wurde mehr als angenehm dafür entschädigt.

Trotz seines stolzen Alters kann der Titel vor allem optisch noch immer beeindrucken und Missionen wie der Sniper-Einsatz im Kaufhaus ziehen noch immer in den Bann. Recht schnell habe ich mich erneut durch das Szenario gekämpft und würde mich um eine weitere Fortsetzung wieder sichtlich freuen. Die letzten „Weltkriegs-Battlefields“ waren zwar nicht schlecht, aber irgendwie hat mir das zeitgemäße Setting mit modernen Waffen einen Ticken besser gefallen.

Bei all dem Glanz schaue ich über unübersichtliche Flug-Abschnitte und – für mich eher drögen – Panzereinsätze hinweg und feiere die starken Bodeneinsätze, die mit hübscher Optik und spannenden Passagen noch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wer das Spiel nicht kennt und grundsätzlich nichts gegen einen guten Action-Snack hat, sollte es für schmales Geld durchaus mal (auf dem PC!) nachholen.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: EA Games

„Playstation“ ist eine eingetragene Marke.

Dear Esther

Inhalt

Der Spieler ist gestrandet auf einer kleinen Insel und hat keinerlei Erinnerungen mehr. Nun gilt es nach Hinweisen zu suchen und die Hintergrundgeschichte zu rekonstruieren…

Gameplay

Ähnlich wie das zuletzt besprochene „Gone Home“ ist „Dear Ester“ ein Walking-Simulator mit äußerst eingeschränktem Szenario und äußerst eingeschränkten Interaktions-Freiraum. Der Spieler erkundet eine kleine Insel und baut die Story anhand von Artefakten selbst zusammen. Dies findet in der Ego-Perspektive mit genretypischer Steuerung statt.

Spielzeit

Ähnlich wie beim bereit erwähnten „Gone Home“ betrug die Spielzeit etwa eine Stunde, in der ich völlig entspannt und ohne Hatz vom Geschehen fesselt war. Das mag sich erneut nach wenig anhören, doch für manche Berufstätige ist das mal eine Dauer, die in einem Zuge bewältigt werden kann und so der Spannungsfaden nicht abreißt.

Präsentation

Grafisch macht „Dear Esther“ – zumal gemessen am Alter – Einiges her. Eine realistische Inselkulisse, gepaart mit stimmig designten Höhlen laden zum Erkunden ein. Dazu gesellen sich tolle Lichteffekte, die insbesondere in den eigentlich so dunkeln Passagen für spektakuläre Bilder mit Aha-Momenten sorgten.

Der Soundtrack ist passend, stimmig, überwiegend unauffällig.

Positiv:

  • schöne Präsentation
  • tolle Atmosphäre
  • nette Geschichte mit gutem Ausklang
  • einfache, präzise Steuerung

Negativ:

  • komplett gradlinig
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten
  • kurze Spieldauer

Fazit

Mit „Dear Esther“ reiht sich ein besonders schöner Titel in die Riege der entspannten „Walking-Simulatoren“ ein und hält Genrefans kurz und knackig bei Laune. Die herrliche Optik hebt sich von einigen Mitstreitern ab und der coole Twist am Ende war wirklich ein Augenöffner.

Die äußerst kurze Spielzeit möchte ich erneut in Relation zum Anschaffungspreis setzten und dafür geht das Preis-/Leitungsverhältnis gerade noch so in Ordnung. Der Titel ist oftmals im einstelligen Eurobereich zu haben und dafür ist der rasche Trip ein schönes Schnäppchen.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: The Chinese Room

Gone Home

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle einer Schülerin, die nach langer Zeit wieder nach Hause zu ihren Eltern kommt. Leider finden wir uns ein leeres Haus vor und gehen darin auf Erkundung…

Gameplay

„Gone Home“ ist ein vortreffliches Beispiel für einen so genannten „Walking Simulator“. Man marschiert zunächst ohne Hinweise oder Vorgaben durch das verlassene Haus und betrachtet darin alle möglichen Gegenstände. Man kann nicht schießen, nicht sterben und steht auch unter keinem sonstigen Druck. Die Geschichte erzählt sich anhand von gefundenen Notizen und Selbstgesprächen, hat keinen Erzähler oder Sonstiges.

Im Gegensatz zu beispielsweise „Edith Finch“ gibt es – außer dem Herausfinden von Zahlenkombinationen für Schlösser – keine Minispielchen. Der Spieler befindet sich ausschließlich im Haus und bekommt auch nie andere Menschen oder Umgebungen zu Gesicht.

Die gefundenen Notizen geben stets kleine Geheimnisse preis, beispielsweise wo man als Nächstes suchen könnte. Eine einfache Karte zeigt dann nicht nur die eigene Position an, sondern markiert auch die neuen Möglichkeiten zum Abklappern.

Das Haus war hierbei so groß, dass man kaum in die Verlegenheit kam und Räume mehrfach aussuchen musste.

Präsentation

Das Game hat schon ein paar Tage auf dem Buckel und entsprang einem kleinen Team. Entsprechend ist alles ein bisschen angestaubt und detailarm, dafür aber hardwareschonend und noch immer ganz stimmig gemacht. Der atmosphärische Sound (gute englische Sprecherin, Gewitterkulisse) überzeugt noch heute und gibt keinen Grund zur Klage.

Spielzeit

Laut diversen Webseiten beträgt die Spielzeit durchschnittlich 1-3 Stunden – je nachdem, wie viel man erkundet bzw. wieviel Zeit man sich zum Lesen oder unzähligen Dokumente nimmt. Ich bin normal durch das Haus gelaufen, habe mir alles in Ruhe angeschaut, relativ schnell gelesen und war nach rund einer Stunde beim Abspann angelangt. Das ist nicht besonders viel, aber immerhin gab es auch keinen Leerlauf und das Durchforsten der Schriftstücke war nicht ermüdend.

Positiv:

  • stimmige Atmosphäre
  • entspannte Erzählweise
  • liebevolle Geschichte

Neutral:

  • grafisch veraltet
  • Maussteuerung trotz Optimierung etwas überempfindlich

Negativ:

  • sehr kurze Spielzeit

Fazit

Die extrem kurze Spielzeit dürfte vielen Zockern ein Dorn im Auge sein, doch auf der anderen Seite ist dieses schöne Werk dann wenigstens mal an einem gemütlichen Abend abgefertigt und man hat sich trotz seiner ruhigen Gangart nicht gelangweilt. Außerdem war der Titel schon oft günstig im Sale oder gar komplett kostenfrei (Epic Store) erhältlich.

Hin und wieder hab ich solche entschleunigten und stressfreien Erlebnisse jedenfalls recht gern und ziehe aufgrund der Kompaktheit keine Wertungspunkte ab. Klar hat mir das fantasievollere „Edith Finch“ deutlich besser gefallen, aber „Gone Home“ zeigte schon ein wenig früher, wozu Videospiele erzählerisch im Stande sind. Ein toller Titel.

Grafik: 6/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: The Fullbright Company

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